Ibo
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Erwin Sommer als Hauptfigur verfällt dem Alkohol und wird zum Trinker, er verkommt. Nach nur wenige Seiten schon hat man das Gefühl, der Nullpunkt für Sommer ist erreicht, doch Hans Fallada lässt Sommer immer tiefer und noch tiefer sinken. Wie sich Sommer herausredet, die Tatsachen verdreht (ich nenne das Kopfsalat) und sich selbst anlügt wie er immer neue Wege des heimlichen Trinkens rechtfertigt, ist für mich unbegreiflich. Aber manche Menschen schaffen es einfach nicht, nach Ethik und Moral zu handeln und zu leben. Manche Menschen nehmen sich selbst zu wichtig.
Etwa 1/3 des Romans thematisiert nicht das Alkohol. Aber oftmals lesen wir die Verlogenheit gegen sich selbst, die Wut und den Zorn. Sommer beschriebt uns seine wilden Ausbrüche und doch wieder geniale Einfälle. Sommer ist einfach eine Figur, welches man bemitleidet. Was für ein Buch, nach mehr als 5 Tagen denke ich immer noch daran und Sommer tut mir als Mensch einfach leid. Er hätte es so einfach haben können, wenn er sich selbst nicht im Weg stehen würde.