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Reisebaeren

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Ich habe sie geliebt (ISBN: 9783446242159)

Bewertung zu "Ich habe sie geliebt" von Anna Gavalda

Ich habe sie geliebt
Reisebaerenvor 3 Monaten
Kurzmeinung: Einfach wunderbar
Wunderbar, nur viel zu kurz

Dieser Roman handelt von Chloé, einer sitzengelassenen Mutter, und ihrem kühlen Schwiegervater Pierre. Gemeinsam verbringen sie ein paar Tage in seinem Landhaus und überraschend eröffnet er sich der traurigen jungen Frau und erzählt ihr von seiner großen Lieben. 

Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen. Zum einen ist dort diese am Boden zerstörte Frau, verlassen von ihrem Mann, und jetzt alleine mit zwei jungen Mädchen. Jeden Tag muss sie aufstehen, sich um sie kümmern und dabei den Schmerz des Verlassen werdens ertragen. Und zum anderen handelt die Geschichte von Pierre, einem verschlossenen, griesgrämigen alten Mann. Doch langsam öffnet er sich seiner Schwiegertochter und beginnt ihr von seiner großen Liebe zu erzählen. Am Ende muss der Leser entscheiden, ob das Verlassen oder das Dableiben die bessere Wahl ist. 

Eine ganz wunderbare Geschichte, nur viel zu kurz

Cover des Buches Hundert Namen (ISBN: 9783492319959)

Bewertung zu "Hundert Namen" von Cecelia Ahern

Hundert Namen
Reisebaerenvor 3 Monaten
Kurzmeinung: gute Idee, aber zu vorhersehbar
Drama Baby, aber leider zu viel

Man nehme eine junge Journalisten, die privat und vor allem beruflich an ihrem absoluten Tiefpunkte angelangt ist und gebe ihr eine Liste mit 100 Namen. Was genau es mit diesen Namen auf sich hat, soll sie herausfinden, wie sie miteinander zusammenhängen und darüber einen Artikel schreiben. Dafür hat sie nur zwei Wochen Zeit, dann ist Abgabe. Hinter den Namen stecken interessante Persönlichkeiten, die alle eine Geschichte zu erzählen haben. 

Die Geschichte hat sich gut gelesen, allerdings war mir die Geschichte oftmals zu übertrieben. Da ist der berufliche Fauxpas über einen jungen Lehrer, der angeblich eine Schülerin vergewaltigt und geschwängert haben soll. Hat er nicht, Drama Baby! Nach einer verpatzten Beziehung versucht es die Protagonistin mit ihrem ganz plötzlich attraktiv gewordenen Chef. Nach einigen erfolgsversprechenden Flirtversuchen erwischt sie ihn leider in flagranti im Büro mit seiner Stellvertreterin, Drama Baby! Zum Glück wartet ihr langer bester Freund auf sie. Auch das Ende ist mir ein wenig zu viel Drama Baby! Ein Bus (halb gestohlen) wird von der Polizei angehalten (Drama, Baby!) und das obwohl die Protagonisten rechtzeitig zur Abgabe in der Redaktion sein muss!

Die Idee des Buches, dass jeder Mensch eine außergewöhnliche Geschichte zu erzählen hat, ist schön, zweifellos. Das ist jedoch bereits der ganze Clou der Geschichte und bereits auf dem Klapptext zu lesen ("Manchmal muss man ganz gewöhnliche Menschen finden, um zu verstehen, wie außergewöhnlich das Leben ist").

Alles in allem eine nette Geschichte mit einer schönen Massage, aber für meinen Geschmack alles ein wenig zu viel des Guten

Cover des Buches A Long Way Down (ISBN: 9783462040517)

Bewertung zu "A Long Way Down" von Nick Hornby

A Long Way Down
Reisebaerenvor 4 Monaten
Kurzmeinung: Spannende Charaktere, interessante Geschichte, am Ende leider zu schwach
Das Leben geht weiter

Vier sehr unterschiedliche Charaktere treffen sich zufällig am Silvesterabend auf einem Hochhaus um sich das Leben zu nehmen. Doch statt zu springen, fangen sie an zu reden und sich ihre Geschichten zu erzählen und am Ende finden sie gemeinsam den Weg wieder herunter. 

Der Roman hat wirklich Spaß gemacht zu lesen. Besonders die Charaktere waren sehr spannend gezeichnet. Manchmal war mir die Geschichte jedoch ein wenig zu kreierte, vor allem gegen Ende. 

Das Wahre und Traurige an der Geschichte für mich ist, dass das Leben nicht plötzlich großartig wird. Es wird nur an der ein oder anderen Stelle ein klein wenig besser und das macht dann bereits den Unterschied. So endet das Buch nicht in einem fundamentalen Happy End, bei dem jeder sich plötzlich seinen Traum erfüllt und alle Beziehungen wieder eingerenkt sind. Es sind die kleinen Töne und das ist für mich die große Erkenntnis des Buches. 

