Gabrielle Alioth

 3,5 Sterne bei 32 Bewertungen
Autorin von Die griechische Kaiserin, Irland auf den zweiten Blick und weiteren Büchern.
Autorenbild von Gabrielle Alioth (© Silvia Wiegers)

Lebenslauf

Gabrielle Alioth wurde am 21. April 1955 in Basel, Schweiz geboren. Sie studierte Wirtschaftswissenschaft, Politikwissenschaft, Kunstgeschichte und Philosophie an den Universitäten Basel und Salzburg und arbeitete als Konjunkturforscherin. 1984 übersiedelte sie nach Irland, wo sie zuerst als Übersetzerin und Journalistin für Zeitungen und Rundfunkstationen tätig war. 1990 erschien ihr erster Roman "Der Narr", der vom Literaturhaus Hamburg ausgezeichnet wurde. Neben weiteren Romanen publiziert sie Kinder- und Reisebücher. Gabrielle Alioth hat ausgedehnte Lesereisen durch Europa, Nordamerika und Indien unternommen und unterrichtete an amerikanischen, irischen und schweizerischen Universitäten. Sie lebt in Irland mit ihrem Hund Moses.

Alle Bücher von Gabrielle Alioth

Cover des Buches Die griechische Kaiserin (ISBN: 9783458358619)

Die griechische Kaiserin

 (17)
Erschienen am 13.08.2012
Cover des Buches Irland auf den zweiten Blick (ISBN: 9783848252015)

Irland auf den zweiten Blick

 (4)
Erschienen am 15.11.2012
Cover des Buches Das magische Licht (ISBN: 9783866157323)

Das magische Licht

 (4)
Erschienen am 12.09.2009
Cover des Buches Alles wandelt sich - Echos auf Ovid (ISBN: 9783956690839)

Alles wandelt sich - Echos auf Ovid

 (1)
Erschienen am 11.10.2016
Cover des Buches Der prüfende Blick (ISBN: 9783312003839)

Der prüfende Blick

 (1)
Erschienen am 03.02.2007
Cover des Buches Die Arche der Frauen (ISBN: 9783833415913)

Die Arche der Frauen

 (1)
Erschienen am 01.09.2004
Cover des Buches Im Tal der Schatten (ISBN: 9783312009305)

Im Tal der Schatten

 (1)
Erschienen am 21.08.2002
Cover des Buches Die Überlebenden (ISBN: 9783039250158)

Die Überlebenden

 (1)
Erschienen am 29.10.2021

Neue Rezensionen zu Gabrielle Alioth

Cover des Buches Die Überlebenden (ISBN: 9783039250158)
A

Rezension zu "Die Überlebenden" von Gabrielle Alioth

Die Brunnen der Vergangenheit
Almut_Scheller_Mahmoudvor 2 Jahren

Die Essenz dieses Romans ist das Verschweigen, das Beschweigen. In einer Schweizer Familie, über mehrere Generationen. Das Nicht-Aussprechen, das nicht einmal sich zu denken Wagende. Das Spiel der Macht in den Facetten von sexuellem Missbrauch, von körperlicher Züchtigung, vom Niederdrücken und vom Kleinhalten. Und das traurige Resultat des sich Ergebens, des Mitspielens, des Opferstatus. 


Mina mit ihrem Mann Oskar, ihre Nichte Vera und ihr Neffe Max sind die namentlich genannten Protagonisten. Mina, die Ehefrau, die Haushalt und Kindererziehung nach den Direktiven ihres meist abwesenden Mannes ausführt, als Dienerin, ohne Widerworte, ohne ein Aufmucken. 

Max wird Kampfpilot im Vietnamkrieg und wird Zeuge und Mitspieler von bellizistischer Gewalt. Auch hier die Mächtigen, aber als Gegenspieler die Vietcong: die sich siegreich Wehrenden. Und Vera flüchtet sich in die vermeintlich heile Welt der Natur, in die Welt der Schmetterlinge. Die Metaphorik dieser Insekten sind ein wunderbares Beispiel der Verpuppung und besonders der Entpuppung von Veras Seele.  Vera ist die einzige, der ein Neuanfang gelingt, die sich aus dem verschwiegenen Kreislauf der Gewalt befreien kann. Und endlich leben kann. Auch ihr Mann Jens ist ein Geschädigter, als Sohn eines Nazis.

Über allem schwebt Minas Vater, der Großvater von Max und Vera - der Patriarch wie er „im Buche steht“.  Wie so oft ist dieser ein geachteter Bürger seiner Gemeinde: vertreten im Kantonsrat, Bezirksgericht, in der Bäckerinnung, Handwerker- und Gewerbeverein, Männerchor und Turnverein, Schützengesellschaft.

