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Cocolinchen

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Ein Akt der Grausamkeit (ISBN: 9783492307574)

Bewertung zu "Ein Akt der Grausamkeit" von Patricia MacDonald

Ein Akt der Grausamkeit
Cocolinchenvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Unbedingt lesen! Ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen!
Unbedingt lesen!


Worum geht's?
Hannah, Adam und die kleine Sydney wollen sich in Philadelphia ein neues Leben aufbauen. Ihre Heimat haben sie verlassen, weil ihre Tochter unter anderem wegen Mordes angeklagt wird. Im neuen Zuhause scheint erstmal alles in Ordnung zu sein, doch dann werden die Medien plötzlich auf die kleine Familie aufmerksam. Von diesem Tag an ist ihre neu gewonnene Sicherheit bedroht. Das grausame Geheimnis der Familie könnte nun ans Tageslicht kommen und ihr Leben zerstören. Auch vor heimtückischen Angriffen sind sie nicht mehr sicher. Aber wer will ihnen schaden? Ist am Ende einer der Menschen, den sie am meisten lieben die größte Gefahr?


Meine Meinung:
Ein Akt der Grausamkeit ist wirklich ein Tipp für alle Thriller-Fans. Es beginnt zwar etwas ruhiger, doch dann wird es richtig spannend und mitreißend. Ich hätte es am liebsten gar nicht mehr aus der Hand gelegt.
Packend, erschreckend, grausam und von allem genau die richtige Portion!

Das Ehepaar Hannah und Adam kommt an die Grenzen seiner Kräfte. Sie sind sympathisch und hilfsbereit, verschließen vor dem Leid anderer nicht die Augen. Hannah und Adam führen eine gute Ehe und sind immer füreinander da. Und egal, was passiert ist, sie stehen hinter ihrer Tochter und unterstützen sie in jeder Form. Sie glauben daran, dass ihr Mädchen unschuldig ist. Bis zu dem Vorfall und der Anklage leben sie ein ruhiges und beschauliches Leben in Nashville. Die Tochter ist ihr ganzer Stolz. Die hochintelligente Frau studiert Medizin. Das Leben scheint eigentlich perfekt. Doch dann ändert sich alles. Als ihre Tochter verhaftet wird und man ihr unter anderem den Mord an ihrem Freund vorwirft, gerät alles aus dem Ruder und die heile Welt der Familie ist von heute auf morgen Geschichte.
Daraufhin beschließen Hannah und Adam dem alten Leben den Rücken zu kehren und in Philadelphia einen Neustart zu wagen. Was anfangs auch zu gelingen scheint. Als dann plötzlich durch unglückliche Umstände in den Medien wieder alles breitgetreten wird, nimmt der Alptraum erneut seinen Lauf. Und irgendjemand scheint Hannah und Adam nach dem Leben zu trachten. Sie scheinen nirgends mehr sicher zu sein.  

Dieser Thriller zeigt, dass der Mensch in manchen Situationen über sich selbst hinauswachsen können muss und auch kann. Doch was kann ein Mensch alles ertragen? Und wozu sind manche Menschen fähig? Ein Akt der Grausamkeit konfrontiert einen mit menschlichen Abgründen. Man erfährt, wie grausam Menschen einander begegnen können und dass oft die Menschen, die sich am nächsten sind, einander den meisten Schmerz zufügen können. Und es zeigt sich auch, was echte Freunde in der größten Gefahr wert sind.

Der Thriller gewährt einen Einblick in eine grausame und abartige Gedankenwelt, was teilweise sehr schockierend ist. Aber genau das macht dieses Buch aus. Es lässt einen hin und wieder einen Schauer über den Rücken laufen und gerade ab dem zweiten Drittel des Thrillers wurde es immer spannender!
Ich muss ehrlich sagen, dass ich damit anfangs nicht gerechnet hätte. Die Geschichte nimmt einen unvorhersehbaren Verlauf, das hat mir besonders gut gefallen und aus diesem Grund hat mich Ein Akt der Grausamkeit auch einfach nicht mehr losgelassen.

Auch sprachlich habe ich nichts zu meckern. Das Buch hat keine langatmigen Passagen und ist sehr flüssig geschrieben. Ich hätte es in einem Rutsch durchlesen können.

Also ich kann Euch diesen Thriller wirklich nur ans Herz legen!!!

Cover des Buches Maestra (ISBN: 9783492060516)

Bewertung zu "Maestra" von L.S. Hilton

Maestra
Cocolinchenvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Ein gutes Buch mit leichten Schwächen und einer spannenden Protagonistin
Maestra

Worum geht's?
Judith Rashleigh, Assistentin in einem Londoner Auktionshaus, träumt schon lange davon, endlich erfolgreich als Galeristin durchzustarten. Doch schnell muss die junge Frau merken, dass eine andere Branche viel mehr Erfolg verspricht. Jedenfalls in finanzieller Hinsicht. Zur Aufbesserung ihres Gehaltes arbeitet sie abends als Hostess in einer Bar. Dort leistet sie Männern bei einem oder mehr teuren Drinks Gesellschaft und bekommt schon bald die ungeteilte Aufmerksamkeit eines reichen Stammgastes. Als Judith dann ihren Job im Auktionshaus verliert, weil sie eine Fälschung und einen Betrug aufzudecken droht, nimmt sie das Angebot ihres reichen Stammkunden aus der Bar an. Doch der Kurzurlaub mit diesem älteren und sehr beleibten Herrn an der französischen Riviera verändert plötzlich alles. Um ihm und seinen Annäherungsversuchen wenigstens einen Abend lang entgehen zu können, jubelt sie ihm ein starkes Beruhigungsmittel unter. Dieser Plan läuft allerdings ein wenig aus dem Ruder....

