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Eselsohren-Werner

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Deutschenkind (ISBN: 9783886194902)

Bewertung zu "Deutschenkind" von Herbjørg Wassmo

Deutschenkind
Eselsohren-Wernervor 12 Jahren
Rezension zu "Deutschenkind" von Herbjørg Wassmo

Inhalt:
Nachkriegszeit auf einer kleinen Fischerinsel im Norden Norwegens. Tora wächst mit dem Stigma heran, Kind eines Soldaten der verhassten Besatzungsmacht zu sein. Das macht aus ihr praktisch Freiwild.

Kurzkritik:
„Deutschenkind“ ist ein erschütternder Roman über eine Welt, in die man sonst keinen Einblick bekommen würde. Und über ein Kind, das man liebend gern beschützen würde, das man ohne zu zögern bei sich aufnehmen würde, um ihm zu zeigen: Die Welt ist nicht immer und überall ein gefährlicher Ort.

Cover des Buches Nach dir, Max (ISBN: 9783940731760)

Bewertung zu "Nach dir, Max" von Leena Parkkinen

Nach dir, Max
Eselsohren-Wernervor 12 Jahren
Rezension zu "Nach dir, Max" von Leena Parkkinen

Inhalt:

Max und Isaak kommen 1899 in Deutschland als siamesische Zwillinge auf die Welt. Sie sind an der Hüfte miteinander verwachsen. Ihre Familie verkauft sie an einen Zirkus. Ein Glücksfall für die Zwillinge! Denn dort treffen Max und Isaak auf andere Menschen mit Handicaps und fühlen sich als Gleiche unter Gleichen. Darüber hinaus finden sie – später im Cabaret und Varieté – als Artisten Anerkennung und Wertschätzung. Schließlich gelangen die Zwillinge nach Helsinki. Dort begegnen sie Iris, einer Frau, der die Männer nicht nur zu Füßen liegen, sondern die sie auch skrupellos ausnutzt. In sie verliebt sich Isaak Hals über Kopf. Eine Geschichte voller Dramatik und Sinnlichkeit. (Pressetext)

Kurzkritik:

„Nach dir, Max“ ist ein tragikomisches Buch. Man liest es wahrscheinlich mit einem Lächeln auf den Lippen, während man ergriffen ist. Alle Figuren sind ebenso sympathisch wie unsympathisch, sind liebevoll beschrieben und liebenswert. Wir erfahren, was es wirklich heißt, Außenseiter zu sein, und wie es sein muss, auf Gedeih und Verderb mit jemand anderem verbunden zu sein.

Doch der Roman hat keine Moral und keine verbindliche Aussage. Leena Parkkinen erzählt „einfach“ ein ungewöhnliche Geschichte mit ungewöhnlichen Menschen, in denen man sich selbst wiederfindet. Wie man damit umgeht, ist wohl Sache jeder und jedes Einzelnen. Doch ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand von „Nach dir, Max“ nicht fasziniert und angetan ist.

Cover des Buches Die Irritation - 21 Stories (ISBN: 9783935259309)

Bewertung zu "Die Irritation - 21 Stories" von Anke Laufer

Die Irritation - 21 Stories
Eselsohren-Wernervor 12 Jahren
Rezension zu "Die Irritation" von Anke Laufer

Inhalt:

Anke Laufers 21 Stories handeln von Liebe, Tod und dem Einbruch des Unergründlichen und Verstörenden in den Alltag. Die Geschichten entführen den Leser in ein englisches Seebad, in ein süddeutsches Dorf, in die Straßen von Madrid oder in eine fiktive südamerikanische Großstadt, berichten aus der scheinbar wohlvertrauten Gegenwart oder führen uns die gar nicht so weit entfernte, deshalb aber umso unheimlicher erscheinende Zukunft vor Augen. (Pressetext)

Kurzkritik:

„Lesen ist Abenteuer im Kopf“ lautete einmal ein Slogan, der die Lesekultur ankurbeln sollte. Wenn dieser Slogan auf ein Buch zutrifft, dann auf dieses.