Cover des Buches Hiobs Brüder (ISBN: 9783404178704)

Bewertung zu "Hiobs Brüder" von Rebecca Gablé

Hiobs Brüder
Reisebaerenvor 5 Monaten
Kurzmeinung: tolles Lesevergnügen mit einer Schwäche
Tolles Lesevergnügen mit einer Schwäche

Der Roman spielt im Mittelalter und beginnt auf einer Insel, auf der eine Handvoll Männer und Jungen eingesperrt werden. Sie sind dort aufgrund schwerer Verbrechen oder körperlicher Gebrechen. Ein Sturm lässt den Großteil der Herde schrumpfen, eröffnet den übrig gebliebenen 8 Gefährten aber die Flucht. Sie finden sich in England wieder und machen sich auf die Suche nach einer neuen Heimat. Im Mittelpunkt stehen Losian, ein Mann der sein Gedächtnis verloren hat, und der junge Simon, der an der Fallsucht leidet. Gemeinsam gehen sie durch Höhen und Tiefen, finden ein neues Zuhause und die  große Liebe. Um sie herum tobt der Krieg um die Krone, an dem die Gefährten sich auch so manches Mal beteiligen. 

Der Roman ist großartig geschrieben, die Charakter, die Landschaft, die Geschichte, es passt einfach und macht jede Menge Spaß zu lesen. Ich mochte die Charaktere sehr und auch ihre Entwicklung war spannend. Ich hätte mir noch ein wenig mehr Bühne für die ebenfalls spannenden Frauenfiguren gewünscht. Und einen weiteren großen Haken hat das Buch für mich: über den Charakteren scheint ein unfassbar großer Schwarm Schutzengel zu fliegen. Aus jeder absolut ausweglosen Situation, egal wie nah das Schwert an ihrem Hals liegt, in aller allerletzter Sekunde kommt die Rettung. Den Hauptpersonen passiert fast nichts, während ihre Gegner reihenweise krepieren. Diese werden nie gerettet, sondern das Gute gewinnt immer. Das war mir ehrlich gesagt zu viel Happy End. 

Ansonsten aber klare Leseempfehlung

Cover des Buches African Queen (ISBN: 9783499630262)

Bewertung zu "African Queen" von Helge Timmerberg

African Queen
Reisebaerenvor 6 Monaten
Kurzmeinung: Nett
Nett aber nicht mehr

Helge Timmerberg nimmt den Leser in diesem Roman mit in das Herz von Afrika und auch in sein Liebesleben. Der Roman ist eine Mischung aus Reisebericht und Liebesgeschichte, gut und witzig geschrieben. 

Die Reisegeschichten die Helge erzählt sind teils witzig, teils traurig. Es macht Spaß mit ihm auf diesem Kontinent zu reisen, zumal er ziemlich viel zu sehen bekommt. Ehrlicherweise verliert er sein Herz erst gegen Ende des Romans an Afrika und das ist auf den vorherigen Seiten auch zu spüren. Die Liebesgeschichte und ihre dazugehörigen Komplikationen kommen mir etwas zu kurz.

Alles in allem ein netter Roman, den man aber nicht gelesen haben muss. 

Cover des Buches Der Hipster von der traurigen Gestalt (ISBN: 9783956145629)

Bewertung zu "Der Hipster von der traurigen Gestalt" von Daniel Rodriguez Gascón

Der Hipster von der traurigen Gestalt
Reisebaerenvor 6 Monaten
Kurzmeinung: Leider nicht überzeugend
Kein Lesefluss

Der Roman handelt von Enrique, der vollbepackt mit großen Idealen, in das kleine Dorf La Canada zieht. Er versucht dort mit größtem Engagement die Dorfbewohner von seinen Idealen zu überzeugen. 

Die Geschichte klingt großartig und auch das Cover ist extrem aussagekräftig. Leider hat mich der Roman nur zu Beginn gepackt. Die Geschichte ist verwirrend geschrieben, dazu kommen viele Namen und Orte, sodass ich den Roman nicht beendet habe. Ich glaube die Story hätte großes Potenzial, aber der Lesefluss hat nicht gestimmt. Schade. 

Cover des Buches "Wir sind doch alle längst gleichberechtigt!" (ISBN: 9783548065335)

Bewertung zu ""Wir sind doch alle längst gleichberechtigt!"" von Alexandra Zykunov

"Wir sind doch alle längst gleichberechtigt!"
Reisebaerenvor 7 Monaten
Kurzmeinung: Nicht nur für Frauen sehr lesenwert
Nicht nur für Frauen sehr lesenwert

Schon vor dem Buch war mir klar, dass Frauen natürlich nicht komplett gleichberechtigt sind. Beim Lesen jedoch sind mir soviel neue Zustände bewusst geworden. Ehrlich gesagt finde ich den Ton von Alexandra Zykonov nicht immer sympathisch und nicht alle Männer und Frauen sind so furchtbar, wie sie teils dargestellt werden. ABER ja, sie hat leider viel zu oft recht, ob es um unbezahlte Care Arbeit oder den Vergleichskampf bei selbstgemachten Schultüten geht. 

