Patrizia Rinaldi

 2,3 Sterne bei 7 Bewertungen

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Cover des Buches Die blinde Kommissarin (ISBN: 9783548286136)

Die blinde Kommissarin

 (7)
Erschienen am 09.05.2014

Neue Rezensionen zu Patrizia Rinaldi

Cover des Buches Die blinde Kommissarin (ISBN: 9783548286136)
Kaisus avatar

Rezension zu "Die blinde Kommissarin" von Patrizia Rinaldi

Kurz ist nicht immer gut...
Kaisuvor 10 Jahren

Inhalt:
Herbst in Neapel. Blanca Occhiuzzi, Hauptkommissarin der örtlichen Polizei – schön, charismatisch und blind – wird immer dann gerufen, wenn ein Fall aussichtslos erscheint. Als der bekannte Musiker und Lebemann Jerry Vialdi ermordet wird, gibt es viele, die ein Motiv haben. Zu viele. Ein Fall für Blanca und ihr besonderes Gespür für menschliche Abgründe. Lüge und Täuschung: Niemand macht der Kommissarin etwas vor. Diese Gabe bringt oft den Erfolg. In diesem Fall bringt sie Blanca jedoch in höchste Gefahr.[Ullstein]

Meine Meinung: 
Der Einstieg ist sehr holprig. Man lernt im Prolog den ermordeten Künstler Jerry Vialdi kennen, der zeitweise recht seltsame Phrasen von sich gibt. Die aber zeitgleich seine Abneigung gegenüber den Menschen bzw. seinen Fans klar macht. Man spürt förmlich die Antipathie ihm gegenüber aufsteigen. Warum um so einen trauern? Doch dies machen anscheinend einige Hinterbliebene und so beginnt die Frage-Antwort-Runde zwischen Verdächtigen und der örtlichen Polizei. 

Diese besteht hauptsächlich aus 3 Ermittlern: 
Der blinden Blanca Occhiuzzi, welche stetig versucht auf eigenen Beinen zu stehen und mit dem Mädchen Nini zusammen wohnt. Der korpulente Vincenzo Martusciello, der als Einziger von den Dreien verheiratet ist und wegen seiner leichten Trotteligkeit den Spitznamen "Esel" bekommt. Letzterer ist Arcangelo Liguori, ein Mann, in der Blüte seiner Jahre, der scheinbar gefallen an Blanca gefunden hat und aus wohlhabendem Hause kommt. Er ist der Ruhigste in der Runde.

Positiv:
+ Die Idee, eine blinde Ermittlerin einzusetzen.
+ Der gewählte Ort Neapel. Ihn bekommt man nicht in jedem Buch präsentiert.
+ Die Idee, der komplexen Verstrickung des Falles, wo keiner so recht das Wahre ausspricht. 
+ Es wird sich nicht an blutigen Details ergötzt, was auch nicht zum ruhigen Stil gepasst hätte.
 
Negativ:
- Der Schreibstil & Aufbau. Es wirkt zu abgehakt, unausgebaut und zu unordentlich. Man sieht keinen roten Faden.
- Die vielen Figurenwechsel. Man kann sich die ganzen Namen nicht merken und blättert unweigerlich immer wieder zurück um den Zusammenhang zu erkennen. Erst recht spät minimiert sich diese Anzahl etwas.
- Blanca kommt definitiv viel zu kurz! Sie wird von Martusciello verdrängt.
- Es gibt viele Andeutungen zu den Figurenhintergründen und es bleiben gleichzeitig viele Fragen offen.
- Keine Spannung. Es kam bei mir einfach keine Spannung auf, was wohl an dem ganzen Kuddelmuddel lag.
- Das italienische Flair kam leider nicht so herüber, wie erwartet. Neapel wirkt eher kalt und hektisch, als einladend.
- Das Ende. Es war so plötzlich da, dass ich zurückgeblättert habe um zu schauen, ob ich was überlesen habe. 

 
Fazit: 
"In der Kürze, liegt die Würze" trifft hier leider nicht zu. Man wird mit keiner Figur so richtig warm und findet auch Aufgrund der obigen Punkte kaum Zugang zum Buch. Das Einzige was mich vom abbrechen abgehalten hat, war den Wunsch die Auflösung zu kennen. Zwar werden einem andeutungsweise Hinweise zugespielt und man versucht den Leser auf falsche Fährten zu locken, aber da man eh nicht immer durchblickt, nützt dies nicht viel. Man erkennt den Mörder so oder so erst viel zu spät. Wenigstens war dieser kleine Überraschungsmoment gelungen.
Ein Bonuspünktchen gibt es für die Figur Blanca. Immerhin wurde hier versucht ihr "sehen" zu verdeutlichen und man kann sich realtiv gut in ihre Lage versetzen als "Sehender".

4 von 10 Punkten

Cover des Buches Die blinde Kommissarin (ISBN: 9783548286136)
LeJardinDuLivres avatar

Rezension zu "Die blinde Kommissarin" von Patrizia Rinaldi

Leider völlig unverständlich!
LeJardinDuLivrevor 10 Jahren

Dieses Mal fällt es mir besonders schwer dieses Buch zu bewerten. Das liegt hauptsächlich daran, dass ich mit der Sprache absolut nichts anfangen konnte. Ich kann noch nicht mal sagen, dass das Buch schlecht geschrieben ist, denn ich habe viele Sachen einfach gar nicht verstanden. Natürlich kommen ein paar italienische Begriffe vor, ein paar von ihnen sind sogar am Ende übersetzt, aber es waren vo allem deutsche Begriffe und die vielen Metaphern, die ich einfach nicht verstehen konnte.
Ich gebe euch eine Kostprobe:

"Der Mord an der Philosophie der Fügsamkeit ist nützlich, um selbige zu feiern" (S. 132)
Vielleicht handelt es sich hierbei um ein tief philosophisches Meisterwerk. Vielleicht auch nicht. Ich lese den Satz immer wieder und verstehe ihn trotzdem nicht. Und dies ist kein Einzelfall.

