Bernhard Schlink

 3,9 Sterne bei 7.464 Bewertungen
Autor von Der Vorleser, Olga und weiteren Büchern.
Autorenbild von Bernhard Schlink (© Hans Weingartz)

Lebenslauf

Bernhard Schlink wurde am 6. Juli 1944 in Großdornberg bei Bielefeld geboren. Er ist deutscher Romanautor und Professor für Rechtswissenschaft. An der Ruprecht-Kals-Universität und an der Freien Universität Berlin studierte Bernhard Schlink Jura und promovierte 1975 zum Dr. jur. 1987 schrieb er zusammen mit dem Kollegen Walter Popp den ersten Roman mit dem Titel "Selbstjustiz". 1989 erhielt Bernhard Schlink den Autorenpreis für deutschsprachige Kriminalliteratur, sowie 1993 den Deutschen Krimipreis. Mit dem Buch "Der Vorleser", welches in 39 Sprachen übersetzt wurde, erlangte er den ersten Platz der Bestsellerliste der New York Times sowie der Spiegel Bestseller-Liste. Inzwischen enstand zu dem "Der Vorleser" Buch der dazugehörige Film mit Kate Winslet, David Kross und Ralph Fiennes, der unter anderem mit dem Oscar für die beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet wurde.

Neue Bücher

Cover des Buches 20. Juli. Ein Zeitstück (ISBN: 9783150144657)

20. Juli. Ein Zeitstück

Erscheint am 17.05.2024 als Taschenbuch bei Reclam, Philipp.

Alle Bücher von Bernhard Schlink

Cover des Buches Der Vorleser (ISBN: 9783257070668)

Der Vorleser

 (5.768)
Erschienen am 22.05.2019
Cover des Buches Olga (ISBN: 9783257244991)

Olga

 (212)
Erschienen am 23.10.2019
Cover des Buches Die Enkelin (ISBN: 9783257247121)

Die Enkelin

 (182)
Erschienen am 25.10.2023
Cover des Buches Liebesfluchten (ISBN: 9783257261141)

Liebesfluchten

 (179)
Erschienen am 25.06.2014
Cover des Buches Das Wochenende (ISBN: 9783257603316)

Das Wochenende

 (146)
Erschienen am 26.03.2013
Cover des Buches Sommerlügen (ISBN: 9783257261158)

Sommerlügen

 (117)
Erschienen am 25.06.2014
Cover des Buches Selbs Justiz (ISBN: 9783257600513)

Selbs Justiz

 (106)
Erschienen am 24.04.2012
Cover des Buches Die Heimkehr (ISBN: 9783257600377)

Die Heimkehr

 (97)
Erschienen am 27.03.2012

Videos

Neue Rezensionen zu Bernhard Schlink

Cover des Buches Das späte Leben (ISBN: 9783257804539)
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Rezension zu "Das späte Leben" von Bernhard Schlink

Bewegende Geschichte übers Abschiednehmen
booklovingvor 14 Tagen

MEINE MEINUNG

In seinem neuen Roman „Das späte Leben" erzählt der deutsche Autor Bernhard Schlink eine leise, bewegende Geschichte, die berührt, nachdenklich stimmt und dazu anregt, über das eigene Leben, die Liebe, das Älterwerden, die Endlichkeit des Seins und das Abschiednehmen zu reflektieren.

