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Marianne451

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Cover des Buches Die zweite Finsternis (ISBN: 9783959621120)

Bewertung zu "Die zweite Finsternis" von E. S. Schmidt

Die zweite Finsternis
Marianne451vor 6 Jahren
Kurzmeinung: Geniale, spannende Story! Was passiert, wenn unsere Zivilisation auf den Kopf gestellt wird?
Dystopie mit Tiefgang!

Ein Raumschiff stürzt in Kanada ab und reptilienähnliche, telepathisch begabte Geschöpfe finden auf unserem Planeten ihr neues Paradies. So gut wie alle jagdbaren Lebewesen, einschließlich der Menschen fallen ihnen zum Opfer.

Esther Schmidt breitet vor unserem inneren Auge eine Zivilisation aus, die sich komplett neu orientieren muss nach dem Zusammenbruch der alten, uns heute so gut bekannten Welt. Zerstörte Städte, primitive Technologie; Angst treibt die übrig gebliebene Bevölkerung in die notdürftig errichteten Mauern um die letzten Städte zusammen. Eine neue Religion hat sich etabliert – die Erwählten – durch entsprechende Züchtung ebenfalls telepathisch begabte, im Kampf ausgebildete Mönche als letzter Schutz vor den so schwer zu besiegenden Raubtieren, den Reapern.

Ein wenig Romantik und Liebe darf natürlich auch nicht fehlen, sehr zurückhaltend in die Story eingeflochten, mit etwas Wehmut und Schmerz; ganz im Sinne einer Dystopie.

Die Geschichte fesselte mich von der ersten Seite an mit einer kontinuierlichen Spannung, die nur manchmal eine feine Tendenz nach unten zeigte um kurz darauf wieder nach oben zu schnellen und es mir sehr schwer machte das Buch aus der Hand zu legen.

Besonders faszinierte mich, dass es tatsächlich möglich sein kann, eine hochtechnisierte Zivilisation innerhalb von nur 200 Jahren auf einen fast mittelalterlich anmutenden Level zurück zu werfen. Die Autorin gibt immer wieder kleine Hinweise wie diese zukünftige Gesellschaft unsere alten Traditionen in ihren neuen Glauben integriert, altes Wissen neu entdeckt oder neu interpretiert.

Man sollte schon genau hineinlesen, sich seine eigenen Gedanken über die Geschehnisse machen.

Mit den Protagonisten kann man sich durch den schönen, flüssigen, bildhaften Schreibstil schnell anfreunden, sich in sie hineinversetzen, mit ihnen mitfühlen, um sie bangen und sogar die Gegenparts sind durchaus in gewisser Weise sympathisch dargestellt.

Als absoluter Science-Fiction Fan vermisste ich schon etwas den fehlenden Hintergrund zur Herkunft der Reaper – waren sie Haustiere, Vorboten für eine Eroberung um die vorhandene Fauna einfach auszulöschen? Wer hat das Raumschiff geflogen? Für den Verlauf der Geschichte sind diese Details jetzt nicht zwingend notwendig, aber neugierig wäre ich schon … vielleicht Thema eines weiteren Bandes?

Esther Schmidt hat mit „Die zweite Finsternis“ eine grandiose Dystopie verfasst, genau so wie ich dieses Genre mag. Spannung bis zur letzten Seite, gute Unterhaltung, Anregung zum Nachdenken und ein wenig Trauer wenn der letzte Satz gelesen ist.

Für Leser, die es lieben beim Lesen ihren Verstand herausfordern zu lassen, ein absolutes Muß! Alle, die einfach eine spannende Story geniessen möchten, werden bestimmt auch nicht enttäuscht. 

Cover des Buches Herr aller Dinge: Roman von Eschbach. Andreas (2011) Gebundene Ausgabe (ISBN: B00FNBECDM)

Bewertung zu "Herr aller Dinge: Roman von Eschbach. Andreas (2011) Gebundene Ausgabe" von

Herr aller Dinge: Roman von Eschbach. Andreas (2011) Gebundene Ausgabe
Marianne451vor 8 Jahren
Cover des Buches Schwertgeist (ISBN: 9783739605661)

Bewertung zu "Schwertgeist" von Marlies Lüer

Schwertgeist
Marianne451vor 8 Jahren
Kurzmeinung: Fantasy-Abenteuer der besonderen Art! Geniales Finale der Trilogie.
Ein grandioses Finale!

