Vita Sackville-West

 4 Sterne bei 44 Bewertungen
Autor*in von Eine Frau von vierzig Jahren, Das Erbe und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Victoria Mary Sackville-West (1892-1962), genannt Vita, publizierte in ihrem Leben über fünfzig Bücher. Für den Observer schrieb sie jahrelang eine erfolgreiche Gartenkolumne. 1930 erwarb sie Sissinghurst Castle in Kent, wo sie zusammen mit ihrem Mann einen der schönsten Gärten Englands entwarf und anlegte.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Sissinghurst (ISBN: 9783895617096)

Sissinghurst

Neu erschienen am 22.02.2024 als Gebundenes Buch bei Schöffling.

Alle Bücher von Vita Sackville-West

Cover des Buches In der Ferne so nah (ISBN: 9783455502435)

In der Ferne so nah

 (5)
Erschienen am 06.03.2012
Cover des Buches Eine Frau von vierzig Jahren (ISBN: 9783423142335)

Eine Frau von vierzig Jahren

 (5)
Erschienen am 01.07.2013
Cover des Buches Das Erbe (ISBN: 9783895617089)

Das Erbe

 (3)
Erschienen am 23.03.2023
Cover des Buches Gesichter (ISBN: 9783351050917)

Gesichter

 (3)
Erschienen am 13.10.2020
Cover des Buches Unerwartete Leidenschaft (ISBN: 9783803127549)

Unerwartete Leidenschaft

 (3)
Erschienen am 30.09.2021
Cover des Buches Oroonoko (ISBN: 9783293005822)

Oroonoko

 (2)
Erschienen am 17.01.2022
Cover des Buches Mein Frühlingsgarten (ISBN: 9783492246811)

Mein Frühlingsgarten

 (2)
Erschienen am 01.03.2009

Neue Rezensionen zu Vita Sackville-West

Cover des Buches Das Erbe (ISBN: 9783895617089)
aus-erlesens avatar

Rezension zu "Das Erbe" von Vita Sackville-West

Landsitz mit Hindernissen
aus-erlesenvor einem Jahr

Vierundachtzig Jahre lebte Phillida Chase auf ihrem Anwesen, zu einige Morgen Land gehörten, ein paar Farmhäuser und fünfzig Pfauen. Nun liegt sie da, mit der Decke über dem Gesicht. Und ihr Testamentsvollstrecker, ihre Vermögensverwalter unterbreiten nun ihrem Neffen Peregrinus Chase das Angebot alles so schnell wie möglich zu veräußern. Die Ländereien und Farmen decken dabei allerhöchstens die Tilgung der Schulden und weiterer Kosten. Das Herrenhaus im Tudor-Stil selbst bringt noch ein bisschen was ein, da es doch ziemlich durchschnittlich, um nicht zu sagen heruntergekommen ist. Mr. Chase selbst ist es nicht minder. Eigentlich will er sich das Erbe seiner Tante, die er nie kennengelernt hatte selbst erst einmal ansehen. Eine Chance für ihn sich selbst zu erkennen…

Peregrinus Chase geht auf Wanderschaft durch das unerwartete Erbe. Bis vor Kurzem wusste er noch nichts von der Tante. Kannte sie gar nicht. Und bis heute ist sie für ihn ein Buch mit sieben Siegeln. Immer wieder trifft er bei seinen Eroberungswanderungen auf Menschen, die ihm seine Tante näherbringen. Und immer wieder diese Pfauen. Blackboys, so heißt das Anwesen, ohne Pfauen, ohne Chase`s, ohne die Blumenpracht – nee, das geht nicht.

Aus dem anfänglichen Fremdeln – selbst im Haus bewegt er sich wie auf rohen Eiern, um ja nichts zu beschädigen – wird ziemlich schnell einvernehmliches Abfinden mit der Situation. Das alles gehört ihm! Ja, ihm Peregrinus Chase aus Wolverhampton, der in einem kleinen möblierten Zimmer wohnt und einer Arbeit nachgeht, die so weit von Befriedigung und Erfüllung entfernt ist wie er noch vor einiger Zeit vom Besitz eines Landsitzes.

Letztendlich entschließt er sich doch alles unter den Hammer zu bringen. Ist wohl doch das Beste?! Alles weg, die Schulden bezahlen, ein wenig Gewinn wird wohl noch hängen bleiben. Und so kommen die Parzellen, eine nach der anderen zur Versteigerung. Die Preise sind so lala. Könnte besser laufen. Chase nimmt es mit stoischer Ruhe hin … bis das Haupthaus aufgerufen wird.

Vita Sackville-West wählte wohl nicht ohne Hintergedanken den Namen ihres Protagonisten, Mr. Chase. Der jagt zum ersten Mal in seinem Leben einem echten Ziel hinterher. Bisher nahm er alles ohne Regung hin. Als ihm bewusst wird, dass das Anwesen ein Teil von ihm ist, und er somit umgekehrt ein Teil des Anwesens, wird bei ihm ein Schalter umgelegt. Hinfort das Grau, das sein Leben bestimmte. Die Blumenpracht und die Farbenvielfalt der Pfauengefieder haben wohl mehr Eindruck gemacht als ihm jemals hätte auffallen können.