Meine Meinung:
Bei diesem Buch ist es etwas schwierig. Auf der einen Seite hat es mir sehr gut gefallen, es gibt aber auch einiges Passagen, die mich  nicht überzeugen konnten.

Mein Problem beginnt schon bei der Protagonistin Judith. Richtig warmwerden konnte ich nicht mit ihr. Sie hat zwar sympathische Züge und ist eine starke Person, die ihre Chancen zu nutzen weiß, aber trotzdem gefiel mir einiges an ihr irgendwie nicht. Manchmal war sie mir zu rücksichtslos, teilweise zu skrupellos und auch schwer fassbar. Außerdem empfand ich manche ihrer Vorlieben auch als ein wenig abartig. ;-)
Aber gut, sie ist eben eine junge Frau, die versucht, ihre Ziele zu erreichen und dabei auch vor Dingen nicht zurückschreckt, die andere eher scheuen würden.
Aber sie ist pfiffig und lernt neue Spielregeln schnell, die sie sich dann zu Nutzen macht. Irgendwie ist sie ein Chamäleon. Egal in welchen Schichten sie sich bewegt, sie scheint sich anpassen zu können.
Und obwohl ich mit Judith nicht unbedingt eine Seelenverwandte gefunden habe, interessiert sie mich. Sie ist vielschichtig und verwirrt einen mit ihren Entscheidungen manchmal. Sie hat Ecken und Kanten und lässt sich eben nicht einfach in eine Schubladen stecken. Genau das hat mir grundsätzlich aber auch an ihr gefallen und genau das sorgt ja auch für eine gewisse Spannung, da eben nicht alles vorhersehbar ist.

Der Anfang war leider etwas langatmig. Mir persönlich ging es ein wenig zu sehr und zu detailliert um das Thema Kunst und den internen Ablauf an ihrem Arbeitsplatz. Das waren alles Dinge, die mich nicht wirklich interessiert haben. Nachdem sie aber ihren Job verliert, nimmt das ganze an Fahrt auf.
Aber auch dann kommt wieder eine langatmigere Episode und ich fragte mich lange Zeit, was ist denn jetzt aus ihrem ursprünglichen Plan geworden? Denn eigentlich wollte sie doch weiterhin an dem Fall mit dem gefälschten Bild dranbleiben? Von diesem Thema erfährt man erstmal lange Zeit gar nichts.
Wahrscheinlich war genau das mein Problem. Das Tempo war gerade am Anfang sehr gemütlich. Das, was  man auf den ersten 100 Seiten erfährt, lässt sich mit dem Klappentext sehr gut zusammenfassen und ich hatte das Gefühl, bis dahin nur eine etwas ausführlichere Variante davon gelesen zu haben. Schade! Zum Glück wird es zwischendurch aber auch immer wieder spannend.

Sprachlich ist Maestra aber gut gelungen. Der Roman ist flüssig geschrieben und lässt sich schnell lesen.

Der Fall an sich und das Leben der Judith Rashleigh, ihr Doppelleben und ihre "Abenteuer" sind schon spannend und interessant. Deswegen wollte ich ja auch wissen, wie es weitergeht und wie sie aus gewissen Situationen wieder herauskommt.
Sie trifft auf ihrem Weg mal mehr und mal weniger interessante Personen, die aber oft wegweisende Funktionen einnehmen. Irgendwie ist Judith schon eine kleine Lebenskünstlerin. ;-)
Man fiebert mit ihr mit und wartet darauf, ob, wann und wie sie gewisse Dinge aus der Vergangenheit einfach wieder einholen werden.

Insgesamt also ein gutes Buch mit leichten Schwächen, teilweise leider etwas langatmigen Passagen und einer Protagonistin mit Ecken und Kanten, die mich lange Zeit beschäftig hat!

Cover des Buches Steinroller (ISBN: 9783492060332)

Bewertung zu "Steinroller" von Martin Lassberg

Steinroller
Cocolinchenvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Endlich mal wieder ein Buch, das mich überrascht hat!
Endlich mal wieder ein Buch, das mich überrascht hat!

Worum geht's?
Eigentlich lebt es sich für den jungen Höhlenmaler Steinroller in seinem Dorf ziemlich entspannt. Bis er eines Tages eine grauenhafte Entdeckung machen muss. Denn er ist es, der die Überreste des Jägers Taanu findet. Die Leiche sieht aus, als hätte ein Mammut den Armen zertreten. Doch da keinerlei weitere Spuren eines solchen Exemplares am Tatort zu sehen sind, wird Steinroller bald klar, dass Taanu sehr wahrscheinlich ermordet worden ist. Und so wird der Höhlenmaler von seinem Vater und Anführer der Sippe zum Kommissar ernannt. Er soll den Täter finden. Dafür bekommt Steinroller sogar einen Assistenten - den Hünen Otterfang. Doch bevor er das Dorf für seine Ermittlungen verlassen darf, muss er noch die junge Weichhaar zur Frau nehmen. Für den Höhlenzeichner kein Problem. Zusammen mit Otterfang machen er und seine Frau sich auf den Weg und versuchen den ersten Mordfall der Menschheitsgeschichte aufzuklären.

Meine Meinung:
Ganz genau, dieses Buch spielt in der Steinzeit. Mein erster Gedanke war ehrlich gesagt, "Och nee!". Doch nach wenigen Seiten hatte mich die Geschichte um den jungen Steinzeitkommissar dann doch um den Finger gewickelt. Ich wurde neugierig und wollte unbedingt wissen, wie funktioniert CSI Steinzeit!
Und meiner Meinung nach funktioniert es wunderbar! Es hat mir wirklich sehr gut gefallen, Steinroller, seinen Assistenten und Weichhaar bei den Ermittlungen zu begleiten. Ich würde sogar nochmal einen Steinzeit-Krimi lesen, so viel steht fest!