Auch wenn diese Erzählungen nicht angenehm zu lesen sind, so ist es doch lohnend. Sei es, um sich mit den eigenen Schattenseiten auseinanderzusetzen, sei es, um sich zu fragen, ob man nicht oft zu vorschnell ist bei der Beurteilung anderer. Denn was hätte geschehen müssen, damit die Vergangenheit jenen Mann in „Die Zuflucht des Vito Laquasto“ nicht einholt, der seine Familie bei einem Hauseinsturz verloren hat? Hätte man von seinem Schicksal gewusst, hätte man ihn vielleicht nicht in den Selbstmord getrieben. Oder sei es, um sich gerne Übersehenes wie Ausbeutung und Gefährdung von Arbeitenden oder den sorglosen Umgang mit der Umwelt wieder einmal zu vergegenwärtigen („Kilphire Hoe“) – ohne mit der Nase drauf gestoßen zu werden.

Cover des Buches Peter Schlemihls wundersame Geschichte (ISBN: 9783942795005)

Bewertung zu "Peter Schlemihls wundersame Geschichte" von Adelbert von Chamisso

Peter Schlemihls wundersame Geschichte
Eselsohren-Wernervor 12 Jahren
Rezension zu "Peter Schlemihls wundersame Geschichte" von Adelbert von Chamisso

Franziska Walther versetzt dieses Märchen mit ihren (auf mich) bedrohlich wirkenden Illustrationen ins Heute. Auf jeden Fall gelingt es diesem Buch, dass man sich mit einer 200 Jahre alten Erzählung beschäftigt, die Märchenmotive (Pakt mit dem Teufel, Glückssäckchen, fehlender Schatten, Siebenmeilenstiefel) zu einer ohnedies schon traurig-tragischen Geschichte verbindet, welche noch dazu kein glückliches Ende aufweist.

Cover des Buches Ein krummer Hund (ISBN: 9783828029699)

Bewertung zu "Ein krummer Hund" von Martina Schmitt-Jamek

Ein krummer Hund
Eselsohren-Wernervor 12 Jahren
Rezension zu "Ein krummer Hund" von Martina Schmitt-Jamek

Mit Ach, Krach und Glück

Für einen Erstling ist „Ein krummer Hund“ ein ziemlich guter Krimi. Da ist einmal der gemütliche Chefinspektor i. R. und Witwer Erich Plettner, der gerne ungesund isst und sich mit seinem unfolgsamen Chow-Chow Whiksy plagt. Sein Bruder Markus ist ein Journalist vom alten Schlag, der viel riskiert, um der Wahrheit auf die Spur zu kommen.

Derzeit sucht er nach Beweisen dafür, dass sich ein paar Kriminelle während des Zweiten Weltkriegs durch Mord und Erpressung Grundstücke unter den Nagel gerissen haben. Als er sich mit einem Informanten im slowenischen Kurort Bled trifft, wird dieser ermordet und Markus taucht unter.

Ein (einfluss-)reicher Unternehmer

Erich macht sich auf die Suche nach ihm und gerät selbst in Lebensgefahr. Was muss ihn auch sein Freund, der slowenische Wirt Mirko, zur Jagd eines (einfluss-)reichen Unternehmers mitnehmen!

Bald ist klar, wer der Kriminelle ist, doch können Erich und Markus das auch beweisen?

„Ein krummer Hund“ verströmt viel Lokalkolorit und liefert am Rande auch historische Hintergründe zum problematischen Verhältnis von Kärnten und Slowenien. Die Beschreibungen von Orten und Sehenswürdigkeiten wirken allerdings, als wären sie einem Reiseführer entnommen:

Um zwei Minuten vor halb neun Uhr öffnete Plettner die massive Holztür zum großen Wappensaal, dem Prunkstück des Klagenfurter Landhauses, dessen Bau bereits 1579 begonnen und dessen Fertigstellung drei Jahre benötigt hatte.

