Rezension zu "Die Entdeckung Amerikas" von Urs Bitterli
Ich ziehe noch immer meinen Hut vor Urs Bitterli. Den Versuch, die komplette Entdeckung Amerikas in ein 500 Seiten starkes Standardwerk zu pressen und dabei nicht der Oberflächlichkeit anheim zu fallen, kann man vorab nur als gescheitert betrachten. Bis man Bitterlis Buch liest. Der es geschickt versteht, die relevanten roten Fäden zu isolieren und zu verknüpfen. Die unfassbare Masse an Fakten wird dabei so wunderbar aufgearbeitet und durch seinen flüssigen, lesenswerten Stil flankiert, dass die Lektüre des Buches durch und durch ein pures und kurzweiliges Vergnügen darstellt.
Bitterli ist hier förmlich ein Euphemismus für einen guten Kräuterschnapps, der eine schwer verdauliche Kost mehr als erträglich macht.