Der dritte Teil der Drachenschwert-Saga bietet nun wirklich ein furioses Feuerwerk an Spannung, Mysterien, Liebe und einem Wiedersehen alter Freunde.

Die Erdsängerinnen Tibby und Ailith geben alles um mit Fearghas Schwert und Gaias Unterstützung den verbannten Dämon zu besiegen. Wir begegnen Fearghas noch einmal in Magiyamusa, ein geheimnisvolles Buch birgt eine wichtige Botschaft.

Zum Inhalt will ich gar nichts weiter schreiben, da sonst Gefahr besteht, dass ich zuviel verrate. 

Im Finale kommen die Gaben der Erdsängerinnen voll zum Tragen. Marlies Lüer beschreibt die magischen Begebenheiten so bildhaft, dass man meint die Kraft Gaias direkt spüren zu können. Nun werden auch die letzten Fäden zum großen Bild zusammengefügt.

Ich habe es ein wenig bedauert, als ich die letzte Seite erreicht hatte. Die Charaktere waren mir zu lieben Freunden geworden, ich habe mitgefiebert wenn sie sich in Gefahr befanden, habe ihre Freude im Herzen gefühlt wenn sich wieder alles zum Guten gewendet hat und bin mit ihnen durch die schottischen, wie auch magiyamusanischen Landschaften gewandert. 

Diese Trilogie hat wirklich alles, was Fantasy ausmacht. Etwas märchenhaft, viel Spannung, eine fremde Welt, magische Gaben, mystische Wesen, Humor. Ich mag auch sehr, dass ein Teil in der Gegenwart in unserer Welt spielt. 


Cover des Buches Erdsängerin (ISBN: 9781499662306)

Bewertung zu "Erdsängerin" von Marlies Lüer

Erdsängerin
Marianne451vor 8 Jahren
Kurzmeinung: Einfach bezaubernd märchenhaft.
Familiengeheimnisse und Selbsterkenntnis

Nachdem wir im ersten Teil der Drachenschwert-Trilogie, Midirs Sohn, von Marlies Lüer nach Magyamusa eingeladen wurden und den Elb Fearghas kennenlernten, macht die Geschichte im zweiten Teil einen Sprung in die Zukunft.

Tibby erhält an ihrem 18. Geburtstag eine geheimnisvolle Holzkiste mit Erinnerungsstücken und dem Tagebuch der ersten Erdsängerin mit Namen Tibby, der Tochter von Fearghas. Die Tibby der Gegenwart spürt in sich die Gabe ihrer Vorfahrin, kann aber zunächst nicht viel damit anfangen.

Sie macht sich auf die Suche nach dem von Fearghas geschmiedeten Drachenschwert und begibt sich nach Schottland.

Marlies Lüer versteht es wieder auf ihre besondere Art, den Leser zu fesseln und diesmal gleich in zwei Welten zu entführen. Denn die jetzige Tibby liest auf ihrer Reise das Tagebuch ihrer Ahnfrau und erfährt auf diese Weise, ebenso wie der Leser, was sich seinerzeit nach dem Verschwinden des Elb und seiner Rückkehr aus Magyamusa ereignete. Gleichzeitig findet sie ihren Weg zu sich selbst, lernt mit ihrer Gabe umzugehen und trifft auf interessante Wegbegleiter.

Einige der losen Fäden und Fragen, die im ersten Teil aufgeworfen wurden, werden hier aufgenommen und weitergesponnen. Nicht immer gleich aufgelöst – denn es gibt noch einen dritten Teil! – aber das schmälert auf keinen Fall das Lesevergnügen. Durch die Rückblenden kann man auch ohne Kenntnis des ersten Bandes der Geschichte gut folgen. Der leichte, fließende Schreibstil verleitet dazu immer weiter lesen zu wollen, macht es schwierig das Buch aus der Hand zu legen.   

Sehr spannend erzählte Familiengeschichte und herrlich beschriebene schottische Landschaften, eine gute Portion Mystik und Weisheit lassen einen ins Träumen geraten.

