Bücher mit dem Tag "berlin-triologie"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "berlin-triologie" gekennzeichnet haben.

6 Bücher

  1. Cover des Buches Feuer in Berlin (ISBN: 9783644476219)
    Philip Kerr

    Feuer in Berlin

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Dies ist der erste Band der Reihe Philip Kerrs um den Privatdetektiv und ehemaligen Polizisten Bernhard Gunther. Er ist im Original 1989 unter dem Titel „March Violets“ erschienen. Berlin im Jahr 1936 während der Olympischen Spiele. Privatdetektiv Bernhard Gunther, spezialisiert auf das Auffinden vermisster Personen, wird von dem Großindustriellen Hermann Six beauftragt, wertvollen Schmuck wiederzubeschaffen, der aus dem Tresor seiner, zusammen mit ihrem Ehemann ermordeten Tochter gestohlen wurde. Doch noch etwas verschwand aus dem Tresor. Etwas, das in gewisser Weise genauso wertvoll war.

    Der Roman ist spannend und handlungsreich erzählt. Es kommen sehr viele Personen vor, darunter auch sehr viele reale Personen. Der Autor hat sich ausführlich mit der Historie beschäftigt, das merkt man dem Buch an. Das betrifft auch die baulichen Gegebenheiten zur damaligen Zeit.

    In der Person des Detektivs trägt der Autor aus meiner Sicht etwas zu dick auf. Die zur Schau gestellte Ablehnung des Nazi-Regimes passt zwar zur Charakteristik des Protagonisten mit seinem ausgeprägten Zynismus und Sarkasmus, aber dadurch verliert die Figur an Glaubwürdigkeit. Die extrem bildhafte Sprache ist für mich auch ein bisschen arg überspannt.

    Die große Stärke des Romans ist die Verknüpfung realer Personen und Ereignisse mit der fiktiven Handlung. Mit scheint fast, diese Reihe war das Vorbild für Volker Kutschers Gereon Rath Geschichten. Zumindest der Beginn ist ähnlich gut gelungen. Drei Sterne.

  2. Cover des Buches Molle mit Korn (ISBN: 9783937389516)
    Georg Lentz

    Molle mit Korn

     (5)
    Aktuelle Rezension von: muffin
    Ein wirklich fesselndes Buch, gefühlvoll und erlebnisreich
  3. Cover des Buches Alte Freunde - neue Feinde (ISBN: 9783644478718)
    Philip Kerr

    Alte Freunde - neue Feinde

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Bei dem Band handelt es sich um den dritten Band der Berlin-Trilogie des Autors um den Privatdetektiv Bernhard Gunther. Er ist im Original 1991 unter dem Titel „A German Requiem“ erschienen. Es ist das Jahr 1947. Bernhard Gunther reist nach Wien, weil sein ehemaliger Polizeikollege Emil Becker, der inzwischen ein bedeutender Schwarzhändler ist, dort unter Mordverdacht im Gefängnis sitzt. Er bietet Bernie über den sowjetischen KGB-Obersten Poroschin ein fürstliches Salär für den Beweis seiner Unschuld. In Wien, das wie Berlin unter alliierter Vier-Mächte-Verwaltung steht, gerät Bernie in die Auseinandersetzungen der jeweiligen Geheimdienste.

    Es ist in diesem Roman nicht ganz leicht, den Überblick zu behalten, wer da mit wem paktiert und wer gerade versucht, wen zu übervorteilen und auszutricksen, ja allein schon festzustellen, wer eigentlich auf welcher Seite steht, ist eine Herausforderung, um nicht zu sagen, ein Ding der Unmöglichkeit. Aber damit dürfte Kerr die Realität des Jahres 1947 in den Städten unter der alliierten Vier-Mächte-Verwaltung recht gut getroffen haben. Weniger gut gelungen finde ich, wie Kerr die Realität strapaziert, indem er den 1945 hingerichteten Arthur Nebe im Jahr 1947 noch leben lässt. Historische Romane dürfen aus meiner Sicht sehr gerne die Wirklichkeit erfinden und interpretieren, sofern Exaktes nicht bekannt ist, aber historische Tatsachen zu verleugnen oder zu negieren, geht zu weit, finde ich. 

