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readeralex

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Ragnarök (ISBN: B00O09RQQS)

Bewertung zu "Ragnarök" von Marita Sydow Hamann

Ragnarök
readeralexvor 10 Jahren
Kurzmeinung: Toller Abschluss der Fantasy-Trilogie, voll Spannung, Humor und Magie
Lohnenswertes Fantasyabenteuer

Ragnarök hat mir genauso wie der Rest der Trilogie sehr gut gefallen. Die Abenteuer der Protagonistin Charlie und ihren Freunden sind spannend und leicht zu lesen. SciFi, Erdenalltag, mittelalterliche Welt voller Magie und nordische Mythologie stehen glaubhaft auf unterschiedlichen Erzählebenen nebeneinander und ergeben am Ende ein gelungenes gemeinsames Bild. Es macht Spaß, die vielen unterschiedlichen Charaktere, egal ob menschlich oder Fabelwesen, bei ihren Abenteuern und ihrer Entwicklung zu begleiten. Alle haben ihre Ecken und Kanten, Stärken und Schwächen und bringen so oft den Leser zum Schmunzeln oder Kopfschütteln, aber auch zum Mitfühlen und Nachdenken. Man kann nur mit ihnen mitfiebern.

Die Waffen, die (ich denke, damit verrate ich nicht zu viel?!) als Schlüssel zur Rettung der Welt(en) benötigt werden, sind bei aller Magie sehr irdisch und auf den ersten Blick einfach und doch so schwierig umzusetzen. Nicht nur „der Bösewicht“ Oden wird überrascht sein, welche Mittel die Grundlage für seine Niederlage sind…

Mir hat die gesamte Trilogie „Die Erben der alten Zeit“ sehr gut gefallen. Die Autorin Marita Sydow Hamann hat für ihr Fantasyabenteuer einen sehr dichten Erzählteppich gewoben, auf dem es sich der Leser bequem machen kann. Alle Erzählebenen sind durchgängig ausführlich gestaltet, so dass man sehr gut sowohl in den Erdenalltag, als auch in die SciFi-Welt der Euripiden oder die mittelalterliche Welt von Godheim eintauchen kann. Spannung, nachdenkliche Momente, Humor und Liebe wechseln sich ab, so dass trotz vergleichsweise entspannter Erzählweise zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommt. Daumen hoch für „Die Erben der alten Zeit“ und ich hoffe, schon bald Neues von Marita Sydow Hamann lesen zu dürfen.

Cover des Buches Das Amulett (ISBN: 9783200030831)

Bewertung zu "Das Amulett" von Marita Sydow Hamann

Das Amulett
readeralexvor 10 Jahren
Kurzmeinung: Toller Auftakt zu einer All-Age-Fantasy-Trilogie mit viel Liebe zum Detail.
Fesselnde All-Age-Fantasy

Mit dem Buch „Das Amulett“ startet die in Schweden wohnende Autorin Marita Sydow Hamann in ihre Fantasy-Trilogie „Die Erben der Alten Zeit“. Hauptfigur dieser Geschichte ist die vierzehnjährige Charlotta Johannson, genannt Charlie, die bereits aufregende Kindheits- und Jugendjahre hinter sich hat. Ihren Namen hat sie von ihren Pflegeeltern, die das unter mysteriösen Umständen aufgefundene Findelkind im Alter von etwa fünf bis sechs Monaten aufgenommen haben. Bei den Johannsons ist sie behütet aufgewachsen, bis ihre Pflegeeltern kurz vor Charlottas neuntem Geburtstag tödlich verunglückt sind. Danach wechselt Charlies Aufenthaltsort zwischen Kinderheimen und unterschiedlichen Pflegefamilien, ohne dass das Mädchen ein wirkliches zuhause findet. Nach fünfeinhalb Jahren hat Charlie endgültig die Nase voll, ständig neue Eltern zugewiesen zu bekommen und läuft aus dem Kinderheim weg, in der Hoffnung, eine Spur zu ihren echten Eltern zu finden. Zu ihren wenigen Habseligkeiten gehören ihre Akte aus dem Kinderheim und ein steinernes Amulett, das der Akte beilag.