Und natürlich die zwei Gebirgsbracken

Mit Dialogen hat Schmitt-Jamek (noch) ihre Probleme: sie sind oft mit zu viel Information überfrachtet und die Figuren sprechen alle gleich (bis auf Mirko mit seinem schlechten Deutsch) und niemand gibt zum Beispiel seinem Chef auf die Frage „Sind die Hunde bereit?“ die Antwort, „Selbstverständlich. Vier deutsche Jagdterrier, drei Deutsch-Drahthaar und natürlich die zwei Gebirgsbracken, die letztes Mal den 120-Kilo-Keiler aufgestöbert und gestellt haben.“

Doch die Handlung ist gut aufgebaut und nicht unspannend, die Personen sind interessant und glaubwürdig – auch die Erzschurken. Und dass die Guten nicht zu Superhelden mutieren, sondern die gefährlichen Situationen mit Ach, Krach und Glück meistern, macht das Buch sehr sympathisch.

Cover des Buches Die Rosen von Sarajevo (ISBN: 9783426275870)

Bewertung zu "Die Rosen von Sarajevo" von Barbara Demick

Die Rosen von Sarajevo
Eselsohren-Wernervor 12 Jahren
Rezension zu "Die Rosen von Sarajevo" von Barbara Demick

Sich an den Krieg gewöhnen

Was wissen wir (noch) von den Jugoslawienkriegen? Haben wir je verstanden, worum es dabei ging? Auch Barbara Demick kann die Ursachen nicht vollends erklären, doch darum geht es in ihrem Buch ja auch nicht. Sie schildert vor allem, was (dieser) Krieg für die Zivilbevölkerung bedeutet hat. Genauer gesagt: für die Bevölkerung von Sarajevo. Noch genauer gesagt: für die BewohnerInnen einer Straße, der Logovina.

Anhand dieser Menschen kann sie anschaulich machen, was es bedeutet, unter ständigem Beschuss zu leben, von der Versorgung mit Lebensmitteln, Wasser und Strom abgeschnitten zu sein. Aber kann man sich deswegen tatsächlich vorstellen, wie es sein muss, sich in Lebensgefahr zu begeben, bloß weil man Wasser holen geht? („Die Rosen von Sarajevo“ nennt man übrigens die zahllosen Granateneinschläge, die als Mahnmale für die Opfer des Kriegs mit rotem Kunstharz ausgegossen wurden.)

126.000 Tonnen Lebensmittel waren zu wenig

In der Logovina haben vor dem Krieg weder Arme noch Reiche gewohnt, alle haben geglaubt, dass die Belagerung durch die Serben bald vorbei sein würde. Allmählich verzogen sich die BewohnerInnen immer mehr in ihre Häuser und dort einen in vor Granaten sicheren Raum, in dem man mit improvisierten Öfen kochte und heizte. Obwohl es rings um Sarajevo viel Wald gibt, war man gezwungen, die Wohnungseinrichtungen zu verheizen.

Nahrungsmittel waren knapp, man trank „Kaffee“, der aus Trockenlinsen bestand, aß „Schnitzel“, die aus altbackenem Brot bestanden. Weil auf den Markt zu gehen den Tod bedeuten konnte, baute man an geschützten Orten Gemüse an. Dennoch hungerte man – trotz der internationalen Luftbrücke, mittels derer von Juli 1992 bis Jänner 1995 fast 126.000 Tonnen Lebensmittel und 14.000 Tonnen medizinische Hilfsgüter nach Sarajevo gebracht wurden.

1.601 Kinder

Der Belagerung, die schließlich 1.425 Tage dauern sollte, und den Kämpfen fielen nach Angaben der Regierung Bosnien-Herzegowinas 10.615 Menschen aller Volksgruppen zum Opfer, unter ihnen 1.601 Kinder. Durch Granaten, Minen oder Scharfschützen wurden rund 50.000 Menschen verletzt, teilweise schwer. Auch im Krankenhaus war man vor Granaten nicht sicher.

Demick geht in ihrem Buch auch auf andere Aspekte der Belagerung ein, die man hier nicht alle aufführen kann. Vielleicht noch dieser: Für die Autorin ist es nicht plausibel, den Bosnienkrieg als „ethnischen Krieg“ zu bezeichnen, weil „alle Beteiligten dieselben ethnischen Wurzeln haben. … Man kann vom Aussehen her nicht sagen, wer Serbe, Kroate oder Muslim ist. … Der Unterschied zwischen den Menschen besteht hauptsächlich in der Religion, die sie ausüben“. Allerdings ist sie der Meinung, dass man die Konflikte zum „Religionskrieg“ erklären könnte, „denn die Jugoslawen waren nicht besonders religiös“.

