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buechertraeume

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Someone to Stay (ISBN: 9783736314528)

Bewertung zu "Someone to Stay" von Laura Kneidl

Someone to Stay
buechertraeumevor 3 Jahren
Someone to Stay

Ehrlich gesagt, fällt es mir schwer den richtigen Einstieg in diese Rezension zu finden, denn das Buch hat mich auf ganzer Linie überzeugt. Schon in Someone New und Someone Else waren mir Aliza und Lucien aufgefallen und ich habe mich seit Langem auf ihre Geschichte gefreut. Irgendwie habe ich schon vor Monaten geahnt, dass diese beiden meine Someone-Lieblinge werden würden. Und ich habe Recht behalten!

In Alizas Ehrgeiz, ihrer Energie und auch in ihrem teilweise wirklich ungesunden Arbeitswahn habe ich viel von mir selbst weidererkannt. Ich habe mich von Beginn an in Ihre Leidenschaft, ihren Sturkopf und ihr gutes Herz verliebt. Auch Lucien hat mich vor allem fasziniert, dass er immer die richtigen Worte gefunden hat. Vielleicht fällt das jemand anderem negativ auf, weil er dadurch zu perfekt wirken könnte, aber ich hatte Gänsehaut. Ich möchte hier nichts vorwegnehmen, darum nur so viel: er macht ihr Mut und unterstützt sie, aber er ist auch ehrlich zu ihr, wenn sie sich mal wieder besonder viel vornimmt.

Wie in den vorangegangenen Bänden erlebt man viel vom Alltag der Charaktere, darum fand ich es sehr schön, dass sich Alizas Geschichte nicht nur auf Lucien konzentriert, sondern auch ihre Familie und ihre Freunde einbezieht. Einerseits knüpft das Buch so natürlich an seine Vorgänger an und lässt eine kurze Blicke auf die "ehemaligen" Protagonisten der Reihe werfen. Andererseits macht es das Buch abwechslungsreich und verleiht ihm einen entspannten Flow, sodass man ohne es zu merken 100 Seiten gelesen hat. (Gefühlt habe ich drei Mal umgeblättert und das halbe Buch war bereits rum!)

Für mich war Someone to Stay ein absolutes Wohlfühlbuch, das seinen Vorgängern in nichts nachsteht. Für mich war dieser dritte Band definitiv das Highlight der Reihe!

Cover des Buches Das neunte Haus (ISBN: 9783426227176)

Bewertung zu "Das neunte Haus" von Leigh Bardugo

Das neunte Haus
buechertraeumevor 4 Jahren
Das neunte Haus

Der Einstieg in das Buch ist mir nicht ganz so leicht gefallen, denn die Geschichte wird nicht chronologisch erzählt, sondern springt zwischen den Ereignissen hin und her. So dauert es eine Weile bis man die Puzzleteile zusammensetzen und sich ein Bild von Alex, Lethe, den Geistern und der Magie machen kann. Nach den ersten Seiten konnte ich die Verwirrung überwinden und habe den Erzählstil wirklich genossen.

Was mich von Anfang an gepackt hat, waren die düstere Atmosphäre, die Geister und die Geheimnisse der Verbindungen. Das Yale-Setting in Verbindung mit den verschiedenen Magie-Varianten und den Krimi-Elementen hat eine ziemliche coole und fesselnde Mischung ergeben. Ich wusste, dass Leigh Bardugo Fantasy kann, aber auch die Kombination aus Fantasy und realer Welt konnte mich absolut überzeugen.

Alex hat mir als Protagonistin gut gefallen. Sie ist an der Elite-Uni der Underdog und will sich sowohl bei Lethe als auch in akademischer Hinsicht beweisen. Sie ist draufgängerisch, aber nicht völlig ohne Überlebensinstinkt. Auch Darlington fand ich interessant, aber ich habe das Gefühl, dass es da noch mehr herauszufinden gibt.

Das Buch hat einige spannende Wendungen bereitgehalten und gerade die Entwicklungen am Ende waren nochmal sehr spannend. Ich freue mich sehr auf den zweiten Band!

Das neunte Haus unterscheidet sich deutlich von den Geschichten aus dem Grishaverse, kann Fans von Leigh Bardugo aber trotzdem mit seiner düsteren Atmosphere, dem Campus-Setting und dem Magiesystem glücklich machen. Ich kann euch das Buch nur empfehlen!

