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Metalhummel

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Kind dieser Stadt / Kind dieser Stadt 2 (ISBN: 9783754123300)

Bewertung zu "Kind dieser Stadt / Kind dieser Stadt 2" von Juna Nieves

Kind dieser Stadt / Kind dieser Stadt 2
Metalhummelvor 3 Jahren
Kurzmeinung: Auch der zweite Band lässt uns wieder an dieser zauberhaften Clique teilhaben und zeigt die vielfältigen Probleme der Obdachlosigkeit auf!
Cover des Buches Im Schatten des Kronturms (ISBN: 9783608985696)

Bewertung zu "Im Schatten des Kronturms" von Michael J. Sullivan

Im Schatten des Kronturms
Metalhummelvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Ein fulminanter Auftakt zur Vorgeschichte der berühmten Riyria Diebesbande. Bin jetzt schon süchtig!
Im Schatten des Kronturms - Michael J. Sullivan

Im Buchhandel hätte ich dieses Buch vermutlich nicht in die Hand genommen. Das Cover spricht mich null an. Aber zum Glück gibt es ja sowas wie Vorablesen, denn dort gab es die Leseprobe und sie hat mich direkt begeistert. Wie man der Beschreibung entnehmen kann, ist dies der erste Band einer Reihe, die die Vorgeschichte der berühmten Diebesbande um Royce und Hadrian erzählt. Ich muss gestehen, dass ich den Namen des Autors zwar schon mal gehört habe, aber ich habe noch nie etwas von ihm gelesen. Ich kenne also auch die anderen Geschichten von Hadrian und Royce nicht. Doch wie der Autor selbst schreibt, ist es eigentlich der perfekte Moment, um einzusteigen. Natürlich kann man alle bereist erschienenen Bände zuerst lesen, die Geschichten sind in sich abgeschlossen, aber da dieser Band vor der bereits erschienenen Reihe spielt, passt es gut, auch damit anzufangen.

In der Geschichte begegnen sich Hadrian und Royce, die eigentlich nichts gemeinsam haben, außer der Tatsache, dass sie sich in der Welt sehr verloren sind. Ansonsten sind sie komplette Gegensätze. Hadrian ist vertrauensvoll und möchte nach einem harten Leben als Soldat dem Töten abschwören. Royce hat all sein Vertrauen in die Menschheit verloren und will eigentlich nur eins: Überleben. Wenn dafür andere sterben müssen, ist das ein durchaus akzeptabler Nebeneffekt für ihn.
Die beiden sind ein grimmiges Gespann, das nur über Sarkasmus kommunizieren kann und über das man als Leser nur den Kopf schütteln und zwischendurch schmunzeln kann. Das Zusammenspiel der Beiden ist definitiv der Kern der Serie. Ich liebs!

"Ich töte nicht gern."
"Ich bin nicht dumm und habe das inzwischen verstanden. Die Frage ist, warum nicht? Hat Arcadius mich angeschwindelt? Handelst du etwas nur mit Schwertern und trägst deshalb so viele mit dir herum? Hat er dich deshalb mit mir geschickt damit du lernst zu töten?"
"Ich habe mehr als genug Menschen getötet, glaub mir."
"Was ist dein Problem?"
"Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, dass es falsch ist."
"Entschuldige? Sagtest du falsch?"
"Ja, falsch, also das Gegenteil von richtig."
"Wie alt bist du? Glaubst du auch noch an gute Feen, die wahre Liebe und dass man sich bei einer Sternschnuppe etwas wünschen darf?"
"Du glaubst nicht an richtig und falsch? Gut und schlecht?"
"Doch, klar, richtig ist, was gut für mich ist, und schlecht, was ich nicht mag, und das ist dann wirklich ganz falsch."


Parallel zu der Geschichte der beiden ungleichen Diebe gibt es einen zweiten Erzählstrang, bei dem der Leser von Gwen erfährt. Gwen lebt als Prostituierte in einer Schenke und bekommt mit, wie ein Freier eine ihrer Kolleginnen aus reiner Mordlust umbringt. Weder ihr Chef noch der zuständige Wachtmeister der Stadt unternehmen etwas. Da beschließt sie, die anderen Mädchen und sich selbst zu retten, kratzt all ihre Ersparnisse zusammen und flieht in ein baufälliges Haus. Dort wollen die Frauen selbst ein Bordell eröffnen. Doch das wird nicht so einfach, zumal sich Gwen mit ihrer Aktion gleich mehrere Feinde gemacht hat. Aber sie bleibt stark, immer mit dem Hintergedanken im Kopf, den ihre verstorbene Mutter ihr mitgegeben hat: Sie ist dazu bestimmt, einem Mann zu helfen, der eines Tages verletzt an ihre Tür klopfen wird. Er ist ihr Schicksal...

