Rezension zu "Game Changer – Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen" von Neal Shusterman
Hast du dir schonmal überlegt, wie es wäre, ein anderes Leben zu führen? In einer Parallelwelt, die sich geringfügig oder auch stärker von der aktuellen Realität unterscheidet? So ergeht es Ash nach einem Football-Spiel, in dem er einen heftigen Schlag abbekommen hat. Ashley Boman ist ein weißer, heterosexueller cis-Junge aus der us-amerikanischen Mittelschicht. Durch seltsame Zeitsprünge verändert sich nicht nur seine Welt, sondern auch er selbst auf drastische Weise.
Das Buch liest sich größtenteils sehr flüssig. Dabei ist es nützlich etwas Ahnung von American Football zu haben, da nur wenig für Laien erklärt wird. Zum Verständnis der Handlung spielt es allerdings kaum eine Rolle. Es wurde für mich mit jedem Zeitsprung schwieriger in den verschiedenen Realitäten durchzublicken.
Ash ist als Ich-Erzähler, der mich beim Lesen direkt anspricht, sehr sympathisch. Ich kann seine Gedanken nachempfinden und er erlangt tiefsinnige Erkenntnisse im Verlauf der Geschichte.
Es geht darum, was Toleranz wirklich bedeutet; um Diskriminierung; um Gerechtigkeit und dafür einzustehen. Ein großartiger Roman, nicht nur für Jugendliche, über Freundschaft und Wahrheit und was es wert ist dafür zu kämpfen.