„Ein Kuss für Miss Lily“ von Elizabeth Boyle führt in die gefährliche Welt der Spionage zur Zeit Napoleons.
Lily D’Artiers verliebte sich mit fünfzehn unsterblich in den umtriebigen Meisterspion Webb Dryden. Doch Webb hatte nur Hohn und Beleidigungen für Lily übrig und brach ihr damit das Herz. Sechs Jahre später kreuzen sich ihre Wege erneut, denn ein dringender Auftrag der britischen Krone erfordert ihre Mithilfe. Sie soll sich als reiche französische Erbin ausgeben und brisante Tagebücher vor den Händen der Franzosen retten. Ausgerechnet Webb soll sie dabei als ihr angeblicher Verlobter begleiten. Da Lily inzwischen zu einer echten Schönheit geworden ist, kann Webb seine Gefühle für sie nicht verbergen. Doch Lily hat sein damaliges Verhalten nicht vergessen und ist alles andere als erfreut. Zudem hat sie weitaus brisantere Gründe, weitere Nähe zwischen ihnen zu vermeiden.
Das mitreißende Spionageabenteuer steckt voller überraschender Wendungen und wird auf jeden Fall nie langweilig. Der Schreibstil von Elizabeth Boyle liest sich leicht und flüssig, auch wenn die vielen Namen und Beziehungen zu Anfang für mich persönlich etwas verwirrend waren. Irgendwie hatte ich unterschwellig das Gefühl, dass mir die Vorgeschichte fehlt.
Lily hat mir zu Beginn wirklich leidgetan, denn den Beleidigungen durch Webb waren wirklich extrem verletzend. Ehrlicherweise hatte er bei mir deshalb auch im Laufe der weiteren Handlung nur sehr wenig Sympathien. Lilys Entwicklung ist hingegen sehr beeindruckend, vor allem wenn man hinter ihre unschuldige und tollpatschige Fassade blickt. Natürlich hat Webb immer noch ein Stück ihres Herzens, aber mir hat gefallen, dass sie ihm ordentlich Kontra gibt und sich keinesfalls unterordnet.
Die Autorin verknüpft historische Ereignisse und Personen mit ihrer spannenden Regency Romance und das ist ihr ziemlich gut gelungen. Unterhaltsame Schlagabtausche und ein fesselndes Spionageabenteuer sorgen hier für jede Menge Abwechslung.
Mein Fazit:
Ich gebe gern eine Leseempfehlung!