Bücher mit dem Tag "helga wahle"
5 Bücher
- Anna Maria Merkens
Wolfgang darf glücklich sein
(1)Aktuelle Rezension von: BuchgespenstWolfgang Fabricius ist ein Klaviervirtuose. Ein Musiker von Weltformat – und er ist sieben Jahre alt. Sein Onkel hat seinen Tag strikt durchgeplant. 6 Stunden Musik, dann Schulunterricht und das während sie durch die ganze Welt von Auftritt zu Auftritt reisen. Er will das Talent des Kindes um jeden Preis fördern. Ein (un)glücklicher Zufall beschert Wolfgang dann unverhofft richtige Ferien in den Schweizer Bergen.
Ein niedliches, altes Kinderbuch über die Leiden und Freuden eines Wunderkindes. Da die Bücher der Göttinger Jugendbücherei nur schmal sind, wird leider nicht in die Tiefe gegangen, doch die Geschichte lässt trotzdem mit Wolfgang fühlen. Man ahnt sein Leiden mehr als das man es liest, der Fokus liegt auch auf der glücklichen Ferienzeit, aber das Buch fesselt. Von Helga Wahle sehr hübsch illustriert ist es ein zu Unrecht vergessenes Kinderbuch.
Kleine Bemerkung am Rand: Das Buch entstand zum Drehbuch „Frühlingslied“ von Peter Francke.
Die Bücher der Göttinger Jugendbücherei haben bis heute Unterhaltungswert! Nur wenige inhaltliche Elemente sind veraltet und keines davon betrifft Werte. Ob ein Auto nun etwas Besonderes oder Alltägliches ist, ist für den Lesespaß völlig irrelevant. Ich freu mich bereits auf den zweiten Band („Wolfgang, der Kinderstar“), in dem die Geschichte abgeschlossen wird.
- Colette Vivier
Liline. Tagebuch einer kleinen Französin.
(1)Aktuelle Rezension von: BuchgespenstDie elfjährige Liline ist rundum glücklich. Mit ihren Geschwistern Estelle und Riquet kommt sie gut aus, ihre beste Freundin Violette wohnt gleich nebenan und zusammen mit den anderen Kindern des Hauses kann man eine Menge anstellen. In ihrem Tagebuch erzählt sie von einer fröhlichen Kinderzeit, die plötzlich von einem Unglück überschattet wird. Ihre Mutter muss die Familie für eine Zeit alleine lassen und unter dem Regime der strengen, unnachsichtigen Tante Mimi fühlen sich die Kinder immer mehr verloren. Liline versucht immer wieder die Mutter zu ersetzen, doch zwischen Schule, Freundinnen und eigener Kindheit fühlt sie sich zunehmend überfordert.
Das Buch beginnt irreführend harmlos. Fröhlich plätschert eine glückliche Kindheit vor sich. Liebevoll und farbenfroh werden die unterschiedlichsten Charaktere – Kinder wie Erwachsene – gezeichnet. Man lernt jeden gut kennen, lacht mit Liline und ihren Freundinnen. Dann kommt der Wendepunkt und ein Schatten legt sich über die glückliche Welt. Wie Liline spürt man, wie mit der Ankunft von Tante Mimi die Geborgenheit verblasst. Man spürt wie Liline ein Stück erwachsener wird, aber dabei einsam ist. Sie kümmert sich, während von ihrer älteren Schwester und ihrem Vater nichts zu erwarten ist. Verständnis oder Hilfe findet sie bei niemandem. Dabei erstarrt die Geschichte nicht in einer simplen Schwarzweißzeichnung oder der Konstruktion einer einfachen Antagonistin zur liebevollen Mutti. Erst allmählich wird aus Tante Mimi eine Schreckgestalt, die nicht aus Bosheit sondern Unfähigkeit der Familie das Leben zur Hölle macht. Liline nimmt immer mehr die Rolle der perfekten Mutti ein – eine Reminiszenz an die Zeit, aber da sie immer wieder an ihre Grenzen stößt, der kindliche Charakter nicht verloren geht und die Überforderung stets deutlich wird, wirkt das weder altbacken noch unrealistisch. Stets bleibt die Geschichte vom fröhlichen Ton und der Kindersicht geprägt. Die Tagebuchform lässt den Leser hautnah dabei sein und jedes Erlebnis mitfühlen.
