Rainer Kurlemann

 4,6 Sterne bei 15 Bewertungen
Autor*in von Der Geranienmann.
Autorenbild von Rainer Kurlemann (© Rainer Kurlemann / Quelle: Sutton)

Lebenslauf

Rainer Kurlemann, geboren 1966 in Ibbenbüren, lebt und arbeitet in Düsseldorf. Als promovierter Naturwissenschaftler und Wissenschaftsjournalist hat er die Entwicklung der Gentechnik jahrelang beobachtet. Nun hat er sich davon zu seinem packenden Krimidebüt »Der Geranienmann« inspirieren lassen.

Alle Bücher von Rainer Kurlemann

Cover des Buches Der Geranienmann (ISBN: 9783954006694)

Der Geranienmann

 (15)
Erschienen am 23.03.2016

Neue Rezensionen zu Rainer Kurlemann

Cover des Buches Der Geranienmann (ISBN: 9783954006694)
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Rezension zu "Der Geranienmann" von Rainer Kurlemann

Spannender und facettenreicher Gentechnik-Krimi
seschatvor 8 Jahren


INHALT
Als im Düsseldorfer Hofpark eine geköpfte Frauenleiche gefunden wird, wendet sich der ermittelnde Kommissar sofort an seinen Kumpel Johannes Wittjer, seines Zeichens Genetiker. Diesem gelang es bisher noch immer, mithilfe einer illegalen Gendatenbank den Mörder aufzuspüren. Bis eines Tages Wittjer selbst einen abgetrennten Menschenkopf im eigenen Büro vorfindet...

MEINUNG
Rainer Kurlemanns Krimi "Der Geranienmann" bedarf einer aufmerksamen Lektüre, doch diese lohnt sich auf jeden Fall. Denn der Autor hat einen äußerst spannenden sowie anspruchsvollen Plot konstruiert, der die Licht- und Schattenseiten der heutigen Genforschung/-technik auf anschauliche Weise thematisiert. Und auf grandiose Weise zeigt, was passieren kann, wenn genetische Erkenntnisse auf das reale Leben treffen.

Die Hauptprotagonisten Johannes Wittjer und dessen Studienkollegin Henrike sind zwei ehrgeizige Genforscher mit professioneller und visionärer Einstellung zum Thema Gentechnik. Sie würden am liebsten in ähnlich breiter Form wie in den USA forschen, doch die deutsche Ethik/Moral ist anders. So kreisen ihre Studien u.a. um die Kreuzung von Pflanzen (hier: Geranien mit Hasch), leuchtende Tiere (Schafe und Fische) und die Erforschung des Erbgutes auf Krankheitsrisiken. In seiner Freizeit sammelt Wittjer sogar prominente DNA (so u.a. Rolling Stones). Die dritte Person im Bunde ist Franziska Dorllin, eine Ärztin, die sich vorrangig auf Erbkrankheiten spezialisiert hat.

Abgesehen von der Genthematik spielen auch der russische KGB und diverse Mordfälle eine nicht zu unterschätzende Rolle. Kurzum, die Handlung ist alles andere als langweilig und sehr kleinteilig, aber dabei noch an der Grenze des Fassbaren. Die Spannungskurve bleibt konstant oben. Kurlemanns Erzählstil ist faktenreich und nüchtern, was super zum Inhalt passt. Zudem wird im Laufe der Handlung auch die Entstehung des ulkigen Buchtitels erwähnt, was ich als Leser immer positiv bewerte.

FAZIT
Ein vielschichtiger Kriminalroman, der bis zum Ende nicht an Spannung und Unterhaltungswert einbüßt. Hieran sieht man, auch Wissenschaft kann spannend sein :-)

Cover des Buches Der Geranienmann (ISBN: 9783954006694)
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Rezension zu "Der Geranienmann" von Rainer Kurlemann

Spannender Krimi vor dem Hintergrund Gentechnik
Smbergevor 8 Jahren

Inhalt:

Düsseldorf: Der Biologe Johannes Wittjer betreibt eine illegale Gen-Datenbank. Aus diversen Quellen beschafft er sich genetische Informationen von möglichst vielen Menschen von Großrechners aus Kliniken, Forschungseinrichtung und anderen Quellen. Eine breite Kundschaft nutzt seine Dienste, um Informationen über sich selber oder aber andere Menschen zu bekommen. Sportler und Nachwuchskräft von Unternehmen werden analysiert auf ihre Talente und mögliche Krankheiten. Aber auch Privatpersonen lassen sich und ich Verwandten untersuchen. um mögliche Krankheiten oder Veranlagungen dazu zu erkennen. Neben diesen Gruppen nutzt auch Kommissar Karnatsch Möglichkeiten von Wittjers Rechner, was ihm großer Erfolge bei seinen Ermittlungen geschert.

Als eine geköpfte Leiche im Hofgarten gefunden wird und sich weitere bedrohliche Ereignisse ereignen, wird die Situation für Wittjer kritisch und er great selber in den Focus eines Mörders.