Nun hoffen wir darauf, dass die Erdsängerin im dritten Teil das drohende Unheil abwenden kann. 

Ich bin einfach nur begeistert und ein großer Fan dieser Art von Fantasy. Ich werde mit Sicherheit noch weitere Geschichten von Frau Lüer lesen.

Sehr empfehlenswert!

Cover des Buches Verschwörung im Zeughaus (ISBN: 9783499259227)

Bewertung zu "Verschwörung im Zeughaus" von Petra Schier

Verschwörung im Zeughaus
Marianne451vor 8 Jahren
Kurzmeinung: Ich habe schon lange nicht mehr so einen spannenden historischen Krimi gelesen. Einfach genial!
Spannende Einsichten in das alte Köln

Ich hatte das große Glück, über eine Leserunde zum 5. Band der Adelina-Reihe von Petra Schier bei Lovelybooks, die Apothekerin aus dem Köln um das Jahr 1400 kennenzulernen.

Da ich die vorherigen Bände bisher noch nicht gelesen habe, betrat ich komplett unbekanntes Terrain und brauchte eine Weile um mich mit den Figuren und der Handlung vertraut zu machen.

Die Autorin hat notwendige Zusammenhänge aus den früheren Bänden, die für den 5. Band relevant sind, immer wieder eingeflochten, so dass es auch für mich als Neuling keine Schwierigkeiten gab dem Fortgang der Familiengeschichte zu folgen. 

Adelinas Halbbruder Tilmann, Hauptmann der Stadtgarde,  taucht schwer verletzt im Haus seiner Schwester auf, verfolgt von der Obrigkeit, dem Gewaltrichter Reese, der ihn des Mordes an Tilmanns Freund beschuldigt. Adelina versucht einerseits das Leben ihres Bruders zu retten, andererseits versucht sie dazu beizutragen das Verbrechen aufzuklären. 

Es hat mir große Freude bereitet über Adelina und ihren Mann, den städtischen Medikus, sowie die Kinder und Bediensteten des Haushaltes zu lesen; mit den Nachbarn Marie und Jupp, ein Chirurg, und der Heilerin Ludmilla Bekanntschaft zu schließen.

Neben der sehr spannend erzählten Kriminalgeschichte mit grandiosen Wendungen, die mich immer wieder komplett überraschten, wird auch eine relativ typische Familiengeschichte aus jener Zeit vor uns ausgebreitet. Wir lernen, dass im ausgehenden Mittelalter in den Apotheken nicht nur Salben, Tinkturen, Verbandmaterial und Tee, sondern ebenso kostbare Süßwaren wie Konfekt und Marzipan feilgeboten wurden. In größeren Städten wurden auch Frauen als Zunftmitglieder anerkannt und Lehrmädchen ausgebildet – hier am Beispiel von Adelina und ihrer Gesellin Mira.

Humorvolle Episoden und eine Liebesgeschichte kommen ebenfalls nicht zu kurz. 

Mit diesem Roman reihe ich mich in die Schar der Adelina-Fans mit ein. Ich werde auf jeden Fall die anderen Bände noch lesen, da ich jetzt unbedingt wissen möchte wie denn alles begann.

Petra Schier hat mich durch eine sehr komplexe Geschichte mit langsam steigender Spannung; einigen Handlungsfäden, die zu heftigen Vermutungen anstifteten (uns manchmal etwas in die Irre führten) und ihrem wunderbaren Schreibstil von Anfang an gefesselt. Zum Ende hin konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. 

Unbedingt empfehlenswert für alle Historien-Krimi-Thriller-Roman-Liebhaber!

Cover des Buches Terrandor - Zwischen Licht und Dunkelheit (ISBN: B015BLJNV4)

Bewertung zu "Terrandor - Zwischen Licht und Dunkelheit" von Susanne Ertl

Terrandor - Zwischen Licht und Dunkelheit
Marianne451vor 8 Jahren
Kurzmeinung: Eine wunderschön erzählte Geschichte über Gegensätze, fremde Welten, Suchen und Finden. Bestens geeignet zum Abtauchen und Fallenlassen.
Abtauchen und genießen!

