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Vicusnigri

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Todesmarsch (ISBN: 9783453436916)

Bewertung zu "Todesmarsch" von Stephen King

Todesmarsch
Vicusnigrivor 11 Jahren
Cover des Buches Der lange Weg nach Hause (ISBN: 9783902607010)

Bewertung zu "Der lange Weg nach Hause" von Brian Keene

Der lange Weg nach Hause
Vicusnigrivor 11 Jahren
Cover des Buches Auferstehung (ISBN: 9783453528123)

Bewertung zu "Auferstehung" von Brian Keene

Auferstehung
Vicusnigrivor 11 Jahren
Cover des Buches Das leere Haus (ISBN: 9783518391648)

Bewertung zu "Das leere Haus" von Algernon Blackwood

Das leere Haus
Vicusnigrivor 11 Jahren
Cover des Buches Der Ripper (ISBN: 9783453675810)

Bewertung zu "Der Ripper" von Richard Laymon

Der Ripper
Vicusnigrivor 11 Jahren
Cover des Buches Das Tal des Grauens (ISBN: 9783950270112)

Bewertung zu "Das Tal des Grauens" von Michael Knoke

Das Tal des Grauens
Vicusnigrivor 12 Jahren
Cover des Buches Das Geheimnis des weißen Bandes (ISBN: 9783458175438)

Bewertung zu "Das Geheimnis des weißen Bandes" von Anthony Horowitz

Das Geheimnis des weißen Bandes
Vicusnigrivor 12 Jahren
Rezension zu "Das Geheimnis des weißen Bandes" von Anthony Horowitz

Im November 1890 betritt der Galerist Edmund Carstein, ein elegant gekleideter Mann mittleren Alters, die Wohnung des berühmtesten Detektivs seiner Zeit in der Baker Street 221b. Er bittet Sherlock Holmes um Hilfe, da er sich seit einiger Zeit von einem raubeinigen Mann verfolgt fühlt. Was die Sache für ihn besonders bedrohlich erscheinen lässt, ist die Tatsache, dass dieser Mann kein Unbekannter für ihn ist: Er kennt ihn von einem kürzlichen Aufenthalt in den Vereinigten Staaten von Amerika. Dort sei der vermeintliche Schurke nämlich Teil einer berüchtigten Bostoner Verbrecherbande gewesen, der Flat Cap Gang, an deren beinahe radikaler Auslöschung Holmes‘ neuer Klient einen bedeutenden Anteil hatte. Jedoch soll einer der Bandenmitglieder überlebt haben und es scheint, als sei dieser Carstein nach London gefolgt, um sich an ihm zu rächen.
Als Holmes und sein treuer Gefährte und Chronist Dr. Watson sich auf die Spur des mysteriösen Mannes heften, geraten sie in einen Sog der Gewalt und des Verbrechens, der selbst die kühnste Vorstellungskraft des Meisterdetektivs überschreiten und ihn bis ins Gefängnis bringen soll.
Ein weißes Seidenband am Handgelenk eines zu Tode geprügelten Straßenjungen spielt dabei eine nicht unerhebliche Rolle …

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Bei dem hier vorliegenden Buch handelt es sich um den ersten offiziellen und vom „Sir Arthur Conan Doyle Literary Estate“ genehmigten Roman eines neuen Falles des berühmtesten Detektivs der Welt. Dem vor allem für seine Jugendbuchreihen „Ein Fall für Alex Rider“ und „Die fünf Tore“ bekannten Autor Anthony Horowitz wurde dabei die Ehre übertragen, diesen zu verfassen.
Und dies macht er, um es gleich vorneweg deutlich zu sagen, richtig gut.

