Gabriele Krone-Schmalz

 4,5 Sterne bei 38 Bewertungen
Autorin von Russland verstehen, Eiszeit und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Gabriele Krone-Schmalz war von 1987 bis 1991 Russland-Korrespondentin der ARD und moderierte anschließend bis 1997 den ARD-Kulturweltspiegel. Seit 2011 ist sie Professorin für TV und Journalistik an der Hochschule Iserlohn

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Gabriele Krone-Schmalz

Cover des Buches Russland verstehen (ISBN: 9783406675256)

Russland verstehen

 (19)
Erschienen am 17.02.2022
Cover des Buches Eiszeit (ISBN: 9783864894299)

Eiszeit

 (9)
Erschienen am 02.10.2023
Cover des Buches Respekt geht anders (ISBN: 9783406754869)

Respekt geht anders

 (5)
Erschienen am 20.07.2023
Cover des Buches Was passiert in Russland (ISBN: 9783776625257)

Was passiert in Russland

 (2)
Erschienen am 01.09.2007
Cover des Buches An Rußland muß man einfach glauben (ISBN: B002XF26KC)

An Rußland muß man einfach glauben

 (0)
Erschienen am 01.01.1991
Cover des Buches Privatsache (ISBN: 9783776626094)

Privatsache

 (0)
Erschienen am 21.09.2009
Cover des Buches Privatsache (ISBN: 9783784435930)

Privatsache

 (0)
Erschienen am 26.11.2020

Neue Rezensionen zu Gabriele Krone-Schmalz

Cover des Buches Respekt geht anders (ISBN: 9783406754869)
B

Rezension zu "Respekt geht anders" von Gabriele Krone-Schmalz

Betrachtungen als Anregung zum Nachdenken und Tätigwerden
belanaherminevor 3 Jahren

Inhalt

Das Buch fällt zwar nicht mit der Tür ins Haus, kommt aber ohne Vorwort und/oder Einleitung aus. Die Vorstellung der Autorin und ihres Anliegens ist direkt mit der ersten Argumentation verknüpft. Insgesamt zeigt uns Frau Krone-Schmalz anhand von 31 ausgewählten Aspekten, wo der Umgang miteinander krankt, woran er krankt und wie er wieder gesunden könnte.

Das letzte Kapitel "Und jetzt?" fasst etliche der in den vorherigen Kapiteln diskutierten Punkte noch einmal zusammen und appelliert daran, aktiv für ein respektvolles Miteinander einzutreten.

Subjektive Eindrücke

Der Titel des Buches hat mich angesprochen, da ich aus meiner Sicht meine zu beobachten, dass es in Diskussionen aber auch im gegenseitigen Umgang vermehrt an Respekt und wechselseitiger Wertschätzung fehlt. In diesem Sinne habe ich in dem Buch durchaus Bestätigung gefunden.

Interessant für mich waren aber die zum Teil recht detailliert ausgearbeiteten Beispiele und verallgemeinerten "Wirkungsketten". Zum Teil war ich sogar überrascht, dass meine Wahrnehmung vermutlich gar nicht weit genug ging/geht. Diesbezüglich war das Buch auch ein Augenöffner für mich - und über dieses Augenöffnen hinaus auch Anregung, mein eigenes Verhalten und Argumentieren in Diskussionen zu überprüfen.

Das Buch bleibt seinem Untertitel "Betrachtungen..." treu und liefert keine tiefgreifende soziologische oder gesellschaftspolitische Analyse und Synthese, aber eben eine breitgefächerte Betrachtung der aktuellen Situation.

Fazit

Viel Anregung zum Nachdenken und Tätigwerden.

Weitere Rezensionen von mir gibt es unter https://belanahermine.wordpress.com/catgeory/rezension/

Cover des Buches Respekt geht anders (ISBN: 9783406754869)
Wedmas avatar

Rezension zu "Respekt geht anders" von Gabriele Krone-Schmalz

Sehr lesenswertes Buch, das man sich nicht entgehen lassen sollte.
Wedmavor 3 Jahren

Frau Krone-Schmal spricht in diesem Buch viele akuten Themen an, zeigt geistreich wie charmant, was seit einigen Jahren im öffentlichen Diskurs hierzulange schiefläuft.