Mit diesem Amulett hat Charlie ein Artefakt, das ihr und scheinbar nur ihr besondere Kräfte verleiht. Als sie durch einen dichten Nebel wandert, findet sie sich plötzlich auf einem anderen Planeten wieder: Godheim, einer mittelalterlich geprägten Welt, in der der grausame Magier Oden herrscht. In Godheim ist vieles anders als auf der Erde, den Planeten umkreisen zwei Monde, ein Tag hat 26 Stunden und viele unbekannte Pflanzen, Tiere und Fabelwesen bevölkern ihn. Nur die Menschen sind ähnlich wie Charlie und doch so anders in ihrer mittelalterlichen, von Magie beeinflussten Welt. Schon bald findet Charlie in Tora und Kuran Freunde, muss aber schnell erkennen, dass ihr bei weitem nicht alle wohl gesonnen sind. Durch ihr fremdartiges Aussehen und ihren Dialekt droht sie, in den Fokus des Magiers Oden zu geraten, der sie aus unerklärlichen Gründen aus dem Weg räumen will. So einfach zur Erde zurückzukehren klappt jedoch nicht und außerdem spürt sie auf Godheim eine Verbindung zu ihren Eltern. Kann dies ihr Heimatplanet sein, von dem sie als Baby weggeschickt wurde? Doch was ist der Grund dafür?

Auf den ersten Seiten ihres Fantasyromans umreißt die Autorin in Kürze die Kindheit ihrer Protagonistin Charlie auf der Erde, doch schon nach knapp vierzig Seiten taucht der Leser in die phantastische Welt von Godheim ein. Diese Welt beschreibt Marita Sydow Hamann so intensiv und mit viel Liebe zum Detail, dass ich knapp sechshundert Seiten und nur wenige Stunden später ohne großartig Pause zu machen, am Ende des ersten Buchs wieder aufgetaucht bin.

Der Roman „Die Erben der Alten Zeit“ ist extrem flüssig und leicht zu lesen und hat mich völlig in den Bann gezogen. Die Fabelwesen entstammen zum Teil unterschiedlichen Mythologien, sind wahlweise erschreckend oder witzig, aber immer so plastisch beschrieben, dass ich oft das Gefühl hatte, ihnen gemeinsam mit Charlie und ihren Freunden gegenüber zu stehen. Sowohl bei der Entwicklung der Charaktere als auch der Geschichte lässt sich die Autorin Zeit. Sie hetzt nicht durch die Geschehnisse, sondern lässt sich selbst und dem Leser viel Raum für eine fantasievolle Welt. Trotzdem oder vielleicht auch gerade deswegen war dieses Buch für mich auf keiner Seite langweilig.

„Die Erben der Alten Zeit“ ist meiner Ansicht nach für jüngere und ältere Fantasy-Fans geeignet, die nicht vordergründig auf Action stehen, sondern auch den märchenhaften, erzählenden Charakter einer Geschichte zu schätzen wissen. Ich freue mich schon sehr auf die nächsten Teile und bin sehr gespannt wie es mit Charlie und ihrer Reise zwischen den Welten weitergeht.

Cover des Buches Wolfhound (ISBN: B00E0ODKVI)

Bewertung zu "Wolfhound" von Kindal Debenham

Wolfhound
readeralexvor 11 Jahren
Kurzmeinung: Wolfhound hat mir gezeigt, dass es sich auch lohnt, öfter mal abseits des Mainstreams bei Indieautoren zuzugreifen.
Fesselnder SciFi-Serienstart eines Indie-Autors

Mir hat Wolfhound ausgesprochen gut gefallen, auch wenn ich ansonsten kein Dauergast am Military SciFi-Regal in den Buchhandlungen bin. Die Geschichte ist nicht nur sehr actiongeladen, wenn sie die Protagonisten von einer Angriffswelle in die nächste jagt, sondern lebt auch sehr stark von den zwischenmenschlichen Spannungen und der Entwicklung der einzelnen Charaktere.

