Bücher mit dem Tag "wordsworth"

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5 Bücher

  1. Cover des Buches Der Fall Jane Eyre (ISBN: 9783423212939)
    Jasper Fforde

    Der Fall Jane Eyre

     (567)
    Aktuelle Rezension von: Svenjas_BookChallenges

    Auch „Der Fall Jane Eyre“ von Jasper Fforde (aus dem Englischen übersetzt von Lorenz Stern) ist ein Buch, das ich aus eigenem Antrieb wahrscheinlich nicht gelesen hätte. Einfach, weil ich noch nie davon gehört hatte und mittlerweile ja nur noch selten Fantasy lese. Aber es wurde mir als „ähnlich zu Walter Moers“ empfohlen und könnte daher gut zu meinem Dissertationsvorhaben passen. Aber ehrlich gesagt bin ich mir nach dem Lesen nicht so sicher, was ich von dem ersten Band der Thursday-Next-Reihe halten soll.

    Eines war er auf jeden Fall: ein wilder Ritt. Und was für einer! Jasper Fforde entführt uns in ein absolut freakiges Universum, in dem gefühlt kein Stein auf dem anderen bleibt. Ich hatte mir eine nette, vielleicht zauberhafte Geschichte á la „Tintenherz“ vorgestellt, aber weit gefehlt. „Der Fall Jane Eyre“ ist eher Agententhriller mit einer guten Portion Übersinnlichem + einer Prise Science Fiction, angereichert mit jeder Menge Blut, als kuscheliges Book-Fantasy.

    In diesem, zugegeben sehr weirden Paralleluniversum, tobt seit über 100 Jahren ein Krimkrieg zwischen Großbritannien und dem auch 1980 noch zaristischen Russland, es gibt LiteraturAgenten, die aber nicht etwa Manuskripte an den Verlag bringen, sondern Literaturverbrechen aufdecken, es gibt schwarze Löcher, Zeitreisen und und und. Ganz nebenbei geht es aber natürlich auch um den im Titel erwähnten Roman „Jane Eyre“ und um weitere Klassiker der britischen und amerikanischen Literatur. Romanfiguren werden entführt, die literarische Welt erpresst, Agenten sterben wie die Fliegen und hinter all dem steckt ein perfider Superschurke.

    Puh, ich muss erstmal wieder zu Atem kommen. Ganz ehrlich: Hier war mir deutlich zu viel los. Der Roman ist zwar mit jeder Menge Wortwitz geschrieben und hat wirklich tolle Momente, er ist aber auch vollgestopft bis oben hin. In diesem Universum herrscht reinstes Chaos, es gibt kaum Regeln und es passiert einfach alles nebeneinander, durcheinander und querbeet. Einige Handlungsstränge haben sich mir irgendwie gar nicht erschlossen und mich ermüdet (ich sag nur: Krimkrieg und Republik Wales), andere waren mir zu unausgereift. Gleichzeitig sind die Figuren zwar herrlich skurril, aber vielleicht auch ein bisschen zu klischeehaft gezeichnet. Und gerade Ich-Erzählerin Thursday Next hat mich irgendwie gar nicht überzeugt.

    Fazit: Ich bin mir nicht sicher, ob die Reihe für meine Dissertation geeignet ist (stellt sich auch vielleicht erst im Prozess heraus), aber ohne literaturwissenschaftliches Interesse würde ich sie vermutlich nicht weiterlesen. Mein Leben ist manchmal schon chaotisch genug, da kann ich so viel Literatur-Chaos nicht auch noch gebrauchen. Obwohl ich andererseits zugeben muss, dass ich einige Aspekte an der Geschichte richtig cool fand. „Der Fall Jane Eyre“ lässt mich auf jeden Fall zwiegespalten und auch ein bisschen ratlos zurück.

  2. Cover des Buches Das Moor des Vergessens (ISBN: 9783426555606)
    Val McDermid

    Das Moor des Vergessens

     (154)
    Aktuelle Rezension von: Minje
    "Das Moor des Vergessens" von Val Mc Dermid erschien 2007 im Weltbild Verlag. Das Original erschien 2006 unter dem Titel "The Grave Tattoo" in London.

    Val McDermid war Dozentin für englische Literatur. Sie ist eine der erfolgreichsten britischen Autoren von Thrillern und Krimis.
    Wordsworth war ein englischer Dichter und führendes Mitglied der englischen Romantikbewegung.

