Rezension zu "Die Entdeckung der Bismarck" von Robert D. Ballard
Buchinhalt:
Gerade mal zwei Jahre nach ihrem Stapellauf versank das Schlachtschiff Bismarck 1941 in den Fluten des Atlantik, mit ihr 2000 Männer. Viele Jahre war das Wrack unentdeckt, bis der Tiefseeforscher Robert Ballard die Bismarck in 4800 Meter Tiefe entdeckte. Sank sie durch Feindbeschuss oder durch Selbstzerstörung?
Persönlicher Eindruck:
Die Entdeckung der Bismark ist ein spannendes Dokumentationswerk vom Autor des Bestsellers „Das Geheimnis der Titanic“ und beschreibt das Geheimnis des größten deutschen Schlachtschiffs des Zweiten Weltkrieges. Technische Daten und Originalfotos, historische Hintergründe und militärische Details sind hier verbunden mit der atemberaubenden Expedition zur Fundstelle des Wracks, 4800 Meter tief auf dem Meeresgrund.
Interessant fand ich die Beschreibung der Suche und des Auffindens des Schiffswracks mittels der Tieffseesonde und Tauchboot Argo, welches einmalige Bilder vom Meeresgrund und des Schiffswracks an sich lieferte. 4800 Meter liegen jenseits der Vorstellungskraft des Lesers (zum Vergleich: der Eiffelturm ist „nur“ 330 Meter hoch) und machen mehr als deutlich, wie schwierig es sein muss, selbst ein Schiff dieser Größe zu finden.
Die genaue Stelle, an der die Bismarck liegt, ist geheim, um das Seemannsgrab vor Plünderungen zu schützen. Beklemmend sind die Vergleichsseiten „Einst und Jetzt“, bei der Ballard historische Fotos vom Bau und Stapellauf mit den Bildern der Fundstelle vergleicht und dem Leser so die Details des Wracks näher bringt. Erstaunlich dabei ist, wie gut erhalten und relativ wenig zerstört das Schiff auf seiner letzten Ruhestätte liegt.
Zahlreiche Fotos, Bilder und Ausklappseiten machen diese Dokumentation zu einem spannenden Zeitzeugnis der Militärgeschichte des Zweiten Weltkriegs, wobei ein Drittel des Buches sich detailliert um die Tiefseeexpedition rankt und spektakuläre Bilder aus der Tiefe liefert. Ansolut lesenswert!