Wassili Grossman

 4,4 Sterne bei 36 Bewertungen
Autor*in von Leben und Schicksal, Alles fließt und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Wassili Semionowitsch Grossman (1905-1964) war zunächst einer der anerkanntesten linientreuen Schriftsteller der Sowjetunion. Die Erfahrungen während des Krieges, die Katastrophe der europäischen Juden, die auch ihn unmittelbar traf, sowie die vielen Schicksale, denen er als Korrespondent der Armeezeitung Roter Stern begegnete, veränderten sein Leben jedoch von Grund auf und er wurde zu einem der unbeugsamsten Chronisten seiner Zeit. Sein großes Stalingrad-Epos, dessen zweiter Band Leben und Schicksal 1961 beschlagnahmt wurde, erschien erst 16 Jahre nach seinem Tod in einem russischen Exilverlag in der Schweiz und wurde von dort aus in 20 Sprachen übersetzt. Dieser als Meisterwerk der russischen Literatur des 20. Jahrhunderts geltende Roman erschien 2007 in einer vollständig überarbeiteten und ergänzten Neuausgabe und wurde von der Presse wie von den Lesern als Wiederentdeckung gefeiert. Inzwischen liegen unter dem Titel Tiergarten außerdem einige Erzählungen auf Deutsch vor.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Wassili Grossman

Cover des Buches Leben und Schicksal (ISBN: 9783548064116)

Leben und Schicksal

 (25)
Erschienen am 03.08.2020
Cover des Buches Alles fließt (ISBN: 9783550087950)

Alles fließt

 (5)
Erschienen am 10.03.2010
Cover des Buches Stalingrad (ISBN: 9783546100137)

Stalingrad

 (3)
Erschienen am 01.11.2021
Cover des Buches Tiergarten (ISBN: 9783546004374)

Tiergarten

 (3)
Erschienen am 11.03.2009
Cover des Buches Armenische Reise (ISBN: 9783546100939)

Armenische Reise

 (0)
Erscheint am 28.08.2024
Cover des Buches Stalingrad (ISBN: 9783548066950)

Stalingrad

 (0)
Erschienen am 28.12.2023
Cover des Buches Leben und Schicksal (ISBN: 9783867174275)

Leben und Schicksal

 (0)
Erschienen am 07.10.2009

Neue Rezensionen zu Wassili Grossman

Cover des Buches Leben und Schicksal (ISBN: 9783548064116)
P

Rezension zu "Leben und Schicksal" von Wassili Grossman

Das definitive Werk um den 2. Weltkrieg und den Stalinismus zu verstehen
Piopevor 17 Tagen

Grossman reiste mit der Roten Armee zur Schlacht in Stalingrad und war anwesend bei der Befreiungen von Ausschwitz. Seine Beschreibungen von diesen Orten leben von authentischem Material. Der Autor geht aber weit über die Beschreibung des Kriegsendes hinaus. Stattdessen baut er einen Handlungsbogen auf, der die Handelnden des Naziregimes den Sowjets gegenüberstellt. Erschrocken stellt der Leser fest, dass beide Systeme denselben Grad an Menschenverachtung an den Tag legt. Dies geht nicht nur aus den Szenen in den Kriegsgefangenenlager hervor, sondern auch der Wissenschaftler Strum gerät im heimatlichen Moskau sogar nach dem Krieg unter existenziellen Druck. Kein Wunder, dass das Werk damals nicht erscheinen durfte. Auf abenteuerlichen Wegen wurde es aus Sowjetrussland herausgeschmuggelt. Ein Glück für uns, denn hier erhalten wir ein authentisches und gewaltiges Bild der Epoche von einem denkenden Zeitzeugen, das seine Leser nachhaltig erschüttert.  

Cover des Buches Leben und Schicksal (ISBN: 9783548064116)
Kathrin_Schroeders avatar

Rezension zu "Leben und Schicksal" von Wassili Grossman

Habe keinen Zugang dazu gefunden
Kathrin_Schroedervor einem Jahr

Stalingrad und das russische Hinterland, die Etappe und ein Lager der Deutschen und Tod im Lazarett usw.

Leben und Schicksal, Sterben und Überleben auf russischer Seite im 2. Weltkrieg, dazwischen philosophische Überlegungen und Gespräche in der Etappe, Liebe und Verlust...

Leider hat es dieses Buch auf über 1000 Seiten nicht geschafft aus den Personen mehr als Abziehbilder zu machen - doch ich kann nicht den Daumen drauf legen, was genau gefehlt hat. Jedes Kapitel ist ein Erzählschnipsel und nach welchem System zwischen den Personen und Orten gewechselt wird, erschließt sich mir nicht. Manche bleiben so lange im Hintergrund, dass sie erst wieder auftauchen, wenn ich gar nicht mehr erinnere um wen es sich handelt. Nebensächliches wird ausschweifend und Wichtiges knapp abgehandelt. Der Roman möchte etwas sagen, doch er erreicht mich nicht.

Das Störendste für mich - ich kann nicht festmachen, ob ich das Buch schlecht finde oder ob mich die Vielzahl der Personen nur verwirren.

#Netgalleyde #LebenundSchicksal #WassiliGrossman #KathrinliebtLesen #Rezension #Bookstagram

Cover des Buches Stalingrad (ISBN: 9783546100137)
Sikals avatar

Rezension zu "Stalingrad" von Wassili Grossman

Ein wichtiges Stück Zeitgeschichte
Sikalvor 2 Jahren

Nachdem bereits von einigen Jahren der zweite Band „Leben und Schicksal“ des russischen Autors Wassili Grossman übersetzt und aufgelegt wurde, kann man sich nun endlich auch an dem Vorgängerband „Stalingrad“ erfreuen. Zu Stalins Zeiten zensuriert, Textstellen verstümmelt oder gleich ganz weggelassen, gibt es nun ein Werk, das mit seinen 1280 Seiten nicht nur ein Schwergewicht ist sondern auch inhaltlich einiges zu bieten hat.

 

Grossman war als Kriegsberichterstatter direkt mitten im Geschehen und erzählt hier mit einer bildgewaltigen Sprache über das Debakel rund um Stalingrad und die vielen erloschenen Leben, die dem Größenwahns Hitlers geschuldet sind.

 

Mittelpunkt der Erzählungen ist die Familie Schaposchnikow und deren weites Netzwerk. Bevor man sich an der Stalingrader Front wiederfindet, sind bereits mehrere hundert Seiten gelesen. So lange dauert es, bis Grossman das Familienkonstrukt der Schaposchnikows eingeführt hat. Das erfordert dem Leser einiges an Durchhaltevermögen ab. Berührend finde ich die Bilder über Blätter, die vom Wind verweht werden oder den Geruch der Steppe oder einen Sonnenuntergang – die Welt dreht sich ganz normal weiter während die Soldaten den Strategien der Kommandeure folgen oder sich das Leben der Bevölkerung um die Zuteilung von Brot dreht.

 

Zwischendurch gibt es immer wieder Ausflüge in die Welt der Deutschen, die sich bereits vor einem fulminanten Sieg sehen. Dass Grossman die Gräueltaten der Sowjets etwas filtert und den deutschen Feind hervorhebt, versteht sich von selbst. Tatsache ist, dass auch die Rotarmisten vor Gewalt und Willkür keinen Halt machten. Das wird ein wenig verschleiert, wie mir scheint.

 

Auf jeden Fall ist „Stalingrad“ ein monumentales Werk, das ein wichtiges Zeitdokument ist und viele Leser verdient. 4 Sterne

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