Bücher mit dem Tag "mythenzyklus"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "mythenzyklus" gekennzeichnet haben.

7 Bücher

  1. Cover des Buches AnnaIn in den Katakomben (ISBN: 9783423136914)
    Olga Tokarczuk

    AnnaIn in den Katakomben

     (4)
    Aktuelle Rezension von: SiCollier

    Vorbemerkung:
    Das Buch habe ich erstmals im Januar/Februar 2008 gelesen; damals hatte es mir sehr gefallen. Heute jedoch überhaupt nicht mehr. Manche Bücher sollte man eben nur ein einziges Mal lesen.


    Meine Meinung nach dem 2. Lesen Juni 2022

     Nach vierzehn Jahren zum zweiten Mal gelesen. Und nun bin ich sehr zwiegespalten. So gut mir das Buch vor vierzehn Jahren gefallen hat, so wenig gefiel es mir heute. So sehr mich das Buch beim ersten Lesen angesprochen hat, so wenig tat es dies beim zweiten Lesen. Manche Bücher benötigen zum Lesen offensichtlich (auch?) den richtigen Lesezeitpunkt. Der kann sich wiederholen (wie etwa bei meinem Lieblingsbuch, das ich im Laufe meines Lebens sicherlich schon mehr als zehn Mal gelesen habe - und noch mehrfach zu lesen vorhabe) - oder er kann einmalig sein. Letzteres scheint bei diesem Buch bei mir der Fall zu sein.

     Ich hatte das Buch vom ersten Lesen her in außerordentlich guter Erinnerung behalten. Und nun frage ich mich beständig: weshalb? Es hat mich damals ungemein beeindruckt - aber heute ließ es mich absolut kalt. Hätte ich es jetzt zum ersten Mal gelesen - ich hätte mit hoher Wahrscheinlichkeit abgebrochen. So wollte ich auf jeden Fall zu Ende lesen - es könnte ja noch kommen, was mich seinerzeit so beeindruckt hat.

     Allein, es kam nicht.

     Ob es daran liegt, daß ich mich damals recht intensiv mit Mythologie beschäftigt habe und in einem Forum eine (heute nicht mehr vorhandene) Diskussion zu dem Thema geführt wurde? Oder daran, daß sich meine Interessengebiete seither deutlich gewandelt haben? Vermutlich spielt beides eine Rolle, woraus ich den Schluß ziehe, daß es nicht immer gut ist, ein Buch ein zweites Mal zu lesen - auch wenn man sich das unbedingt vorgenommen hat.

     Was das Ganze am Ende dann sollte und wie das zu verstehen ist (oder zu verstehen sein soll) - ich weiß es nicht. Ich fand es nunmehr teilweise wirr, teilweise unlogisch und auf jeden Fall irgendwie nicht nachvollziehbar. Und wenn ich ganz ehrlich bin, fehlt mir die Motivation, diesem ganzen Wirrwarr nachzugehen und ihn zu entwirren. 

     

     Mein Fazit nach dem zweiten Lesen 2022

     Falsches Buch - falsche Zeit? Nunmehr konnte ich überhaupt nichts mit dem Roman anfangen und empfand ihn als eine Art Wirrwarr, das zu entwirren mir Lust wie Motivation fehlen.


     

  2. Cover des Buches Die Last der Welt - Der Mythos von Atlas und Herkules (ISBN: 9783423136112)
    Jeanette Winterson

    Die Last der Welt - Der Mythos von Atlas und Herkules

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Liisa
    Ein Projekt von 30 internationalen Verlagen um die alten Mythen der Menschheit neu zu erzählen, das klingt interessant. Natürlich vermag sicher nicht jedes Buch dieser Buchreihe zu überzeugen, immerhin geht es um sehr unterschiedliche Mythen und unterschiedlichste Autoren aber mich interessiert dieses Projekt schon sehr und ich werde sicher einige der darin erscheinenden Bücher lesen. Den Anfang habe ich mit »Die Last der Welt« von Jeanette Winterson gemacht. Zum einen, weil ich vor Jahren schon mal ein Buch von ihr gelesen habe, was mir gut gefallen hat, zum anderen, weil ich die Geschichte von Atlas mag. Sie erzählt also den Mythos von Atlas und Herkules neu. Atlas hatte sich zusammen mit anderen gegen die Götter empört. Zur Strafe wird ihm die Last der Welt auf seine Schultern gelegt. Eines Tages kommt Herkules der halb Mensch, halb Gott ist und nimmt Atlas für kurze Zeit die Welt ab, damit Atlas für ihn drei Äpfel von Heras Baum pflückt. Soweit der alte Mythos. Winterson erzählt diese Geschichte nach und weitet sie aus mit Motiven aus der Kosmologie und der Mineralogie. Es gibt auch kurze biographische Ansätze, die ich persönlich eher als eine Abschweifung empfunden habe. Ansonsten haben mir die Art und Weise, wie Jeanette Winterson diesen Mythos erzählt und einige Einfälle die sie mit eingebaut hat gut gefallen. Sicher wird »Die Last der Welt« nicht der letzte Band sein, den ich aus dieser Buchreihe lesen werde. Ich habe schon mindestens einen weiteren der bisher veröffentlichten Bände ins Auge gefasst und warte eigentlich nur noch darauf, dass eine meiner Bibliotheken ihn in ihren Bestand aufnimmt.
  3. Cover des Buches Der Schreckenshelm - Der Mythos von Theseus und dem Minotaurus (ISBN: 9783423136136)
  4. Cover des Buches Löwenhonig - Der Mythos von Samson (ISBN: 9783423136143)
    David Grossman

