Paul Barz

 3,9 Sterne bei 17 Bewertungen
Autor*in von Die Gegenspieler, Mozart und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Paul Barz wurde 1943 in Leslau / Wloclawek an der Weichsel geboren. Nach dem Abitur in Hamburg und einer Verlagslehre war er bis 1981 Redakteur bei den "Westermanns Monatsheften". Seit 1981 arbeitete er als freier Schriftsteller und Journalist, unter anderem schrieb er regelmäßig für die "Welt am Sonntag", das "Hamburger Abendblatt", die "Westdeutsche Zeitung" und viele andere. Als Schriftsteller wurde er zunächst durch Hörspiele, Sachbücher und Biografien ("Heinrich der Löwe", 1977, "Bach Händel Schütz", 1984) bekannt. Mit seinen Büchern wie "Der wahre Schimmelreiter" (1982) und "Storm in Schleswig-Holstein" (1988) erwies er sich als hervorragender Kenner Theodor Storms, dessen "Schimmelreiter" er 1998 für eine Produktion des Ohnsorg-Theaters dramatisierte. Als Bühnenautor hatte Paul Barz vor allem mit "Mögliche Begegnung" (UA in Berlin 1985 mit Ernst Schröder und Martin Held), dem fiktiven Treffen von Bach und Händel, einen internationalen Erfolg. Das Stück wurde bis heute in über hundertzwanzig Inszenierungen gezeigt, in vierzehn Sprachen übersetzt und stand unter anderem jahrelang in Warschau und am Moskauer Künstlertheater im Repertoire. Gleichfalls ein Welterfolg in über einem Dutzend Sprachen wurde die Funkfassung "Möglichkeiten einer Sternstunde" (auch als Kassette und CD). Er verstarb am 5. Juni 2013 nach schwerer Krankheit in Wentorf bei Hamburg.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Paul Barz

Cover des Buches Die Gegenspieler (ISBN: 9783404642205)

Die Gegenspieler

 (5)
Erschienen am 12.12.2006
Cover des Buches Mozart (ISBN: 9783423245173)

Mozart

 (3)
Erschienen am 01.10.2005
Cover des Buches Heinrich der Löwe und seine Zeit (ISBN: 9783423246767)

Heinrich der Löwe und seine Zeit

 (2)
Erschienen am 21.05.2008
Cover des Buches Christoph Columbus (ISBN: 9783423310833)

Christoph Columbus

 (1)
Erschienen am 01.04.2006
Cover des Buches Ich bin Bonhoeffer (ISBN: 9783579071145)

Ich bin Bonhoeffer

 (1)
Erschienen am 09.01.2006
Cover des Buches Händel (ISBN: 9783579064574)

Händel

 (0)
Erschienen am 19.06.2008
Cover des Buches Theodor Storm. Wanderer gegen Zeit und Welt (ISBN: 9783746616186)

Theodor Storm. Wanderer gegen Zeit und Welt

 (0)
Erschienen am 01.04.2004
Cover des Buches Der wahre Schimmelreiter (ISBN: 9783548342719)

Der wahre Schimmelreiter

 (1)
Erschienen am 01.09.1992

Neue Rezensionen zu Paul Barz

Cover des Buches Die Gegenspieler (ISBN: 9783404642205)
Viv29s avatar

Rezension zu "Die Gegenspieler" von Paul Barz

Erzählerischer Blick auf die Staufer-Welfen-"Fehde"
Viv29vor 5 Jahren

"Die Gegenspieler" ist als Sachbuch klassifiziert, fällt für mich aber eher in die Sparte Roman. Paul Barz beschreibt hier die schwierige Beziehung zwischen dem Staufer Barbarossa und seinem Welfen-Cousin Heinrich dem Löwen in erzählerischer Weise, mit vielen Dialogen und romanhaften Ausschmückungen. Abgerundet wird jedes Kapitel mit einer kleinen Zeittafel, die den Überblick über die in diesem Kapitel behandelten Ereignisse gibt. Landkarten und ein Stammbaum am Ende des Buchs runden die Sachinformationen gut ab. Gefreut hätte ich mich noch über ein Personenregister, denn es kommt eine Vielzahl an Personen vor, die teilweise für mich schwer zuzuordnen waren.