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Der Roman beginnt mit einem Vorwort, in dem ein gealterter und kurz vor seinem Tod stehender Dr. John Watson die Umstände der späten - weit über hundert Jahre nach den geschilderten Ereignissen - Veröffentlichung seiner Aufzeichnungen über diese „ungeheuerlichen und schockierenden Ereignisse“ plausibel und schlüssig erläutert.
Nach einem unterhaltsamen Beginn, in dessen Verlauf Holmes seinem alten Freund Watson auf die ihm unnachahmliche Art und Weise seine absolute Meisterschaft auf dem Gebiet der Ratiocination demonstriert, entwickelt sich eine clever und absolut überzeugend konstruierte Erzählung mit zwei verschiedenen Handlungssträngen, die viel Raum für Spekulationen des Lesers offen lassen. Wie man es von einem Sherlock Holmes-Roman erwartet, spürt man auch hier auf jeder Seite die unvergleichliche Magie des viktorianischen Londons. Zum einen steigt man mit den beiden Protagonisten hinab in den Moloch des Verbrechens, der Opiumhöhlen und der verwahrlosten Straßenkinder, zum anderen bewegt man sich mit ihnen in den höchsten Kreisen der englischen Gesellschaft und kann sich dabei nie sicher sein, wo das wahre Böse lauert.

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Der Schreibstil von Horowitz ist dabei sehr gelungen und überzeugend. Auch wenn er nicht auf jeder Seite des Buches immer nahezu perfekt nach dem großen Arthur Conan Doyle klingt, schreibt er doch so nah am Original wie das heutzutage, etliche Dekaden später, wohl noch möglich ist. Über einen ganzen Roman von knapp 350 Seiten den Tonfall unverwechselbar nach Doyle klingen zu lassen, dürfte sehr schwierig sein. Die kleinen Abweichungen in der Ausdrucksweise fallen aber auch gar nicht großartig auf, und wenn doch, so trüben sie den Lesegenuss in keiner Weise.
Verwunderlich und ein wenig befremdlich ist, dass der ansonsten als sehr nüchterner und doch eher gefühlskalter Analytiker bekannte Holmes im Laufe des Romans ungewohnte Emotionen zeigt, was jedoch in diesem spezifischen Fall den Ereignissen der Handlung geschuldet und somit durchaus glaubwürdig ist.
Auch sonst können beim besten Willen keine größeren negativen Eindrücke geschildert werden.

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Insgesamt gefällt das Buch daher sehr gut und ist vorbehaltlos weiterzuempfehlen. Und zwar nicht nur Liebhabern der alten Geschichten um Sherlock Holmes, sondern jedem, der gerne gute Bücher liest. Die Erwartungen werden durch den geschickten Plot und die überraschende Lösung des Falles völlig erfüllt, es ist durchweg spannend und dank der guten Übersetzung auch sehr angenehm zu lesen. Horowitz hielt dem Druck der Erwartungen stand, kam mit den Anforderungen sehr gut klar und liefert hier eine erstklassige Arbeit ab.
Das schöne Äußere des Buches rundet den absolut positiven Gesamteindruck noch ab.

Cover des Buches Tagebuch der Apokalypse (ISBN: 9783453527935)

Bewertung zu "Tagebuch der Apokalypse" von J.L. Bourne

Tagebuch der Apokalypse
Vicusnigrivor 12 Jahren
Rezension zu "Tagebuch der Apokalypse" von J.L. Bourne

