Rezension zu "Der Rote Diamant" von Thomas Hürlimann
Dies war mein erstes Buch von Thomas Hürlimann und bin von seiner Erzählkunst überzeugt. Der Roman verbindet autobiografische Elemente mit einer fiktiven Schatzsuche innerhalb der Mauern eines Klosterinternats in den Schweizer Bergen.
Für die Lektüre des Romans brauchte ich dennoch einige Zeit, da mich die Beschreibung der Lebens- und Erziehungsweise in dem Internat mitunter erschüttert hatte. Wohlwollend habe ich daher im weiteren Verlauf aufgenommen, dass die Veränderungen in der Welt auch in die Klostermauern eingedrungen sind.
Die Schatzsuche an sich hat einen geschichtlichen Hintergrund und ist von einigen skurillen Elementen geprägt, auf die man sich einlassen können muss. Gelingt dies, fügen sich die Teile nacheinander zusammen und führen zu einem logischen Ende.
Erwähnenswert finde ich noch die Szenen, in denen Arthur auf seine Mutter Mimi trifft, einmal jährlich in den Ferien. Plötzlich bekommt die Geschichte einen leichteren und beschwingteren Ton.