Als Nicht-Military-Spezialist hat mir gut gefallen, dass ich nicht mit einer Reihe möglichst „origineller“, doch kaum lesbarer Namen, sei es von Planeten, Menschen oder Fachbegriffen bombardiert worden bin. Das Infodumping hat der Autor auf das notwendige Minimum beschränkt und dafür mehr Platz für die Geschichte gelassen.

Wolfhound hat mir gezeigt, dass es sich auch lohnt, öfter mal abseits des Mainstreams bei Indieautoren zuzugreifen. Der Nachfolger „Badger“ in der Jacob-Hull-Serie ist bereits auf dem amerikanischen Markt erschienen und ich hoffe, dass auch er seinen Weg nach Deutschland finden wird. (Nicht nur) für jugendliche SciFi-Fans ein spannendes Lesevergnügen.

Die komplette Rezension ist auf meinem Blog readeralex zu finden.

 

Cover des Buches no_way_out (ISBN: 9783522201780)

Bewertung zu "no_way_out" von Alice Gabathuler

no_way_out
readeralexvor 11 Jahren
Kurzmeinung: NO WAY OUT ist nicht nur ein fesselnder Thriller, sondern auch ein sehr geschickt geschnürtes Paket Gesellschaftskritik.
Cover des Buches Liberty 9 - Todeszone (ISBN: 9783570154656)

Bewertung zu "Liberty 9 - Todeszone" von Rainer M. Schröder

Liberty 9 - Todeszone
readeralexvor 11 Jahren
Cover des Buches Das Labyrinth erwacht (ISBN: 9783401067889)

Bewertung zu "Das Labyrinth erwacht" von Rainer Wekwerth

Das Labyrinth erwacht
readeralexvor 11 Jahren
Cover des Buches Shift (ISBN: 9781908844033)

Bewertung zu "Shift" von Kim Curran

Shift
readeralexvor 11 Jahren
Cover des Buches Die Time Catcher (ISBN: 9783570155745)

Bewertung zu "Die Time Catcher" von Richard Ungar

Die Time Catcher
readeralexvor 11 Jahren
Spannender Mix aus "Oliver Twist" und "Zurück in die Zukunft"

Der 13jährige Caleb ist ein Meisterdieb. Egal ob er von dem Boss der Firma „Edles für die Ewigkeit“ mit dem Diebstahl einer Ming-Vase, Elvis Originalgitarre, den Kronjuwelen oder dem ersten Foto der Welt beauftragt wird – kein Coup scheint ihm zu gewagt. Doch Caleb klaut die Artefakte nicht etwa aus irgendwelchen Hochsicherheitstrakten der größten Museen seiner Gegenwart, dem Jahr 2060. Nein, er reist bei so genannten Catches gemeinsam mit seiner besten Freundin Abbie in die jeweilige Vergangenheit der wertvollen Gegenstände noch bevor sie so wertvoll geworden sind und tauscht sie gegen Duplikate aus.

Diese Zeitreisen mit den Beutezügen machen Caleb Spaß, besonders weil Abbie immer dabei ist, die zunehmend mehr für ihn bedeutet als nur eine gute Freundin. Gemeinsam erleben sie große historische Momente mit, erleben viel Lustiges und großen Nervenkitzel. Was will man mehr als so ein scheinbar perfektes Leben? Caleb gerät jedoch immer mehr ins Grübeln. Er ist traurig, dass er als Teil der Firma „Edles für die Ewigkeit“ keine echte Familie, keine Eltern oder wirklichen Geschwister hat. Onkel, der Boss der Firma und gleichzeitig so etwas wie ein Ersatzvater für die jugendlichen Diebe, wird zunehmend skrupellos, größenwahnsinnig und immer brutaler gegenüber seinen Schützlingen. Und auch unter den Jugendlichen kann man nicht von geschwisterlicher Zuneigung sprechen, da jeder zusehen muss, dass er die erfolgreichsten Diebeszüge macht, um nicht von Onkel grausam bestraft zu werden.

Mario ist Calebs größter Konkurrent. Er sabotiert nach Möglichkeit alles was Caleb wichtig ist, seine Catches, seine Freundschaft zu Abbie und sogar die Träume von einer richtigen Familie. Was muss Caleb alles riskieren, um ein glückliches und sicheres Leben führen zu können?