Doch wie bin ich eigentlich auf dieses Buch gekommen? Es war das Cover. Das Mammut hat mich  magisch angezogen. Es schaut so herrlich desinteressiert vor sich hin. Das musste einfach wiederum mein Interesse wecken. ;-) Auch farblich sprach mich der Einband gleich an. Und dann diese kleine Zeichnung mit den Mammuts auf der Jagd nach den Jägern. :-)
Und die Bezeichnung "Steinzeit-Kommissar" machte mich auch gleich neugierig. Tja, so wurde mein Interesse geweckt und das Buch fand zu mir. Und ich bereue es definitiv nicht!!!

Das Ganze hat eine gewisse Komik, was an den Beschreibungen, aber auch an den Dialogen liegt. Es ist wirklich mal was ganz anderes und hat mich total überrascht.
Der Fall an sich ist zwar nicht der "Knaller", aber spannend. Die Ermittlungsarbeiten waren da zum Teil noch viel interessanter. ;-) Mal eben Daten mit dem Computer abgleichen ist ja noch nicht möglich. ;-) Und viele andere hilfreiche Instrumente fehlen einfach. Es ist schon mal was anderes zu erleben, wie sich die drei bei ihren Nachforschungen behelfen müssen. Aber man sieht, manches geht mit einfacheren Mitteln, als man denkt.
Außerdem fand ich es sehr lustig, wie bestimmte Details mit einem gewissen Augenzwinkern eingefügt worden sind. Zum Beispiel entpuppt sich Weichhaar als Erfinderin der Pinzette und braucht sie genauso wie wir Frauen heute zum Zupfen ihrer Augenbrauen. ;-)

Die Charaktere haben mir sowieso gut gefallen. Vor allem eben Steinroller und seine Frau.
Steinroller passt nicht so ganz in die rohe Zeit, denn er hat deutlich mehr Köpfchen als all die anderen. Anstatt wie ein "richtiger Mann" als Jäger zu arbeiten, wie alle von ihm erwarten, will er als Künstler tätig werden. Dann kommt seine große Chance und er steigt zum Kommissar auf. Und was für ein Tag, er bekommt sogar noch eine Ehefrau! ;-) Er ist ein ruhiger und besonnener Mensch, der clever kombiniert. Seinen Gedankengängen zu folgen war oftmals sehr amüsant.

Weichhaar ist eine Frau durch und durch. Sie hat nicht nur auffällig schöne Kopf- und Achselbehaarung, sondern auch einen Handtaschenfimmel. ;-) Auch Weichhaar ist intelligent und passt daher perfekt zu Steinroller. Ihre manchmal auch für Steinroller unkonventionellen Ideen bringen das Ermittlerteam aber oft weiter. Mir war sie sympathisch. Eine praktisch veranlagte Frau, die weiß, was sie will und Köpfchen hat.

Ihr merkt sicher, mich hat die Steinzeit voll erwischt! ;-)
Natürlich ist das Ganze irgendwie auch gewöhnungsbedürftig, aber ich finde, darauf sollte man sich ruhig mal einlassen. Es lohnt sich auf jeden Fall! Bitte weitere Abenteuer aus der Steinzeit!!!

Cover des Buches Romeo und Romy (ISBN: 9783458361411)

Bewertung zu "Romeo und Romy" von Andreas Izquierdo

Romeo und Romy
Cocolinchenvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Ein schöner Roman, an mancher Stelle leider etwas langatmig
Romeo und Julia war gestern

Worum geht's?
In ihrem kleinen Heimatdorf denken alle, dass Romy es als Schauspielerin geschafft hat. Die "Alten" sind stolz auf ihre "Kleine" und keiner ahnt, dass sie arbeitslos ist und ihr letzter Job sie als Souffleuse nur an den Rand der Bühne gebracht hat. Wieder zurück im Dorf versucht sie ihr Erbe anzutreten. Doch schon nach kurzer Zeit merkt sie, dass die älteren Herrschaften etwas bewegt. Ein makabrer Wettlauf um die letzten freien Gräber des Dorffriedhofs hat begonnen und Romy kann nicht glauben, dass die "Alten" das wirklich ernst meinen. Also beschließt sie, etwas muss anders werden. Ihr Plan nimmt bald Form an und sie bindet die Dorfbewohner einfach mit ein. Romy will aus ihrer alten Scheune ein elisabethanischen Theater erschaffen und dann den Klassiker schlechthin auf die Bühne bringen. Nach ein bisschen Überzeugungsarbeit finden sich schnell helfende Hände und das abenteuerliche Projekt "Romeo und Julia" beginnt. Doch nicht nur in Sachen Theater wird es für Romy aufwühlend. Und dann ist da ja noch Ben, den sie von ihrem letzten Job kennt.


Meine Meinung:
Romeo und Julia kennt ja jedes Kind, aber Romeo & Romy? ;-)

Mir hat der Ausflug mit Romy in ihr kleines Heimatdorf jedenfalls gefallen, auch wenn ich mir manchmal ein bisschen mehr Tempo gewünscht hätte.