Cover des Buches Shadowscent - Die Blume der Finsternis (ISBN: 9783748800125)

Bewertung zu "Shadowscent - Die Blume der Finsternis" von P. M. Freestone

Shadowscent - Die Blume der Finsternis
buechertraeumevor 4 Jahren
Interessante Idee, wenig überraschende Umsetzung

Bei diesem Buch habe ich mir wirklich einige Gedanken darüber gemacht wie ich es finde, denn obwohl es unterhaltsam war und ich die Idee mit dem Fokus auf den Düften sehr interessant fand, hielt die Geschichte keine großen Überraschungen bereit.

Aber erstmal zu den positiven Dingen: Ich finde die Idee mit den Düften war wirklich mal etwas neues im Jugendfantasybereich, zumindest ist mir keine ähnliche Geschichte bekannt. Das meist orientalisch geprägte Setting hat mir gut gefallen, aber ich hatte auch viel Spaß dabei die verschiedenen Landschaften zu erkunden, die Rakel und Ash während ihrer Suche bereisen. Auch der Schreibstil der Autorin hat bei mir einen positiven Eindruck hinterlassen, denn er ließ sich fließend und zügig lesen ohne das man über übertrieben poetische oder langweilige Sätze gestolpert ist.

Jetzt zu den Dingen, die mich nicht überzeugen konnten. An erster Stelle steht da die nicht besonders originelle Umsetzung der eigentlich coolen Idee. Statt den Duft-Gedanken in ein berauschendes Abenteuer voller magischer Wendungen zu verwandeln, behilft sich die Autorin in diesem Buch mit so einigen Fantasy-Klischees. Das geht bei den Protagonisten los - er ist der meist schlecht gelaunte, aber außerordentlich pflichtbewusste Soldat, sie das Mädchen mit dem besonderen Talent, das einfach nur für ihren kranken Vater sorgen will - macht einen Zwischenstopp bei ihrer Beziehung - klassischer Fall von hate-to-love-Romanze - und endet bei den Wendungen der Geschichte - die werde ich hier aber nicht verraten.

Obwohl sich der Schreibstil prinzipiell gut gefallen hat und die Duftbeschreibungen an sich sehr schön waren, waren es mir manchmal einfach zu viele und ich habe mich gefragt, ob es an manchen Stellen wirklich notwendig war, wirklich jedes Aroma zu beschreiben. Einerseits hat es mich gestört, denn obwohl ich nichts riechen konnte war es für meine Vorstellung einfach zu viel. Andererseits geht es in dem Buch um Düfte und wie sollte man die einem Leser nahe bringen, ohne sie zu beschreiben?

Shadowscent ein wenig hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben, war aber dennoch unterhaltsam. Das Ende des Buches war wie auch die vorigen Wendungen keine besondere Überraschung, aber es verheißt eine interessante Ausgangssituation für den nächsten Band. Wer Geschichten über Abenteuer-Reisen mag und kein komplexes Fantasy-Epos erwartet, kann mit diesem Buch sehr viel Spaß haben.

Cover des Buches Die Spiegelreisende - Das Gedächtnis von Babel (ISBN: 9783458178279)

Bewertung zu "Die Spiegelreisende - Das Gedächtnis von Babel" von Christelle Dabos

Die Spiegelreisende - Das Gedächtnis von Babel
buechertraeumevor 4 Jahren
Leider enttäuschend

Eigentlich 2,5 Sterne

Die Verlobten des Winters und Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast fand ich absolut großartig. Schon mit diesen zwi Büchern hat die Spiegelreisenden-Saga sich in die Liste meiner Lieblingsreihe katapultiert. Nachdem ich absolut schockverliebt in die ersten beiden Teile war, habe ich dem dritten Band über Monate entgegengefiebert. Darüber, dass das Buch mir nicht gefallen könnte, habe ich mir überhaupt keine Gedanken gemacht.

Dann habe ich endlich angefangen zu lesen. Ich war irritiert, dass seit dem zweiten Band ganze 2 Jahre und 7 Monate vergangen sein sollten. Trotzdem fand ich das Uhrenfest der Animisten herlich schräg und als es dann nach Babel ging, war ich gespannt, was dieser neue Teil der Welt bereithalten würde. Leider ging es ab diesem Moment für mich bergab. Sowohl die Arche als auch das Akademie-Setting konnten mich einfach nicht fesseln, keiner der neuen Charaktere konnte mein Herz gewinnen und die Story fand ich einfach nur furchtbar langweilig. Ich hatte keinen Spaß am Lesen, habe Seiten übersprungen und mich nur wegen der tollen ersten Bände durch die 500 Seiten gequält.