Zum Inhalt möchte ich nicht zuviel verraten um das Lesevergnügen nicht zu schmälern.

Es geht um Marie, die nach dem Verschwinden von Vater und Bruder ihr Chemiestudium abbricht und sich um die, an Alzheimer erkrankte, Großmutter kümmert.

Durch einen Unfall, bei dem ein Junge in einen Brunnen stürzt, werden Marie und der Junge in eine fremde Welt versetzt. Hier gilt es einen Krieg zwischen zwei sehr unterschiedlichen Völkern zu verhindern, ebenso wie die Aufklärung um das Verschwinden der Familie.

Zu Beginn wird öfter zwischen zwei Erzählsträngen gewechselt, was durch die Kürze der Kapitel den Einstieg in die Geschichte etwas erschwert, aber dadurch insgesamt die Story sehr interessant gestaltet. Hier hätte ich mir manchmal etwas ausführlichere Beschreibungen gewünscht. Als Leser wird man zum Nachdenken angeregt und kann sich zunächst seine eigenen Gedanken über den Verlauf und die Zusammenhänge der Handlung machen. Mir persönlich gefällt das sehr gut, wenn ich später herausfinde ob ich richtig lag oder komplett in eine falsche Richtung gedacht habe.

Im weiteren Fortgang des Romans ist eine gut durchdachte Entwicklung spürbar, die zunehmende Spannung wird von überraschenden Wendungen ergänzt. Zum Ende hin konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, so gefesselt war ich.

Susanne Ertl hat mit Terrandor einen wirklich mitreißenden Debütroman veröffentlicht, auf den bald noch ein zweiter Teil folgt. Ich freue mich sehr darauf und bin gespannt wie die Geschichte um Marie, ihre Familie und Terrandor endet.

Cover des Buches Catron (ISBN: 9783844811025)

Bewertung zu "Catron" von Anja Berger

Catron
Marianne451vor 8 Jahren
Kurzmeinung: Einfach magisch ... eine wunderbare Geschichte mit Spannung, Humor und sehr sympathischen Charakteren.
Der Beginn eines magischen Epos

Quo: Dunkelheit verschleiert die Wahrheit und trügt die Sinne.

Catron: Licht blendet und verhindert, dass man die Wahrheit sieht.

 Zwei unterschiedliche Schulen der Magie – Kira, eine Studentin aus Düsseldorf – ein Ruf aus einer fremden Welt.

Bei einem Gewitter hört Kira hinter dem Sturm und Donner eine Stimme die um Hilfe bittet und eine leise Melodie, die sie mit ihrer Flöte aufgreift und variiert. Als nächstes findet sie sich in einer fremden Welt wieder; mit Menschen, die eine fremde Sprache sprechen und, in Kiras Augen, mit ziemlich primitiven Lebensumständen. Sie muss recht schnell lernen sich in dieser fremden Kultur zurecht zu finden.

Die Krönung des Ganzen - hier existiert Magie und Kira soll ebenfalls ein Talent dafür haben – „so ein Unsinn“ denkt sie, wird aber bald eines Besseren belehrt.

Anja Berger hat mit „Catron“ den ersten Teil eines wunderbaren Fantasy-Epos geschaffen. Die Geschichte wird aus den Blickwinkeln der verschiedenen Protagonisten erzählt, was innerhalb der Kapitel durch die Überschrift mit den jeweiligen Namen und kleinen Zitaten gekennzeichnet wird.

Sie versteht es sehr gut, dem Leser die Landschaften und Personen zu beschreiben und genug Freiraum für die eigene Fantasie zu lassen, so dass die fremde Welt sich individuell entfalten kann.

Für mich ergibt sich die Spannung in der Geschichte aus den Gegensätzen der Schulen in Quo und Catron – die eine lehrt, dass das Licht als einzig wahre Quelle alles durchdringt und die Wahrheit enthüllt; wogegen die andere lehrt, dass die Dunkelheit die einzig wahre Quelle für Schutz und Geborgenheit darstellt. Und nun steht Kira als Fremde zwischen diesen beiden Lehren und versucht ihren Weg zu finden, ihre Aufgabe, warum sie in diese seltsame Welt gerufen wurde. Kann sie das Gleichgewicht zwischen Licht und Dunkel wieder herstellen? Welcher Schule soll sie sich anschließen um ihr magisches Talent ausbilden zu lassen?