Mit DIE TIME CATCHER ist dem Autor Richard Ungar ein starker Auftakt in eine neue Jugendbuchserie gelungen. Calebs Geschichte erinnert ein wenig an Oliver Twist, den Waisenjungen, der nichts von seiner Herkunft weiß und von einem skrupellosen und brutalen Hehler ausgebeutet und auf Diebeszüge geschickt wird. Caleb Zeitsprünge kreuz und quer durch die Weltgeschichte sind spannend und häufig sehr komisch. Durch die Ich-Erzählweise aus der Sicht des Hauptprotagonisten ist der Leser sehr nah dran am Geschehen und auch an seinen Gedanken und Gefühlen, egal ob es um Abbie geht, die Zweifel an dem was er tut oder auch die Sehnsucht nach einem richtigen Familienleben. Caleb ist ein sympathischer Held, der immer versucht, das richtige zu tun und sogar danach strebt, seine Diebstähle ehrenhaft durchzuführen, der aber auch von Selbstzweifeln und Eifersucht geplagt wird. Er hat einfach Pech gehabt, ins falsche Umfeld geraten zu sein. Die Gegenpole zu ihm stellen sein Altersgenosse Mario und sein „Ziehvater“, genannt Onkel, dar. Mario und Onkel scheinen sich gegenseitig an Boshaftigkeit und Skrupellosigkeit überbieten zu wollen und oftmals ist Caleb der Leidtragende. Häufig zuckt man schon beim Lesen wegen ihrer Gemeinheiten zusammen, denn insbesondere Onkel ist in seiner Brutalität fast grenzenlos.

Und genau hier setzt auch mein einziger Kritikpunkt an der Geschichte an. Laut Verlagsempfehlung ist das Buch für die Zielgruppe 10/11Jahre aufwärts geeignet. Zu 90 % würde ich das auch mit unterschreiben, denn das Buch ist leicht und flüssig lesbar, spannend und häufig auch sehr komisch. In einigen wenigen Momenten, wenn zum Beispiel Mario oder auch Caleb von Onkel bestraft werden, wird es dagegen meiner Meinung nach zumindest für die Zielgruppe unnötig brutal. Insgesamt gesehen kommt Onkels junge Diebesbande in ihrem ganzen Denken, Handeln und Reden ziemlich erwachsen rüber. Schwer zu sagen, ob damit die Identifikation mit den Hauptpersonen für jüngere Leser noch gelingt.

Für etwas ältere jugendliche Leser, die dann hoffentlich auch nicht allzu zartbesaitet sind, sind DIE TIME CATCHER aber auf jeden Fall ein gelungener Lesespaß, der Spannung, Emotionen und auch Lustiges zu bieten hat – Lesenswert! Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

Cover des Buches The Rithmatist (ISBN: 9781444009538)

Bewertung zu "The Rithmatist" von Brandon Sanderson

The Rithmatist
readeralexvor 11 Jahren
Kurzmeinung: Die etwas andere Magierschule
Cover des Buches Gelöscht (ISBN: 9783649611837)

Bewertung zu "Gelöscht" von Teri Terry

Gelöscht
readeralexvor 11 Jahren
Sehr cooler Plot in fesselnder Verpackung

England, Mitte des 21. Jahrhunderts – nach zahlreichen Terroranschlägen hat die englische Regierung die Grenzen dicht gemacht und verfolgt Verbrecher erbarmungslos.

Um den besonders unter Jugendliche verbreiteten Terrorismus zu bekämpfen, werden alle unter 16jährigen, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten, geslatet. Das heißt, sie werden nicht ins Gefängnis gesteckt oder zum Tode verurteilt, sondern „rehabilitiert“, indem ihr Gehirn so manipuliert wird, dass sämtliche Erinnerungen und ihre Persönlichkeit gelöscht werden. Ein so genanntes Levo misst und steuert danach über einen Chip im Gehirn nach der OP sämtliche Emotionen. Wer zu extrem negative Emotionen hat, wird per Steuerimpuls ausgeknockt oder sogar getötet. In monatelangen Krankenhausaufenthalten werden die Jugendlichen nach dem Slating wieder lebensfähig gemacht und danach mit einer neuen Identität in fremden Familien untergebracht. So soll ihnen eine Chance für einen Neustart ins Leben gegeben werden.