Auch Ophelia, die ich sonst als Protagonistin sehr geshätzt habe, hat für mich in diesem Band ihren Reiz verloren. Sie lässt sich von Mitschülern schikanieren und verhält sich in den Szenen, in denen sie Thorn gegenübersteht, total naiv und klischeehaft. Diese Momente zwischen den beiden waren ganz niedlich, aber derart vorhersehbar, dass ich nur mit den Augen rollen konnte. Wo ist das liebenswerte, verschrobene, tollpatschige, kluge Mädchen hin, das ich so gerne mochte?

Noch mehr als Ophelia haben mich allerdings die Bewohner von Babel genervt. Ständig erklären sie, dass sie alle so ehrlich sind und dass Unehrlichkeit und Gewalt als schlimme Verbrechen gelten, aber eigentlich sind sie nur scheinheilig und hinterhältig. Wahrscheinlich hätte ich sie als perfekt ins Setting passende Gegenspieler sehen sollen, aber ich fand ihr Geschwafel einfach nur ätzend.

Ich wollte dieses Buch unbedingt lieben, aber ich habe es nicht geschafft. Ja, der Schreibstil ist noch immer gut und die Welt und die verschiedenen Familienkräfte sind faszinierend. Trotzdem hat dieses Buch mich enttäuscht und meiner Begeisterung für die Reihe einen ziemlichen Dämpfer verliehen und das macht mich traurig. Ich habe so viele positive Rezensionen zu dem Buch gesehen und frage mich, was ich verpasst habe. Ob ich den nächsten Band lesen möchte, weiß ich ehrich gesagt noch nicht.

https://buechertraeumeblog.wordpress.com/2019/12/22/rezension-das-gedachtnis-von-babel/

Cover des Buches Pferdeflüsterer-Academy, Band 5: Zerbrechliche Träume (ISBN: 9783473404544)

Bewertung zu "Pferdeflüsterer-Academy, Band 5: Zerbrechliche Träume" von Gina Mayer

Pferdeflüsterer-Academy, Band 5: Zerbrechliche Träume
buechertraeumevor 4 Jahren
Süße Pferdegeschichte

Als ich jünger war und selbst noch mehr Zeit im Reitstall als irgendwo anders verbracht habe, habe ich Bücher wie dieses geliebt. Heartland, Rose Hill, Sattel Club. Das sind wohl die drei Reihen, die mich durch diese Zeit begleitet haben und die noch bis heute in meinem Regal stehen, weil ich einfach so viele schöne Erinnerungen mit ihnen verbinde. Pferdeflüsterer Academy: Zerbrechliche Träume ist genau diese Art Buch und für junge Pferdeliebhaber ist das Buch (wahrscheinlich die ganze Reihe) sicher genau das Richtige.

Obwohl ich die ersten vier Teile nicht gelesen habe, habe ich gut in die Geschichte hineingefunden und sie bei etwa 200 Seiten auch gleich an eiem Stück durchgelesen. Ich mag die Atmosphäre des Buches und die Art und Weise wie Freundschaft und Pferdeliebe bzw. auch ein respektvoller Umgang mit Pferden thematisiert werden.

Ich hatte gehofft, dass dieses Buch bei mir ein bisschen mehr Nostalgie auslösen würde und dass ich, statt immer mal wieder die Reihen von früher zu lesen, eine neue beginnen könnte. Aber letztendlich hatte ich an vielen Stellen nur das Gefühl die Geschichte schon zu kennen, aber ohne dieses warme Gefühl meiner Erinnerungen. Die Handlung blieb in meinen Augen ein bisschen flach.

Zudem konnte ich mich mit der Protagonistin nicht so wirklich anfreunden und fand die Kapitel aus Sicht des Pferdes ein wenig überflüssig. Wahrscheinlich sind diese Kapitel etwas, das es in jedem Band der Reihe gibt und vielleicht ergibt sich dadurch im Gesamtbild ein schöner roter Faden, trotzdem finde ich, dass man die Gefühle eines Tieres sehr gut in seinem Verhalten ablesen kann, wenn man zum Beispiel einem Pferd gegenübersteht. Das hätte auch im Buch so umgesetzt werden können, wenn die Autorin sich mehr Zeit für Szenen mit besagtem Pferd genommen hättet, statt sie zugunsten von eher zwischenmenschlich-orientierten Szenen rauszuschneiden.