Meine Meinung:

Der Krimi nimmt ein sehr spannendes Thema auf, das durch die Handlung von verschiedenen Seiten betrachtet wird. Auf der einen Seite die positive Aspekte, die zur schnelleren Ergreifung von Straftätern führen kann, aber auf der anderen Seite auch die negativen Aspekte, die Lebensläufe zerstören  und Menschen unglücklich machen können.

Vor diesem Hintergrund erleben wir hier einen spannenden Krimi, der an einigen Stelle hart an den Grenzen der Glaubwürdigkeit kratzt, jedoch meiner Meinung nach immer noch rechtzeitig die Kurve bekommt. Dem Autor gelingt aber so, dem Leser einen kritischen Eindruck über die Chancen und Risiken der Gentechnik zu vermitteln.

Die Charaktere sind gut gezeichnet und die Handlung ist gut konstruiert, wenn auch teilweise etwas überzeichnet. Das Buch läßt sich flüssig lesen und hinterläßt einen nachdenklichen Leser.

Das ist absolut lesenswert und besonders interessant für Leser, die einen guten Krimi gerne mit einem tieferen Hintergrund kombinieren.

 

 

Cover des Buches Der Geranienmann (ISBN: 9783954006694)
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Rezension zu "Der Geranienmann" von Rainer Kurlemann

Top-Krimi um das brisante Thema Genforschung und -analyse
Julitraumvor 8 Jahren

Johannes Wittjer betreibt in Düsseldorf eine illegale Gen-Datenbank. Er sammelt so viele menschliche DNA-Proben wie möglich, um diese auszuwerten und das Ergebnis zu interpretieren. Dabei zapft er unerlaubt die Großrechner von Krankenhäusern und Forschungseinrichtungen an, um seinen Datenbank immer weiter auszubauen. Über mangelnde Kundschaft kann der Genforscher sich nicht beklagen, denn er bekommt stets lohnende Aufträge bei der er auch sehr viel mit der befreundeten Ärztin Dorllin, deren Patienten mit vielerlei Anliegen an sie herantreten, zusammenarbeitet. Er und Dorlin bedienen die Anfragen der unterschiedlichsten Klientel. Sei es zu wissen, welche genetische Veranlagung der heranwachsende Nachwuchs hat, welches Risiko in den eigenen Genen liegt, an bestimmten Erbkrankheiten zu erkranken oder auch ob Nachwuchstalenten beim Sport eine aussichtsreise Zukunft bevorsteht. Wittjer und Dorllin kennen keine Grenzen und verdienen gut an ihrer nicht legalen Tätigkeit. Aber auch der Kriminalkommissar Karnatsch nutzt Wittjers Möglichkeiten, wenn auch Karnatsch nicht die wirklichen Zusammenhänge kennt bzw. ahnen kann.

Als im Düsseldorfer Hofgarten eine enthauptete Frau gefunden wird, kann Johannes Wittjer mittels der gefundenen DNA-Spuren vom Tatort Karnatsch wieder einmal spektakulär bei der Tätersuche hlefen. Doch der Täter schweigt beharrlich und auch ein Motiv ist überhaupt nicht zu erkennen. Dennoch muß er der Täter sein. Ein äußerst rätselhafter Fall. Schon bald wird die nächste enthauptete Leiche gefunden. Wieder soll Wittjer helfen, doch dieser steht mittlerweile massiv unter Druck. Ein seltsamer russischer Auftraggeber hat ihm einen heiklen Auftrag erteilt, den er nicht ablehnen kann und in seinem Labor wurde ein abgetrennter menschlicher Kopf auf äußerst bizarre Weise platziert. Wittjer entscheidet gemeinsam mit Sutdienfreundin Henrike, ebenfalls einer Genforscherin, auf Tätersuche zu gehen, dabei ahnt er noch nicht, daß der Täter zu allem bereit ist und Wittjer zwingen wird, sich mit den Schattenseiten seiner Forschung auseinanderzusetzen.

Der Autor dieses Düsseldorf-Krimis, Rainer Kurlemann, lebt und arbeitet selbst in Düsseldorf und ist promovierter Naturwissenschaftler und Wissenschafstjournalist, wobei er die Entwicklung der Gentechnik jahrelang geobachten kannte. Dieses äußerst kontrovers diskussierte Thema hat er auf unglaublich spannende und anschauliche Weise in sein Krimi-Debut eingearbeitet. Der Schreibstil des Krimis ist ganz ausgezeichnet und sehr lebendig. Die wissenschaftlichen Zusammenhänge und Möglichkeiten der Genforschung werden sehr informativ und gut erklärt vermittelt und haben mich staunen lassen, machen mir aber auch Angst. Sicherlich hat die Genforschung ihre Nutzen, aber wie weit kan man gehen, was ist moralisch und ethisch noch vertretbar? Das Nachwort des Autors liefert hierzu noch einige spanende Fakten und rundet den Krimi perfekt ab. Für mich vollste Leseempfehlung

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