Romy verlässt ihre Heimat, das kleine niedliche Dorf, um Karriere als Schauspielerin zu machen. Die große Karriere bleibt leider aus, trotzdem hält ihr Dorf sie für den Star! Romy weiß nicht, wie sie es jemals übers Herz bringen soll, den "Alten" die Wahrheit über ihr Leben zu erzählen. Auch ihre verstorbene Oma glaubt bis zu ihrem letzten Tag an ihren Erfolg und ist stolz auf ihre Enkeltochter. Und bei der scheint gerade alles den Bach runterzugehen. Sie verliert ihren Job als Souffleuse, ist solo und weiß nicht wohin. Da scheint die Heimat verlockend, doch auch da ist nicht mehr alles wie früher. Die Dorfbewohner führen einen geheimen Wettkampf um die letzten freien Gräber des Dorffriedhofs und irgendwie scheint keiner mehr Lebenslust zu empfinden. Es herrscht anfangs eine bedrückende Stimmung. Doch als Romy mit dem Projekt Theater um die Ecke kommt, fangen die ersten langsam Feuer. :-)
Romy als Charakter war zwar da, aber nicht wirklich zu fassen. Mir fällt es schwer sie einzuordnen. Sie ist einfach nett und jemand, dem die Menschen ihres Umfelds wichtig sind. Sie wächst mit ihrer Mutter und ihrer Oma auf, von ihrem Vater gibt es keine Spur. Bisher jedenfalls, denn auch der steht plötzlich auf der Matte. Warum bist du damals einfach abgehauen? Warum hast du dich nie gemeldet? Was willst du jetzt hier? Romy quälen diese Fragen und sie fühlt sich hin- und hergerissen. Soll sie ihrem Vater verzeihen? Kann sie das überhaupt? 

Ihr Vater scheint zwar gewisse Dinge wieder gut machen zu wollen, doch irgendwie geht er das Ganze ziemlich halbherzig an und nimmt es mit der Wahrheit auch jetzt nicht ganz so genau.
Die beiden bewegen sich ziemlich lange einfach nur nebeneinander her. In dieser Beziehung konnte ich Romy überhaupt nicht verstehen. Da ist sie mir einfach zu "lahm" gewesen. Ich fand ihre Reaktion nicht ganz nachvollziehbar und hätte ihr manchmal einfach gern einen leichten aber bestimmtem Tritt in den Hintern gegeben. ;-)

Die Dorfbewohner fand ich alle ziemlich lustig und zum Teil sehr schrullig. Sie haben für Humor gesorgt und mich das ein oder andere Mal wirklich zum Schmunzeln gebracht. :-) Da sind wirklich ein paar Originale dabei und jeder ist auf seine ganz eigene besondere Art unverwechselbar.
Und sie sind Heimat und Familie für Romy. Etwas sehr Schönes und Wichtiges. Etwas, das man sich in seinem Leben immer bewahren sollte.
Die "Alten" helfen Romy bei dem Theaterprojekt und damit auch irgendwie sich selbst, denn bisher war ja nicht mehr viel los im Dorf. Gemeinsam versuchen sie nun Höhen und Tiefen zu bewältigen.

Lustig fand ich auch Ben, den Frischedoktor, bekannt aus einem Waschmittelspot. Ein wenig nervig, aber immerhin "berühmt". ;-) Er geht Romy zwar auf die Nerven, doch das war ja auch mal anders....;-)

 
Insgesamt hat mir Romeo & Romy gefallen. Ein schönes und unterhaltsames Buch mit wirklich niedlichen und schrulligen Charakteren, die mir zum Teil richtig Spaß bereitet haben. Mit der Protagonistin konnte ich zwar nicht ganz so warm werden, dennoch war sie mir nicht unsympathisch. Die Handlung an sich hätte an einigen Stellen deutlich mehr Tempo gebrauchen können, für meinen Geschmack jedenfalls. Manchmal ging es mir zum Beispiel gerade bei den Bauarbeiten des Theaters zu sehr ins Detail. Ich war manchmal kurz davor ein paar Seiten zu überspringen. Auch bei den Entwicklungen im Privatleben von Romy hätte ich mir manchmal ein bisschen mehr gewünscht. Das war mir an einigen Stellen leider zu langatmig.

Ansonsten konnte mich dieser Roman aber überzeugen und häufig zum Schmunzeln bringen.

Cover des Buches Silent Scream – Wie lange kannst du schweigen? (ISBN: 9783492060349)

Bewertung zu "Silent Scream – Wie lange kannst du schweigen?" von Angela Marsons

Silent Scream – Wie lange kannst du schweigen?
Cocolinchenvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Spannung bis zur letzten Seite!!!
Bitte mehr von dieser Autorin!!!

Worum geht's?
Als Teresa Wyatt auf äußerst gewaltsame Art und Weise zu Tode kommt, erkennt sie ihren Mörder  kurz bevor ihr Herz zum letzten Mal schlägt. Es muss dem Täter um ein lang gehütetes Geheimnis gehen, doch davon ahnt das Ermittlerteam um Detective Kim Stone erstmal nichts. Als dann auf einem Grundstück neben dem ehemaligen Kinderheim, in dem auch Teresa Wyatt gearbeitet hat, die Leiche eines Mädchens gefunden wird, scheint eines sicher. Es muss einen Zusammenhang zwischen den Taten geben. Doch was hat sich damals in diesem Kinderheim in Black Country zugetragen? Kim Stone leitet die Ermittlungen auf ihre eigene Art, doch dieser Fall wird für sie zur Zerreißprobe. Je mehr sie erfährt, desto mehr wird sie mit ihrer eigenen traumatischen Kindheit konfrontiert.

Meine Meinung:
Ich bin einfach nur begeistert und noch vollkommen mitgenommen von diesem Buch.

Das Cover hat mich gleich angesprochen. Düster, geheimnisvoll und unheimlich. Eine trostlose Landschaft, Schatten, in der Ferne die Umrisse eines Mädchen oder einer jungen Frau. Eines kann ich Euch sagen, das Titelbild hat nicht zu viel versprochen. Spannung bis zum Schluss und eine unschlagbare Ermittlerin, das ist Silent Scream!