Der Roman ist aufgebaut wie ein Kartenhaus, wo die Karten immer wieder neu gemischt werden. Sehr verwirrend, wenn man kein Pokerface-Leser ist. Es ist eine seltsame Lektüre durch die wechselnden Perspektiven von Mina, Max und Vera und auch im jeweiligen Text noch ein Wechsel der Chronologie. Es handelt sich um ein Familiendrama, um Traumata, die aber nie explizit ausgesprochen werden, sondern unterschwellig und subtil präsent sind. Ich konnte nicht warm werden mit dem Text. Für mich zu viel Unausgesprochenes, zu viel Angedeutetes, Schwebendes, so dass es mehr wie ein Rätselraten war – wer hat wen missbraucht und wie? Wäre ein besonderes Sujet für eine Familienaufstellung.


Und doch ist der Roman empfehlenswert. Weil er genau durch dieses Unausgesprochene, nur Angedeutete, das Schwebende die Scham der Opfer, die Scham der Gesellschaft ausdrückt.  Was nicht ausgesprochen wird, existiert nicht. 

Er schöpft tief im Brunnen der Vergangenheit und der Seele und bringt langsam die Wahrheit ans Tageslicht. 

Cover des Buches Alles wandelt sich - Echos auf Ovid (ISBN: 9783956690839)
Tanzmauss avatar

Rezension zu "Alles wandelt sich - Echos auf Ovid" von Gabrielle Alioth

Die neuen Bücher der Verwandlung
Tanzmausvor 7 Jahren

2017 jährt sich nicht nur der Martin Luthers Thesenanschlag in Wittenberg zum 500. Mal, auch der Todestag des antiken römischen Dichters Ovid findet zum 2000. Mal statt. Als Publius Ovidius Naso 17 n. Chr. in Tomis stirbt, ahnt niemand, dass er 2000 Jahre später immer noch bekannt ist und dass sich sogar das „PEN-Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland§ zu einer ganz persönlichen Auseinandersetzung mit Ovids Metamorphosen einlädt.  

 

Die besten Beiträge findet man in dieser Anthologie vereint. Insgesamt haben sich 16 Frauen, 24 Männer in diesem Buch mit der Thematik auf ihre ganz persönliche und besondere Weise mit Ovid auseinandergesetzt und hierzu Texte, Geschichten oder Gedichte geschrieben.

 

Wie die Menschen, die die Beiträge geschrieben sind, auch die Ergebnisse sehr unterschiedlich. Mal kritisch, politisch, poetisch, alltäglich oder schlicht. Man kann als Leser das Buch nicht einfach herunterlesen, dazu fordert es von dem Leser zu viel. Man muss sich selbst mit den einzelnen Beiträgen mal mehr oder weniger auseinandersetzen, sich damit beschäftigen und für sich selbst bewerten.  So kommt es auch, dass mir persönlich nicht jeder dieser Beiträge zugesagt hat, auch habe ich mich bei manchem gefragt, was dieser mit Ovid zu tun hat. Andere dagegen haben den Punkt, direkt auf den ersten Blick erkennbar, getroffen. Natürlich ist auch wieder ein – wenn auch recht kurzes – Gedicht von Burkhard P. Bierschenck dabei, der mich schon mit seinem eigenen Gedichtband begeistern konnte.

 

Im Einzelnen findet man folgende Beiträge:

-          Nichts vergeht (Gabrielle Alioth, Hans-Christian Oeser)

-          Tempora mutantur (Jürg Acklin)

-          Durst (Renate Ahrens)

-          Dr. Lawless und der Werwolf (Peter Arnds)

-          Ovids Tränen (Burkhard P. Bierschenck)

-          Ausflüge (Vera Botterbusch)

-          Cap de Creus (Irène Bourquin)

-          Der Maulbeerbaum (Rudolf Bussmann)

-          Augenlust und Sehverbot (Iso Camartin)

-          Capriccio für Narziss und Echo (Martin R. Dean)

-          Hämoglobin (Tanja Dückers)

-          Beständig unbeständig (Susanne Fritz)

-          Als ich mich noch verwandeln konnte (Stefanie Golisch)

-          Im Schnee (Sibylle Hoffmann)

-          Dädalus und Ikarus (Franz Hohler)

-          Exil (Gisela Holfter)

-          Rumänisches Halali (Gabriela Jaskulla)

-          Heil Sotter! (Andreas F. Kelletat

-          Meine zwei Besuche bei Publius Ovidius Naso (Fred Kurer)

-          Hoch hinaus (Gino Leineweber)