Eine grippeähnliche Krankheit bricht im fernen China aus und verbreitet sich schlagartig über den ganzen Erdball bis nach San Antonio, wo der Protagonist des vorliegenden Romans „Tagebuch der Apokalypse“ von J.L. Bourne als Pilot der US Army lebt und arbeitet. Wird diese Epidemie zuerst unterschätzt, stellt sich sehr schnell heraus, dass es sich hierbei um keine normale Grippe handelt, sondern um eine apokalyptische Seuche, die Menschen in Untote verwandelt und über den Blutkreislauf, meist durch einen Biss, übertragen wird. Innerhalb kürzester Zeit wandelt der Großteil der Erdbevölkerung als lebende Leichen über den Planet und der Kampf der bisher verschonten Menschen ums Überleben gegen die Zombies und gegen sich selbst spitzt sich zu…
Wie der Name schon sagt, ist das „Tagebuch der Apokalypse“ tagebuchartig aufgebaut, d.h. man begleitet den namenlosen Ich-Erzähler und Tagebuchschreiber ab dem Ausbruch der Katastrophe durch sein weiteres Leben in einer zerstörten, postapokalyptischen Welt. Er lässt den Leser an seinen Gedanken teilhaben, stellt all seine Schritte und Überlegungen detailliert da und beschreibt immer wieder den Zustand der Welt um sich herum. Dies geschieht alles in sehr unterhaltsamer Weise und man ist, auch wenn diese Phrase sehr häufig bemüht wird, tatsächlich von der ersten Seite an gefangen.
Der Schreibstil ist eher schlicht, schnörkellos und locker („3. Januar / 6.09 Uhr. Heute Morgen rief meine Großmutter an, um Mama zu sagen, dass wir Krieg gegen China führen werden. Sie wollte mich zum Desertieren überreden. Ich soll nach Kanada abhauen. Ich glaube ernsthaft, dass Oma einen an der Waffel hat.“), die Geschichte spannend aufgebaut und die Atmosphäre des Romans schafft es spielend, eine richtig schön-gruselige Endzeitstimmung aufkommen zu lassen.
Leider bleiben die Charaktere der anderen Überlebenden, denen unser Protagonist im Laufe der Geschichte begegnet, teilweise sehr oberflächlich und zudem haben natürlich (fast) alle einen für das Überleben in der Postapokalypse nützlichen Beruf (Pilot bzw. Soldat, Ingenieur, Krankenschwester mit halbem Medizinstudium), was doch eher klischeehaft wirkt. Des Weiteren schleichen sich das ein- oder andere Mal kleinere logische Fehler ein. Dies ist aber alles nicht weiter schlimm, die Geschichte ist gut und spannend erzählt, und das ist genau dasjenige, was der Käufer einen Buches mit einem solchen Titel von der darin enthaltenen Geschichte erwartet.
Aufgrund der vielen Beschreibungen von Orten, Plänen, technischen Dingen oder Waffen kann es manchmal ein wenig verwirrend werden, aber vielleicht tun sich technisch besser beschlagene Leser damit leichter. Auf jeden Fall bekommt man zahlreiche Tipps rund um Ausrüstung, Ernährung, Überlebensstrategien, Waffen usw., die einem, sollte man sich einmal real in einem ähnlichen Szenario wiederfinden, durchaus nützlich sein können.
Was sehr schön ist und zusätzlich das Gefühl aufkommen lässt, dass man hier tatsächlich das Tagebuch eines Überlebenden in den Händen hält, sind solche Dinge wie Kaffeeflecken auf den Seiten, per Hand unterstrichene und eingerahmte Zeilen und Wörter, handschriftliche Skizzen und eingeklebte Fotos.
Für jeden Freund von Endzeit-, (Post-)Apokalypse- und/oder Zombie-Romanen ist dieses Buch durchaus zu empfehlen, man kann beim Kauf nicht viel falsch machen. Der Titel hält was er verspricht und auch wenn der Roman und die darin verarbeite Thematik nicht gerade sonderlich innovativ sind, macht es doch sehr viel Spaß, einem Mann zu folgen, der in einem postapokalyptischen Amerika inmitten von Zombiehorden versucht zu überleben und dabei seine Menschlichkeit zu bewahren. Angemerkt soll noch sein, dass die Geschichte mit einem (halb-)offenen Ende schließt, welches wie gemacht ist für eine Fortsetzung des Tagebuchs, die mittlerweile ja auch schon erschienen ist.