Insgesamt habe ich festgestellt, dass ich selbst wohl lieber bei meinen alten Lieblingen bleibe, aber für junge Pferdefans kann dieses Buch bzw. diese Reihe genau so eine Lieblingsreihe werden!

Cover des Buches Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle (ISBN: 9783608504217)

Bewertung zu "Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle" von Stuart Turton

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle
buechertraeumevor 4 Jahren
Die Morde von Blackheath

Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, habe ich ein Buch erwartet, das mir Rätsel aufgibt und mich immer wieder vor unerwartete Wendungen stellt. Genau das habe ich bekommen! Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle ist spannend, auch wenn die wechselnden Körper des Protagonisten zu Beginn ein wenig verwirrend sind.

Gleichzeitig war es aber auch interessant, den Protagonisten Aiden Bishop, jeden Tag in einer etwas anderen Rolle zu erleben und mit ihm gemeinsam Tag um Tag ein bisschen mehr über Blackheath, die Familie Hardcastle und die versammelten Gäste zu lernen. Man konnte dabei zusehen, wie Aiden sich gegen die Persönlichkeiten seiner Wirte durchsetzen muss, um seinem Herzen und seinem Verstand zu folgen und ein Rätsel nach dem anderen zu entschlüsseln. Nur um dann vor neuen Fragen und Aufgaben zu stehen.

Das Buch hat sehr viele unerwartete Wendungen zu bieten, denn die Grenze zwischen Vertrauen und Verrat ist dünn wie eine Buchseite. Aiden muss auf seinem Weg zur Lösung verschiedene Steine ins Rollen bringen und dafür braucht er jeden Tag aufs Neue Komplizen. Doch wem kann er wirklich trauen und wer versucht seine Mission zu untergraben?

Was das Lesevergnügen für mich ein bisschen eingeschränkt hat, war der Schreibstil. Immer wieder wurden Kapitel oder Szenen in die länge gezogen, was in meinen Augen den Spannungsbogen bröckeln ließ. Auch das Ende wurde sehr in die länge gezogen, die letzten Sätzen waren reines Geschwafel, das ich nicht gebraucht hätte.

Wer gerne Rätsel löst, sich gemeinsam mit dem Protagonisten auf Spurensuche begeben möchte und dafür ein paar verworrene Szenen in Kauf nimmt, findet in diesem Buch einen wunderbaren Begleiter. Wer stattdessen auf einen geradlinigen Krimi hofft, wird höchstwahrscheinlich enttäuscht.

Cover des Buches Märchenfluch, Band 1: Das letzte Dornröschen (ISBN: 9783473401833)

Bewertung zu "Märchenfluch, Band 1: Das letzte Dornröschen" von Claudia Siegmann

Märchenfluch, Band 1: Das letzte Dornröschen
buechertraeumevor 4 Jahren
Märchen mal anders

Mit einer Freundin schaue ich seit kurzem Once Upon a Time und hatte einfach unglaublich Lust auf ein Buch mit Märchenelementen. Da ist mir Märchenfluch: Das letzte Dornröschen aufgefallen und ich habe es direkt bei Bookbeat begonnen. Es hat eine Weile gedauert, bis ich in die Geschichte hineingefunden habe, was aber auch an der Sprecherin gelegen haben kann, die gerade zu Beginn des Buches sehr verschnupft klang.

Die Art und Weise wie die Autorin die Märchenfiguren in die Realität eingebunden hat, hat mir gut gefallen. Und auch die Charakterzüge und Gaben, die sich daraus ergeben haben sind interessant und ich hoffe, dass in den nächsten beiden Bänden der Kreis der Charaktere noch ein wenig erweitern wird, denn ich bin gespannt, was die Autorin aus den anderen Märchenfiguren macht.

Was die Handlung angeht, hätte in meinen Augen ein bisschen mehr passieren können und auch einer der Plottwists war so offensichtlich, dass ich mich zwischendurch gefragt habe, ob das Absicht war und der Leser in dem Moment einfach mehr wissen sollte als die Protagonistin.

Sowohl die Handlung, als auch der Schreibstil machen deutlich, dass das Buch sich eher an ein jüngere Publikum richtet und ich muss sagen, dass es für mich eher ein Buch für zwischendrurch war, aber das ändert nichts daran, dass ich mich gut unterhalten gefühlt habe. Auf jeden Fall ein schöner Auftakt für die Reihe!