Die Geschichte ist brutal, düster und spannend. Humor kommt nicht zu kurz und es gibt immer wieder Momente, die einem trotzdem ein wohliges Gefühl geben. Jedes Mal, wenn Royce und Hadrian widerwillig über den anderen Grinsen. Oder die Szene, wo Hadrian in Iberton ratlos vor der großen Auswahl an Bier steht. Und dann ist da noch Pickles, den Hadrian ganz zu Beginn trifft und den ich sofort in mein Herz geschlossen habe. Und nicht zu vergessen der fette Plot Twist am Ende.

Leute, ich kann es nicht anders sagen: Ich bin süchtig, direkt nach dem ersten Buch. Ich hüpfe jetzt rüber zu Medimops und bestelle mir die anderen bereits erschienenen Bücher. Reihenfolge hin oder her, ich schaffe es niemals, zu warten, bis Sullivan die restlichen Bände geschrieben hat, die zeitlich vor den bereits veröffentlichten Bänden spielen. Ich liebe die Figuren schon zu sehr.

Zusätzlich war mir das Nachwort so sympathisch, wie es sonst nur bei Fitzek der Fall ist. Chapeau!!!

Titel und Cover: Wie schon erwähnt, das Cover mag ich nicht. Der Turm passt wunderbar und sieht auch gut, aber die Bilder der beiden Männer (die ganz klar Royce und Hadrian sein sollen) machen irgendwie einen billigen Eindruck. Also einfach im Sinne der Bildqualität. Hätte es viel besser gefunden, wenn man den Turm im Gebirge so gelassen hätte und unten auf einem kleinen Pfand zwei vage Gestalten zu erkennen wären. Den Titel finde ich gut. Vor allem im Bezug darauf, dass es eine Reihe wird, kann man wunderbar jedem Buch dem passenden Titel entsprechend dem Auftrag des Diebesbande geben.

Würdest du das Buch erneut lesen? Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!!!!

Cover des Buches Ein wenig Glaube (ISBN: 9783608964349)

Bewertung zu "Ein wenig Glaube" von Nickolas Butler

Ein wenig Glaube
Metalhummelvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Stell dir selbst die Frage, wie viel Glaube gesund ist und wann Skepsis angebracht wäre...
Ein wenig Glaube

Das Thema Sekten hat mich aus irgendeinem Grund schon immer sehr fasziniert und daher wurde ich direkt hellhörig, als ich den Klappentext gelesen habe. Die Leseprobe war dann auch richtig gut und so habe ich mich riesig gefreut, als ich die Mail mit der Gewinnbenachrichtigung bekommen habe. Die Geschichte wird ausschließlich aus der Sicht von Lyle, also von Isaacs Großvater erzählt, springt aber in der zeitlichen Abfolge ein bisschen hin und her. Für das Verständnis der Geschichte ist das aber nicht hinderlich, im Gegenteil. Die Rückblicke aus Lyles und Pegs Anfangszeit, aus Shylos Kindheit und Jugend fügen sich eher zu einem Gesamtbild und liefern die ein oder andere Erklärung. 

Ich war fasziniert von dem erzählerischen Talent des Autors. Ohne Effekthascherei schafft er es, langsam und subtil Spannung aufzubauen. Erst ist noch alles gut, während Shyloh mit Isaac bei ihren Eltern wohnt, dann sollen sie mal mit zu ihrer Kirche kommen, dann kommt sie mit Steven zusammen...

Das Buch ist nach Jahreszeiten unterteilt und zwischendurch beschreibt Butler die Gegend, in der Plye und Peg wohnen, und wie sie sich im Laufe der Jahreszeiten verändert. Das wirkte auf mich wie eine kleine Pause von der Geschichte und hat dennoch wunderbar hineingepasst.