Klappentext beschreibt den Inhalt sehr treffend: „Die Welt steht vor großen Herausforderungen. Stoff genug für erregte Debatten. Doch wie wollen wir sie führen? Respektvoll? Konstruktiv? Hart in der Sache, aber versöhnlich im Ton? Besser wäre es, gerade auch für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft und die Stabilität unserer Demokratie. Stattdessen herrscht viel zu oft das «Entweder-oder» und nicht das «Sowohl-als-auch». Es wird überspitzt, es wird Panik geschürt, es wird die Würde des Andersdenkenden verletzt, und jeder kann zwar alles sagen, muss sich aber im Anschluss von denen beschimpfen und bedrohen lassen, die nicht seiner Meinung sind. Wie wäre es, nach Gemeinsamkeiten zu suchen, statt aufeinander rumzuhacken, Kompromisse zu würdigen, statt auf Maximalforderungen zu beharren und sich einen Blick dafür zu bewahren, wieviel auch gut läuft in Deutschland? Gelassenheit ist eine anmutige Form des Selbstbewusstseins, das wusste schon Marie von Ebner-Eschenbach. Und wer wäre nicht gern selbstbewusst?“

Die Psychologen sagen, wenn einem das Problem bewusst wird, wenn es klar vor Augen steht, dann ist die Lösung nicht mehr weit. Und gerade dafür ist dieses Buch gut: für Einsteiger ein Augenöffner, für Fortgeschrittene, die auch eigene Beispiele aus dem Leben zu den im Buch besprochenen Themen nennen können und evtl. die Dinge ähnlich sehen, ein bereichernder Lesestoff.

Der Anfang ist stark, und es geht dann auch so weiter. Jedes Kapitel, ob „Hysterikerland“, „Die Würde des Andersdenkenden“ oder „Die Aufmerksamkeitshändler“ hat seine Highlights, treffende, reichhaltige Gedanken, Denkanstöße, die man am besten im Freundes- und Bekanntenkreis ausdiskutieren sollte. Man muss sich unbedingt mit diesen Themen befassen.

Frau Krone-Schmalz spricht mit viel Fingerspitzengefühl diese Dinge an (für mehr Details s. Inhaltsverzeichnis.), die gesagt werden müssen, damit diese der Gegenstand der Debatte und des Umdenkens werden und evtl., hoffentlich, eine Besserung eintreten kann. Bleiben wir doch optimistisch. Auch im postdemokratischen Zeitalter ist Platz und Möglichkeit zur Besserung, wenn man sich nicht gedanken- und willenlos in die entgegengesetzte Richtung treiben lässt.

Am Anfang des letzten Kapitels liest man: „Frieden ist kein Geschenk, weder der Frieden, der den Gegensatz zu Krieg darstellt, noch sozialer und gesellschaftlicher Frieden. Frieden, ganz gleich welcher Art, ist harte Arbeit.“ Wie wahr. Das sollte man sich jeden Tag vor Augen führen. Auch die Politiker, die hier effektiv und unmittelbar zum Frieden beitragen könnten.

Und ganz am Schluss: „Streit im Sinne von Streitkultur ist etwas durch und durch Konstruktives und hat nichts mit Ausgrenzung oder gar Vernichtung zu tun. Respektvoll streiten – das wär’s doch.“

Fazit: Ein sehr lesenswertes Buch, das man sich nicht entgehen lassen sollte.

P.S. Wer nicht genug bekommt, liest „Meinungsunfreiheit“ von Wolfgang Kubicki. In vielen Aspekten ähneln sich die Aussagen der Autoren, insb. was die Hysterie, die Meinungen abseits vom vorgegebenen Mainstream uvm. angeht.

Cover des Buches Respekt geht anders (ISBN: 9783406754869)
wschs avatar

Rezension zu "Respekt geht anders" von Gabriele Krone-Schmalz

Weniger 'Entweder - Oder', 'Gut' gegen 'Böse'. Stattdessen mehr Sachlichkeit und Hirn einschalten...
wschvor 3 Jahren

Gabriele Krone-Schmalz hat bereits einige sehr lesens- und bedenkenswerte (nicht zu verwechseln mit bedenkliche!) Bücher veröffentlicht. 

In diesem Buch verfolgt die Autorin das vorherrschende 'Schwarz-Weiß'-, das 'Gut-Böse-Schubladen'-Denken in allen Bereichen. Sie zeigt dann auch auf, wie eine sachliche Auseinandersetzung, die als Ergebnis keinen grandiosen Sieger und damit zwangsläufig einen ebenso grandiosen Verlierer hervorbringt, geführt werden kann. Geführt werden sollte. 