"Und vor allem muss die Abneigung gegen die Freiheit frei sein.", heißt es im nächsten Satz. Da es mir zumühselig war über jeden Satz meiner Freizeitlektüre - die ich als spannenden Krimi und nicht als Philosophiestudie ausgesucht habe - studenlang nachzusinnen, habe ich irgendwann angefangen solche Sätze zu überlesen. Leider besteht 50 % des Buches aus metaphorischen Sätzen oder Dialogen bzw. Monologen bei denen nicht klar ist, wer denn gerade spricht. Dazu kommen noch komplizierte italienische Namen von Personen deren Charakter und Aussehen entweder ungenügend oder unverständlich erläutert wird.

Der Kriminalfall hatte iegentlich Potenzial: Ein reicher italienischer Sänger in den besten Jahren, der mit Drogen, illegalen Wetten und jeder Menge Affären einen Haufen potenzieller Täter und hinterlässt und eine Komissarin, die darauf spezialisiert ist Motive, Hintergründe und Wahrhaftigkeit von Aussagen zu durchschauen. Schade, dass der Kommissarin kaum Platz eingeräumt wurde. Für meinen Geschmack kam ihr Talent viel zu selten zum Einsatz und ihre Rolle hat im Buch genauso viel Platz eingenommen, wie die der beiden anderen Kommissare und die von zwei Verflossenen des toten Sängers.

Der Krimi war zwar zwischendurch sehr spannend, aber gerade das Ende bot für mich eine neue Enttäuschung, denn es kam viel zu plötzlich, als wäre der Autorin irgendwann die Lust oder die Ideen vergangen. Außerdem war nicht alles verständlich für mich. Vielleicht ging es ja anderen anders, aber mir sind zu viele Informationen durch die verschnörkelte Sprache entgangen. Genau weiß ich jetzt immer noch nicht, wer hinter dem Mord an Jerry Vialdi steckte.

Fazit:

Zusammenfassend war ich sehr enttäuscht von dem Krimi, weil ich einfach zu wenig von den Vorgängen verstanden habe. Das lag nicht nur an den vielen Metaphern, sondern auch daran, dass oft nicht klar war, wer gerade spricht und das Ende viel zu kurz und überraschend kam. Die Auflösung wurde zu schnell abgefrühstückt. Ansonsten war der Kriminalfall passagenweise sehr spannend aufgebaut und das Figurengeflecht interessant gestaltet. Leider hatte die Kommissarin nicht genugn Platz in der Geschichte und ihre beiden Kollegen waren teilweise unsympatisch und manchmal etwas schwammig gezeichnet.

Cover des Buches Die blinde Kommissarin (ISBN: 9783548286136)
Ritjas avatar

Rezension zu "Die blinde Kommissarin" von Patrizia Rinaldi

Einfach nur Schade!
Ritjavor 10 Jahren

Ich lese gern und viele Krimis. Neben den skandinavischen Krimis rangieren die italienischen recht weit vorn in meiner Beliebtheitsskala. Deshalb habe ich mich auch für diesen Krimi entschieden. Die Geschichte spielt in Italien und hat zudem noch eine neue und interessante Komponente – eine blinde Kommissarin. Ich war gespannt, wie Patrizia Rinaldi die Kommissarin ermitteln lässt.

Bereits nach den ersten Seiten wusste ich, dass es kein leichter Krimi wird. Die Charaktere waren (für mich) wenig sympathisch und auch der Aufbau der Handlungen war ungewohnt. Rinaldi hüpft zwischen den Figuren hin und her. Ich hatte Schwierigkeiten ihr zu folgen und verstand auch teilweise ihre Zusammenhänge nicht. Zudem lag der Fokus enttäuschenderweise gar nicht so sehr auf der blinden Kommissarin, sondern auf den Kollegen. Die Geschichte war zäh und wenig spannend, da zu viele Nebenschauplätze existierten und sie sich darin verlor. Es konnte sich keine Spannung aufbauen, da die Handlungen immer wieder unterbrochen wurden und Rinaldi abschweifte. Und warum nur, musste die Kommissarin jetzt schon die Affäre beginnen? Dies wäre ein guter Fortsetzungsstrang für weitere Folgen gewesen.
Die meisten italienischen Krimis haben einen leichten Grundton (wie z.B. Donna Leon), man spürt den italienischen Flair, die Wärme des Landes und der Menschen, die Gelassenheit und man kann förmlich den Espresso riechen. Die Fälle sind auch bei Leon nicht ohne, aber sie schafft es um die Geschichte ein gutes Gerüst zu bauen, welches den Leser begleiten und durchatmen lässt. Rinaldi hat dies leider nicht geschafft. Es kommt wenig beim Lesen von Italien und seinen Besonderheiten an. 
Ich habe mich aber tapfer durchgekämpft, immer in der Hoffnung, dass es doch noch spannend wird. Ich war sehr enttäuscht von diesem Buch und werde wohl auch in Zukunft die blinde Kommissarin allein ermitteln lassen. Schade.

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