Hinzu kommt das zweite Thema: Lyles bester Freund Hoot bekommt eine Krebsdiagnose und Lyle und seine Familie versuchen, ihn so gut es geht zu unterstützen. Einerseits fügt sich diese Handlung natürlich wunderbar in die Haupthandlung ein und andererseits passt es einfach gut zum Thema des Buches. Wie wichtig ist Glaube? Wie sehr kann er helfen? Wie sehr schaden? Ab wann ist es keine Gemeinde mehr, sondern eine Sekte?

Mir haben die vielen unterschiedlichen Ansätze im Buch unglaublich gut gefallen. Wie schon oft gesagt, ich finde es grandios, wenn ein Buch es schafft, mich nachdenklich zu machen. Meine eigene Meinung zu hinterfragen. Im Idealfall erweitert es meinen Horizont und bringt mich dazu, Dinge aus einer mir bislang unbekannten Perspektive zu betrachten.

Ich glaube selbst durchaus an Schicksal (was man aber oft selbst in der Hand hat) und an etwas Größeres, was wir (noch) nicht begreifen, beweisen oder erklären können.

Fakt ist, dass der Autor so wunderbar schöne und traurige Momente zusammenfassen kann. Insgesamt hatte das Buch eine sehr melancholische Grundstimmung, was vielleicht an Lyle als Hauptcharakter lag. Ich war beeindruckt, wie lebensecht und nachvollziehbar viele Situationen beschrieben wurden. Andauernd habe ich mich gefragt, wie ich an Lyles und Pegs Stelle reagiert hätte und inwiefern sie überhaupt etwas hätten ändern können. Ich kann es nicht sagen. Sie waren mir als Charaktere jedenfalls unglaublich sympathisch und lebensecht und ich habe bei vielen von Lyles Ansichten innerlich bestätigend genickt. Ein tolles Paar :)

Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit (eigentlich und leider sogar auf vielen wahren Begebenheiten) und macht daher nur noch nachdenklicher. 

Titel und Cover: Titel ist perfekt gewählt, er hat von Beginn an gepasst, aber nach dem Lesen ist er noch viel treffender. Immer dieser Zweifel, ob man nun einfach nur ein bisschen stärker glauben muss oder ob man nicht anfangen sollte, misstrauisch zu werden. Auch das Cover gefällt mir. Es zeigt die ländliche Gegend, in der Lyle und Peg wohnen und durch die Streifen, die das Bild älter wirken lassen, findet Lyles Gefühl Ausdruck, dass ihm die Zeit für alles davonrennt und sich alles verändert, während er nicht hinterher kommt. Sehr schön gemacht!

Würdest du dieses Buch erneut lesen? Ja!

Cover des Buches Highland Hearts: Liebe auf den zweiten Blick (ISBN: B081QQTSLB)

Bewertung zu "Highland Hearts: Liebe auf den zweiten Blick" von Gabriele Ketterl

Highland Hearts: Liebe auf den zweiten Blick
Metalhummelvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Schöne Liebesgeschichte für Schottland Fans
Highland Hearts

Hab ich als E Book bei Lovelybooks gewonnen und ich hab nur wegen dem Titel "Highland Hearts" mitgemacht. Sobald irgendwas nach Schottland aussieht oder klingt, bin ich dabei, was soll ich machen. Das ist wie mit Harry Potter :D Aber auch wenn es nach Schnulze aussieht: So schlecht war es gar nicht. Dass es jetzt nicht super tiefgründig wird wissen wir alle und auch, dass es ein Happy End gibt, ist hier zu erwarten, aber das macht nichts. Manche Bücher haben wirklich einfach nur den Zweck, dem Leser kurzweilige Unterhaltung zu bieten. Und die hatte ich hier definitiv.


Santana ist als Hauptfigur erfrischend selbstbewusst, ehrlich und direkt. Dazu gesellt sich ein spannender Modegeschmack, der mich zwischendurch hat komisch gucken lassen :D Sie befindet sich in der misslichen Lage, dass ihre Familie Geld braucht, weil ihr Vater einen Unfall hatte und vorübergehend nicht arbeiten kann. In dem Glauben, ihren gemütlichen alten Job in einem Reisebüro anzutreten, will sie ihren Eltern unter die Arme greifen. Doch der Auftrag um das Model Hawk Vaughn bringt ordentlich Wirbel in die Agentur und so startet eine aufregende Reise durchs wunderschöne Schottland.