Cover des Buches Laufen (ISBN: 9783462053494)

Bewertung zu "Laufen" von Isabel Bogdan

Laufen
buechertraeumevor 4 Jahren
Ein ungewöhnliches Buch

Ich weiß gar nicht so genau, warum ich auf dieses Buch neugierig geworden bin, denn allein der Titel passt nicht zu mir. Ich hasse es zu laufen. Klar, der kurze Sprint zum Bus ist in Ordnung und ich kann auch ein Stück über den Campus joggen, um rechtzeitig zur Vorlesung zu erscheinen, aber freiwilig joggen gehen, um den Kopf frei zu bekommen, ist für mich unvorstellbar. Dieses Gefühl gehört für mich zum Yoga oder auf den Rücken eines Pferdes. Ich kann beim Laufen nicht denken, nicht reden, und ich finde es einfach total langweilig.

Trotzdem hatte dieses Buch mit seiner engen Verbindung zwischen Laufen und einem so erschütternden Verlust seinen Reiz. Man konnte ganz deutlich die Parallelen zwischen den ersten Laufrunden und dem Versuch der Erzählerin, mit ihren Verlust umzugehen erkennen. Beides war erschöpfend und frustrierend und schien sich wie eine unüberwindbare Mauer vor ihr aufzutürmen. Zumal man als Leser (oder so wie ich, als Hörer) erst nach und nach an das volle Außmaß der Geschehenisse herangeführt wird. Man spürt, dass die Protagonistin zunächst nicht direkt über ihren Verlust nachdenken kann, sondern sich mit Themen beschäftigt, die damit zusammenhängen.

Die Geschichte mit dem ungewöhnlichen Erzählstil des inneren Monologs war emotional und hatte eine Sogwirkung, da man das Gefühl bekam, der Protagonistin sehr nahe zu stehen. Man hatte fast das Gefühl mit ihr zu verschmelzen, wenn sie so offen ihre Gedanken mitteilte und sich erst im Nachhinein überlegte, ob man das so eigentlich denken oder sagen dürfte.

Allerdings birgt diese Erzählform auch Schwächen. Viele Themen kamen immer wieder vor. Einerseits war das interessant, denn man konnte so beobachten, wie die Sichtweise der Protagonistin sich langsam änderte. Manchmal waren es aber auch nur banale Wiederholungen. Gerade während des Alsterlaufes fand ich die ständig wiederkehrenden Sätze über Glück und Freunde und Äpfel ziemlich albern.

Abgesehen von ein paar Wiederholungen wie diesen, hatte das Buch in meinen Augen genau die richtige Länge. Da ich das Hörbuch gehört habe, hatte ich mich zunächst über die kurze Laufzeit (ca. 4 Stunden) gewundert, aber im Nachhinein muss ich sagen, dass jedes weitere Kapitel der Geschichte wohl nichts mehr hätte hinzufügen können.

Wer sich mit der Erzählweise anfreunden kann, wird in diesem kurzen Buch einen emotionalen aber auch spannenden Begleiter finden, der einen über sich selbst nachdenken lässt, über das Leben, über Verlust und über neue Hoffung.

Cover des Buches Lovely Curse - Erbin der Finsternis (ISBN: 9783473585526)

Bewertung zu "Lovely Curse - Erbin der Finsternis" von Kira Licht

Lovely Curse - Erbin der Finsternis
buechertraeumevor 4 Jahren
Schöne Romantasy

Am Anfang habe ich eine ganze Weile darauf gewartet, dass es richtig losgeht. Ich habe auf den Fantasy-Part gewartet und sogar mehrmals überprüft, ob ich den Klappentext auch richtig im Kopf habe und nicht irgendwelche Bücher verwechselt habe. Hatte ich nicht. Die Geschichte nimmt sich für mein Empfinden recht viel Zeit, bis man hinter den Anfängen einer Romance-Story auch die Fantasy-Elemente und damit den für mich etwas interessanteren Part entdecken konnte. Da der Schreibstil eher locker und einfach ist, fiel mir das Vorankommen dennoch nicht schwer.

Ich fand die Idee mit dem Weltuntergang und den vier Todesboten sehr interessant. Da die Protagonistin und die anderen Charaktere aber selbst erst in der hinteren Hälfte des Buches so langsam auf die Spur der merkwürdigen Ereignisse kommen, Zusammenhänge erkennen und ihre ersten Schlüsse ziehen, kann ich noch nicht wirklich sagen, ob ich es gut umgesetzt finde. Ich hab das Gefühl, dass es jetzt erst richtig losgeht und bin darum sehr gespannt auf Teil zwei.