Ein absolut lesenswertes Buch! 

Cover des Buches Wie viel (ISBN: 9783499010279)

Bewertung zu "Wie viel" von Mareice Kaiser

Wie viel
Reisebaerenvor 7 Monaten
Kurzmeinung: Bittere Wahrheiten, aber nötig
Bittere Wahrheiten, aber nötig

Man muss nur hart arbeiten, dann wird man auch reich. 

Dieses Buch zeigt, dass die Realität leider ganz anders aussieht. In Gesprächen mit Flaschensammlern und geborenen Millionären wird deutlich, wie ungerecht es bei der Geldverteilung zugehen kann und dass die beteiligten Personen eben nicht immer Schuld sind. Mich hat das Buch zum Nachdenken angeregt.

Cover des Buches Der Gesang der Flusskrebse (ISBN: 9783446273252)

Bewertung zu "Der Gesang der Flusskrebse" von Delia Owens

Der Gesang der Flusskrebse
Reisebaerenvor 7 Monaten
Kurzmeinung: Toll geschriebene einzigartige Geschichte
Einzigartige Geschichte

Kya wächst im Marschland auf, einer Gegend die Gesetzlose anzieht. Mit ihrer Familie lebt sie außerhalb der Stadt in einer heruntergekommenen Hütte. Der Vater ist gewalttätig, so dass er schließlich nicht nur von seiner Frau, sondern nach und nach von seinen Kindern verlassen wird. Schließlich kommt auch er eines Tages nicht mehr von seinen Sauftouren zurück, so dass Kya sich ganz alleine durchschlägt. Die Einsamkeit ist ihr stetiger Begleiter, nur die Tiere und Pflanzen des Marschlandes begleiten sie. Zu ein paar wenigen Menschen fühlt sie sich hingezogen, allen voran einem jungen Mann, dessen Liebe  zur Natur sie verbindet. Als auch er sie verlässt, ist sie so einsam, dass sie sich auf den Frauenschwarm Chase einlässt. Als dieser ein paar Jahre später tot aufgefunden wird, steht Kya vor Gericht. 

Die Geschichte des Romans ist besonders. Auf der einen Seite geht es um ein Kind, was von allen geliebten Menschen verlassen wird. Dennoch schafft sie es mit ihrer Einsamkeit umzugehen, Stärke und Hoffnung in der sie umgebenden Natur zu finden und somit schließlich ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Auf der anderen Seite erwacht die Liebe und Sexualität einer jungen Frau, was nicht unbemerkt von zwei Männern bleibt. Mit beiden lässt sich Kya ein und erlebt ganz unterschiedliche Erfahrungen. Die dritte Seite zeigt einen Gerichtsprozess, bei dem Kya als potenzielle Mörderin vor Gericht steht. Hat sich Chase wirklich ermordet oder war es nur ein Unfall?

Ich mochte die Erzählweise, die Charaktere und die besondere Geschichte. Allerdings ging mir das Ende ein wenig zu schnell, so dass ich ein wenig enttäuscht über den Ausgang war. Lesenswert ist die Geschichte aber allemal.

Cover des Buches Zeit der Eisblüten (ISBN: 9783838749518)

Bewertung zu "Zeit der Eisblüten" von Kitty Sewell

Zeit der Eisblüten
Reisebaerenvor 7 Monaten
Kurzmeinung: Toller Roman
Bewegend und packender Roman aus dem eisigen Kanada

Dafydd versucht erfolglos mit seiner Frau schwanger zu werden, als ihn ein Brief erreicht, der ihm mitteilt, dass er bereits zwei Kinder im fernen Kanada hat. Dort lebte er kurzzeitig um einen schweren ärztlichen Fehler zu überwinden. Dafydd reist zurück nach Moose Creek und begibt sich auf die Suche. Er findet alte Freunde und entdeckt gleich mehrere große Geheimnisse, die sein Leben auf den Kopf stellen. 

Stück für Stück reist der Leser mit Dafydd (der Name war für mich ein Stolperstein im Buch) in seine Vergangenheit und erfährt warum er zu dem geworden ist, wer er jetzt ist. Parallel dazu nimmt die Autorin einen mit in das ferne Kanada, in Eis und Schnee, die Schönheit aber auch die Gefahr der Natur. Kitty Sewell schafft es dabei erfolgreich dem Leser ein Gefühl von Abgeschiedenheit und den darin hausenden Menschen zu geben. Das Elend und die Verzweiflung sind allgegenwärtig in dieser Stadt. Der Leser begleitet Dafydd bei seiner Suche nach der Wahrheit, aber auch bei dem Schmerz seiner zerbrechenden Ehe. Gefühlvoll und meist nachvollziehbar zeichnet Kitty Sewell ein Bild von einem suchenden Mann, mitten unter gebrochenen Menschen, in einer hässlichen Stadt, der trotz innerer und äußerer Kälte auch immer die Schönheit zu sehen vermag. Das Ende war schlüssig und hat mir sehr gut gefallen. 

Ein absolut empfehlenswerter Roman!

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