Evie und Rita sind mir schon nach 5 Minuten tierisch auf den Sack gegangen und ich fand es immer unrealistischer, dass die beiden erfolgreiche Geschäftsfrauen sein sollen, doch natürlich gehörte es zum Buch, dass sie einfach ein bisschen überspitzt dargestellt wurden. Und ich sag mal so...wo Geld steckt, entwickeln sich ja oft komische Allüren, gell? Dafür waren mir die restlichen Personen sehr sympathisch. Es gab immer mal wieder ein paar unlogische Dinge für mich, z.B. dass Paul das Geflirte seiner Frau mit Hawk so kommentarlos über sich ergehen lässt, aber dafür haben mir andere Sachen auch sehr gut gefallen.

Zum Beispiel wird schnell klar, dass Hawk irgendein Problem mit sich herumschleppt und ich hatte schon Sorge, dass da nun eine richtig unrealistische Story kommt, so war es aber gar nicht. Im Gegenteil, den Part fand ich sogar mal sehr realistisch. 

Richtig toll war natürlich auch, mit der Crew quasi durch Schottland zu reisen, denn an vielen erwähnten Orten waren Tommy und ich 2017 selbst, weshalb ich mir alles wunderbar vorstellen konnte und sich richtiges Urlaubsfeeling eingestellt hat. 


Am Ende ging es mir nochmal ein bisschen gegen den Strich, dass Santana sich - meiner Meinung nach - so komplett unlogisch verhalten hat, dafür fand ich die Schlussszene mit Jane wieder sehr sympathisch.

Alles in allem ließ sich das Buch flott lesen und hat mich unterhalten. Sicherlich hätte man manches etwas "runder" Schreiben können, aber ich habe viel gegrinst und mich über den Schottland Content gefreut. Also was Nettes für Zwischendurch :)

Cover und Titel: Ich finde den Titel gar nicht schlecht gewählt. Er passt zur Story, selbst das Pärchen oben könnten wirklich auch von den Beschreibungen her Santana und Hawk sein. Und der untere Teil lässt natürlich das Herz jedes Schottland Fans höher schlagen und man weiß sofort, wo der Roman spielt. Das verrät einem natürlich auch der Titel. Den mag ich allerdings nicht so. Liebe auf den zweiten Blick passt schon nicht so gut, zumindest von Hawks Seite aus. Bei Santana schon eher, allerdings ist mir das dennoch zu platt. Nur Highland Hearts hätte dann vielleicht gereicht. Oder sowas lustiges wie "Mit Limousinen durch die Highlands?". Das würde auch passen und würde außerdem neugierig machen.

Würdest du dieses Buch erneut lesen? Hmm...ich denke eher nicht. Könnte mir höchstens vorstellen, das Buch in einem Schottland Urlaub nochmal rauszuholen :)

Cover des Buches Das Wolkenschiff - Aufbruch nach Südpolaris (ISBN: 9783845830322)

Bewertung zu "Das Wolkenschiff - Aufbruch nach Südpolaris" von Vashti Hardy

Das Wolkenschiff - Aufbruch nach Südpolaris
Metalhummelvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Tolle Abenteuergeschichte für Groß und Klein!
Das Wolkenschiff - Aufbruch nach Südpolaris

Bei Vorablesen gibt es eine neue Rubrik: Vorablesen Junior. Ich dachte, ich schaue da ab und zu mal rein und mache vielleicht bei interessanten Büchern mit, um sie dann an meine Patenkinder zu verschenken....Jaaaa, guter Plan, ist aber schon direkt beim ersten Buch fehlgeschlagen. Denn das hat mir so gut gefallen, dass ich es selbst behalten werde. :D Typisch. Aber an dem Buch hat mir einfach alles gefallen. Die wunderbaren Namen der Charaktere (Everest Wrigglesworth), Orte (Lontown - zielt ja wohl eindeutig auf London ab. Jedenfalls hab ich mir die Stadt genau so vorgestellt, aber nicht zur heutigen Zeit sondern eher so im viktorianischen Zeitalter) und Lebewesen (Weisewesen!) in dem Buch, die vielen kreativen Ideen und die Geschichte an sich.
Ja, es ist ein Buch für Kinder, aber hier kommen beim Lesen auch Erwachsene auf ihre Kosten. Arthur und Marie kämpfen sich durch verschiedene Episoden in ihrem Leben und manchmal ist das Buch wirklich traurig, aber genau so gibt es tolle Momente und die beiden geben nie auf. Es gibt Intrigen, tiefe Freundschaften und überraschende Wendungen. Ich hätte selbst so gerne mal Felicitys Moorkekse probiert, die Eiswale gesehen oder die Gedankenwölfe kennen gelernt. Hach....also wenn Harriet Culpfeffer (noch so ein geiler Name! :D) mich mal fragt, ob ich mit ihr auf Entdeckungsreise gehen möchte, dann würde ich keinen Moment zögern!

