Colin Forbes

 3,6 Sterne bei 298 Bewertungen
Autor von Hexenkessel, Skelett und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Colin Forbes ist das Pseudonym des britischen Autors Raymond Harold Sawkins, welcher 1923 in der Nähe von London geboren wurde. Sawkins bestand darauf sich mit seinem Pseudonym ansprechen zu lassen. Forbes gehört zu einen der erfolgreichsten Thrillerautoren weltweit. Forbes bereiste viele Länder wie Asien, Europa und Amerika. In seinen Büchern verarbeitet er seine Eindrücke. Seine Bücher werden in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt. Einige Bücher veröffentlichte er unter den Namen Richard Raine und Jay Bernard. Im Jahr 2006 starb er an einem Herzinfarkt in London.

Alle Bücher von Colin Forbes

Cover des Buches Hexenkessel (ISBN: 9783453149939)

Hexenkessel

 (20)
Erschienen am 01.04.1999
Cover des Buches Kaltgestellt (ISBN: 9783453211018)

Kaltgestellt

 (17)
Erschienen am 01.10.2002
Cover des Buches Skelett (ISBN: 9783453432826)

Skelett

 (18)
Erschienen am 05.11.2007
Cover des Buches Der Schwarze Orden (ISBN: 9783453772212)

Der Schwarze Orden

 (15)
Erschienen am 20.03.2008
Cover des Buches Endspurt (ISBN: 9783898978644)

Endspurt

 (18)
Erschienen am 01.01.2005
Cover des Buches Das Inferno (ISBN: 9783453771659)

Das Inferno

 (14)
Erschienen am 06.12.2006
Cover des Buches Die Klinge (ISBN: 9783453430976)

Die Klinge

 (14)
Erschienen am 01.08.2005
Cover des Buches Das Netz (ISBN: 9783453722385)

Das Netz

 (13)
Erschienen am 15.12.2008

Neue Rezensionen zu Colin Forbes

Cover des Buches Endspurt (ISBN: 9783898978644)
D

Rezension zu "Endspurt" von Colin Forbes

Historisch absurd, schlampig recherchiert
Dominik_Hellenbeckvor 7 Monaten

Schade,
war von Raymond Harold Sawkins bzw.
„Colin Forbes“ doch schon besseres gewohnt: Lawinenexpress (der
auch verfilmt wurde) sowie Das Double. Endspurt beginnt nicht
schlecht: Tweed erinnert etwas an George Smiley, überhaupt könnte
der Beginn von John Le Carré sein. Druck des Buches 1981, ein
Spionageroman, da liegt der Gedanke nahe, es könnte um den Kalten
Krieg oder den in den 1970ern grassierenden Terrorismus von RAF, IRA
und PLO gehen. Nein, es geht um den Evergreen englischer Autoren:
„The Nazis“. Oder, da die Handlung in den 80ern spielt, halt
Neo-Nazis. Durchaus denkbar, Anknüpfungspunkt hätte eine Art neues
Oktoberfest-Attentat sein können. Kleine Gruppe, verwegene
Verfolgungsjagden, Täuschungen aller Art.

Was
präsentiert jedoch Forbes? Eine „offizielle Partei von Neo-Nazis“
(offiziell, also mit Zertifikat oder wie?) namens „Delta“, die in
Bayern bei der Landtagswahl antritt und von einem „Millionär aus
der Elektronikindustrie“ angeführt wird. Aha, ein Mann aus der
ersten Reihe der westdeutschen Wirtschaft führt offen eine
Rechtsaußen-Partei an. Da muss an schon viel Phantasie mitbringen,
aber gut.

Doch dann legt Forbes richtig los: Reinhard Dietrich (Reinhard Heydrich meets Sepp Dietrich – ein Brüller), ist nicht nur Millionär und Delta-Führer, sondern hat sich auch für die bayerische Landtagswahl aufstellen lassen. Die Bayerische SPD hat einen verkappten Kommunisten an der Spitze, der Bayern nach dem Wahlsieg als rote Räterepublik von Deutschland abtrennen möchte. Du meine Güte, in der Realität fuhr die CSU damals fette absolute Mehrheiten ein und die rechtsextreme Wehrsportgruppe Hoffmann hatte ein paar

Hundert Mitglieder. Eventuell stand Forbes ja noch unter den Eindruck des starken NPD-Ergebnisses bei der Bundestagswahl 1969 - aber mit der „kontinentalen“ Politik haben es britische Autoren sowieso eher nicht.