Lauert im Hintergrund

Fazit: „Kein Wunder also, dass der Bosnienkrieg die Amerikaner vor ein Rätsel stellte. Den Bosniern ging es nicht anders.“

Ein Rätsel bleibt wohl auch, wie Menschen nach diesem Krieg weiterhin gemeinsam in derselben Stadt leben können. Sie versuchen es, weil Sarajevo ihre Heimat ist. Doch „die Frage, wer Serbe, wer Kroate und wer Muslim ist, lauert stets im Hintergrund“.

Bosnischer Eintopf

Allerdings fragt sich zum Beispiel Alma, wo in der Gesellschaft Sarajevos ihre Familie eingeordnet würde. „Ihr Vorname ist ein traditionell muslimischer Name, sie hat jedoch durch ihre Mutter einen kroatischen Pass und durch ihren Ehemann einen serbischen Nachnamen. Ihre Töchter sind ein echter bosnischer Eintopf“.

„Die Rosen von Sarajevo“ sind also nicht „nur“ ein schrecklich anschauliches Buch über das Leben im Krieg, sondern auch darüber, dass es nicht allein an den „normalen“ Menschen liegt, ob sie miteinander auskommen.

Cover des Buches NANOBOTS - Gefährliche Teilchen (ISBN: 9783942533225)

Bewertung zu "NANOBOTS - Gefährliche Teilchen" von Veronika A. Grager

NANOBOTS - Gefährliche Teilchen
Eselsohren-Wernervor 12 Jahren
Rezension zu "NANOBOTS. Gefährliche Teilchen" von Veronika A. Grager

„Nanonbots“ hat alles, was das Thriller-Herz begehrt: solide Spannung, gekonnte Handlungsführung, einen fundierten (in diesem Fall wissenschaftlichen) Hintergrund, glaubwürdige „Böse“, beherzte ErmittlerInnen. Und bei aller Fiktion geht das menschliche Maß nicht verloren.

Cover des Buches Pier Paolo Pasolini (ISBN: 9783803126795)

Bewertung zu "Pier Paolo Pasolini" von Nico Naldini

Pier Paolo Pasolini
Eselsohren-Wernervor 12 Jahren
Rezension zu "Pier Paolo Pasolini" von Nico Naldini

Die Biografie für Kenner

Wer war Pier Paolo Pasolini? – Ein Lyriker, Romanschriftsteller, Kolumnist, Autorenfilme-Macher (und Maler), der Zeit seines Lebens der kommunistischen Partei nahestand, die ihn jedoch wegen seiner Homosexualität ausgeschlossen hatte. Ein politisch engagierter Publizist, der gegen die Gleichmacherei des Neokapitalismus aufgetreten ist und dessen Werk immer wieder für Skandale gesorgt hat. Ein widersprüchlicher Mensch und Künstler, schwer zu fassen und schwer zu beschreiben.

Nico Naldini behalf sich in seiner neu aufgelegten Biografie damit, dass er sich einer These oder Meinung über Pasolini enthielt. Anscheinend wollte er einen Künstler möglichst objektiv darstellen.

Um den Überblick nicht zu verlieren

Das Buch beginnt ohne einleitende Worte mit Pasolinis Eltern, bevor es mit dessen Kindheit in Bologna und den zahlreichen Umzügen und Schulwechseln fortfährt. Auch in der Folge werden Fakten aufgezählt und viele Briefe und Dokumente von oder über Pasolini zitiert. Damit man dabei den Überblick nicht verliert, empfiehlt es sich, vorab eine Kurzbiografie Pasolinis zu lesen (und es wäre von Vorteil, wenn dem Buch eine solche beigefügt worden wäre).

Und es muss jedenfalls eine Heidenarbeit gewesen sein, aus Pasolinis Korrespondenz, aus den Tagebüchern und Werken jene Passagen herauszusuchen, welche seine Lebenslinie illustrieren oder erhellen sollen.

