Rezension zu "Ein Bär will nach oben" von William Kotzwinkle
Mit der Figur des Bären Hal Jam, der sich selbst nach dem Namen einer Marmelade benannt hat, um mit einem gestohlenen Manuskript in der Glitzerwelt der Medien in New York City Karriere zu machen, hat William Kotzwinkle einen Protagonisten geschaffen, der die Menschen an ihre eigenen egoistischen Verhaltensweisen, an die Gleichgültigkeit im täglichen Umgang miteinander und an die Nähe von Zivilisation und Instinkt erinnert. Der Bär Hal Jam macht Karriere, liebt die Annehmlichkeiten der Welt der Menschen - insbesondere die gefüllten Honiggläser ohne lästige Bienen. Der bestohlene Autor verliert schließlich die Urheberrechtsklage gegen den Bären. Er zieht in den Wald und genießt ein Leben fernab der Zivilisation. Verdrehte Welt, in der sich die Rollen von Autor und Bär immer wieder berühren. Nicht nur für Teddybärfans ein unterhaltsamer, sehr kurzweiliger Spaß, der im Alltag zum Nachdenken über die Kleinigkeiten des Daseins anregt!