Rezension zu "Torn (Life Tree - Master Trooper) Band 1" von Alexa Kim
Als Serienauftakt müssen in einem SciFi-Universum zunächst viele äußere Umstände, der unbekannte Planet, das Wesen der Trooper usw., erläutert werden. Dies hat die Autorin auch geschickt in die Handlung eingewoben, ohne dass es langatmig oder gar langweilig wird.
Bedauerlich finde ich es allerdings, wenn bei Geschichten mit Gefährten bzw. Seelenverwandten sich die Protagonisten gar nicht erst kennen lernen und sie ausschließlich über den Instinkt zueinander finden. Also vollkommen fremd- / schicksalsbestimmt als logischste Wahl für die Erzeugung von Nachkommen. Gefühle füreinander sind dabei vollkommen egal. Oder noch schlimmer werden von der Autor:in dann wie selbstverständlich vorausgesetzt.
Da wir in dieser Geschichte weder Torn noch Larona als Person mit eigenen Charaktereigenschaften, Vorlieben und Wünschen kennen lernen, hatten die Protagonisten offenbar keinerlei Entscheidungsfreiheit darin sich füreinander zu entscheiden. Also Instinkt gleich Liebe....
Aus diesem Grund hatte ich auch keine Gelegenheit eine emotionale Bindung zu einem der Hauptfiguren dieses Buchs aufzubauen, was ich persönlich unbefriedigend finde.
Interessanterweise weiß ich nach dem Lesen von Band 1 mehr über die Charaktereigenschaften der beiden Nebenfiguren, von denen der 2. Teil dieser Reihe handelt. Ich finde das sehr schade. Hier wäre mehr möglich gewesen.
Zusätzlich lässt mich die Geschichte mit einigen unbeantworteten Fragen und einigen logischen / inhaltlichen Ungereimtheiten des Storytellings zurück. Viele grammatikalische Fehler sowie fehlerhafte Wortwahl schränkten mein Lesevergnügen zusätzlich ein.
Wegen der interessanten Buchidee gebe ich dennoch 2 Sterne an Torn, Teil 1 der Life-Tree Master Troopers.