Detective Kim Stone ist eine ganz besondere Persönlichkeit. Die 34-Jährige ist eine wahnsinnig tapfere und starke Frau, die kein Blatt vor den Mund nimmt und auch kein Problem damit hat, mal nicht ganz nach Vorschrift zu ermitteln oder anzuecken. In ihrer Freizeit widmet sie sich ihrem liebsten Hobby: Motorrädern.
Sie hat eine sehr harte Schale und ist für viele ihrer Mitmenschen einfach nur ein schwieriger Mensch, der nicht unbedingt mit anderen menschlichen Wesen kompatibel zu sein scheint und der man lieber aus dem Weg gehen sollte. Kim kann furchtbar stur sein und lässt sich nur zu ungern Vorschriften machen. Eine knallharte Frau, die für die Ermittlungen alles gibt.
Mir war sie von Anfang an sympathisch. Ich mochte ihre sarkastische Art sehr. Die Dialoge zwischen ihr und ihren Kollegen haben mich das ein oder andere mal wirklich zum Schmunzeln gebracht. Sie hat etwas Derbes an sich und ist ein wirklich spannender Charakter.
Während der Ermittlungen wird sie immer häufiger mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert. Schnell wird klar, sie muss eine furchtbare Kindheit und Jugend gehabt haben. Kein Wunder, dass diese Frau so einen Panzer trägt.

Zusammen mit ihren Kollegen bildet sie ein gutes Team. Bryant scheint sogar fast so etwas wie ein Freund zu sein. Die beiden funktionieren wirklich sehr gut zusammen.

Mich hat Silent Scream von der ersten Seite an gefesselt. Dass zeitweise aus der Perspektive von Täter und Opfern erzählt wurde, fand ich besonders gut gemacht. Insgesamt steckt das Buch voller Tempo. Und genauso ungeduldig und verbissen wie Kim sich an die Ermittlungen setzt, war ich beim Lesen dieses Krimis. Ich musste einfach immer mehr wissen. So ging es mir schon lange nicht mehr bei einem Buch! :-)
Ein skrupelloser Täter, viele Opfer und furchtbare Geschehnisse in einem Kinderheim - der Fall nimmt einen schon ein wenig mit. Es gibt viele Personen, die in Verbindung zu den Vorfällen stehen. Man bekommt auch Einblick in das jeweilige Leben dieser Beteiligten und auch das ist sehr interessant. Jeder hat irgendetwas zu verbergen und alles scheint sich um eine große Sache zu drehen. Doch hier höre ich besser auf! ;-) Ich will auf keinen Fall zu viel verraten!

Angela Marsons ist mit Silent Scream ein unglaublich spannendes Krimidebüt gelungen. Bitte mehr!!!

Cover des Buches Der letzte Whisky (ISBN: 9783492308151)

Bewertung zu "Der letzte Whisky" von Carsten Sebastian Henn

Der letzte Whisky
Cocolinchenvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Ein schöner Krimi mit sehr guten Charakteren
Bitte mehr von Bietigheim

Worum geht's?
Auf der kleinen schottischen Insel Islay wird eine Moorleiche gefunden. Ein Fund, der ins Museum gehört - davon geht man zuerst aus. Schnell wird jedoch klar, der Tote liegt noch nicht sehr lange im Moor. Der Aufdruck seines T-Shirts gibt einen ersten Hinweis. Aber wer ist der Tote und warum musste er sein Ende auf diese Art und Weise finden? Der Eigentümer des Grundstücks auf dem sich der Fundort befindet, bittet keinen geringeren als Prof. Dr. Dr. Bietigheim um Hilfe. Auf den Inselpolizisten sei nämlich kein Verlass. Nach kurzen Verhandlungen lässt Bietigheim sich darauf ein und beginnt mit den Nachforschungen. Doch die Bewohner der kleinen Insel zeigen sich dem Fremden gegenüber nicht sehr kooperativ und wollen ihre Geheimnisse nicht preis geben. Der deutsche Professor muss sich also etwas einfallen lassen, um in der Fremde dem Täter auf die Spur zu kommen.


Meine Meinung:
Der letzte Whisky ist nun das zweite Buch um den schrulligen Professor, das ich gelesen habe und auch dieses Mal hat es mir sehr gut gefallen.

Adalbert Bietigheim und sein stets treuer Begleiter Benno von Saber, ein Foxterrier, sind wieder auf kulinarischer Reise. Dieses Mal widmet sich der Professor dem Whisky ausgiebig und ist eigentlich schon so gut wie auf dem Weg zurück in seine Heimatstadt Hamburg, als ihm wieder eine Leiche dazwischenkommt.
Der Professor und sein Hund sind schon ein schrulliges Pärchen, das mir sehr gefällt. Bietigheim ist ein Spießer durch und durch und er liebt es anderen Menschen sein Wissen zu demonstrieren. Gleich zu Beginn gibt es dazu eine nette Szene. ;-) Er ist eine Person, mit der man nicht ganz so leicht warm werden kann, die man aber trotzdem irgendwie ins Herz schließen muss. Bietigheim hat eine distanzierte Art, ist entschlossen, hat einen Hang zum Sarkasmus und ist auf eine irgendwie schrullige und niedliche Art sehr verklemmt. ;-) 
Er ist der einzige mit einem Lehrstuhl für Kulinaristik in Deutschland und will eigentlich an seinen Arbeitsplatz zurückkehren. Die Leiche weckt in ihm aber wieder die Neugierde und fordert ihn heraus. Er will den Fall lösen.

Doch auch dieses Mal möchte er auf die Hilfe von seinem Bekannten Pit nicht verzichten. Eigentlich könnten die beiden unterschiedlicher nicht sein. Der kultivierte Professor und der starke Mann fürs Grobe. Aber sie passen auf irgendeine Art und Weise gut zusammen und sind ein starkes Team.
Pit ist ein lustiger Charakter und eine sehr gute Nebenbesetzung. Er lockert das Ganze auf und sorgt für die richtige Portion Komik.