-          Vom Traum der Schaumgeborenen (Frederick A. Lubich)

-          Ein Lachen unter Tränen, den Göttern entwendet (Marko Martin)

-          Terrain vage. Feuerlauf (Klaus Merz)

-          Onkel Alexander und Ovid (Susanna Piontek)

-          Das Schweigen – Jesus trifft seine Mutter (Ute Rachowski)

-          Verwandlungsgeschichten (Lutz Rathenow)

-          Die Bibel (Axel Reitel)

-          Szenenwechsel (Dorothea Renckhoff)

-          Die Möwe J. (Dominik Riedo)

-          Intensiv (Peter Rosenthal)

-          Metamorphose einer Frau (Teresa Ruiz Rosas)

-          Entfremdete Landschaft (Heinrich G. F. Schneeweiss)

-          keinem bleibt seine gestalt, sagt ovid (Michael Starcke)

-          Einmal ein Gott sein (Verena Stössinger)

-          Grossmutter, warum hab ich einen so großen Mund? (Claudia Storz)

-          Das Fleisch meines Bruders (Leander Sukov)

-          Eine Ovid-Peripetie; X = NAME IO (Elisabeth Wandeler-Deck)

-          spare oh Knabe den Stachel (Rainer Wedler)

-          Herr Mosins Versprechen (Sebastian Weirauch)

 

Im Anhang findet man die Kurzbiografien aller Autorinnen und Autoren. In der hinteren Klappbroschur kann ein passendes Lesezeichen herausgetrennt werden.

 

Fazit:

Die Anthologie ist ein Buch, das zum Stöbern, finden und schmökern einlädt. Die Beiträge dagegen regen die Emotionen an, laden zum Nachdenken ein und beschäftigen den Leser u.U. auch noch eine Weile. Von daher ist das Buch ein ganz besonderes Werk, dem man einige Zeit widmen sollte, man wird darin entdecken können.

Cover des Buches Irland auf den zweiten Blick (ISBN: 9783848252015)
PMelittaMs avatar

Rezension zu "Irland auf den zweiten Blick" von Gabrielle Alioth

Eine Liebeserklärung an Irland
PMelittaMvor 11 Jahren

Gabrielle Alioth hat ihrer Wahlheimat Irland mit diesem Buch 30 Texte gewidmet, die nicht unterschiedlicher sein könnten, da gibt es Betrachtungen zu allen möglichen irlandtypischen Dingen, z. B. zum Meer, zur Geschichte, zum Thema Heimat, zu irischen Schriftstellern und irischen Legenden und auch zu ihrer eigenen Geschichte mit diesem Land. Gleichzeitig ist das Buch eine Liebeserklärung an dieses Land, die vor allem durch die sehr poetische Sprache der Autorin lange in mir nachwirken wird.

Obwohl es für mich nicht typisch ist, zieren diesen Band nun einige Post-its, denn manche Passagen werde ich noch öfter lesen wollen. Wer sich für Irland interessiert, wer einfach einmal schöne, stimmungsvolle Texte lesen will … ach, eigentlich kann ich dieses Buch uneingeschränkt empfehlen. Ich habe es sehr genossen.

Gespräche aus der Community

Für Irlandfreunde und solche, die es werden wollen.

 

Seit 28 Jahren lebe ich nun in Irland. Hier habe ich zu schreiben begonnen, hier bin ich das geworden, was ich bin, und es gibt keinen Ort auf der Welt, an dem ich lieber leben möchte. Diese Insel fasziniert mich immer noch, und ich habe immer wieder über sie geschrieben, Geschichten, Reportagen, Artikel, Betrachtungen.


In „Irland auf den zweiten Blick“ habe ich dreißig neuere Texte zusammengetragen. Sie alle sind bei einem zweiten Blick auf Irland entstanden, der nicht klüger, aber freier ist, denn ein Ort – wie auch ein Mensch –, in den man sich zweimal verliebt, muss nichts mehr beweisen.

Ich verlose 7 signierte Exemplare von „Irland auf den zweiten Blick“, an Leserinnen und Leser, die sich für Irland interessieren.


Schreibt mir einfach bis zum 9. Dezember 2012, was euch an der Grünen Insel besonders gefällt.

Zum Thema
70 Beiträge
Letzter Beitrag von  Ein LovelyBooks-Nutzervor 11 Jahren
Ich wünsche euch allen frohe Weihnachten und eine schöne Zeit!

Zusätzliche Informationen

Gabrielle Alioth wurde am 21. April 1955 in Basel (Schweiz) geboren.

Gabrielle Alioth im Netz:

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auf 10 Merkzettel

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