Das Liebesdreieck war für mich ein bisschen too much. Zu klischeehaft, zu offensichtlich. Dieser Teil hätte in meinen Augen ein bisschen knapper ausfallen können, da für mich persönlich eher der Fantasy-Part die Spannung und die Neugier aufgebaut hat.

Was die Charaktere angeht, mochte ich Arias Schlagfertigkeit, auch wenn ich nicht alle Aussagen gut durchdacht fand. Gerade zu Beginn hatte ich sowohl bei ihr als auch bei den anderen Charakteren, dass viele Klischees aufgegriffen wurden. Der beliebte Sportler, das hübsche, furchtbar zickige Mädchen, der Badboy, die unbeliebte Neue und so weiter. Und auch die Verbindungen und Konflikte, die sich daraus entwickelten, waren nicht wirklich etwas neues, aber unterhaltsam geschrieben. Außerdem wurden diese Strukturen im Laufe des Buches ein wenig aufgebrochen, was mir gut gefallen hat.

Wer gerne Romantasy liest, wird dieses Buch wahrscheinlich lieben, aber auch, wer wie ich, eher der Fantasy-Mensch ist, kann Freude an der Geschichte haben. Ich bin jetzt jedenfalls neugierig auf den zweiten Teil!

Cover des Buches Die Arena - Grausame Spiele (ISBN: 9783805200486)

Bewertung zu "Die Arena - Grausame Spiele" von Hayley Barker

Die Arena - Grausame Spiele
buechertraeumevor 4 Jahren
Vorhersehbar, platt und blutig

Das Cover ist wunderschön und der Klappentext klang ein bisschen nach "Die Tribute von Panem". Ich hatte mich auf eine spannende Dystopie und mysteriöse Zirkusatmosphäre gefreut, wurde allerdings komplett enttäuscht.

Als allererstes muss ich anmerken, dass ich das Buch für die Kategorie Jungendliteratur (also ab 12 oder 14) viel zu blutig finde. Einige Grausamkeiten sind einfach nur markaber und völlig unangebracht. Viele Figuren kommen im Laufe der Story zu Tode. Sie werden von Haien verspeist oder verbrennen bei lebendigem Leibe. Was von ihnen übrig ist, landet in einem Lager und wartet dort darauf, an irgendwelche Pures versteigert zu werden. Alles wird ausführlich geschildert. Die Autorin wollte offensichtlich schockieren und provozieren, ich finde es allerdins ziemlich abstoßend, das auf diese Art und Weise in einem Jugendbuch zu tun.

Wahrscheinlich wollte die Autorin so verstecken, dass ihre Welt und ihre Figuren alles andere als ausgereift oder gut durchdacht sind. Mir ist bis zum Ende des Buches schleierhaft geblieben warum es überhaupt zur Spaltung der Gesellschaft gekommen ist und wie entschieden wurde welche Menschen zu den Dregs und welche zu den Pures zählen. Dumme Entscheidungen oder seltsame Momente der Protagonisten werden schlicht mit "Ich weiß, das ist jetzt dumm, aber ..." begründet und es wird zu viel über sie erzählt, statt sie ihre Geschichte selbst erzählen zu lassen.

Dazu kommt die absolut absurde Lovestory. Ben verliebt sich Hals über Kopf in Hoshiko und ändert ohne großes Zaudern seine Einstellung, die ihm sein ganzes Leben lang eingetrichtert wurde. Statt einer schrittweisen Entwicklung ist er beinahe von einem Satz zum anderen wie ausgewechselt. Dann kennen sich die beiden etwa drei Tage, aber natürlich ist es die ganz große Liebe und sie würden jederzeit für den anderen sterben.

Aber das müssen sie ja gar nicht, denn obwohl beide eigentlich total unbedeutend sind, sind alle bereit, alles für sie zu opfern, um ihnen die Flucht aus dem Zirkus zu ermöglichen. Wahrscheinlich sollten die beiden und ihre Liebe ein Symbol sein, so wie Katniss es in den Panem-Romanen ist, aber diese Darstellung kam bei mir einfach nicht an. Für mich sind die zwei höchstens ein Symbol für eine absolut undurchdachte Story.

Ich bin enttäuscht und kann dem Buch leider nichts Gutes abgewinnen und es niemandem weiterempfehlen. Gerade für sehr junge Leser ist es meiner Meinung nach nicht geeignet, aber auch wer schon mehr aus dem Bereich Dystopie gelesen hat, wird mit diesem Buch wahrscheinlich nicht glücklich, denn es fehlt eindeutig an Tiefe, Spannung und Liebe zum Detail.

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