Die ersten beiden Vorlesungen, die Bernd Lucke, seines Zeichens Professor für Makroökonomie an der Universität Hamburg, konnte nach seiner Rückkehr in den Universitätsbetrieb seine ersten beiden Vorlesungen im Jahr 2019 wegen Störungen nicht halten. Er wurde wüst beschimpft, körperlich bedrängt und am Reden gehindert. 

Wobei festzuhalten ist, dass die 2013 von ihm mitbegründete AfD eine vornehmlich Euro-kritische Partei war. 

Lucke hatte jedoch schon im Jahr 2015 seinen Austritt aus der AfD bekannt gegeben. Mit der Begründung, er wolle nicht als bürgerliches Aushängeschild für politische Vorstellungen missbraucht werden, die er aus tiefer Überzeugung ablehne. Dazu gehörten islamfeindliche und ausländerfeindliche Ansichten sowie eine antiwestliche, prorussische Außenpolitik. Er bedauerte, zu spät erkannt zu haben, wie zunehmend Mitglieder in die Partei drängten, die die AfD zu einer Protest- und Wutbürgerpartei umgestalten wollten und die ‚Systemfrage‘ bezüglich der parlamentarischen Demokratie stellten.

Man beachte hier die zeitliche Reihenfolge...

Die massiven Störungen von Seiten einiger Studenten waren demnach reichlich hirn- und respektlos.

Auf die grundsätzliche 'Verteufelung' von PKWs von hervorragend energieeffizienten modernen Dieselmotoren (Schublade 'Böse') angetrieben und den in den Himmel der Mobilität hochgehobenen, vom Staat finanziell massiv geförderten Elektro-Autos (Schublade 'Gut') geht die Autorin ein. Wobei Sie mit unbestreitbaren Argumenten auf die negativen Effekte sowohl der Dieselfahrzeuge, aber ebenso die der E-Autos eingeht.

Stichwort Klimawandel: Bei der dringend notwenigen Reduzierung des CO2-Aussttosses führt die Autorin unter anderem die gedankenlose Nutzung von Streaming-Diensten in HD wie Netflix an. 

Zitat Seite 82: "Eine Studie des britischen Vergleichsportals «Save on Energy» besagt, dass allein der Konsum - ohne die Produktion - der dritten Staffel von 'Strange Things', der beliebtesten Horror-Mystery-Serie, 189 Millionen Tonnen CO2 verursacht hat. Das macht umgerechnet 677 Millionen gefahrene PKW-Kilometer. Da ein Deutscher im Durchschnitt mit seinem Auto 11730 Kilometer pro Jahr fährt, ist allein diese eine Serie für so viel CO2-Ausstoß verantwortlich wie 57600 deutsche Autofahrer in einem ganzen Jahr."


Oder Russland (Schublade 'Böse') gegenüber den USA (Schublade 'Gut', soweit man die letzten vier Jahre Trumpismus aussen vor lässt)? 

Hier erinnert Gabriele Krone-Schmalz an den 19523 von der CIA in Co-Operation mit dem britischen Geheimdienst MI6 initiierten Sturz des demokratisch gewählten Premier im Iran, Mohammed Mossadegh. An den ein Jahr später gestürzten Präsidenten von Guatemala, Jacobo Árbenz Guzmán, der es gewagt hatte, die Plantagen der US-amerikanischen United Fruit Company zu verstaatlichen. 

1960 der vom CIA in Zusammenarbeit mit dem belgischen Geheimdienst initiierten Sturz und der etwas später im Wissen wenn nicht gar auf Anordnung des US-Präsidenten Dwight D. Eisenhower erfolgten Ermordung von Patrice Lumumba im Kongo. Zur Information: Die heutige Demokratische Republik Kongo war belgische Kolonie, von der Fläche her fast 74mal so gross wie Belgien, aber faktisch im Privatbesitz des damaligen belgischen Königs Leopold II. Der den Kongo mit äusserster Brutalität ausbeuten liess.

Also USA = 'Gut', Russland = 'Böse'? E-Autos = 'Gut', Diesel = 'Böse'? Und so weiter.

Was steht auf dem Buchrücken?

"Ein leidenschaftliches Plädoyer für mehr Streitkultur, das zum Nachdenken anregt, ob es nicht auch anders geht: ruhiger, gelassener, selbstkritischer, kurz: respektvoller. Respektvoll streiten, das wär's doch!"


Doch, das wär's!!


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Zusätzliche Informationen

Gabriele Krone-Schmalz wurde am 08. November 1949 in Lam (Deutschland) geboren.

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