Bewertung zu "Die Frau des Zeitreisenden" von Audrey Niffenegger
Zum Inhalt:
Clare fällt aus allen Himmeln, jedes Mal aufs Neue, wenn Henry vor ihr steht. Denn Henry ist ein Zeitreisender. Plötzlich und unerwartet stürzt er los in eine andere Zeit, aber immer wieder landet er bei Clare, Clare als Kind, als Geliebte und Mutter der gemeinsamen Tochter Alba, Clare als alte Frau, aber da ist er schon lange tot. Seine Zeitreisen sind das Geheimnis, das die Liebenden mit jeder Trennung noch inniger vereint.
Persönlicher Eindruck:
Ein Cover - so simple und unverständlich auf den ersten Blick. Nur Bäume auf einer Lichtung. Es ist passend und schlicht gehalten - da überlegt man schon direkt was kommt. Aber die Geschichte trifft einen völlig unvorbereitet.
Erst langsam, Stück für Stück, wird diese sehr magische Geschichte beschrieben - wie alles begann. Eine Liebe, die sich über eine so lange Zeit entwickelt, vertieft und einfach nur wundervoll ist. Die Fachteile sind sehr einfach beschrieben, sodass man sie sehr leicht verstehen kann. Es ist unglaublich gut beschrieben, mit viel Sehnsuch, aber auch Abgründe in der Beziehung tun sich auf. Was völlig normal ist für jedes Paar. Der Schreibstil ist sehr angenehm, realistisch und fesselnd. Das Buch wird mit jedem Abschnitt fesselnder und der Leser nachdenklicher, und man staunt. Der Leser sehnt sich ab einem gewissen Zeitpunkt nach genau so einer Liebe.
Dem Leser wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven geschildert. Einige Sichtweisen haben viel Humor, und man sieht beide Partner. Man beginnt zu verstehen, dass beide Seiten schwer sind und es keiner der beiden lechter hat als der ander
Der Autor versteht es hier auf eine natürliche Art die Spannung aufzubauen, dauerhaft zu halten und immer wieder merkt man wie realistisch es ist, was da gerade passiert. Natürlich ist der Fantasiebereich auch da, aber definitiv eher eine Begleiterscheinung für mich gewesen. Es ist diese eine Liebe, eine die man nur ein Einziges Mal findet und die man unter keinen Umständen loslassen wird. Alle Hintergünde ergeben nach und nach das komplette Bild der Handlung. Und einem wird nur bewusst, wie realistisch alles ist und wie manche Menschen ihrem Ziel hinter herjagen - egal wer den Preis bezahlt. Andere lenken dennoch ein und das macht die Erzählung so realistisch und die Figuren so menschlich und nicht nur Erzählungen.
Spannend bis zum Ende - ich liebe es!