 Ein Buch, um sich einfach hineinfallen zu lassen, in eine abenteuerliche, fantastische, magische Geschichte; aber auch um zwischen den Zeilen einige philosophische Perlen zu entdecken und darüber nachzudenken wieviel Quo oder Catron in uns selbst lebt. Sind unsere eigenen Überzeugungen ebenso fest verwurzelt oder können wir uns auch einmal deren andere Seite ansehen und vielleicht Teile von beiden als richtig erkennen, einige Grautöne im Leben zulassen.

Mich hat es dermaßen gefesselt, dass es mir einige kurze Nächte bescherte, weil ich mit den Figuren mitgefiebert habe und nicht aufhören konnte.

 Band 2 soll im Herbst erscheinen – ich freue mich schon sehr darauf!

 

Cover des Buches Midirs Sohn (ISBN: 9783944896236)

Bewertung zu "Midirs Sohn" von Marlies Lüer

Midirs Sohn
Marianne451vor 8 Jahren
Kurzmeinung: Wunderschön erzählter Roman mit Legendenpotenzial. Ich konnte mich in diese magische Story hineinfallen lassen. Sehr gespannt auf Teil 2+3
Märchenhafte Fantasy-Saga

Ich liebe Fantasy-Geschichten, die etwas vom Mainstream abweichen und nicht so actionlastig sind. Da habe ich diesmal mit dem ersten Teil von Marlies Lüers Drachenschwert-Trilogie wieder voll ins Schwarze getroffen.

Ein Elbenkrieger, dessen Abstammung ein Geheimnis birgt, ein Menschenkind aus einem Waisenhaus, die Anderwelt, Schottland, eine große Liebe, magische und göttliche Wesen – die Zutaten für eine bezaubernde Legende.

In Midirs Sohn werden die Protagonisten sehr liebevoll und detailreich vorgestellt, obwohl vordergründig nicht wirklich viel passiert, versteht es die Autorin gerade die kleinen Abenteuer sehr spannend zu erzählen. Es folgen ja auch noch zwei Teile, in denen die Geschichte sicher noch an Spannung zunimmt, worauf ich mich schon sehr freue.

 Menschen verschwinden durch seltsame Tore und wechseln in die Anderwelt; ebenso wie Wesen aus der Anderwelt durch diese Tore in der Menschenwelt auftauchen. Das Leben auf der anderen Seite wird wunderschön bildhaft beschrieben und man kann sich gut in diese magische Welt hineinversetzen. Dem gegenüber steht der Elb Fearghas, den es auf die Erde verschlägt und nun wirklich alles von Grund auf erlernen muss, da sich die Lebensweise hier von seiner gewohnten in der Anderwelt vollkommen unterscheidet und seine magischen Fähigkeiten dürfen auch nicht bekannt werden.

An dieser Geschichte fasziniert mich besonders die Gegenüberstellung der beiden Welten und der philosophische Aspekt. Die Anderwelt-Wesen leben in Einklang mit Mutter Erde, respektieren alles Lebendige, alle Erscheinungsformen in der Natur. Der Gegenpol dazu die Menschen, die ihre Magie verloren haben, nicht mehr an sie glauben, und gezwungen sind Tiere zu töten und Rohstoffe abzubauen um überleben zu können. Da ist Celia ein kleiner Lichtblick, die mit dem Erzählen ihrer Geschichten und Märchen versucht, etwas von dem vergangenen Zauber wach zu halten.

Marlies Lüer hat eine wunderbare Welt geschaffen, in die man sich einfach hineinfallen lassen kann, die Protagonisten ins Herz schließt, mitfiebert ob sie die Hürden auf ihrem Lebensweg meistern und erleichtert aufatmet wenn die Geschichte eine glückliche Wendung nimmt.

Gleich Teil 2 reservieren, damit ich bald weiterlesen kann!