Objektiv – subjektiv – retrospektiv

Otto Schweitzer ist an seine – nur mehr antiquarisch erhältliche – Rowohlt-Monographie subjektiver herangegangen, und jener Pasolini, der uns dort begegnet, mag dem „echten“ vielleicht nur zum Teil ähnlich sein. Es wäre interessant, dieses Bild anhand von Naldinis zur selben Zeit entstandener Biografie zu überprüfen. Fragt sich nur, ob sich jemand heutzutage noch die Mühe macht, wo Pasolinis Werk eher retrospektiv behandelt wird. Von seinen Büchern ist kaum mehr eines (auf Deutsch) erhältlich und die Filme werden eigentlich nur mehr zu bestimmten Anlässen gezeigt.

Auch bei oberflächlicher Betrachtung lässt sich jedoch feststellen, dass Schweitzer Pasolinis Homosexualität ausführlicher thematisiert hat als Naldini. Schweitzer hat auch Pasolinis Werk durchaus kritisch betrachtet, während Naldini eher dessen Entstehung und Rezeption behandelte.

Ein geborenes Genie?

Bei Naldini hat man den Eindruck, Pasolini wäre ein geborenes Genie gewesen, das sich in verschiedenen Bereichen ausgedrückt hat, während Schweitzer drei Lebensabschnitte deutlich voneinander abtrennt: der Lehrer mit schriftstellerischen Ambitionen in Friaul, der immer berühmter und berüchtigter werdende Schriftsteller in Rom und schließlich der Filmemacher.

Davon, dass sich Pasolini, so Schweitzer, kurz vor seiner Ermordung am Übergang zu einem noch nicht definierten vierten Schaffenszyklus befunden haben soll, findet man bei Naldini nichts, dessen Pasolini bei aller Ausführlichkeit seltsam undefiniert bleibt.

Mehr Lust auf Pasolini

Wenn es noch erhältlich wäre, könnte Schweitzers Buch jedenfalls mehr Lust darauf machen, Pasolini zu lesen oder seine Filme anzusehen, wohingegen sich das von Naldini wohl eher für Pasolini-Kenner eignet, die ihr Wissen vertiefen wollen.

Cover des Buches Die Wildnis von Maine (ISBN: 9783902497987)

Bewertung zu "Die Wildnis von Maine" von Henry David Thoreau

Die Wildnis von Maine
Eselsohren-Wernervor 12 Jahren
Rezension zu "Die Wildnis von Maine" von Henry David Thoreau

Mit dem Herausgeber und Übersetzer Alexander Pechmann kann man behaupten, „Die Wildnis von Maine“ sei das „erstaunliche Porträt eines Mannes, der seinen Weg zwischen Wildnis und Zivilisation geradezu instinktiv findet“. Es ist auch die zum teil anmutige Beschreibung einer ziemlich unberührten Natur, in der unsereins nicht überleben könnte.

Es wäre allerdings sinnvoll gewesen, wenn man das Nachwort als Vorwort verwendet hätte. Denn erst darin erfährt man, dass Henry David Thoreau diesen Text so eigentlich nicht herausgeben wollte. Tatsächlich erinnert die Reisebeschreibung, so wiederum Pechmann, eher an „spontan hingeworfene Zeilen als an ein sorgfältig strukturiertes und sprachlich ausgefeiltes Werk“.

Cover des Buches The Hood (ISBN: 9783550088988)

Bewertung zu "The Hood" von Gavin Knight

The Hood
Eselsohren-Wernervor 12 Jahren
Rezension zu "The Hood" von Gavin Knight

Das ist kein Film. Das ist kein Roman. Das ist die Realität. – Ich hatte noch nicht davon gehört, wie es in Teilen von Englands Großstädten zugeht, und dachte, solche (Drogen-)Bandenkriege, wie sie Gavin Knight in „The Hood“ beschreibt, gäbe es in Europa nicht.

Jetzt weiß ich: zumindest in Großbritannien gibt es eine unfassbare Form von Gewaltbereitschaft (vor allem) unter Jugendlichen. Diese wachsen auf mit Massenarbeitslosigkeit und in sozialem Elend, gehen in Schulen, in denen Gewalt vorherrscht, und werden als Dealer angeheuert und süchtig gemacht. Von hier ist der Weg nicht weit in die (Beschaffungs-)Kriminalität.

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