Cover des Buches Der Friedhof in Prag (ISBN: 9783446237360)

Bewertung zu "Der Friedhof in Prag" von Umberto Eco

Der Friedhof in Prag
Vicusnigrivor 12 Jahren
Cover des Buches Unheil über der Stadt (ISBN: 9783453022515)

Bewertung zu "Unheil über der Stadt" von Dean Koontz

Unheil über der Stadt
Vicusnigrivor 13 Jahren
Rezension zu "Unheil über der Stadt" von Dean R. Koontz

Ärztin Jenny Page fährt zusammen mit ihrer jüngeren Schwester Lisa in ihr Haus in ihrer neuen Heimatstadt, in der sie bereits seit ein paar Jahren wohnt. Bereits auf dem Weg dorthin bemerken sie, dass es doch recht still ist auf den Straßen des Ortes, keine Menschenseele ist zu sehen. Sie denken sich nicht viel dabei, was sich jedoch abrupt ändert, als sie bei ihrer Ankunft die Haushälterin leblos auf dem Boden in der Küche vorfinden. Der Körper vollständig von gleichmäßigen Prellungen überseht, aufgequollen, dunkelverfärbt … Als sie kurze Zeit später auch noch den einzigen Polizisten im Ort, Paul Henderson, in ebensolchem Zustand antreffen, das Gesicht zu einer grässlichen Fratze verzerrt, wissen sie, dass etwas Dunkles in dem verschlafenen Nest sein Unwesen treibt. Mit Hilfe des herbeigerufenen Sheriffs Bryce Hammond, dem genialen Wissenschaftler Timothy Flyte und einiger weiterer Leidgenossen nehmen sie den Kampf gegen das unbekannte Böse auf …

Ich muss zugeben, dass „Unheil über der Stadt“ mein erstes Buch von Koontz war, welches ich gelesen habe. Und ich war, na ja, wie soll ich sagen, weder positiv noch negativ überrascht. Das Buch hat genau das erfüllt, was ich erwartet habe: solide Spannung, literarisch nichts Hochwertiges, aber gekonnt geschrieben. Und genauso war es auch.

Das in kurzen Kapiteln geschriebene Buch unterhält gut, man fiebert mit den Protagonisten mit in ihrem verzweifelten Kampf gegen das Unheimliche. Soviel sei gesagt, ohne etwas von der Spannung zu rauben: Zombies sind dies nicht. Keine Ahnung, wie der Verlag auf die Idee kommt, das Werk im Untertitel einen „Zombie-Roman“ zu nennen. Der Verantwortliche dürfte das Buch zuvor kaum gelesen haben.

Negativ muss leider vermerkt werden, dass die Charaktere sehr häufig recht klischeebeladen dargestellt werden, z.B. als typischer hemdsärmeliger amerikanischer Sheriff, was den Lesegenuss ein wenig trübt. Im makabren Sinne gelungen ist jedoch, dass auch sympathische Personen, die einem mit der Zeit ans Herz gewachsen sind, nicht unbedingt überleben. Dieser Punkt hält die Spannung zusätzlich auf einem hohen Niveau.

Interessant ist zudem die verarbeitete Thematik der Massenverschwindungen, auf die der Autor auch in einem kurzen Nachwort eingeht. Er bezieht sich dabei auf einige reale Fälle, so z.B. auf die quasi über Nacht verwaiste Kolonie von Roanoke, das plötzliche Verschwinden sämtlicher Einwohner der Eskimo-Siedlung Anjikuni und das ungeklärte Verbleiben tausender spanischer Soldaten im Jahre 1771. Der berühmteste Vorfall dieser Art dürfte wohl das Auffinden des vollkommen verlassen im Atlantik treibenden Geisterschiffes Mary Celeste im Jahre 1872 sein.

Wer Lust verspürt, ein paar Stunden in eine durchaus gruselige Geschichte einzutauchen und mal einen Zombie-Roman ohne Zombies lesen will, dem sei dieses Werk des bekannten amerikanischen Horrorautoren an sein dunkles Herz gelegt.

Über mich

  • 30.01.1978

Lieblingsgenres

Fantasy, Krimis und Thriller, Sachbücher, Biografien, Literatur, Unterhaltung

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