Der Gedanke, diese sehr interessante und ereignisreiche Epoche der Stauferzeit auf romanhafte Weise zu erzählen, ist gut. So werden gerade die beiden Hauptakteure Friedrich und Heinrich zum Leben erweckt und kommen einem viel näher, als sie es in einem Sachbuch könnten. Sicher ist hier vieles der erzählerischen Freiheit überlassen, aber meiner Ansicht nach werden die beiden Charaktere gut getroffen, die Haßliebe zwischen ihnen geschickt dargestellt. Auch andere Weggefährten gewinnen Kontur und treten aus dem rein geschichtlichen Hintergrund heraus. Mir fehlt das Detailwissen, um einzuschätzen, wie historisch akkurat manche der Charakterisierungen nun sind, aber daß es dem Autor an historischem Wissen nicht mangelt, merkt man immer wieder im Laufe des Buches. Die geschichtlichen Ereignisse werden oft - allerdings nicht immer - recht lebendig und farbenfroh dargestellt.

Ein wenig fehlt allerdings die erzählerische Tiefe, jedenfalls für meinen Geschmack. Die Szenen sind überwiegend recht kurz, Szenenwechsel finden abrupt statt, ohne daß auch nur eine Leerzeile diese ankündigt und so springt man manchmal alle fünf Zeilen hin und zurück. Daran kann man sich gewöhnen, aber das Lesevergnügen eines richtigen Romans wird hier nicht erreicht. Es sind kurze vignettenhafte Einblicke, an manchen Stellen mit nicht ganz nachvollziehbaren Zeitsprüngen, dem knappen Übergehen wichtiger Ereignisse und dem Verweilen an Nebensächlichkeiten. Enervierend war hier des Autors Drang, so oft wie möglich sexuelle Anspielungen oder Akte zu beschreiben. Was am Anfang noch als Versuch, die rauhere Mentalität dieser Zeit farbig zu beschreiben, dienen konnte, wurde nach und nach doch etwas albern. Ob es nun meinem historischen Verständnis so sehr hilft, daß ich in diesem Buch mehrfache detailfreude Beschreibungen der Geschlechtsteile von Barbarossa, Heinrich und Welf VI las, bleibt mal dahingestellt. Ob eine Szene, in der Barbarossa sein Genital mit dem seines Onkels gedanklich ausführlich vergleicht, etwas zur Geschichte beiträgt, ist ebenso fraglich. Daß es in manchen Abschnitten auf jeder Seite zu Anspielungen kommt, daß Philipp von Heinsbergs angebliche Schwäche für kleine Jungs bei jedem Erscheinen von ihm thematisiert wird, daß alle Männer die Frauen um sich als eine Konglomeration von Schößen und Brüsten betrachten und daß keine Gelegenheit ausgelassen wird, einen Geschlechtsakt oder den Gedanken daran zu erwähnen, hat dann was von pubertierenden Jungs auf dem Schulhof. Seltsam wird es beim Lesen, wenn alle Frauen im Umkreis, darunter 13jährige, die an viel ältere Männer verheiratet werden, es gelassen oder sogar freudig hinnehmen, ungefragt beschlafen zu werden. 

An vielen Stellen ist das Buch sehr spannend und kann durch die lebhafte Beschreibung der geschichtlichen Entwicklungen mitreißen. Gut erzählt sind auch die unterschiedlichen Herangehensweisen von Barbarossa und Heinrich, ihre verschiedenen Charakteren und Strategien, auch viele historische Zusammenhänge werden sehr gut dargestellt. Das ist unterhaltsam und lehrreich zugleich. An manchen Stellen, gerade zum Ende hin, werden die Szenen allerdings etwas redundant. Da gibt es eine endlose Abfolge von Reichstagen, wieder einmal ziehen Barbarossa und seine Frau Beatrix hoheitsvoll irgendwo ein, wieder einmal zieht irgendjemand gegen irgendjemanden in die Schlacht und so allmählich verschwimmen die einzelnen Ereignisse ein wenig. Hier hätte eine straffere Erzählweise geholfen.