Der Fall an sich war spannend und entführt einen ein wenig nach Schottland und in die Welt der Whiskyherstellung. Beides hat mich interessiert. Die Ermittlungsarbeiten gestalten sich alles andere als einfach, denn die Einheimischen können Fremden gegenüber sehr stur und misstrauisch sein. Und auch ein wenig unheimlich. ;-)
Der Inselpolizist ist so gut wie nie nüchtern und somit nicht gerade eine Hilfe. Außerdem gibt es alte Rechnungen, die noch offen sind. Dem ein oder anderen könnte eine Leiche auf dem Grundstück eines anderen somit sehr gelegen kommen. Bietigheim und seine Helfer versuchen daher allein zu ermitteln.

Sprachlich hat mir das Buch ebenfalls sehr gefallen. Ich mag den flüssigen Stil und außerdem finde ich die sarkastische Art von Bietigheim sehr sympathisch. Ich hätte Der letzte Whisky in einem Rutsch durchlesen können.

Spannend, unterhaltsam, gemütlich und sehr gute Charaktere!
Nicht nur was für Whisky-Liebhaber! ;-)

Cover des Buches Apollonia: Zeit der Abrechnung (ISBN: 9783000516900)

Bewertung zu "Apollonia: Zeit der Abrechnung" von Verena Rot

Apollonia: Zeit der Abrechnung
Cocolinchenvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Schöner Cosy - Krimi
Wieder ein Fall für Hotelerbin Apollonia

Worum geht's?
Gerade angekommen in ihrem Hotel der Königsburg wird es für Apollonia "Polly" richtig turbulent. Nicht nur, dass sie den Fragen der ihr eher unsympathischen Hauptkommissarin Rebecca Tibur zum Mordfall an ihren Eltern ausgesetzt ist, auch im Hotel wird ihr Typ an jeder Ecke verlangt. Aufdringliche Hotelgäste, eine Schmuckpräsentation bei der Polly als Model einspringen muss und dann auch noch eine Leiche. Schnell ist klar, der tote Hotelgast ist ermordet worden. Die Ermittlungen beanspruchen die Kommissarin so sehr, dass Apollonias Fall nun in den Hintergrund treten muss. Und das obwohl sich Polly nichts sehnlicher wünscht, als endlich einen Schlussstrich ziehen zu können.

Meine Meinung:Band 3 der Cosy-Krimi Reihe um die junge Hotelerbin Apollonia "Polly" Seidel ist deutlich stärker als seine Vorgänger.Dieses Mal begleiten wir Polly in ihr Hotel, wo Tante, Onkel und Bruder bereits auf sie warten. Auch Mark ist wieder dabei.
Polly kämpft noch immer mit den Erinnerung an den Tag, an dem sie ihre Eltern grausam ermordet auffinden musste. Sie versucht sich der Herausforderung zu stellen und der Polizei in Gestalt von Rebecca Tibur erneut Rede und Antwort zu stehen. Apollonia ist mir nicht unbedingt unsympathisch, doch manchmal einfach zu unnahbar. Auf der einen Seite tut sie einem leid, auf der anderen Seite verstehe ich nicht, warum sie sich einfach immer jeden Schuh anziehen muss. Und sie scheint mir für ihr Alter sehr "alt" zu sein. Natürlich musste sie nach allem was passiert ist schneller reifer werden als andere, trotzdem ist mir ihre Art manchmal nicht authentisch genug. Ich persönlich als junge Frau kann mich mit ihr oft einfach nicht identifizieren.
Der Fall an sich hat mir gut gefallen. Es wirkte nicht so konstruiert wie in den ersten beiden Bänden und war wirklich spannend. Auch die Auflösung hat mir gefallen, aber da verrate ich nichts! ;-) Die Mitarbeit von Polly und Mark an den Ermittlungsarbeiten war auch nicht so unrealistisch mit eingebaut wie im ersten Band. Trotzdem nerven mich die beiden manchmal ein klein wenig. ;-) Sie kommen schon ein wenig wichtigtuerisch rüber, was mir persönlich schnell unsympathisch ist.
Das Buch hatte ich innerhalb von drei Tagen durch, obwohl ich die Dialoge und Beschreibungen manchmal als etwas unnatürlich empfand. Es war einfach zu gestelzt an mancher Stelle und auch hier weiß ich wieder nicht, ob man nicht in Apollonias und Marks Alter anders sprechen würde, selbst wenn man sich in anderen Kreisen aufhält. Nichtsdestotrotz wenigstens miteinander könnten sie es etwas unverkrampfter angehen lassen. ;-)  Es handelt sich zwar um eine Krimi-Reihe, doch ich finde, dass man die Bände auch gut unabhängig voneinander lesen kann. Auch ohne die Vorgänger könnte man mit Band 3 sehr gut einsteigen.
Ansonsten ist Apollonia - Zeit der Abrechnung ein schöner Cosy -Krimi, der mich trotz Schwächen überzeugen konnte.  Natürlich muss man das Genre mögen, denn diese Krimis haben ihr eigenes Tempo. Hin und wieder kann man es aber auch ruhig mal etwas entspannter angehen lassen, finde ich jedenfalls. Für solche Momente sind Cosy-Krimis wirklich nicht schlecht!Und ich bin schon sehr gespannt, wie es im vierten Band weitergeht! :-)  

Cover des Buches Das Dorf (ISBN: 9783596198344)

Bewertung zu "Das Dorf" von Arno Strobel

Das Dorf
Cocolinchenvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Spannung bis zum Schluss!
Spannend, mitreißend und ein Wahnsinnsende!

