Rezension zu "Euphoria - Die Welt der Götter" von Nina Nell
„Die Realität“, sagte sie und drehte sich dabei wieder zum See, „ist im Grunde nichts Festes. Sie ist nicht absolut, verstehst du? Weil sie immer nur eine momentane Projektion deiner Wahrnehmung ist. Wenn du deine Wahrnehmung änderst, ändert sich auch die Realität. Also ist sie nichts weiter, als ein Bild. Ein Spiegelbild deines Bewusstseins.“
S. 133
Inhalt:
Seitdem Lucy sich in höhere Schwingungen versetzte als alle Lumenier jemals vor ihr, sollte sie doch endlich glücklich und zufrieden sein, oder? Doch dies ist ihr unmöglich, denn Taro verfolgt scheinbar böse Pläne, die das Aus für viele Menschen oder Lumenier bedeuten wird. Lucy ahnt als Einzige, was er im Schilde führt, doch sie kann niemandem etwas davon erzählen, denn Taro ist überall da, wo sie auch ist und passt auf.
Das Gewicht dieser Last droht sie niederzudrücken, während Nikolas alles versucht um zu seiner Freundin durchzudringen und ihr zu helfen, denn schon lange ist Taros und Lucys Wissen kein vollständiges Geheimnis mehr. In Lumenien kündigen sich Vorahnungen an und so sehr sie versuchen das Richtige zu tun, bleibt am Ende alles an Lucy und ihrer Freundin Miriam hängen, denn sie sind die Einzigen, die die Bedrohung vielleicht noch aufhalten können. Geschieht dies auch rechtzeitig?
Meine Meinung:
„Euphoria – Die Welt der Götter“ ist ein sehr gelungener Abschluss dieser Trilogie, denn erst jetzt habe ich das Gefühl all das komplett verstanden zu haben, was Nina Nell in ihren Büchern ansprach. Im letzten Band gibt es für mein Gefühl zwar wesentlich mehr Anleitungen über das Gesetz der Anziehung, aber das stört mich nicht, denn die Geschichte ist umso fesselnder, spannender und auf dem Weg eines grandiosen Höhepunkts.
Dabei hat Nina Nell niemals den Faden zwischen ihren drei Büchern verloren und ich konnte Lucys Entwicklung, so wie die aller anderen wichtigen Charaktere, nachvollziehen. Das dürfte nicht zuletzt an diesem wunderbaren Schreibstil liegen, der es mir wirklich sehr einfach machte in die Geschichte hineinzufinden und sie so grenzenlos toll zu finden!
Seitdem ich „Euphoria – Die Welt der Götter“ gelesen habe, denke ich ziemlich oft darüber nach, wie oft ich etwas in der nahen Vergangenheit anders betrachtet hätte mit meinem jetzigen Wissen und mir vieles vielleicht nicht so schlimm erschienen wäre. Doch genauso wie es der Protagonistin Lucy erging, ist es wirklich schwer sich dies immer bewusst zu machen und mit den inneren Kämpfen aufzuhören, denn so sehr man sich gegen eine Situation sträubt, sie bleibt dieselbe.
Die „Euphoria“- Trilogie ist eine wunderbare Trilogie, über Gefühle, Akzeptanz, die eigenen Stärken und Liebe, die einem den Weg zum Glücklichsein zeigt. Inwieweit man dies annimmt oder diesen Weg beschreiten wird, bleibt einem selbst überlassen und wenn man sich im Grunde genommen nicht dafür interessiert, bleibt dennoch eine tolle Geschichte, die mich immer wieder erstaunte und ihre Grenzen neu steckte, bis nichts mehr unmöglich schien. Eines kann ich euch jedenfalls verraten: Ich las dieses Buch in einer sehr ungewöhnlichen Situation und so hatte ich die Chance mir vieles an Tipps aus „Euphoria“ zu Herzen zu nehmen und direkt auszuprobieren und ich fühlte mich wirklich besser.
So traurig es einerseits auch ist, dass ich von dieser schönen, unvergleichlichen Geschichte jetzt Abschied nehmen muss, so endete sie doch vollkommen zufriedenstellend und ich weiß die Figuren in „Guten Händen“!
Mein Fazit:
Eine absolut lesenswerte Trilogie, über ein sehr schwierig umzusetzendes Thema, dass die Autorin mit Bravour meisterte und ich hoffe, dass diese Trilogie nicht ihre letzte bleiben wird.
Faszinierend, wie komplex manchmal alles scheint, dabei ist es doch so einfach.
„Es gibt die Zukunft in dieser Form nicht. Denn, wenn du in der Zukunft und in deinem Ziel angekommen bist, befindest du dich wieder im Jetzt. Es gibt immer nur das Jetzt. Es ist ein ewiger Zustand, der sich unendlich ausdehnt und die Vergangenheit und Zukunft mit einschließt. Alles ist ein ewiges Jetzt. Du kannst die Realität nur jetzt erleben und du kannst sie nur jetzt erschaffen, weil sie nur jetzt existiert. Jetzt in diesem Moment.“
S. 153