"Mord im Rumford-Club" war mein erstes Buch über die beiden Polizeibeamten Tischler und Mangel, aber vermutlich nicht mein letztes. Die beiden Ermittler sind so sympathisch und echt, dass ich sie gerne wieder begleiten würde, auch wenn nach meinem Geschmack nicht alles ganz rund war.
Das Cover konnte mich sofort in seinen Bann ziehen. Das Rot zieht mich magisch an, ich assoziiere es mit Gefahr und halte es daher sehr passend für einen Krimi. Dazu die geheimnisvolle Schattengestalt und die Stadt München im Hintergrund.
Über Rumford, der als historische Person tatsächlich existierte, wusste ich selbst als Bayerin nichts. Auch an anderen Stellen verpasst das Buch interessante Fakten zur meist bayerischen Geschichte, was sich erstaunlich gut ins Gesamtbild fügt.
Aber jetzt zum Inhaltlichen. Der Vorsitzende des Rumford Clubs wird ermordet aufgefunden. Eine Keramikscherbe mit einer Botschaft und Judasmotiv weisen auf einen Rachefeldzug hin. Doch wer hat sich an dem Geschichtsprofessor gerächt und wofür? Und wer ist Pseudonym Kirschblüte, das potentiell nächste Opfer? Eine Jagd nach Hinweisen beginnt.
Tischler und Mangel könnten kaum verschiedener sein und ergeben doch ein spitzen Team. Während Mangel über ein grafisches Gedächtnis zu verfügen scheint, fällt Leiterin Tischler vor allem durch ihr direktes Mundwerk auf. Insbesondere von Tischler erfahren wir einiges aus dem Privatleben, was die Geschichte zwischendurch immer Mal wieder aufheiterte.
Was ich etwas schade fand, war die Tatsache, dass bis zur Auflösung kaum Hinweise fielen, die die Identität und damit das Motiv - das nach einer Weile immer klarer wurde - des oder der TäterIn aufgedeckt hätten. Einerseits war es so eine Überraschung, andererseits ist es schade, dass man kaum mitraten konnte.
Die Spannung wird aber von Beginn an gehalten und man möchte bis zum Ende erfahren, wer denn nun die mordende Person ist.
Alles in allem also ein spannender Krimi, der sich aber durchaus hätte trauen können, den ein oder anderen zusätzlichen Hinweis fallen zu lassen.