Das ist für mich so ein Buch, welches bei Kindern die Freude am Lesen wecken kann. Und sind das nicht die kostbarsten Bücher überhaupt? Ich habe mich jedenfalls sehr gefreut, dass das Ende einen zweiten Teil ermöglicht und hoffe so sehr, dass dieser auch kommt. Vashti Hardy hat hier einen ganz großen neuen Fan gewonnen! Und ich verspreche, ich kaufe einfach ein paar neue Exemplare, wenn meine Patenkinder alt genug sind, um dieses Buch zu lesen <3

Titel und Cover: Das Cover ist wunderbar gewählt, weil es viel zu entdecken gibt und man gerne einen Moment länger drauf schaut. Also auch perfekt für Kids. Dass es thematisch passt, muss ich nicht extra erwähnen. Genau so sieht es mit dem Titel aus. Nur "Das Wolkenschiff" wäre mir vielleicht etwas zu simpel gewesen, aber zusammen mit dem Untertitel klingt es spannend und gibt außerdem eine wunderbare Möglichkeit, die nächsten Teile angepasst zu benennen.

Würdest du das Buch erneut lesen? Darauf könnt ihr euch verlassen. Und ich werde es jedem empfehlen, der ein Geschenk für sein 8-12 jähriges (Paten)Kind sucht!

Cover des Buches Das letzte Relikt (ISBN: 9783596188444)

Bewertung zu "Das letzte Relikt" von Robert Masello

Das letzte Relikt
Metalhummelvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Tolle Mischung aus Übersinnlichem und Wissenschaft.
Ein Relikt aus längst vergessener Zeit

Das ist auch so ein Exemplar, das durch meine Aufräumaktion letztens zu Tage gefördert wurde und auch wenn ich null Ahnung habe, wo das Buch herkommt, ich hatte mal wieder richtig Lust auf einen Mystery/Wissenschaftsthriller. Ich liebe einfach Bücher, die sich zwar mit Übersinnlichem beschäftigen, aber die einem trotzdem nicht so völlig abgedreht vorkommen. Wisst ihr, was ich meine? Wenn man beim Lesen das Gefühl bekommt, dass es tatsächlich so sein könnte...das macht das Lesen gleich um ein Vielfaches spannender.

Das Buch teilt sich in drei Abschnitte. Im ersten wird im Prolog erzählt, wie ein junges Paar in den Flitterwochen in einer Höhle auf ein Fossil stößt. Russo wird als Experte dorthin beordert und nimmt Kontakt zu seinem Freund Carter in New York auf. Fast hat Joe ein schlechtes Gewissen, denn jeder, der mit dem Fossil in Kontakt kommt, überkommt ein komisches Gefühl und alle möchten so schnell wie möglich wieder weg. Aber es könnte eine große Entdeckung werden...

Carter ahnt währenddessen noch nichts von Joes Vorahnungen und freut sich auf die Zusammenarbeit mit seinem alten Freund. Nebenher hat er außerdem anderen Gedanken im Kopf, denn mit seiner Frau läuft es besser denn je und sie möchten eine Familie gründen.

Im zweiten Teil bekommt dann auch Carter erste Zweifel, denn es geschehen einfach zu viele seltsame Dinge. Nicht alles lässt sich immer mit Zufall erklären. Dabei ist er doch ein Mann der Wissenschaft...

Carter traft andauernd auf solche Leute, selbst unter seinen Studenten, und es machte ihn wahnsinnig. Diese Faszination für die Pseudowissenschaft in all ihren Spielarten, von den Tierkreiszeichen bis zur Kabbalah, von Feng Shui bis Hellseherei, von der Kraft der Pyramiden bis zur Rückführung in vergangene Leben. [...] Es gab so viel Erstaunliches auf der Welt, wahr und trotzdem nahezu unglaublich, dass Carter diese Faszination durch das offensichtlich Fadenscheinige und Unbegründete nie begriffen hatte. 