Ein zeitloses, amüsantes Kinderbuch mit ein paar ernsten Tönen und ohne moralischen Zeigefinger, das zu Unrecht vergessen wurde. - Vobeta Knoop
Laila bleibt sich treu : Ernstes und Heiteres aus dem Leben einer jungen Gärtnerin.
(1)Noch keine Rezension vorhanden - Anna Maria Merkens
Wolfgang der Kinderstar
(1)Aktuelle Rezension von: BuchgespenstWolfgang fast nur schwer Fuß bei den Kindern im Ort, die ihn als verwöhntes Stadtjüngelchen abstempeln. Vor allem Toni, der Hirtenjunge, hat es auf ihn abgesehen. Doch dann will es der Zufall, dass Wolfgang wieder ans Klavier kommt und die anderen sind begeistert von seinem Können, zumal er sich gar nichts darauf einbildet. Doch die glückliche Ferienzeit neigt sich dem Ende zu, denn sein Onkel erholt sich zusehends. Er schließt bereits die nächsten Verträge ab und Wolfgang muss schweren Herzens zur Bühne zurückkehren.
Der zweite und letzte Band um das Wunderkind Wolfgang Fabricius. Schade, dass das Buch so schmal ist und die Geschichte nicht noch weiter ausgebaut wurde. Man schließt das Kind sofort ins Herz. Für den Onkel kann man zwar anfangs Verständnis aufbringen, später wird er aber abscheulich, wobei er an keiner Stelle wirklich einzuschätzen ist.
Ein niedliches Kinderbuch aus der Reihe der Göttinger Jugendbände. Sehr schön mit Strichzeichnungen illustriert entführt es einen in eine glückliche Ferienzeit in den Schweizer Bergen. Es wird auf wenigen Seite viel erzählt und auch wenn man sich manchmal mehr wünscht, fehlt doch nicht wirklich etwas. Die Geschichte ist genau auf die Seitenzahl abgestimmt. Mehr Seiten hätte nur mehr Lesespaß bedeutet, keine notwendige Ergänzung.
Ich mag die alten Kinderbücher und freue mich immer wieder hier einen vergessenen Schatz zu entdecken. Eine klare Leseempfehlung!
- Ada Kretzer-Hartl
Unterm Glashimmel
(1)Aktuelle Rezension von: BuchgespenstAls Hilde im Kaufhaus Karberg ihre Lehre antritt, ist sie voller Zukunftspläne. Sobald sie eine Wohnung finanzieren kann, will sie ihre kranke Mutter bei sich aufnehmen und das Leben erleichtern. Die Lehre gefällt ihr gut, in Elli findet sie eine gute Freundin und in Fräulein Paggert eine verständnisvolle Vorgesetzte. Dann trifft sie ihren Jugendgespielen Jürgen Stolp wieder und auch er wird Teil ihrer Zukunft. Doch dann steht Hilde plötzlich vor einer schweren Entscheidung: Jürgen soll durch eine reiche Heirat den heimatlichen Hof retten und sie steht plötzlich zwischen ihrem und dem Lebensglück seiner Eltern.
Eine schöne Erzählung für Mädchen über das Auf und Ab der Lehrzeit und dem Erwachsenwerden. Nicht alle Motive würden heute noch funktionieren – möchte man zumindest hoffen. Der Konflikt, in dem Hilde sich befindet, zerreißt nicht nur sie, sondern auch den Leser. Man möchte alle vernünftigen Anschauungen zerschlagen und die Moralprediger hassen, gleichzeitig sieht man das Dilemma: es hängt mehr als ein Glück von den Entscheidungen ab. Hilde und Jürgen, die Eltern auf beiden Seiten, das Mädchen, das Jürgen heiraten soll – Träume und Hoffnungen kollidieren und man merkt, dass es auch als Erwachsener nicht einfacher wird Entscheidungen zu treffen und auf etwas zu verzichten.
Eine ergreifende und wunderbare Geschichte. Für alle, die Mädchenbücher mögen, eine klare Leseempfehlung.