Helmut Friedel

 4,1 Sterne bei 7 Bewertungen
Autor*in von Der Blaue Reiter, Die Reise nach Amerika und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Helmut Friedel ist Kunsthistoriker, war von 1990 bis 2013 Direktor des Lenbachhauses in München und leitet das Museum Frieder Burda in Baden-Baden. Er hat zahlreiche Publikationen herausgegeben, unter anderem Gerhard Richter: Rot, Gelb, Blau, Franz Marc: Die Retrospektive und Kandinsky – Absolut. Abstrakt (alle bei Prestel erschienen).Annegret Hoberg ist Kuratorin an der Städtischen Galerie im Lenbachhaus in München und betreut dort die Abteilung Blauer Reiter sowie das Kubin-Archiv. Sie ist Herausgeberin zahlreicher Publikationen, u.a. sind bei Prestel erschienen: Alfred Kubin und Kandinsky – Absolut. Abstrakt.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Helmut Friedel

Cover des Buches Der Blaue Reiter (ISBN: 9783775724968)

Der Blaue Reiter

 (1)
Erschienen am 29.06.2009
Cover des Buches Die Reise nach Amerika (ISBN: 9783829602655)

Die Reise nach Amerika

 (1)
Erschienen am 15.09.2006
Cover des Buches Lenbachhaus München (Museumsführer) (ISBN: 9783791314662)

Lenbachhaus München (Museumsführer)

 (1)
Erschienen am 12.07.1995

Neue Rezensionen zu Helmut Friedel

Cover des Buches Kandinsky. Absolut. Abstrakt (ISBN: 9783791341279)
kfirs avatar

Rezension zu "Kandinsky. Absolut. Abstrakt" von Wassily Kandinsky

Rezension zu "Kandinsky. Absolut. Abstrakt" von Wassily Kandinsky
kfirvor 15 Jahren

Der ultimative Kandisky

Mit der aktuellen Ausstellung "KANDINSKY. ABSOLUT. ABSTRAKT." im Lenbachhaus und später im Centre Pompidou und im Guggenheim Museum werden Bilder von Wassiliy Kandinsky in einer künstlerischen Tiefe und Breite zusammengestellt, wie man sie sich lange nicht an einem Ort vorstellen konnte und wie sie in absehbarer Zukunft so wohl auch kaum wieder denkbar sein wird. In dem ausführlichen Vorwort wird anschaulich dargelegt, wie diese einmalige Ausstellung zustande kam und nach welchen Gesichtspunkten die Kunstexperten diese Schau zusammenstellten. Ferner wird ausführlich geschildert, wie die drei großen Kandinsky-Sammlungen schon zu Lebzeiten des Künstlers entstanden.

Daran anschließend findet sich eine detaillierte tabellarische Biographie, die pro Jahr wichtige Stationen des Künstlers in seinen geschichtlichen Zusammenhang aufzeigt, seine Wegbegleiter nennt und wie sie in ihrer Wirkung zusammen in sein Werk einfliessen. Sehr anschaulich sind auch die zahlreichen kleinen Fotos, die Kandinsky und sein Umfeld zeigen. Die Fülle an Informationen und Details ist sehr veranschaulichend und auch für einen Neuling durchaus verständlich.

Den Hauptteil bilden die Farbtafeln der über 90 in der Ausstellung zusammengefassten Bilder Kandinskys. Jedem Bild ist eine Seite gewidmet, eine kleine Legende nennt Entstehungsjahr, Titel, Originalgröße und seine „Heimat“. Die meisten der Bilder werden durch kurze Essays von Kunstexperten besprochen, die einem das Bild und sein Entstehen kurz erklären. Die Audio-Kommentare im Museum sind zwar umfangreicher, doch das hätte das Buch an dieser Stelle zu umfangreich gemacht und so zerstückelt. Die Bilder sind den Schaffensperioden und den jeweiligen Stationen Kandinskys in München, Moskau, Dessau (Bauhaus) und Paris unterteilt, was die Entwicklung des Künstlers zusätzlich veranschaulicht.

Darauf folgend findet sich ein größerer Textteil, in dem die drei Kuratoren der Ausstellung zusammen mit zwei weiteren Kunsthistorikern in insgesamt fünf Essays das Leben und Werk Wassily Kandinskys beleuchten. In recht unterschiedlichen Blickwinkeln sehen sie sein Schaffen und die unterschiedlichen Entwicklungsphasen. Ein historisches und kunstgeschichtliches Grundwissen sollten auf jeden Fall vorhanden sein, um vielen Gedanken folgen zu können. Trotzdem sind viele Exkurse nicht zu abgehoben um noch allgemein verständlich zu sein. Aufgelockert werden diese Beiträge durch viele weitere Fotos aus der Zeit sowie Aquarelle, Hinterglasmalereien, Plakate und Gemälde Kandinskys.

Den Abschluss bilden die üblichen Anhänge mit einer detaillierten Werkliste, einer Biographie Kandinskys künstlerischer Abhandlungen, einem Register sowohl dem Fotonachweis.

Die Qualität von Einband, Bindung, Papier und Druck sind, wie man es von Prestel nicht anders erwartet, wirklich erstklassig. Die Farbtafeln geben die Bilder in ansprechender Größe jeweils auf einer Seite zentriert wieder, was manche Bilder leider etwas klein erscheinen lässt, sie in ihrer Gesamtsicht jedoch glücklicherweise auch nicht durch die Bindung kaputt macht. Die Auflösung ist fabelhaft detailreich, die Farbwiedergabe brillant, wenn sie auch manchmal ein wenig von der Realität abweicht. Einzig der Schriftgrad im Textteil ist ein wenig klein geraten, hilft es jedoch, das Buch nicht zu voluminös zu gestalten. Die graphische Gestaltung des Buches wirkt aus einem Guss und ist so zurückhaltend, dass man sich voll und ganz auf die Kunst Kandinskys konzentrieren mag.

Insgesamt ein erschöpfender, umfangreicher und einmalig schöner Ausstellungskatalog, der durch seine biographischen Texte und Erläuterungen zu einem allgemein verständlichen Standardwerk über Wassiliy Kandinsky angesehen werden kann.

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