In einem Park in Wien wird eine tote gefunden, Selbstmord. Wenig später eine zweite junge Frau. Auch hier deutet alles auf Selbstmord hin. Nichts aufregendes also denkt Kriminalinspektor Conrad Orsini. Aber für ihn und seine Kollegin Paula Kisch kommt doch viel Arbeit zu, denn es gibt all zu viele Parallelen zwischen den Morden und es scheint so, als treibe ein Serienmörder in den Parks von Wien sein Unwesen. Die Beiden müssen in die Drogenszene eintauchen und kommen in Gassen und an Plätze Wiens, die ihnen bisher verborgen geblieben sind. Als eine Spur gar in die Unterwelt führt und sie auf eine berüchtigte Wien Tour müssen, wird es gefährlich.
Ein tolles Ermittler Duo, eine sehr spannende Handlung und ein toller Ausflug nach Wien.
Georg Koytek
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Georg Koytek
Der letzte Stich
Wien kann sehr kalt sein
Pagat ultimo
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Rezension zu "Der letzte Stich" von Georg Koytek
Dies ist der zweite Band aus der bislang aus drei Teilen bestehenden Krimi-Reihe rund um Chefermittler Conrad Orsini und Polizeischülerin Paula Kisch.
Man schreibt das Jahr 2005 in dem die Zusammenlegung von Gendarmerie und Polizei per Juli verordnet wird, Kürzung der Planstell und Mittel inklusive. So ist jeder in der Dienststelle sich selbst der nächste und Intrigen sind an der Tagesordnung.
Mitten in diese vergiftete, unsichere Atmosphäre platzt eine scheinbar unzusammenhängende Mordserie: Eine Drogenabhängige, eine fremdgehende Gärtnerin und ein Mitglied der Symphoniker werden jeweils bei einem Denkmal eines Komponisten und in einem Park ermordet aufgefunden. Erst als Orsini mit Hilfe Paulas die Verbindung zwischen den Toten erkennt, kommt die Ermittlung so richtig ins Laufen.
Orsini muss nicht nur gegen die Zeit und die Ränkespiele des Kollegen Gottschlich kämpfen, der auf seinen Posten spitzt, sondern auch muss sich auch mit den vagen Hinweisen seines Vorgesetzten Pokorny rund um eine Spielkarte, den Pagat und eine Glasscherbe, auseinandersetzen, der von länger zurückliegenden, aber ähnlichen Todesfällen Kenntnis hat.
Bis der letzte Puzzlestein auf dem rechten Fleck liegt, ist es für die junge Paula beinahe zu spät…
Meine Meinung:
Koytek und Stein haben wieder einen Krimi geschrieben, der in der Zeit der Regierung Schüssel II spielt, die wesentliche Änderungen bei der Polizei mit sich bringt. Das Klima (unabhängig von der Hitzewelle) in den einzelnen Dienststellen ist recht authentisch beschrieben.
Eigentlich ist dieser zweite Band eine Art Prequel zum ersten Krimi des Autorenduos Kyotek & Stein “Der Posamentenhändler”, in dem Conrad Orsini seinen Dienst bei der Polizei quittiert und als Privatdetektiv arbeitet. Hier in „Der letzte Stich. Pagat Ultimo“ ist er noch Chefinspektor und leitender Ermittler in der Kriminaldirektion 1. Als solcher ist er sympathisch und bemüht sich um Ausgleich. Wir erfahren, wie sich Conrad Orsini und Paula Kisch kennengelernt haben.
Die Ermittlungen führen Orsini und sein Team kreuz und quer durch Wien. Wir Leser können die Wege nachvollziehen, denn wir (er)kennen die Straßen, die Denkmäler und die Gebäude. Wir wähnen uns bei einer Stadtbesichtigung. Ähnlich wie im ersten Band erwartet uns ein authentisches Bild der Stadt. Und, was nicht an der Oberfläche ist, kann leicht im weit verzweigten Kanalsystem der Stadt gefunden werden – bei den Klängen der Zither mit dem berühmten Thema aus dem Nachkriegsfilm „Der dritte Mann“ von Anton Karas.
Selten zuvor bin ich so vielen Kaffeehäusern und Beisln begegnet wie hier und immer mit den passenden Menschen mitten drin.
Gut gelungen sind die Dialoge, die sich durch Schlagfertigkeit und den Wiener Humor auszeichnen.
Einzig die Auflösung kommt mir persönlich zu schnell daher. Hat sich das Autorenduo in den Kapiteln davor ausgiebig mit den Menschen und möglichen Motiven auseinandergesetzt, so erscheint die Triebfeder des Mörders ein wenig zu kurz gekommen zu sein. Die Hintergründe, die Herkunft, die Gemütslage des Täters erfahren wir nur aus zweiter Hand. Warum ist zwischen den ersten Taten (deren Akte Pokorny irgendwie geheim hält) und den aktuellen Morden so viel Zeit verstrichen? War der Mörder wirklich in Amerika? Warum mordet er erst jetzt?
Da hat mir die letzte Erklärung ein wenig gefehlt – aber vielleicht sollte das auch so sein, um die Leser spekuliern zu lassen.
Fazit:
Ein durchgehend spannender Krimi, in dem Wien und seine Bewohner ein tragendes Element sind. Gerne gebe ich 4 Sterne.
Rezension zu "Wien kann sehr kalt sein" von Georg Koytek
Ein wirklich toter Hamlet während einer Aufführung am Wiener Burgtheater sorgt für Schlagzeilen.
Conrad Orsini, ehemaliger Kriminalpolizist und jetzt Privatdetektiv, wird als Komparse eingeschleust um die Vorgänge in der Wiener Künstlerwelt zu untersuchen.
Mit Wien kann sehr kalt sein liegt nun das dritte Buch um den Ermittler Conrad Orsini vor. Wieder schafft das Krimiteam Koytek & Stein eine dichte Schilderung der kriminellen Machenschaften in Wien, diesmal im Theatermilieu. Und weil Conrad gerne zu Fuß geht, kann man ihn bei seiner Arbeit an ganz viele bekannte Plätze begleiten. Auch die Schilderungen der Theaterwelt sind interessant und scheinen gut recherchiert.
Die Auflösung des Dramas vor und hinter den Kulissen war etwas vorhersehbar, tut aber dem Gesamteindruck des Buchs keinen Abbruch.
Ich hoffe es wird zu dieser Reihe auch eine Fortsetzung geben. Leider konnte ich dazu nichts herausfinden
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