Worum geht's?
Ein Anruf verändert alles im Leben von Bastian Thanner. Am anderen Ende der Leitung fleht seine Ex-Freundin Anna ihn an, sie zu retten. Ihre Stimme ist voller Todesangst, ehe Bastian mehr Informationen bekommen kann, bricht die Verbindung ab. Mehr als der Name eines Dorfes, in dem sie angeblich festgehalten wird, erfährt er nicht. Auch wenn seine Ex ihn vor zwei Monaten ganz unerwartet und ohne Erklärung verlassen hat, steht für Bastian fest, er muss Anna helfen. Zusammen mit einem guten Freund reist er in das kleine Dorf an der Müritz. Ein unheimliches Örtchen mit sehr skurrilen Bewohnern. Von Anna aber keine Spur. Schnell wird Bastian klar, hier stimmt was nicht und er beginnt nachzuforschen. Doch das wird sehr bald gefährlich, die Bewohner sind über seinen Besuch nämlich alles andere als begeistert!

Meine Meinung:
Das Dorf hat mich lange nicht mehr losgelassen, besonders das Ende hat mich sehr mitgenommen. Ich war wirklich begeistert, denn auf einmal fügte sich alles.
Aber keine Angst, ich verrate nichts!!! Versprochen!

Bastian Thanner macht sich mutig auf in ein unheimliches Dorf, um seine Ex-Freundin zu retten. Vor Ort will ihm aber keiner helfen. In dem kleinen "Horror-Dorf" scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Die Häuser sind heruntergekommen, die Telefonleitung tot und die Bewohner scheinen auch aus einer anderen Epoche übriggeblieben zu sein. Die Stimmung ist düster und irgendwie unheimlich. Man weiß nie, wem man vertrauen kann und wem nicht und bald hat Bastian das Gefühl, nicht einmal seinen eigenen Wahrnehmungen trauen zu können. Dinge, die seiner Meinung nach passiert sind, haben sich in der Realität augenscheinlich doch nie zugetragen. Ab einem gewissen Punkt hat er Angst, die Nerven zu verlieren.
Als Leser war ich hin-und hergerissen. Was ist real und was nicht. Das war wirklich spannend und fesselnd. Selten hat mich ein Psychothriller emotional so mitgenommen. Man hat das Gefühl, gemeinsam mit Bastian langsam den Verstand zu verlieren und das inmitten eines Dorfes voller "Irrer"! Das sorgt auf jeden Fall für ordentlich Gänsehaut.
Die Stimmung in dem Dorf ist bedrückend. Es scheint zwei Seiten zu geben und einige Bewohner, die gruselige Zusammenkünfte abhalten und die anderen in Angst und Schrecken versetzen. Bastian will Details, doch ihm, dem Fremden, gegenüber ist nicht jeder sehr auskunftsfreudig, wie man sich vielleicht vorstellen kann. Das Unheimlichste ist, dass es so scheint, als könnte Thanner, egal was er auch versucht, aus diesem Dorf nicht mehr entkommen.

Bastian als Person war mir sympathisch. Er ist mutig und versucht, sich nicht beirren zu lassen. In dem Dorf lernt er, Grenzen zu erfahren und damit umzugehen. Außerdem wird ihm seine Vergangenheit deutlicher vor Augen geführt. Auch hier gibt es einiges zu erfahren.

Safi, Bastians Freund, begleitet ihn in das Dorf. Er selbst hat einen Zahlentick, der die ein oder andere Szene auflockert und einen wirklich zum Schmunzeln bringt.

Von der ersten bis zur letzten Seite war Das Dorf spannend und mitreißend. Zum Ende hin konnte und wollte ich das Buch einfach nicht mehr aus den Händen legen und das Finale hat mich noch lange beschäftigt.  Einen winzig kleinen Schönheitsfehler hat es meiner Meinung zwar, aber das ist wirklich Meckern auf sehr, sehr hohem Niveau!

Endlich mal wieder ein richtig guter Psychothriller, der mitnimmt und beschäftigt und einen selbst auf den Kopf stellt. Was ist real und was nicht? Das Warten auf die Auflösung wird so zu einer wahren Folter. ;-) Solche Handlungen sind genau mein Fall!!!
Und eines steht fest, die anderen Bücher von Arno Strobel muss ich lesen!!!
Na, neugierig geworden?

Cover des Buches Sie dürfen die Braut jetzt verlassen (ISBN: 9783453418851)

Bewertung zu "Sie dürfen die Braut jetzt verlassen" von Cindi Madsen

Sie dürfen die Braut jetzt verlassen
Cocolinchenvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Charmant, lustig - einfach wunderbar
Ein schöner Frauenroman mit sehr guten Protagonisten

Worum geht's?
Es sollte Wedding-Planner Dakota Hallifax schönster Tag im Leben werden, als sie in einem Brautkleid am Strand auf ihren Zukünftigen wartet. Doch genau dieser Tag wird zu einem ihrer schlimmsten, denn der Bräutigam bekommt kalte Füße und lässt sie sitzen.
Da das noch nicht schlimm genug zu sein scheint, ist sie zu Hause längst das Thema einer Klatschreporterin. Die am Traualtar versetzte Hochzeitsexpertin aus Las Vegas scheint DIE Story zu sein. Jeder weiß von Dakotas Schicksal und eigentlich will sie nur wieder Normalität in ihren Alltag bringen. Denn was sonst soll Frau in so einer Situation machen? Zum Ex zurück, der plötzlich doch wieder ankommt und um Verzeihung bittet oder neue Wege beschreiten und zwar ohne diesen Mann? Zum Beispiel zusammen mit Kindheitsfreund Brendan, der plötzlich auch wieder auf der Matte steht?

Meine Meinung:
Flott, charmant und lustig, das fällt mir als erstes ein, wenn ich an Sie dürfen die Braut jetzt verlassen denke.
Dakota Hallifax ist erfolgreiche Wedding-Planner aus Las Vegas. Die ehrgeizige und selbstbewusste Perfektionistin lässt sich eigentlich nicht so schnell unterkriegen. In ihrem Beruf hat sie gelernt, einfallsreich schwierige Situationen zu meistern. Hochzeiten können nämlich oft zu kleinen Katastrophen werden. Doch schafft sie auch in ihrer jetzigen Situation einen kühlen Kopf zu bewahren?
Dakota ist mir persönlich sehr schnell ans Herz gewachsen. Wie bestellt und nicht abgeholt vor dem Traualtar zu warten nur um dann stehengelassen zu werden....furchtbare Situation. Ich glaube, das will keine von uns jemals erleben und so ist man gefühlsmäßig ganz schnell bei der armen Dakota.