Cover des Buches Radieschenheim (ISBN: 9783839218471)

Bewertung zu "Radieschenheim" von Meta Friedrich

Radieschenheim
Marianne451vor 8 Jahren
Kurzmeinung: Ein locker leichter Gartenkrimi mit sehr sympathischen Protagonisten ... nicht nur für Schrebergärtner lesenswert!
Cover des Buches Die Kunst des Teufels (ISBN: 9783426517857)

Bewertung zu "Die Kunst des Teufels" von Nicole Steyer

Die Kunst des Teufels
Marianne451vor 8 Jahren
Kurzmeinung: Wieder ein spannendes Historiengemälde von Frau Steyer. Eine junge Frau, die die Kunst des Schnitzens beherrscht - undenkbar für das 17. Jh.
Tod und Teufel, Dramatik und Kunst

Wir befinden uns im Jahr 1620, Teresa und ihr Bruder Rupert verlassen nach dem Tod der Eltern das heimatliche Berchtesgaden um ihr Glück beim Oheim in Nürnberg zu versuchen. Teresa ist eine talentierte Schnitzerin und hat das Handwerk von ihrem Vater gelernt. Das Holzspielzeug lässt sich gut verkaufen und sie versuchen ihre Reise damit zu finanzieren.Es ist Krieg, marodierende Landsknechte sind überall gefürchtet, die katholische Liga bekämpft andersgläubige Ketzer und so ist es nicht verwunderlich, dass die Menschen sich auf den Kauf von Zauberzetteln einlassen, die ihnen Schutz und Unverwundbarkeit versprechen … im Falle des Todes allerdings fällt deren Seele an den Teufel. Auch Rupert kauft sich solch einen Schutzzauber um seine Schwester vor Schaden behüten und mutig Jedem entgegentreten  zu können, der ihr etwas antun will. Leider umsonst … so macht sich Teresa allein auf den Weg und gelangt nach Passau, voll von Schuldgefühlen und Trauer um ihren Bruder, den sie jetzt im Fegefeuer wähnt.

In Passau findet sie jedoch neue Freunde und ihre große Liebe; kommt bei einem Waffenschmied unter, der ihr herausragendes Talent erkennt und gegen alle Widerstände das Mädchen nicht nur als Magd für sich arbeiten lässt. Denn eine Frau die solch feine Messergriffe und Spielzeug schnitzen kann … im 17. Jhd. undenkbar!

Nicole Steyer führt uns in ihrem neuen Werk gewohnt bildhaft und kompetent durch das alte Passau. Wir lernen die Wolfsklingen kennen, hören von den Säumern auf dem Goldenen Steig, erfahren von den wertvollen Perlen aus der Ilz und dem Salzhandel. Auch die Gebräuche und Lebensumstände der einfachen Bevölkerung werden uns näher gebracht. Dienstboten, die ihre Liebe verheimlichen müssen, denn sie dürfen nicht heiraten wenn es der Dienstherr nicht gestattet. Oder die Anfeindungen, die Andersgläubige als Ketzer von der katholischen Bevölkerung erdulden mussten.

Von Anfang an versteht es die Autorin den Leser in ihren Bann zu schlagen. Man bangt mit Teresa zusammen von Kapitel zu Kapitel darum ob sie ihren Weg in das neue Glück findet, ob sie Gelegenheit bekommt ihr Talent auszuleben. Viele dramatische Ereignisse wechseln sich mit erholsamen Ruhepausen ab, in denen wir wieder neue Einblicke in das damalige Passauer Leben erhalten und uns mit Teresa über eine glückliche Wendung freuen können.

Ich konnte das Buch nur schwer aus den Händen legen und hatte zum Schluss das Gefühl, die Seiten schütteln zu müssen, in der Hoffnung dass vielleicht noch ein Kapitel herausfällt … nein, die Geschichte war erzählt. Teresa wird mir bestimmt noch eine Zeit im Kopf herum spuken.Eine wunderbare Frauenfigur, die sich durch die Umstände ihrer Zeit nicht beirren lässt und selbstbewusst durchs Leben schreitet, die durch Hindernisse in ihrem Weg nur stärker am Ziel ankommt.

Dieses Buch kann ich jedem historisch interessierten Bücherfreund nur wärmstens ans Herz legen.

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