Rezension zu "Mord in der Merton Library (Ein Fall für Wrexford and Sloane 7)" von Andrea Penrose
Graf und Gräfin Wrexford geraten mit allen Freunden wieder in ein komplexes Netz und Verrat und Intrigen.
Wieder steht eine technische Errungenschaft im Mittelpunkt, die jemanden sehr reich machen könnte - da lohnt sich Mord und Verrat vielleicht!
Wie das Cover bereits andeutet, beginnen die Ermittlungen "getrennt" und führen dann auf einen gemeinsamen Pfad.
So fand ich es:
Insgesamt war das Buch komplex verwoben und spannend aufgebaut, viele Wendungen zwingen zum aktiven Mitdenken und aufmerksamen Lesen. Die Story an sich war gut aufgebaut und die neu eingefügten Charaktere eine Bereicherung in der Gestaltung der Geschichte.
Ich habe mir bereits beim letzen Teil einen anderen Schwerpunkt gewünscht, als immer wieder technische Neuentdeckungen. Diese sind auch hier wieder Thema gewesen. Das ist für mein Lesegefühl ausgereizt, da der Plot aus "Entdeckung bringt Geld und dafür morde ich" langsam einen Bart hat.
Die Neuerung, dass zwei Handlungsstränge zusammengeführt werden, hat mir gut gefallen, jedoch erfolgt die Zusammenführung sehr früh, wodurch es im Großteil des Buches doch wieder nur ein Strang war.
Was mir nicht so gut gefallen hat, ist die etwas übertrieben konstruierte Komplexität der Fälle, involvierten Personen und auch Personen, an die man sich aus vorherigen Bänden erinnern muss. Ich war stellenweise nicht mehr ganz sicher, wer nochmal wer ist, weil so viele Ingenieure, bösartige Lords und Staatsdiener durcheinander auftauchen. Stellenweise hatte ich das Gefühl, ich hätte zentrale Punkte überlesen, die ich auch beim Zurückblättern nicht finden konnte, daher habe ich das Gefühl bis zum Ende behalten, dass die Story stellenweise unrund war/in der Logik nicht ganz aufging, auch wenn am Ende dann alles klar ist.
Mein Fazit:
Für mein Gefühl der komplizierteste Band, der dadurch aber auch am meisten Schwächen hat. Wenn man alle Bände kennt, finde ich es tragbar, als Einzelroman funktioniert dieser Teil meiner Meinung nach aber nicht gut. Insgesamt war das Buch interessant zu lesen, ich fand es stellenweise aber anstrengend zu folgen. Für meinen Geschmack der bisher schwächste Teil der Reihe, aber immernoch ein gutes Buch.