Rezension zu "Japan für die Hosentasche" von Francoise Hauser
Ich finde es spannend, mithilfe von Büchern mir bisher unbekannte Länder und Kulturen zu erschließen. Japan ist solch eine Destination. Das vorliegende Buch von Françoise Hauser kann ich uneingeschränkt weiterempfehlen. Es bietet nämlich allerhand Insiderwissen gewürzt mit einer Prise Humor. Wer bisher nur ein wages Bild von Japan hatte, wird über die Einblicke der Ostasienkennerin staunen. Ob Sprache, Religion, Ernährung, Geografie oder Berufswelt, nichts bleibt unbesprochen. Und das Beste dabei ist Hausers kurzweiliger wie pointierter Ansatz. Die Autorin schläfert den Leser nicht mit Fakten ein, sondern versorgt ihn mit wohl durchdachten lexikonartigen Beiträgen. Man merkt ihr an, dass sie die japanische Kultur schätzt und einfach gut kennt. Aus diesem Grund las sich das 325-seitige Buch auch wie im Flug und weckte sogleich das Fernweh. Ich weiß nun besser über Manga, Mochi und Karoshi Bescheid. Besonders die kulturellen Verbindungen zu Preußen waren mir neu. Gerade in den Bereichen Bildung und Medizin ist der deutsche Einfluss auf das Reich der aufgehenden Sonne bis heute sicht- und spürbar. Wirklich eine ausgesprochen interessante Buchentdeckung zum Ende des Lesejahrs. Ich werde die Hosentasche-Reihe des S. Fischer Verlags auf jeden Fall weiterverfolgen.