Der in drei Teile angelegte Roman wird aus der Perspektive des Protagonisten erzählt und trägt deutlich autobiografisch geprägte Züge.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht der 76-jährige angesehene Berliner Rechtswissenschaftler Martin Brehm, der mit einer fatalen Krebsdiagnose konfrontiert wird und nach anfänglichem Verleugnen erst allmählich realisiert, dass ihm bleibt nur noch wenig Zeit zum Leben bleibt. In bewegenden und bisweilen unfreiwillig komischen Episoden haben wir Anteil daran, wie er beginnt sich in den wenigen verbleibenden Monaten seines Lebens mit den letzten Dingen auseinandersetzen und zugleich in selbstkritischen Rückblicken Bilanz zu ziehen. Intensiv hinterfragt er sein bisheriges Leben, seine Errungenschaften, seine Persönlichkeit und fehlende Emotionalität und ergeht sich in Selbstzweifeln. Vor allem beschäftigt er sich mit dem Gedanken, wie er seine Frau und seinen erst sechsjährigen Sohn auf das Leben nach seinem Ableben vorbereiten kann. In einem Abschiedsbrief hinterlässt er seinen Sohn eine Art geistiges Vermächtnis, in dem er die großen philosophischen Themen Liebe, Glaube, Gerechtigkeit und weitere Lebensweisheiten behandelt. So begleiten wir Martin in den unterschiedlichen Phasen der Selbstreflexion und der schonungslosen Auseinandersetzung mit seinem eigenen Leben, seinen vergangenen Erlebnissen und Erkenntnissen auf dem Weg des Abschiednehmens und Sterbens. Doch auch aktuelle Verwicklungen stellen ihn vor zusätzliche Herausforderungen und überschatten seine letzten Lebenswochen.

Der prägnante Schreibstil passt hervorragend zu der eher nüchternen Persönlichkeit und dem gelassenen, wenig emotionalen Wesen des Protagonisten, so dass wir nicht in ein Auf und Ab von überbordenden Gefühlswelten eintauchen, sondern Martin in sehr reduzierter Form bei seinem Sterbeprozess erleben.

Schlink ist insgesamt eine sachliche, unterhaltsame und nachdenklich stimmende Auseinandersetzung mit dem Thema Tod gelungen, die uns dazu anregt, über die großen Fragen des Lebens und des Sterbens nachzudenken.

 

Zum Hörbuch:

Das Hörbuch wird von Schauspieler und versiertem Sprecher Ulrich Noethen gekonnt präsentiert. Mit seiner angenehm ruhigen warmen Stimme passt er perfekt zum Charakter des Protagonisten und erweckt ihn sehr überzeugend zum Leben. Durch geschickte Wechsel des Lesetempos, Verändern der Intonation und Lautstärke gestaltet der Sprecher die sehr ruhige Handlung dennoch abwechslungsreich, so dass wir immer tiefer in die atmosphärisch dichte Geschichte hineingezogen werden. Insgesamt eine rundum gelungene Lesung!

FAZIT

Eine gelungene Reflexion über die Endlichkeit des Seins und das Abschiednehmen vom Leben- warmherzig einfühlsam geschrieben, tiefgründig und sehr nachdenklich stimmend!

Cover des Buches Das späte Leben (ISBN: B0CMV69HM8)
Magdas avatar

Rezension zu "Das späte Leben" von Bernhard Schlink

Über das Abschiednehmen
Magdavor 21 Tagen

„David, David.“ Er strich ihm über Kopf und Rücken, legte den Arm um ihn, zog ihn an sich. „Ich bin noch lange nicht tot. Und wenn ich sterbe und in den Himmel gehe, kommst du mit bis an die Tür, wir verabschieden uns, wie wir uns am Kindergarten verabschieden, und ich gehe rein…."  (78)

Martin Brehm ist sechsundsiebzig als er von seinem Arzt die Krebsdiagnose gestellt bekommt. Nun weiß er, dass ihm nur noch wenige Monate zu leben bleiben. Auf diese schreckliche Nachricht reagiert er ziemlich nüchtern und scheinbar gefasst. Eine Chemotherapie lehnt er ab.

Spätabend am Kamin, mit einer Flasche Wein, erzählt er seiner viel jüngeren Frau Ulla von der Diagnose. Sie ist zuerst erschüttert, dann überlegt sie, was sie noch gemeinsam unternehmen können. Wichtig wäre für sie, dass er dem sechsjährigen Sohn David, eine Botschaft hinterlässt. 

