Bisher habe ich von Frau Link nur zuverlässige Spannung gelesen. Leider wurden meine Erwartungen, hervorgerufen durch den viel versprechenden Klappentext, nicht erfüllt. Einige der Handlungsstränge hätten ganz weggelassen oder deutlich gekürzt werden können, teilweise werden Details unnötig ausgeschmückt wie zum Beispiel - ist es wirklich wichtig, dass Blaubeermuffins "frisch und himmlisch duftend" sind?, was stellenweise sehr kitschig wirkt. Die Handlung an sich ist schon spannend und zeigt viele unerwartete Wendungen, aber insgesamt wirkt die Story allerdings fast Rosamunde Pilcher-like.
Ursel
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Es handelt sich bei "Am Ende war die Tat" um das erste Buch, das ich von der Autorin lese. Und ich bin sehr enttäuscht! Ich habe mich bis zum Ende gefragt, wann es endlich losgeht und sogar mit dem Gedanken gespielt es beiseite zu legen.
Zur Gunsten der Angeklagten muss ich allerdings sagen, dass ich mit einem Kriminalroman gerechnet hatte und nicht mit einer sozialen Studie der englischen Unterschicht. Aber auch dies wissend finde ich die Polarisierungen überzogen.
"Hiobs Brüder" wieder einmal, sehr gelungene Buch.
Mit großer Freude warte ich auf jedes neue Buch von Rebecca Gablé und auch bei "Hiobs Brüder" hat sich das Warten wirklich gelohnt.
Die Handlung strotzt vielleicht nicht vor Spannung wie manch ein Krimi, aber dennoch schafft es Gablé mit ihrem wundervollen Schreibstil den Leser an ihr Buch zu fesseln.
Die Charaktere " Hiobs Brüder" wachsen einem schnell ans Herz und auch die Geschichte der Hauptfigur "Losian" zieht den Leser in seinen Bann.
Ich persönlich würde dieses Werk jedem wärmstens empfehlen, der sich für historische Romane begeistern kann.
Auf Charlotte Link ist Verlaß! Ihre Krimis kann man ohne Reue vorbestellen und wird nicht enttäuscht. Das Buch verführt einen in den Norden von England, in verschiedene Zeitzonen und verbindet zum Schluß alles wieder miteinander. Die Spannung wird sehr gekonnt aufgebaut, beim Lesen versucht man stets die losen Fäden miteinander zu verknüpfen, aber zum Glück ist nicht alles so offensichtlich, dass die Lösung schon lange vor dem Ende klar wäre.
Okay, die Geschichte ist vielleicht spannend und die Autorin schafft es auch, den Leser gut in das Buch hineinzuziehen. Und ich kann mir vorstellen, dass sich vor allem weibliche Teenager sehr von dem Buch faszinieren lassen.
Doch genau hierin sehe ich das Problem: Das Rollenbild, das hier von Jungen und Mädchen gezeichnet wird, empfinde ich als katastrophal. Mädchen wird in dem Buch vor allem die Rolle zugewiesen, die Jungs zu bewundern. Mädchen werden als schwach und zerbrechlich dargestellt, die immerzu von den strahlenden Helden gerettet werden müssen. So scheint die Hauptakteurin lediglich zu reagieren, als selbst aktiv zu werden. Und wird sie am Ende schließlich doch aktiv, so führt das zur Katastrophe, aus der ... nunja wieder nur der Held retten kann. Formuliert Protagonistin Bella einen Wunsch, geht der Protagonist Edward darüber hinweg, weil er es besser zu wissen glaubt - immer wieder gesteht sich Bella schließlich ihr eigenes Unvermögen ein und gibt sich ganz in die Hand von Edward.
Einige Anmerkungen seien noch zu den propagierten Werten erlaubt: Die Rolle der Familie, wie sie hier vorgestellt wird, ist alles andere als zeitgemäß, Berührungen zwischen zwei Jugendlichen werden als gefährlich dargestellt, demgegenüber wird die Enthaltsamkeit als Vorbild propagiert.
Somit bleibt als Fazit zu sagen: Wer das Buch liest, sollte sich seiner eigenen Werte bewusst sein und sich vor Beeinflussung abschotten.