Im letzten Teil entbrandet dann der Kampf. Ich konnte das Buch nicht weglegen. Ich mochte die Charakere. Der gemütliche Joe, der wissbegierige Carter, Ezra als Eigenbrödler und Visionär mit schon fast ungesundem Forscherdrang und nicht zuletzt Arius. Ihn fand ich am besten weil er für mich unglaublich authentisch rüberkam. Genau so würde ich mir "jemanden wie ihn" vorstellen ;).

Hinzu kamen Kleinigkeiten wie die Beziehung zwischen Beth und Carter. Sehr liebevoll und gefestigt. Oder auch die wissenschaftlichen und geschichtlichen Details. Ich hatte immer das Gefühl, gut mitzukommen, ohne das seitenlang erläutert wird. Aber man hat gemerkt, dass der Autor sich durchaus Gedanken gemacht und recherchiert hat.

Insgesamt also eine wunderbare Story. Ich kann sie mir auch sehr gut als Verfilmung vorstellen!

Titel und Cover: Ich gestehe, dass mich das Cover im ersten Moment in die Irre geführt hat. Ich hatte eine völlig andere...wie soll ich mich ausdrücken...Kreatur erwartet. Doch nach dem Lesen des Buches macht das Cover richtig Sinn mit dem vorne hervorgehobenen klassischen Fossil und den dunkleren Flügeln im Hintergrund. Das finde ich sehr gelungen. Der Titel gefällt mir an sich auch gut, auch wenn ich mich stellenweise gefragt habe, weshalb es nicht "Das erste Relikt" heißt. Aber beides lässt sich so und so begründen, von daher bin ich damit völlig d'accord. :)

Würdest du dieses Buch erneut lesen? Ja. Deswegen bleibt es auch brav in meinem Regal stehen. Kleiner Tipp: Wenn ihr sowas mögt, dann lest unbedingt auch "Eisiges Blut" vom selben Autor. Ist auch richtig spannend!

Cover des Buches Dunkelgrün fast schwarz (ISBN: 9783627002480)

Bewertung zu "Dunkelgrün fast schwarz" von Mareike Fallwickl

Dunkelgrün fast schwarz
Metalhummelvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Die Geschichte verschlingt einen, reißt mit, schüttelt durch und lässt einen fassungslos zurück. Ein fesselnder, bedrohlicher Sog!
Fesselnde Story über toxische Beziehungen

Ich muss zugeben, ganz von alleine wäre ich nicht auf die Idee gekommen, mir dieses Buch zu kaufen. Der Klappentext hätte mich einfach nicht genug angesprochen, auch wenn ich den Titel und das Cover ansprechend finde. Aber eine Zeit lang wurde das Buch bei vielen Instagram Profilen sehr gelobt und irgendwann war ich dann zu neugierig und habe mir das Buch bei der Buchhandlung bestellt. Dann lag es nochmal einige Monate bei mir rum, doch nach meiner letzten Aufräumaktion in meinen Bücherregalen fiel es mir wieder in die Hände und ich dachte "Komm, probier es halt mal."

Und dann hat mich dieses Buch gefangen genommen. Es hat mich in einem richtigen Sog mitgerissen, aus dem ich nicht mehr raus gekommen bin.

Die Autorin lässt neben Moritz und Raf auch Johanna und Marie (Moritz' Mutter) zu Wort kommen. Aus vier verschiedenen Perspektiven erzählt sie die Entwicklung der Freundschaft der drei Kinder über die Jahre hinweg. Dabei gibt es logischerweise auch immer wieder Zeitsprünge, doch ich wusste immer schnell, wo ich grade bin und wie ich es zeitlich einzuordnen habe.

Relativ schnell war ich als Leser dann gefangen, denn die Autorin webt ein regelrechtes Netz aus Faszination und Abscheu. Faszinierend war die wunderbare Sprache und der Tiefgang, mit dem erzählt wird.

"Scheiß dich nicht an", sagte Raf und marschierte weiter hinein ins Dunkle, als könne er etwas sehen, als hätte auch er eine andere, vielschichtigere Wahrnehmung, in seinen Augen Linsen aus Mut für einen zuversichtlicheren Blick auf die Welt. Die ganze Sache war genau so, wie mit Raf befreundet zu sein. Das Schlimmste und das Beste zugleich.