Sie war mir schnell sympathisch und es hat mir gefallen, sie bei allen Höhen und Tiefen zu begleiten. Man fiebert richtig mit und wünscht ihr nur das Beste.

Doch was ist das Beste? Der feige Bräutigam Grant oder der "hotte" Freund aus Kindertagen Brendan West?
Brendan und Dakota finden schnell wieder zu der alten Vertrautheit zurück. Die beiden verbindet viel. Außerdem ist Brendan eine echte Sahneschnitte. ;-)
Grant hat schnell eine Erklärung für seine Flucht vor der Trauung parat, die unsere verlassene Braut zum Wanken bringt. Eigentlich hatte sie sich geschworen, nie wieder ein Wort mit diesem Mann zu wechseln.
Die ganze Zeit über habe ich gehofft, dass sie sich trotzdem nicht wieder für Grant entscheidet. Er war mir irgendwie die ganze Zeit über unsympathisch. Was am Ende passiert? Das verrate ich natürlich nicht! :-)

Sprachlich hat mir dieser Roman sehr gefallen. Ich mochte diesen flüssigen Schreibstil und den Humor und die Wortspiele gleich. Dakotas Gedanken sind oft wirklich zum Schmunzeln. Die 365 Seiten lesen sich sehr schnell und langatmige Passagen sind mir nicht begegnet.

Das niedliche Cover hätte mich im Geschäft auch gleich magisch angezogen. Es schreit doch eigentlich schon "Mädchenroman". ;-) Und manchmal müssen es eben auch mal solche Geschichten sein, wie diese hier!

Sie dürfen die Braut jetzt verlassen ist ein schöner Roman mit einer sehr sympathischen Protagonisten und einigen lustigen Momenten. Ein guter Frauenroman, der mich das ein oder andere Mal wirklich zum Schmunzeln gebracht hat.

Cover des Buches Cop Town - Stadt der Angst (ISBN: 9783764505516)

Bewertung zu "Cop Town - Stadt der Angst" von Karin Slaughter

Cop Town - Stadt der Angst
Cocolinchenvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Fesselnd bis zur letzten Seite
Karin Slaughter kann es eben!

Worum geht's?
Als Polizistin hat man es 1974 in Atlanta alles andere als leicht. Die Frauen werden in diesem Job weder von Verbrechern noch von ihren Kollegen respektiert. Ein Arbeitstag wird so zum Spießrutenlauf. Diskriminierungen sind an der Tagesordnung. Genau das bekommt Kate Murphy gleich an ihrem ersten Arbeitstag beim Police Department zu spüren. Doch die Arbeit als Cop ist gefährlicher denn je. Ein Unbekannter scheint regelrecht Jagd auf Polizisten zu machen, um sie zu töten. Der Täter wird von allen nur noch "Shooter" genannt. Und offenbar hat der Shooter wieder jemanden von Kates Dienststelle hingerichtet. Die Cops machen Jagd auf den Mörder und überschreiten dabei selbst immer mehr ihre Grenzen. Kate und ihre Partnerin Maggie merken, dass es immer brenzliger wird. Ihre Kollegen scheinen selbst im Blutrausch zu sein. Die Methoden werden immer brutaler und die Arbeit immer gefährlicher.

Meine Meinung:
Cop Town hat mich von der ersten Seite an gefesselt und berührt. Bereits die erste Szene nimmt einen mit, Jimmy, Bruder von Maggie und ebenfalls Cop, trägt seinen schwerverletzen Kollegen und Partner ins Krankenhaus. Auf die beiden Polizisten wurde während eines Einsatzes geschossen, Jimmy kommt glücklicherweise unverletzt davon, sein Kollege stirbt an den Folgen seiner Verletzungen.

Maggie sorgt sich um ihren Bruder Jimmy, merkt aber schon bald, das nicht alles so abgelaufen sein kann, wie dieser behauptet. An dem Angriff auf die beiden Cops ist irgendetwas faul. Doch ihre Meinung interessiert niemanden. Genau das sorgt für große Beklemmung und Wut während man Cop Town liest. Die männlichen Cops nehmen ihre Kolleginnen überhaupt nicht ernst. Sie verspotten sie, machen ihnen die Arbeit unerträglich, diskriminieren sie und machen auch vor sexuellen Demütigungen keinen Halt. Eine Frau gehört ihrer Meinung nach an den Herd.
Maggie wird gleich zu Anfang des Buches von ihrem Onkel, ebenfalls Cop bei der gleichen Dienststelle, immer wieder zurechtgewiesen. Er behandelt sie wie ein Kleinkind, verbietet ihr, zu sprechen und legt eine äußert raue und abstoßende Art an den Tag. In seinen Augen ist sie alles andere als ein Mensch auf Augenhöhe. Es ist unglaublich aus heutiger Sicht und beim Lesen verkrampfte sich bei mir teilweise wirklich alles. Ich hätte diesen Typen anschreien können. Aber Maggie reißt sich zusammen, muss sich zusammenreißen.

Man merkt schnell, wie die Cops organisiert sind, wer das Sagen hat und wer die Opfer sind. 1974 ist die Stimmung in vielerlei Hinsicht aus heutiger Sicht einfach unerträglich.
Kate Murphy macht die gleichen Erfahrungen wie Maggie. Doch Kate hat etwas besonderes an sich. Ihre Vergangenheit ist tragisch und in der Gegenwart lauert eine große Gefahr. