Bewertung zu "Zwölf Wasser - Zu den Anfängen" von E. L. Greiff
Ein Mann, der in einer Gemeinschaft aufwächst, seinen Beruf ausübt und immer das Gefühl hat anders zu sein als die Anderen, findet seine Bestimmung.
Die Undae, die hohen Frauen, die mit dem Wasser reden, mischen sich erstmals seit Menschen Gedenken ein. Sie Fordern die Welsen, Mitglieder eines fast gänzlich ausgerotteten Volkes auf, sie auf ihrem Weg zu den versiegenden Quellen zu begleiten. Das Ziel ist, die Quellen zu retten und damit die Menschlichkeit.
Drei hohe Frauen und neun Welsen machen sich auf, diese Aufgabe zu erfüllen. Einer davon ist Felt, der Haupmann der Wache der Welsen, Ehemann, Vater und Schwiegersohn eines Waffenschmieds, der sich an die Alte Zeit erinnert. An die siegreiche Zeiten der Welsen und der ihm ein Schwert schmiedet, wie es noch keines gegeben hat.
In diesem ersten von drei Büchern erleben wir den Aufbruch der hohen Frauen mit ihren Begleitern. Wir erleben Abschiede von Freunden und Familie, Außeinandersetzungen mit inneren und äußeren Gegnern. Wir haben teil an vielen Kämpfen - teils blutig und brutal, teils still und quälend. Wir belgeiten die Gefährten auf ihrem Weg und erleben Aufbruch, Hoffnung, Freude, Freunschaft, Erkenntnis, aber auch Angst, Neid und Misstrauen.
Meine Meinung:
Das Buch ist Hochspannung von der ersten bis zur letzten Seite. Das Ende des Buches kommt zu schnell und unerwartet. E.L. Greiff bearbeitet in Zwölf Wasser in einer leicht lesbaren, eingängigen Weise, ein hochaktuelles gesellschaftspolitisches Thema: Die Entfremdung vom Menschlich sein. Ich bin fasziniert von der Idee, eine Fantasiegeschichte zu entwerfen, gespickt mit Fragen, die jeder einzelne Leser für sich selber beantworten kann - oder auch nicht. Ein 16 jähriger, der dieses Buch liest, wird begeistert sein von der Handlung. Ein 80 jähriger wird sich danach noch einmal mit seinen Lebensthemen außeinandersetzten können.
Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, weil es mich einfach gefesselt hat.
Es passt - alles!
Ich hoffe, die Bücher II und III lassen nicht zu lange auf sich warten.