    Löwenhonig - Der Mythos von Samson

     (2)
    Aktuelle Rezension von: UteSeiberth
    Den starken Helden Samson versucht David Grossman neu zu interpretieren als einen Menschen der zwischen göttlichem Auftrag und menschlichen Bedürfnissen hin- und hergerissen wird.Am meisten beeindruckt hat mich die vermutliche Einsamkeit dieser körperlich starken Person und seine Suche nach menschlicher Liebe. Doch er muss auch nach dem Verat seines Geheimnisses seiner Haare seinen göttlichen Auftrag erfüllen und viele der Philister töten,die die Feinde des jüdischen Volkes sind.Eigentlich eine tragische Geschichte.
  5. Cover des Buches Die Penelopiade (ISBN: 9783423136129)
    Margaret Atwood

    Die Penelopiade

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Keksisbaby

    Alle kennen die Abenteuer des großen Odysseus, aber über seine Frau Penelope weiß man nur das sie so schlau war, die Verehrer an der Nase herumzuführen, indem sie das Leichentuch an dem sie tagsüber wob, des Nachts wieder auftrennte. Doch wie war es für sie, daheim zu sitzen, die Loblieder auf Odysseus zu hören und nicht zu wissen ob und wann ihr Mann zurückkehrt. Umgeben von Männern, die es nur auf den Reichtum abgesehen hatten und einem pubertären Telemachos der ihr die Schuld daran gab, dass die Freier sein Erbe verprassten.

    Genau das beleuchtet die Autorin Margarete Atwood in ihrem Roman „Die Penelopiaden“. Penelope erzählt nach ihrem Tod die Geschichte aus ihrer Sicht. Schon ihr Vater versuchte sie in der Kindheit zu ertränken. In Schönheit stets hinter ihrer Cousine Helena, bleibt ihr nichts anderes übrig, als sich auf ihren Verstand zu verlassen. Als Nebenstrang kommen die zwölf Mägde zu Wort, die Odysseus töten ließ, weil sie scheinbar untreu mit den Heiratsanwärtern gemeinsame Sache machten. Ein Buch das eine Geschichte die ein jeder kennt in ein anderes Licht rückt und die Frau hinter dem Helden zeigt. Sie kratzt ein bisschen an dem strahlenden Image des Helden und zeigt Odysseus als Mann mit all den Makeln, die einem Menschen anhaften. Schauerlich sind die zwölf Mägde, die ihr Schicksal beklagen und zu Gericht sitzen, über die Ungerechtigkeit, die ihnen widerfährt. Denn als Eigentum des Hausherrn, darf jeder Gast mit dessen Zustimmung die jungen Mädchen vergewaltigen oder misshandeln.

    Dieses Werk ist mein Stückchen Bildungsliteratur für diesen Monat. Einfach mal was total anderes.