Endspurt
spielt also in einer Art Parallelwelt, in der Neonazis Anfang der
1980er Chancen haben, die Bayerische Landtagswahl zu gewinnen („mit
einem Ruck an der Macht") und offen mit Abzeichen am Revers
oder an der Badehose (!) herumlaufen. Kolonnen im Braunhemd (!)
marschieren am Wahltag durch München! Sollte das eine Satire werden?
Oder ein Alternativwelt-Roman? Der Leser bleibt ratlos.

Auffällig
die schlampige Recherche: Der Präsident des BND, derzeit
Besoldungsgruppe B9 (Grundgehalt 14.626 Euro im Monat) politischer
Spitzenbeamter und Berater der Bundesregierung, observiert nicht -
wie im Roman - selbst im Auto Häuser von Verdächtigen wie ein
Privatdetektiv. Und er ist auch nicht „Anfang 30" wie im
Roman. Auch ist der BND nicht für den Schutz des Bundeskanzlers
zuständig, sondern die "Sicherungsgruppe" des BKA. Es
folgt ein Schnitzer nach dem anderen: Der BND hat keine Befugnis, im
Inland mit Agenten, die MPi im Anschlag, Gebäude zu stürmen und
Verhaftungen oder eine Durchsuchung vorzunehmen. Der BND-Chef wedelt
im Roman groteskerweise mit einer „Vollmacht des bayerischen
Ministerpräsidenten, alles zu tun, was er für richtig hält".
Auffallend auch die Verwendung abstrakter Bezeichnungen wie
„Österreichische Gegenspionage“, „Schweizer Spionageabwehr“,
„Britischer Geheimdienst“ statt reale Behördennamen zu
verwenden.

Kurios
ist teilweise der Sprachstil wie in Groschenromanen, da ist einer ein
„Schweinekerl",
ein anderer ein „Knochengesicht",
ein Satz im Stil billiger Bahnhofsliteratur: „Ein
Strom von Blut brach aus seinem zerrissenen Gesicht“.
Die Figuren  sind schablonenhaft ohne Tiefe, die Kerle knallhart, die
Frauen lediglich Stichwortgeber.

Der
Industrielle Reinhard Dietrich etwa ist eine reine Karikatur, wie aus
den Edgar-Wallace-Filmen (Zitat: „ein
Buckliger betrat den Raum“)
entsprungen: Trinkt „Napoleon“-Cognac und raucht
Havanna-Zigarren. Er lebt auf einem Schloss, trägt ein in London
geschneidertes Lederjackett und maßgeschneiderte Reitstiefel. In der
Bibliothek wird ein Knopf hinter einem Buch gedrückt, ein
Bücherregal gleitet zurück und gibt einen Gang zum Schlossverlies
frei. Ohne Worte.

Fazit:
Der Roman beginnt durchaus verheißungsvoll, wird aber zunehmend
uninteressant, da frei zusammen phantasiert. Lediglich das Ende im
Who-done-it-Stil wirkt etwas versöhnlich, wenn auch für aufmerksame
Leser vorhersehbar. Alles in allem unterdurchschnittlich, da
unausgewogen zwischen Politthriller und Alternativwelt-Roman hin und
her schwankend.



Cover des Buches Endspurt (ISBN: 9783898978644)
Charleas avatar

Rezension zu "Endspurt" von Colin Forbes

Das Buch hat mich zu keinem Zeitpunkt gefesselt
Charleavor 2 Jahren

"Endspurt" war das erste Buch aus der Feder des britischen Autors Colin Forbes für mich und ehrlich gesagt verspüre ich nach Auslesen der Lektüre kein großes Verlangen danach, ein weiteres folgen zu lassen.