Cover des Buches Oroonoko (ISBN: 9783293005822)
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Rezension zu "Oroonoko" von Aphra Behn

Erstlingswerk, fast vergessen, wieder entdeckt, um dauerhaft in Erinnerung zu bleiben
aus-erlesenvor 2 Jahren

Der Erste wird der Nachwelt immer in Erinnerung bleiben. Weil er der Erste war, den Trend gesetzt hat, Türen aufgestoßen und Barrieren nieder gerissen hat. Demzufolge ist Aphra Behn eine der berühmtesten Autorinnen der Welt. Und weil sie ein Buch wie dieses geschrieben hat, dass Mädchen und Frauen wie Jungens und Männer gleichermaßen anspricht, wird sie auch nie in Vergessenheit geraten. 

So viel zur Theorie. Die Realität sieht anders aus. Noch! Denn endlich wird sie wieder entdeckt. Die erste Frau, die vom Schreiben leben konnte. Die erste professionelle Autorin. Geboren wurde sie 1640. So lange ist das schon her. Und ihre Geschichte, die des Prinzen Oroonoko (kein Schreibfehler, es geht nicht um den Fluss Orinoco, obwohl der zweite Teil des Buches gar nicht so weit davon entfernt ist, na ja, zumindest auf dem gleichen Kontinent) ist wahr, nach Bekunden der Autorin. 

Coramantien ist die Heimat des starken, gut aussehenden, heldenhaften Oroonoko. Heute ist es ein Teil Ghanas. Er ist der Enkel des Herrschers und wird mangels männlicher Nachfahren einmal den Thron erben. Fast wäre er bei einem Angriff ums Leben gekommen. Doch ein getreuer General warf sich in die Flugbahn des vermeintlich tödlichen Pfeils und verlor dabei Augen- und Lebenslicht. Nun will Oroonoko sich bei den Hinterbliebenen des Generals für die generöse Geste entschuldigen und die erbeuteten Sklaven als mildernde Gabe darreichen. Doch soweit kommt es gar nicht. Denn die Tochter des Generals, Imoinda, lässt in ihm den Ehrenmann erwachen. Oder anders gesagt: Er verknallt sich von einem Moment auf den anderen in die ihm durchaus nicht abgeneigte Schönheit. Jetzt nimmt das Drama seinen Lauf. Denn auch der alte König hat ein Auge auf Imoinda geworfen. Durch einen Hinterhalt gerät Oroonoko auf ein Sklavenschiff, das ihn nach Surinam bringt. Damals englische Kolonie. Die Einheimischen wurden zu dieser Zeit nicht versklavt. Man trieb mit ihnen Handel und respektierte ihr Wesen. Durch einen weiteren Zufall kommen die beiden „Königskinder“ wieder zusammen. In Surinam. Oroonoko ist ein geachteter Mann, zwar Sklave, aber mit einigen Privilegien. Seine erhabene Art, sein Auftreten, seine Kraft und auch sein auffallendes Äußeres lassen ihn so manche Schande umschiffen. Er und Imoinda sind wieder ein Paar. Sie ist sogar schwanger. Doch wiederum stehen die Zeichen auf Sturm. Es soll einfach nicht sein…

Aphra Behn lebte zeitweise in Surinam. Sie kannte Oroonoko und schrieb seine Geschichte auf. Alles echt? Irgendwas zwischen ganz sicher und einem stabilen Vielleicht. Sie kannte den Prinzen. Auch seine Geschichte. Dass sie sie niederschrieb war ein Skandal. Noch wagte es jemand gegen die Sklaverei so unverhohlen zu schreiben. Und dann auch noch eine Frau! No, no, no! Erst Jahrhunderte später wurde ihr Werk neuentdeckt. Für Virginia Woolf und die Weltreisende Vita Sackville-West – ihr aufschlussreiches Essay über ihr Idol rundet diese Ausgabe ab – war Aphra Behn Anregung genug selbst zur Feder zu greifen bzw. sie behände zu schwingen. Noch einmal wird die Pionierin unter den Schriftstellerinnen nicht in Vergessenheit geraten. 

Cover des Buches Gesichter (ISBN: 9783351050917)
GAIAs avatar

Rezension zu "Gesichter" von Vita Sackville-West

Amüsante Sammlung. 3,5 Sterne.
GAIAvor 2 Jahren

In diesem dünnen Büchlein versammelt Vita Sackville-West auf 190 Seiten ganze 44 Rassehunde-Vorstellungen mit Wissens- und Schmunzelnswertem. Das Ganze ist nicht nur amüsant geschrieben, sondern enthält durchaus auch sachbuchartige Sequenzen, die jedoch stets von Sackville-Wests persönlichen Präferenzen und Erfahrungen durchzogen sind. Meist gibt es noch einen Bezug zu Großbritannien bzw. den Briten. 

Die maximal vier Seiten kurzen Texte werden ergänzt durch Schwarz/Weiß-Porträtfotografien jeweils eines/r Vertreters/in der entsprechenden Hunderasse, die nicht immer "rassetypisch" aber immer "charakteristisch" geraten sind. 

Dieses Buch ist nichts Weltbewegendes und schnell weggelesen, aber es eignet sich meines Erachtens gut als Geschenk oder für die eigene leichte Lektüre am Abend. Vielleicht ja nach der Hunderunde... ;)

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