Tödliche Krankheit, eigentlich ein Todesurteil mit dem Martin sich arrangieren muss – das Thema des Romans ist ernst. Der Autor erzählt darüber sachlich, nüchtern, und dementsprechend ruhig und gelassen liest Ulrich Noethen es vor.

Es fiel mir zuerst schwer, sowohl Martins Reaktion auf die Krebsdiagnose, wie auch seine weitere Vorgehensweise zu verstehen. Kurios fand ich Martins Brief an seinen Sohn, in dem er über philosophische Themen schreibt. Er hat ihn eigentlich für sich selbst geschrieben, und das merkt er schließlich auch.

Doch wie sollte man die knappe Restzeit seines Lebens nutzen? Was kann man überhaupt noch tun, wenn die schleichende Krankheit an den Kräften zerrt? Wie kann man seine Liebsten darauf vorbereiten und vor den Folgen schützen?

Es sind gravierende Fragen, auf die jeder von uns unterschiedlich antworten würde. Umso mehr war ich auf Martins Entscheidungen, auf seine Handlungen gespannt. Nicht immer konnte mich sein Verhalten überzeugen, aber es hat mich bewegt und nachdenklich gestimmt. 

Die empathische Art und Weise, mit der Ulrich Noethen, der Sprecher des Buches, es vorträgt, hat dazu beigetragen, dass ich beim Zuhören in die Geschichte versunken bin. 

Das Buch und Hörbuch sind wärmstens zu empfehlen.

Cover des Buches Das späte Leben (ISBN: B0CMV69HM8)
Estrelass avatar

Rezension zu "Das späte Leben" von Bernhard Schlink

Das Ende naht
Estrelasvor einem Monat

Der 76-jährige Martin hat nach einer medizinischen Diagnose nicht mehr lange zu leben und bereitet sich und seine Familie auf seinen Tod vor. „Wenn er nur nicht zum Arzt gegangen wäre! Was dort geschehen war, wäre nicht geschehen, was er dort erfahren hatte, hätte er nicht erfahren. Was er nicht erfahren hätte, wäre nicht gewesen.“

In dieser Zeit wechseln sich gute und schlechte Tage ab, die mal zur Verleugnung des Todesurteils, mal zu Maßnahmen der Fürsorge und letzten gemeinsamen Aktivitäten mit seinen Angehörigen führen. Sein Hauptaugenmerk gilt dabei seinem 6-jährigen Sohn, dem er etwas hinterlassen will, eine Botschaft, väterlichen Rat, ein Vermächtnis.

Wir erleben den Protagonisten bei seinen Beobachtungen und Gedankenspielen, reflektierend, zweifelnd, aber auch ganz klar. So erzählt der Autor eine einfache Geschichte aus dem Leben eines Mannes, die durch den Ausdruck der Gefühle und seine Handlungen zu Herzen geht. Ich habe Ulrich Noethen gerne zugehört, der als Sprecher authentisch in diese Rolle schlüpft.

Gespräche aus der Community

Hallo ihr Lieben, 


es ist wieder so weit. Die Verlosungsrunde startet von vorn, damit ihr einen schönen Lesesommer verleben könnt.


Hier geht es um die Geschichte "Der Vorleser" von Bernhard Schlink.


Wenn ihr dieses Buch gewinnen möchtet, dann kommentiert auf meiner Seite zum dazugehörigen Post, warum gerade ihr das Buch gewinnen solltet - vergesst nicht, mir eine E-Mailadresse zu hinterlassen, damit ich euch kontaktieren kann.


http://diebuechereule.blogspot.de/2016/06/gewinnspiel-der-vorleser-von-bernhard.html


Viel Spaß und viel Glück wünsche ich euch!

0 BeiträgeVerlosung beendet

Zusätzliche Informationen

Bernhard Schlink wurde am 04. Juli 1944 in Bielefeld (Deutschland) geboren.

Community-Statistik

in 8.565 Bibliotheken

auf 349 Merkzettel

von 72 Leser*innen aktuell gelesen

von 42 Leser*innen gefolgt

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