Der Roman, der ca. 300 Seiten umfasst, spielt vor allem in Lindau, wo ein britischer Agent tot aufgefunden wird. Keith Martel wird geschickt, um den Tod des Kollegen aufzuklären. 

Zunächst habe ich noch gedacht, dass zwar die Geschichte durchaus Spannungsmomente hat, mir einfach nur die Charaktere nicht gefallen, die allesamt dem Ian Flemming Romanen abgekupfert erscheinen, aber selbst das war nach gut der Hälfte dann nicht mehr der Fall - dann hat auch die Geschichte immer mehr an Spannung verloren.

Bei einigen Textstellen weiß ich auch nicht, ob ich einfach die Übersetzung nicht schön, oder aber Zitate wie "[...] bösartige Tollkühnkheit [...]" einfach übertrieben empfinde. Aber was mich wirklich von Anfang an gestört hat sind die blassen Charaktere, die in meinen Augen in drei Kategorien einzuordnen sind: 1. Einzelgänger, der jedem misstraut, aber bei der erstbesten Möglichkeit in Gegenwart einer fremden Frau auf dem Sofa einschläft (Protagonist), 2. Weibliche Nebencharaktere, deren Handlungen allein deshalb wichtig werden, da sie sie als wichtig beschreiben (alle weiblichen Charaktere), 3. Die Bösen (der Rest).

Nun gut, mein SuB ist um ein Buch kleiner geworden - Ziel erreicht.

Cover des Buches Das Netz (ISBN: 9783453722385)
TheSilencers avatar

Rezension zu "Das Netz" von Colin Forbes

Grumpf
TheSilencervor 8 Jahren

Wenn ich bisher ein dümmeres Buch gelesen habe, kann ich mich zumindest nicht daran erinnern.

Eine Einheit des britischen SIS soll die Entführung einer Ministergattin klären. Und schwups deutet plötzlich alles daraufhin, daß die Al Kaida einen Anschlag auf London plant, der 09/11 wie einen Kindergeburtstag aussehen lassen wird.
Recherchen beschränken sich auf Dienstreisen zu Kontaktpersonen, mit denen ein, zwei Sätze gewechselt wird und zwischen den Worten gedeutet wird. Natürlich in die richtige Richtung.

Das ganze Buch liest sich wie ein Gauner-Stück aus den 60igern. Bis auf die Femme Fatale sind Frauen schwer von Begriff, ängstlich, aber stur, werden als "Puppen" oder "steile Zähne" bezeichnet und die Kerle sind zigarettenrauchende Flirt-Maniacs.

Forbes Horizont geheimdienstlicher Tätigkeiten ist recht beschränkt. Oder schlicht veraltet. Höchste technische Errungenschaften scheinen Handies und Nachtsichtgeräte zu sein. Alles andere wird mit solider Detektiv-Arbeit abgearbeitet.
Brüllen mußte ich, als die "Top-Agenten" zum Transport ihrer Uzis doch tatsächlich Geigenkästen aus dem Schrank holen.

Wenngleich das Buch scheinbar mit der Wut nach den Anschlägen in N.Y. geschrieben wurde, rechtfertigt es nicht den unterschwelligen Rassismus. 
Ein Turbanträger bekommt gleich auf den ersten Seiten eine Flasche übergezogen - weil er einen Turban trägt.

Auch im Rest des Buches bleibt die Identifikation von Al-Kaida-Leuten einfach: sie tragen Vollbart und einen schwarzen (!) Turban. 

Fazit: wäre er nicht mittlerweile verstorben, müßte man dem alten Mann das Schreiben verbieten. 
Von Peinlichkeiten abgesehen übersteigt der Wortschatz auch leider nicht den eines "Jerry-Cotton"-Romanes.

Hätte ich übrigens den Wikipedia-Beitrag zu diesem Autoren früher gelesen, hätte ich 8,95 € sparen können. Für den Umschlagstext („rasant“, „hochdramatisch“, „schwindelerregend schnell“, „unerbitterlich“) gehören die Schreiber verdroschen.

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