Bücher mit dem Tag "katastrophen-thriller"

Anders als manch einer glauben mag, sind sich viele Menschen schon seit längerem über die Wichtigkeit des Umweltschutzes bewusst. Als Frank Schätzing das Buch "der Schwarm"  schrieb, gingen viele von den "Fridays for Future"-Kids noch zur Schule. 

Basierend auf der Klimaerwärmung hat der Autor eine fiktive Geschichte aufgebaut. Die Menschheit wird plötzlich von Würmern, Krebsen, Orcas und anderen Wasserlebewesen angegriffen bzw. diese bearbeiten den Meeresboden um diesen zum Abrutschen zu kriegen.

Der Mensch sieht sich plötzlich einer tierischen Übermacht entgegen. Wie immer begegnet er dieser nicht nur einseitig, nein er bemüht sich sie nicht nur zu bekämpfen sondern auch sie zu erforschen und nach einer friedlichen Lösung zu suchen. Ob er sie wirklich finden kann, werde ich natürlich nicht verraten.

Im Grunde genommen bestehen die Hauptkonflikte zwischen den Menschen und dem Unbekannte aus dem Wass er sowie zwischen Militär und Wissenschaft. Dazu gibt es weitere Nebenkonflikte, die mir teils zu weit führen und etwas von der Geschichte ablenken. 

Insgesamt hätte das Buch um einige Seiten schlanker sein dürfen. Es ist zwar gut geschrieben, aber manche Szenen sind von Beschreibungen überladen. Auch die Anzahl der Figuren war mir zu viel. Ich hatte Schwierigkeiten sie auseinander zu halten. Insbesondere zwischen Mann und Frau zu trennen. Hier wäre es hilfreich gewesen, wenn die Figuren weniger oft mit Nachnamen genannt würden.

Empfehlen kann ich das Buch allen, die es bildgewaltig brauchen und Beschreibungen in Büchern lieben. Ebenso Lesern, die gerne Geschichten mit Unbekannten Wesen mögen und es gerne etwas wissenschaftlicher wollen.

Das Buch ist gut geschrieben und hat mich viele Stunden unterhalten. Es gibt viele Szenenwechsel und kurze Kapitel, die jederzeit eine Lesepause möglich machen. Am Anfang haben sie mich etwas überfordert, bis ich die Personen und Handlungsstränge richtig einordnen konnte. Das Buch ist spannend und die Handlungsstränge führen am Ende sinnvoll zusammen. Für meinen Geschmack wird die Klimaschutzthematik ein bisschen zu breit getreten und ist zu belehrend präsent. Insgesamt aber ein guter Thriller.

Leah wird zur israelischen Elitesoldatin ausgebildet – als Mitglied einer U-Bootbesatzung rein aus Frauen. Währenddessen baut und betreibt Tarik einen geheimen Tunnel, der die Grenze von Gaza passiert. Das Leben der Beiden ändert sich von einem Moment auf den nächsten, als eine Katastrophe über die Menschen hereinbricht, der nur wenige entgehen. 

Schon vom Klappentext her weiß der Leser, dass es hier um eine Katastrophe gehen wird, die alles, was bisher war, zerstört – und um das Überleben einiger weniger. Allerdings dauert es etwas, bis es dazu kommt. Zur Katastrophe (was genau es war, wird nicht erwähnt) kommt es erst zur Mitte des Buches. Erst einmal begleitet der Leser Leah und Tarik abwechselnd in ihrem Leben – und das recht lange. Mir gefiel dabei besonders der Teil rund um Tarik – auch wenn der später keine große Rolle mehr in der Geschichte spielt. Er gab mir einen Einblick in das Leben im Gazastreifen, der besonders im Vergleich zu Leahs Geschichte auf mich wirkte. Die Probleme mit denen sie sich auseinandersetzt wirkten zu Tariks wie Luxusprobleme. Da ich zudem mit Leahs Charakter nicht so warm wurde, habe ich bei ihrem Part etwas gebraucht um in die Geschichte zu finden. Die U-Bootfahrten allerdings waren interessant. 

Wie bereits erwähnt, kommt es dann auch zur Katastrophe, die nur sehr, sehr wenige Menschen überleben. Nun ist es ihre Aufgabe, sich zu versammeln, Schutz zu finden und an eine Zukunft zu denken. Diesen Part der Geschichte hätte ich mir spannender vorgestellt. Tarik geht dabei unter. Zudem gibt es zuletzt einen Sprung in die Zukunft, den es meiner Meinung nach nicht unbedingt gebraucht hätte – auch wenn ich wieder einige ansprechende gesellschaftspolitischen Anspielungen darin fand. 

Fazit: Insgesamt hatte das Buch zu Beginn und zum Ende einige Schwächen, im mittelern Teil hat es mich dann aber doch mitgerissen und ich wollte unbedingt weiterlesen. Daher gebe ich 3,5 Sterne, die ich aufrunde, weil bestimmte Aussagen nach der Lektüre noch in mir weitergearbeitet haben und ich immer mal wieder an das Buch denken musste.