Von der Lesebühne nach Usedom: Die 1965 am Niederrhein geborene Autorin Sarah Schmidt lebt seit 1976 in Berlin, seit 1981 in Kreuzberg. Im Alter von 27 Jahren beginnt sie, ihre ersten Texte zu veröffentlichen, u. a. in der Literaturzeitschrift „Salbader“. Von 1995 bis 1998 war sie Mitglied der Lesebühne „Reformbühne Heim & Welt“ und zwischen 1996 und 2016 wurde sie durch ihr Engagement bei der Berliner Lesebühne „Der Frühschoppen“ einem größeren Publikum bekannt – lange Zeit war sie sogar die einzige Frau auf den Lesebühnen der Hauptstadt.
Während eines Stipendiums für junge Literaten am Ledig House in New York schrieb sie 2003 ihren ersten Roman „Dann machen wir‘s uns eben selber“, der ein Jahr später im Verbrecher Verlag erscheint. Neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit arbeitet sie auch als Kolumnistin und Musikkritikerin, in der taz meldete sie sich zwischen 2005 und 2007 in der Fußballkolumne „Sarah BSC“ zu Wort.
Im Jahr 2014 erscheint ihr Roman „Eine Tonne für Frau Scholz“, der mit dem Literaturpreis Hotlist als eines der besten deutschsprachigen Bücher des Jahres ausgezeichnet wird. Drei Jahre später folgt bei Suhrkamp der Roman „Weit weg ist anders“, der eine eingefleischte Berlinerin zur Reha auf die Insel Usedom begleitet.
Sarah Schmidt gibt regelmäßig Lesungen.