Rezension zu "Game Changer – Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen" von Neal Shusterman
"Game Changer" von Neal Shusterman war mein erstes Buch des Autors, und ich hatte hohe Erwartungen. Ich habe schon einige seiner Bücher auf meinem SUB, von denen ich hoffe, dass sie mich mehr begeistern werden, denn von "Game Changer" bin ich ehrlich gesagt nicht komplett überzeugt. Die Grundidee der Geschichte hat mich sofort angesprochen – sie war wirklich genial und hatte so viel Potenzial. Doch bei der Umsetzung hakte es für mich an einigen Stellen.
Was mir allerdings gefallen hat, war die Vielfalt an wichtigen Themen, die Neal Shusterman in das Buch eingebracht hat: Rassismus, Homosexualität, Drogenkonsum, gesellschaftliche Strukturen, Gewalt in Partnerschaften – all das findet seinen Platz in der Geschichte. Leider wurden diese Themen für meinen Geschmack zu oberflächlich behandelt, da hätte ich mir einfach mehr Tiefe gewünscht. Auch die Spannung blieb für mich über weite Strecken auf der Strecke. Es fehlte dieser gewisse Sog, der mich sonst beim Lesen packt und nicht loslässt.
Das Ende hat dann aber wieder einiges rausgerissen, es hat mir wirklich gut gefallen und hat der Geschichte noch einmal einen gelungenen Abschluss gegeben. Alles in allem würde ich sagen, dass "Game Changer" kein schlechtes Buch ist, aber es hat nicht ganz das erfüllt, was ich mir erhofft hatte. Vielleicht lag es einfach daran, dass meine Erwartungen nach all dem Hype zu hoch waren. Ich bin trotzdem gespannt auf die anderen Bücher von Shusterman, die auf mich warten, und hoffe, dass sie mich noch mehr begeistern können.