  6. Cover des Buches Baba Yaga legt ein Ei (ISBN: 9783827007483)
    Dubravka Ugresic

    Baba Yaga legt ein Ei

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Wolkenatlas
    „Literarischer Hexenspaß im Kurort“ „Zuerst sehen Sie sie nicht... Ja, zunächst sind sie unsichtbar, gehen wie Schatten an Ihnen vorbei... Es gibt auch Rüstige unter ihnen, in einem tief dekolletierten Sommerkleid... Sie kullern an Ihnen vorbei wie ein Haufen verschrumpelter Äpfel...“ Dubravka Ugresic hat sich für ihren Beitrag zur Mythenserie des britischen Verlags Canongate Books den Mythos der Baba Jaya ausgesucht und beweist eindrucksvoll, dass die Baba Jaga eine mythische Figur ist und erst in einer veränderten Form in der Märchenwelt gelandet ist. Sie weist darauf hin, dass einige Forscher der Meinung sind,“ dass sie die Große Göttin, die Mutter Erde, war; dass andere sie für die einstige slawische Totengöttin (Jaga zmeja bura) halten; dass Dritte glauben, dass sie die Herrscherin über die Vögel (wovon die Hütte aus Hühnerbeinen und die lange Nase, die an einen Schnabel erinnert, übrig geblieben sind) ist und dass Vierte sogar meinen, dass sie die Rivalin der slawischen Göttin Mokosch war und sich der der Zeit zu einem Androgyn wandelte, dass zur Göttin der Vögel und der Schlangen mutierte, danach zu einem anthropomorphen Wesen, das schließlich auch weibliche Züge bekam...“ Mit diesen Gedanken als Ausgangspunkt entwickelt Dubravka Ugresic ein geistreiches, funkelndes Kammerspiel vor des Lesers Augen. Nach einem einleitenden Prolog beginnt der erste Teil „Gehe nach Ich-weiß-nicht-wo, bringe Ich-weiß-nicht-was“ wie die autobiographische Erzählung einer Ich-Erzählerin, die Dubravka Ugresic sein mag, oder auch nicht. Diese Erzählerin kümmert sich im ihre alte Mutter und der Erzählfluss strömt scheinbar harmlos und weit vom Thema entfernt vorbei. Unter dieser vermeintlich harmlosen und unterhaltenden Oberfläche schimmert jedoch permanent themabezogene Symbolik durch, schon die ersten paar Sätze strotzen nur so vor ornithologischer Symbolik. Wörter bröseln auseinander, man erfährt wieso Sauberkeit die halbe Gesundheit ist und macht die Bekanntschaft der geheimnisvollen „kleinen Bulgarin“ Aba, die plötzlich fast Mittelpunkt dieser Geschichte wird. Virtuos baut sich Spannung auf, die sich in einer kuriosen Varna Reise entlädt. Im zweiten Teil „Du kannst fragen, aber nicht jede Frage bringt Gutes“, den Dubravka Ugresic virtuos und mit schelmischem Augenzwinkern in einen tschechischen Kurort verlegt, werden bisherige Randfiguren plötzlich zu den Hauptprotagonistinnen. Sie schafft eine Szenerie, die entfernt an die Schauplätze verschiedener Romane von Milan Kundera erinnert. Ein meschuggener Doktor mit seinen beiden frivolen Gehilfinnen, ein pensionierter Rechtsanwalt, ein geldgieriger (und nicht besonders heller) und reicher Amerikaner mit dem Namen Mr. Shake und ein eher dümmlicher Masseur sind die menschlichen Repräsentanten des mythologischen Umfelds der Baba Jaga, die hier als heiteres Damentrio Pupa, Beba und Kukla erscheint. Dieser Mittelteil „in sechs Tagen (inkl. Epilog)“, der einem „Roman“ am ähnlichsten ist, ist der längste Teil und damit auch Herzstück dieses Buches. In diesem Teil trifft sie einen herrlich märchenhaften Ton; trockener Humor rundet das vollendete Bouquet ab. Im dritten Teil „Wer viel weiß, wird bald alt“ zieht Dubravka Ugresic virtuos den perfekten Joker aus ihrer literarischen Trickkiste und lässt den Leser an einer unterhaltenden Lehrstunde „Baba Jaga für Anfänger“ teilhaben, der auch die Leser aufklärt, die einen vielleicht offensichtlicheren Bezug zum Thema in den vergangenen Teilen suchen. Es zahlt wirklich sich aus, die teilweise eher umfangreichen Fußnoten genau zu verfolgen, da man sonst vieles kleine Wichtigkeiten verpasst, die einem eröffnen, wie blind man in den vergangenen Seiten teilweise war. Die Autorin hat ein brillantes literarisches Hexenspiel geschrieben, ein virtuoses Spiel mit themenverwandter Symbolik; ein kleines Beispiel- man verfolge erstaunt, wie die Akteure zahlenmäßig in den verschieden Teilen dieses Prosawerks verteilt sind, oder man vergleiche die Relationen der Seitenanzahlen der Teile. Wenn dann im dritten Teil vermeintlich eine Protagonistin (zur Erfüllung der „korrekten“ Personenanzahl) fehlt, so sollte man nicht vergessen, wer hier die Fäden zieht... „Baba Jaga legt ein Ei“ ist eine großartige Verbindung von Literatur und Mythologie, ein überragendes Beispiel der Kunst Dubravka Ugresics und ein „böses Hexenspiel“ mit dem glücklichen Leser, der geistreich unterhalten, literarisch gefordert und an der Nase herumgeführt wird. Faszinierende Prosa und ein Hexenspaß, der nach dem Zuklappen von „Baja Jaga legt ein Ei“ sofort den Wunsch aufleben lässt, gleich noch einmal beim Prolog zu beginnen, was ich jetzt auch mit größtem Vergnügen tun werde... Roland Freisitzer (18.11.2008, Erstveröffentlicht auf www.sandammeer.at)
  7. Cover des Buches Der Gott der Träume - Der Mythos von Angus (ISBN: 9783423136150)

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