Entsetzt war ich hingegen von den menschlichen Abgründen, die sich aufgetan haben. Raf war mir teilweise so unsympathisch, dass ich am liebsten höchstpersönlich losgezogen wäre, um Moritz zu schütteln und ihn anzuschreien, er solle sich endlich von dieser toxischen Person lösen. Dieser unbändige Spaß, den er hat, wenn er andere Menschen demütigen und verletzen kann....

Marie hat mich zeitgleich wahnsinnig gemacht mit ihrer defensiven Art. Im Prinzip ist es kein Wunder, dass Moritz nicht von Raf loskommt, denn Marie lebt es ihm in keiner Hinsicht vor. Währenddessen fand ich Johannas Leben als Erwachsene oft so dermaßen entwürdigend, dass ich richtig das Gesicht verzogen habe beim Lesen.

Alle Personen wurden sehr glaubhaft beschrieben und ich bin mir sicher, dass es genau solche Beziehungen viel zu oft auf der Welt gibt. Fallwickl betreibt hier wirklich exzellente Charakterforschung. Was treibt die Menschen an? Wie sehr sind sie Kinder ihrer Eltern? Wieso verhalten wir uns, wie wir uns verhalten? Wieso verletzen wir Menschen und wieso lassen wir uns immer wieder von den selben Leuten verletzen?

Die Hoffnung ist ein Arschloch. Und weißt du nicht, dass die Frauen immer glauben, dass die Männer wollen und nur nicht können, dass die Männer so viel sagen möchten und bloß die Worte nicht finden, die Frauen glauben an die Liebe, beißen sich fest wie Piranhas.


Am meisten überrascht hat mich, dass ich dennoch immer mal wieder zwischendurch für jeden von ihnen Verständnis aufbringen konnte. Auch das gelingt bei solch absurden Verhaltensweisen nur geschickten Autoren. Kurzum: Ich konnte nicht aufhören zu lesen. Es hat mich nicht glücklich gemacht, so eine Geschichte ist das hier wahrlich nicht, aber es hat mich einfach nicht losgelassen. Die Geschichte ist echt, schockierend wie ein Thriller und doch in vielem so alltäglich, dass es einem ein mulmiges Gefühl macht. Weil ich glaube, dass man schneller in sowas reinrutscht, als man meint. Ich selbst würde mir sicherlich nicht alles gefallen lassen, was Johanna oder Moritz sich haben gefallen lassen. Andererseits ist mir beim Lesen eine "Schulfreundin" eingefallen, die ich in der 1. und 2. Klasse hatte und die mir immer wieder gesagt hat, sie wäre nicht mehr meine Freundin, wenn ich mit anderen Kindern spiele und sie würde allen erzählen, wie doof ich sei. Sie hat zum Glück irgendwann die Schule gewechselt, denn ich hab mich nicht wirklich gewehrt und bin stellenweise sehr ungerne zur Schule gegangen deswegen.

Genau deswegen hat mir das letzte Kapitel des Buches auch so gefallen. Wenn ihr es lest, werden ihr wissen, was ich meine. 

Mein einziger Kritikpunkt war die Aussprache zwischen Johanna, Moritz und Raf und die Art, wie Raf und Moritz auseinander gehen und auch die darauf folgende Begegnung zwischen Johanna und Raf auf der Straße. Ich will nicht spoilern, aber für mich hat das nicht so ganz gepasst, nach der ganzen Vorgeschichte. Aber lest es am besten selbst, denn es lohnt sich wirklich. 

Wäre auch ein gutes Buch für einen Buchclub, da es hier viele Diskussionsmöglichkeiten gibt.

Titel und Cover: Den Titel find ich genial. Schon beim ersten Lesen habe ich mich gefragt, wie der Zusammenhang zur Story ist und die Autorin hat ihn durch Moritz' Synästhesie perfekt eingebracht. Hier hab ich quasi nebenbei auch wieder was gelernt, denn ich hatte den Begriff schon oft gehört, aber konnte vorher nie richtig etwas damit anfangen. Dementsprechend schlicht und passend ist dann auch das Cover meiner Meinung nach.

