Bücher mit dem Tag "wolfgang schreyer"
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21 Bücher
- Wolfgang Schreyer
Unternehmen Thunderstorm
(2)Aktuelle Rezension von: Jens65Der Hintergrund: Im August 1944 bricht in der Polnischen Hauptstadt Warschau ein Aufstand aus. Die Heimatarmee, die mit 380.000 Soldaten stärkste Untergrundarmee Polens, greift Stellungen der deutschen Besatzer an, tötet feindliche Soldaten und versucht, die Stadt in ihre Hände zu bringen. Im Rahmen des Unternehmens Thunderstorm wird sie dabei von englischen Fallschirmspringern und Waffenlieferungen aus der Luft unterstützt. Doch die Zahl der englischen Soldaten ist gleich null, und auch die meisten Hilfsgüter gelangen nicht an ihr Ziel. Es dauert zehn Wochen, dann ist der Aufstand blutig niedergeschlagen, und die einstmals schmucke Stadt Warschau ist eine Ruinenstadt, ein Fünftel der Bevölkerung stirbt - vor Hunger, an Epidemien, im Kampf - oder wird von den Nazis getötet. In diesem fast 900 Seiten starken Roman erzählt Schreyer die Geschichte mehrerer Personen, darunter auch tatsächlich existierender. Viele von ihnen werden den Aufstand nicht überleben. Zu denen, die es am Ende schaffen, gehört der etwas naive, aber ehrliche englische Captain Roberts, der nichts weiter will als die Nazis zu bekämpfen. Doch dann sind da die Führer der Freiheitsarmee, besonders ein Mann namens Broinitzki, der jahrelang für die deutsche Besatzungsmacht gearbeitet und im Auftrag der Polizei Verhöre vorgenommen und sich an den Qualen der Opfer ergötzt hat. Er gehört zu einer kleinen, aber einflussreichen faschistischen Untergruppe innerhalb der Armee. Sein Ziel - und auch das des Grafen Bor-Komorowski, der den Aufstand anführt: Die Stadt zu erobern, bevor die Rote Armee da ist, und eine funktionierende Regierung einzusetzen, die schon in London wartet. So haben sie denn den gesamten Aufstand mit den Nazis vereinbart, um die Besetzung Warschaus durch die Sowjets zu verhindern, doch dann gerät er ihnen aus der Hand. Da sind der amerikanische Major Dixey, der Funktionär der IG Farben, Dr. Müsch, und der Gouverneur Fischer, die einen Deal planen, bei dem die Aktien der fast zerstörten Wisla-Werke in Warschau an ein amerikanisches Bankenkonsortium verscherbelt werden sollen. Und da sind die Soldaten einer Flakabteilung aus Berlin, die eigentlich nichts mehr wissen wollen vom Krieg, die sich aber darauf freuen, es den polnischen Untermenschen mal so richtig zu zeigen. Fast keiner von ihnen wird den Aufstand überleben. Und da sind schließlich die vielen deutsche Politiker und Generale, die von einem letzten Sieg träumen und die nichts weiter wollen, als den Sowjetischen Vormarsch auf Deutschland endlich zu Stoppen... Was Schreyer im Alter von gerade mal 27 Jahren veröffentlicht hat, gehört für mich zu den spannendsten Kriegsromanen der Deutschen Literatur. Schreyer hat ein unglaubliches Gespür für Details, er setzt die Spannungsmomente gezielt, lässt dem Leser kurze Zeit zum Luftholen und bereitet schon wieder die nächste Spannungsszene vor. Dabei ist der Roman sehr intelligent, und die Geschichte ist schlüssig erzählt. Vor allem verzichtet Schreyer auf die üblichen Klischees - der tumbe Nazi, der kluge Unterdrückte usw. Er arbeitet heraus, dass es auf beiden Seiten gutmütige Menschen und Verbrecher gab, und er schreibt über die vielen Deutschen Mitläufer, für die er Verständnis aufbringt: Spannung, Action, Gefühl (ja, es gibt einige Liebesgeschichten), Dramatik - all dies vereint Schreyer in diesem Roman auf brillante Weise. Unglaublich spannender und realistischer Kriegsroman. - Wolfgang Schreyer
Dominikanische Tragödie
(3)Aktuelle Rezension von: Jens65Triologie: 01. Der Adjutant 02. Der Resident 03. Der Reporter - 8
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