    Leider enthält der Roman logische Schwächen, z.B. als Bernie urplötzlich weiß, dass sowohl Max Abs als auch Eddy Holl für die Firma Süddeutsche Industrieverwertungsgesellschaft in Pullach arbeiten (Rowohlt Tb, April 1996, S.123). Davon ist davor nie die Rede und zu Holl hat Berni nie ermittelt.

    Überhaupt überdreht der Autor zum Ende die Auflösung. Da wird quasi fast alles in sein Gegenteil verkehrt, was die Geschichte dann sehr unglaubwürdig macht. Ein paar Umdrehungen weniger hätten dem Roman gutgetan. Zwei Sterne.

  4. Cover des Buches Weisse mit Schuss (ISBN: 9783937389523)
    Georg Lentz

    Weisse mit Schuss

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Diese Trilogie ist eine leichte Kost für alle diejenigen, die aus der Sicht des kleinen Mannes einmal ein Stück Geschichte / Entwicklung von Deutschland miterleben wollen!
  5. Cover des Buches Muckefuck (ISBN: 9783937389417)
    Georg Lentz

    Muckefuck

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Was dieses Buch so besonders macht, ist die Leichtigkeit der Erzaehlung ueber eine schwere Zeit, ueber eine Kindheit in Nazideutschland und Krieg. Es muss ja gehen irgendwie, man hat es sich nicht ausgesucht. Kleine Leute in schwerer Zeit, die ihr Leben anpacken wie es ist und mit Erfindungsgeist, Energie und einer gesunden Portion Fatalismus trotz der harten Zeiten versuchen, so gluecklich wie moeglich zu sein. Ein kurzweiliges Lesevergnuegen in anschaulichen Bildern heiter beschrieben.
  6. Cover des Buches Im Sog der dunklen Mächte (ISBN: 9783644478817)
    Philip Kerr

    Im Sog der dunklen Mächte

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Hierbei handelt es sich um den zweiten Band des Autors um den Privatdetektiv Bernhard „Bernie“ Gunther. Das Buch ist im Original 1989 mit dem Titel „The Pale Criminal“ erschienen. Die Inhaberin eines Verlages beauftragt das Detektivbüro von Bernhard Gunther und seines Partners Bruno Stahlecker mit der Suche nach einem Erpresser. Außerdem beunruhigt eine Reihe von Morden an jungen Frauen Reinhard Heydrich so sehr, dass er Bernhard Gunther zurück in den Polizeidienst zwingt. Er soll als Leiter einer Sonderkommission den Serienmörder fassen.

    Dieser Krimi ist ein echtes Highlight für geschichtsinteressierte Leser, die Spaß daran haben, nebenbei das Internet zu benutzen, um nach den im Roman erwähnten Personen, Orten, Gebäuden oder Ereignissen zu recherchieren. Ich habe mich mindestens so lange damit beschäftigt, wie mit der eigentlichen Lektüre. Es ist bemerkenswert, wie tief Philip Kerr in die Geschichte eingestiegen ist, um daraus einen Roman zu kreieren. Ich habe allein – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – 47 historische Persönlichkeiten gezählt, die in dem Buch Erwähnung finden.

    Anschaulich versteht es der Autor auch, die Atmosphäre der damaligen Zeit lebendig werden zu lassen, diese Stimmungslage zwischen Aggression und Verlorenheit, je nachdem, wie man zur damaligen Regierung stand. Insbesondere die Stiefmutter eines der Mädchen, Hildegard Steininger, verkörpert, finde ich, diese absolute Resignation.

    Zusammenfassend ein wirklich sehr guter, spannender, atmosphärisch dichter Krimi, bei dem ich zusätzlich noch viel gelernt habe. Leider ist die Auflösung mit der Zuspitzung auf die Reichskristallnacht doch etwas zu künstlich und fragwürdig geraten. Vier Sterne.

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