Cover des Buches Gar kein Plan ist auch eine Lösung (ISBN: 9783958185449)

Bewertung zu "Gar kein Plan ist auch eine Lösung" von Kyra Groh

Gar kein Plan ist auch eine Lösung
Metalhummelvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Ein tolles Buch zum Schmunzeln, Kichern und laut auflachen - um zwischendurch trotzdem nachdenklich zu werden :)
Pläne können dich nicht immer glücklich machen

Hierfür habe ich meine Wunschbuchpunkte bei Vorablesen eingelöst und ich muss sagen, sie waren - wie erwartet - gut investiert. Zwar gab es das Buch nur als E Book aber das nehme ich hier gerne mal in Kauf. Das Buch ist genau so vollgepackt mit guter Laune, tollen Figuren und Lebensweisheiten, wie ich es von Kyra gewohnt bin. Vor allem mit Mara konnte ich mich sooo gut identifizieren. Ich plane auch so gerne, möchte alle Eventualitäten im Blick haben und kann es gar nicht leiden, wenn ein Plan mal nicht aufgeht. Und außerhalb meiner Komfortzone fühle ich mich wirklich extrem unwohl, daher kann ich Veränderungen oft erst mal per se nicht leiden.
Doch an Maras Geschichte erkennt man eben wieder mal schnell, dass nicht immer alles nach Plan läuft in diesem komischen Ding, das sich Leben nennt. Und man lernt noch so viel mehr. Dass nach Regen wirklich immer irgendwann Sonnenschein folgt. Dass man ständig an sich arbeiten und selbst reflektieren sollte. Dass es gar nicht so schlimm ist, wenn man auch mal um Hilfe bittet UND sie auch noch annimmt. Dass man sich ruhig mal entschuldigen kann und dass das oft gar nicht so weh tut.

Und können wir bitte nochmal über die tollen Charaktere sprechen? Wie großartig sind Kitty und Anne? Und wie arschig Sebastian? Und wie süß die ganzen Tiernamen in dem Buch :D Diese kleinen Details sind auch etwas, was ich an Kyras Schreibstil schätze. Und diese vielen "Schmunzelmomente" weil ein Charakter wieder etwas so gnadenlos Ehrliches oder Selbstironisches sagt (und nicht zu vergessen: Harry Potter Verweise! Das zieht bei mir einfach immer!!!).
Jeder, der mal wieder Lust auf ein Buch hat, das zwar leicht und flott zu lesen ist, aber dennoch weit entfernt von dem typischen ganz seichten Frauenroman ist bei Kyra Groh genau richtig. Denn es schleichen sich auch immer wieder ernste Themen ein (hier sind es die schwierigen Familienverhältnisse von Mara und eine längst überfällige Entschuldigung), die den Büchern ein bisschen mehr Tiefe verleihen. Sehr gut gelungene Mischung!

Ich freue mich schon so dolle, dass dieses Jahr noch ein Buch von ihr erscheint. Bis dahin folge ich ihr einfach weiter fangirlmäßig bei Instagram und lese noch Tage zum Sternenpflücken. Ich kann euch die Bücher von ihr wirklich nur empfehlen.

Titel und Cover: Zugegeben, das Cover ist mir zu pink und ich hätte es im Laden nicht in die Hand genommen. Die Idee mit dem Schild gefällt mir total gut, das hätte aber gerne größer ausfallen und somit mehr in den Vordergrund gerückt werden können. Den Titel find ich hingegen toll. Eignet sich auch direkt gut, um es auf T-Shirts und Jutebeutel zu drucken (alleine schon um alle planungswütigen wie mich ab und zu an etwas mehr Gelassenheit zu erinnern ;)).

Würdest du dieses Buch erneut lesen? Definitiv. Ich werde es mir auch noch als Taschenbuch besorgen.

Cover des Buches Caledonian Love (ISBN: 9783961036561)

Bewertung zu "Caledonian Love" von Iona Allan

Caledonian Love
Metalhummelvor 4 Jahren
Kurzmeinung: An sich eine gute Story und ein tolles Setting, hatte aber einige Schwachstellen und hätte länger sein können. Dennoch kein schlechtes Buch.
Cover des Buches Fettnäpfchenführer Ostfriesland (ISBN: 9783958892569)

Bewertung zu "Fettnäpfchenführer Ostfriesland" von Sylvie Gühmann

Fettnäpfchenführer Ostfriesland
Metalhummelvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Bester Reiseführer, den ich bislang gelesen habe!

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