Die sechzehnjährige Kyla hat ein solches Slating hinter sich und wohnt bei ihrer neuen Familie. Auch ihre neue Schwester Amy und einige ihrer Schulkameraden sind Slater und helfen Kyla, sich in ihrem neuen Leben zurechtzufinden. Schon bald merkt das Mädchen jedoch, dass sie sich von den anderen Slatern unterscheidet. Flashbacks und Albträume geben Kyla immer wieder Hinweise auf ihre Vergangenheit und auch ihre Emotionskontrolle scheint anders als bei ihren Schicksalsgenossen zu funktionieren. Dadurch neugierig gemacht, fängt Kyla an, Nachforschungen über ihre Identität anzustellen und bringt sich und möglicherweise auch andere damit in große Gefahr. Mitschüler und Lehrer verschwinden und Kyla ist überhaupt nicht klar, wem sie trauen kann und wem nicht. Außerdem hat sie die schlimme Vermutung, dass nicht nur Verbrecher zur Strafe geslatet werden, sondern möglicherweise auch Menschen, die der Regierung unbequem sind.

Ist es wirklich klug, dass sie weiterforscht oder wäre es besser, tatsächlich den Neustart zu machen und ihre alte Identität hinter sich zu lassen?

Teri Terrys Auftakt ihrer Zukunftsserie ist so ganz anders als viele Dystopien, die derzeit auf dem Jugendbuchmarkt sind. Die Idee, Verbrechen durch Manipulationen am Gehirn zu verhindern, ist ebenso faszinierend wie schrecklich, da dem möglichen Missbrauch Tür und Tor geöffnet sind. Heiligt da der Zweck wirklich die Mittel?

Wer bei GELÖSCHT auf einen Zukunfts-Thriller hofft, bei dem sich die Action überschlägt und auch möglicherweise mit körperlicher Gewalt nicht gespart wird, könnte eine herbe Enttäuschung erleben. Terrys Zukunftsvision geht eher in Richtung Psychothriller, in dem die Spannung aufgebaut wird durch die Beschreibung der Emotionen und Erlebnisse der Protagonistin Kyla. Die Geschichte wird im Präsens aus Kylas Ich-Perspektive erzählt. Zu Beginn ist die Hauptfigur fast gar nicht greifbar, was aber auch sehr passend ist, da sie durch das Slating eigentlich gar keine Persönlichkeit mehr hat. Erst nach und nach kommen immer mehr ihrer Eigenheiten durch, was bei einem Slater aber gar nicht sein dürfte. Als Leser wird man immer wieder auf eine falsche Fährte geschickt, was der Hintergrund für Kylas Verurteilung zum Slating gewesen sein könnte und welche Menschen in ihrem Umfeld vertrauenswürdig sind. Durch diese permanente Atmosphäre von Angst, Wut, Zweifel, Misstrauen in die Mitmenschen aber auch die eigene Identität, abgewechselt mit kurzen Momenten der Freude und Hoffnung wird eine Art der Spannung geschaffen, die den Leser nicht unbedingt direkt anspringt, sondern mehr durch die Hintertür herein kommt.

Die Charaktere sind nicht sehr ausgeprägt skizziert, was aber einerseits typisch für die Slater ist und andererseits auch möglicherweise die Haltung aller „Normalos“ widerspiegelt: Bloß nicht auffallen, damit man nicht auch ins Visier der Regierung und ihrer Spitzel gerät.

Mir hat GELÖSCHT sehr gut gefallen: die Idee, die hinter dem Plot steckt, ist sehr cool und die Sprache ist leicht und flüssig. Ein Buch, dass man locker wegschmökern kann, aber das auch, wenn der Leser mag, Impulse zum Nachdenken gibt. Ich freue mich sehr auf den Nachfolgeband, insbesondere da die Autorin es sich nicht hat nehmen lassen, GELÖSCHT mit einem fiesen Cliffhanger enden zu lassen. Im Frühjahr 2014 wissen wir dann, wie es mit Kyla weitergeht.

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