    Inhalt
    Die Handlung spielt in England, von September 2005 bis Januar 2006.
    Die engagierte Literaturwissenschaftlerin Jane Gresham hat ein besonderes Interesse an William Wordworth. Als nun an ihrem Heimatort eine Leiche entdeckt wird, vermutet sie, dass es sich um Christian Fletcher handelt. Für Forschungsarbeiten freigestellt, versucht sie ein bestimmtes Manuskript zu finden. Doch es tauchen noch andere Personen auf: ihr Bruder Matthew, der Dinge vor ihr verheimlicht...Jake, ihr ex- Freund, der aus dem Ausland zurückkehrt...Dan, den sie von Anfang ein mit einbezieht... Und dann beginnen Leute zu sterben...all die Leute, die Dorcas, eine Magd von Wordsworth, im Stammbaum haben.
    Auch für Jane wird es nun gefährlich. Wird sie das Manuskript finden?

    Meinung
    Cover
    Das Cover gefällt mir gut: ein Moor...der Himmel düster...rechts ein größeres Haus, von jm., der wohlhabend war...eine düstere, geheimnisvolle Atmosphäre, was gut zum Verlauf des Buches passt.
    Titel
    Der Titel lautet im Original "The grave Tattoo". Dieser Titel ist stimmig, da Tatoos ja bei dieser Moorleiche eine wichtige Rolle spielen. Mir gefällt der englische Titel besser als der deutsche.
    Aufbau
    Das Buch beginnt mit einem kleinen Gedicht vom britischen Dichter Wordsworth. Es folgen ein Präludium und 44 Kapitel. Zwischen den Kapiteln findet der Leser Ausschnitte aus einem alten Brief.
    Innerhalb der Kapitel erfahren wir abwechselnd etwas über Jane...über Tenille...über Jake...über Matthew...
    Charaktere
    Jane: sie ist engagiert, was ihre Wordsworth Forschung angeht, kann gut organisieren, um sich ihren Freiraum zu verschaffen. Doch sie ist unaufmerksam...was ihren PC betrifft...
    Matthew: als Lehrer hat er einen tollen Job. Gut bezahlt, was will er mehr? Trotzdem nagt es an seinem Selbstbewusstsein und er wird seiner Schwester gegenüber ungerecht...eifersüchtig...

    "Wenn jemand sich von der Insel der Phantasie verabschieden muss, dann ist es Jane. Wach auf und komm wieder auf den Boden runter, Schwester. (...) Es ist Zeit, wieder bei uns in der wirklichen Welt mitzumischen." (S.131)

    Jake: was für ein Spiel spielt er? er ist mir unsympatisch...aber ist er wirklich der Böse? Oder ist "der Böse" am Ende jemand anders?
    Dan: über ihn erfahren wir nicht viel. Er ist schwul. Er betrügt seinen Freund. Er ist derjenige, über den ich mir am wenigsten ein Bild machen konnte. Jane und Matthew standen mir näher.
    Und beinah hätte ich die alles entscheidende Person vergessen: Tenille. Ein 13 jähriges schwarzes Mädchen, aus einer zerrütteten Familie. Schulschwänzerin, die sich für Gedichte interessiert und sie versteht. Mit Jane befreundet. Eine starke Persönlichkeit, die mich begeistert. Doch beinah kommt es zur Krise:

    "Du sagst, du bist meine Freundin. Aber das bist du nicht. Du bist genau so wie alle anderen Weißen. Wenn es drauf ankommt, bist du ganz genau so. Ich hätt bei meinem Dad bleiben sollen. Er weiß, was man mit Verrätern  macht." (...) "Vergiss es Jane. Verpiss dich."

    Spannung
    Auch wenn von vornherein klar war, was die Auflösung ist... war das Buch nicht langweilig. Gerade durch Tenille, aber auch durch Matthew und Jake gab es eine gewisse Grundspannung. Man fing als Leser an zu verdächtigen...immer wieder die Falschen...
    Frage

    Am Ende steht die Frage im Raum, wie es sich mit der Wahrheit verhält...gerade in einem Mordfall. Muss man nicht die Polizei unterstützen? Der Polizei immer schön die Wahrheit sagen? Damit die den Fall schnell lösen können? Generell möchte man doch, dass der Mörder gefasst wird, oder nicht?

    Fazit
    Ich glaube, dieses Buch ist nicht für jeden etwas. Ich könnte mir vorstellen, das es dem einen oder anderen an Spannung fehlt. Mir selber hat es gut gefallen.
  3. Cover des Buches Grave Tattoo (ISBN: 9780007825523)
  4. Cover des Buches Gedichte der englischen Romantik (ISBN: 9783150299678)
  5. Cover des Buches The Grave Tattoo (ISBN: 9780007930586)

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