Wer mich schon ein Weilchen verfolgt, wird wissen, wie gut mir der erste Band dieser Trilogie, nämlich Sternenschimmer, gefallen hat.
Selbstredend konnte ich das Erscheinungsdatum des zweiten Teils kaum erwarten und ich hatte auch noch das Glück, nicht lange warten zu müssen, da die liebe Kathrin eine Wanderbuch-Aktion gestartet hat und ich die Erste war, die das Buch erhielt. An dieser Stelle nochmal vielen Dank an dich, Kathrin!
Nachdem ich dann endlich angefangen hatte, zu lesen, konnte ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen. Der erste Band war sehr ruhig und eventuell für einige deshalb langweilig, doch mir hatte das sehr gut gefallen. Im zweiten Band hingegen geht es rasanter zu, spannender, actionreicher und auch das hat mir wirklich gut gefallen, bis zum Ende hatte ich nur eine Ahnung und keine Gewissheit und wollte einfach nur lesen, lesen und lesen, um die Auflösung zu erfahren. Doch trotz der actionreicheren Handlung, versteht Kim Winter es, die Liebe zum Detail beizubehalten. Der Roman ist immer noch sehr emotional und auch kleinere Ereignisse, die die Charaktere erst richtig zum Leben erwecken, werden nicht außer Acht gelassen.
Genau deshalb sind mir ebendiese Charaktere beim zweiten Band sogar noch mehr ans Herz gewachsen. Ich konnte die Handlungen nachvollziehen, ich hatte immer deutlichere Bilder im Kopf, mit denen ich die Namen verband und auch die Entwicklungen waren sehr interessant zu erfahren.
Nun ist auch dieses Buch, wie der erste Band, zugegeben nicht gerade dünn. Bei höheren Seitenzahlen drängt sich mir immer die Befürchtung auf, dass die Geschichte zu langgezogen sein könnte, dass die Autorin oder der Autor zu viel schwafelt, dass die Handlung einfach nicht auf den Punkt kommen will. Diese Skepsis können vielleicht einige nachvollziehen, einige vielleicht auch nicht, bei mir besteht sie jedenfalls. Doch bei Sternensturm hatte ich diese Befürchtung nicht, da mir Sternenschimmer schon gezeigt hatte, dass Kim Winter alles andere als langweilige Geschichten schreibt. Die Seiten flogen auch diesmal nur so dahin, ich konnte gar nicht anders, als jede einzelne schnellstmöglich aufzusaugen. Dennoch hat mich anfangs eine Kleinigkeit gestört.
Natürlich ist Sternensturm ein Jugendbuch und dementsprechend sollte man auf Jugendsprache gefasst sein. Doch eine Horde an Frage- und Ausrufezeichen, sowie Großbuchstaben, um zu verdeutlichen, dass ein Charakter schreit... das sind für mich Dinge, die nicht nötig sind und gestört haben sie mich auch, da ich das in der geschriebenen Sprache einfach anders kenne. Das hat meinen Lesefluss teilweise ein bisschen zum Stocken gebracht und es wäre ohne diesen 'Stil' für mich schöner zu lesen gewesen. Dies gilt aber nicht nur für diesen Band, sondern auch für den Ersten. Nur ist mir das beim ersten Band nicht so stark aufgefallen.
Das ist jedoch auch mein einziger Kritikpunkt. Abgesehen davon war ich wirklich begeistert von der Fortsetzung und bin der Meinung, dass der Folgeband Sternenschimmer in nichts nachsteht.
Fazit
Sternensturm ist eine gebührende Fortsetzung des ersten Bands und glänzt mit mehr Action und Spannung. Wem der erste Band zu ereignislos gewesen ist, dem könnte der zweite durchaus besser gefallen. Doch auch all diejenigen, die gerade das Ruhige am ersten Band gemocht haben, werden hier nicht enttäuscht, da diese kleinen, friedlichen Momente weiterhin auftauchen.
Bis auf einen kleinen Mangel im Schreibstil hat mir Sternensturm äußerst gut gefallen. Deshalb gibt es von mir 4,5 von 5 Punkten und den großen Wunsch, dass der dritte Band nicht allzu lange auf sich warten lässt.