So bleiben bei diesem Buch gemischte Gefühle. Gelungen ist es, die Geschichte und die beiden Gegenspieler aus dem rein Historischen herauszuholen und lebendig zu machen. Störend sind die erzählerischen Schwächen.

Cover des Buches Christoph Columbus (ISBN: 9783423310833)
Penelope1s avatar

Rezension zu "Christoph Columbus" von Paul Barz

Rezension zu "Christoph Columbus" von Paul Barz
Penelope1vor 13 Jahren

Sicherlich nicht die erste Biographie über das Leben des Amerika-Entdeckers und seinem Traum, einen westlichen Seeweg nach Indien zu finden, aber eine, die den Leser anschaulich über diesen Seefahrer und seine Entdeckungen informiert.
Dabei lässt Autor Paul Barz keine Zweifel darüber, bei welchen Angaben es sich um Fakten oder aber auch um die Auslegungen und Meinungen diverser Quellen handelt. Anschaulich und mit einer Prise Humor erhält der Leser detaillierte Hintergrundinformationen über Kolumbus' Anstrengungen, Sorgen und Nöte und nimmt so Anteil an seinen vier Reisen, die von Hoffnungen, Entdeckungen, Geldsorgen und einem enormen Willen geprägt sind. Außerdem steht er unter enormem Druck, er hat versprochen, Gold mit zurückzubringen - oder andere Werte - um seinen Gönnern Erfolge zu zeigen, wenn er schon nicht bis Indien selbst gelangt...
Seine erste Seereise, die ihm einige Entdeckungen und Eroberungen beschert, lässt ihn als erfolgreichen Seefahrer nach Spanien zurückkehren, aber mit jeder weiteren erfolglosen Reise - was den Seeweg nach Indien betrifft - sinkt sein Ansehen und es wird immer schwieriger für ihn, die Erlaubnis und eine eine Flotte für die nächste Seereise zu erhalten.
Schade, dass Kolumbus nicht erkannt hat, dass er Amerika entdeckte und bis zu seinem Lebensende der Meinung war, er hätte einen Seeweg nach "Hinterindien" entdeckt...

Diese Biographie hat mir sehr gut gefallen. Paul Barz hat es verstanden, sowohl das Leben und die Reisen Columbus', als auch die geschichtlichen Hintergründe anschaulich zu erklären. Dabei versäumt er es nicht, auf diverse Bezugsquellen hinzuweisen und klarzustellen, wenn es sich eher um eine Vermutung denn um ein geschichtliches Fakt handelt. Ich habe wirklich viel über Christoph Columbus, seine Seefahrten, Entdeckungen, aber auch über die Bedeutung dieser Seereisen für die damalige - und auch die heutige - Zeit erfahren, und zwar in einer Art und Weise, die einfach Spaß macht. denn es ist kein trockener Geschichtsunterricht, sondern Paul Barz ' Erzählstil ist mit einer Prise Witz und Ironie gespickt.
Informativ und zusammenfassend ist die angehängte Zeittafel und ein LIteratur- und Namensregister.
Schade allerdings, dass die Karten-Abbildungen im Buch viel zu klein sind, um darauf wirklich etwas erkennen zu können. Man kann es mehr erahnen...
Auf jeden Fall ein gelungenes Portrait von Christoph Columbus!

Cover des Buches Der Leibarzt des Königs (ISBN: 9783746618258)
Lia77s avatar

Rezension zu "Der Leibarzt des Königs" von Paul Barz

Rezension zu "Der Leibarzt des Königs" von Paul Barz
Lia77vor 15 Jahren

Irgendwie bin ich nicht warm geworden mit dem Buch :-( Ich hätte gern mehr über die Arbeit des Leibarztes gelesen. Stattdessen geht es um einen " verrückten " König und viel um Politik.

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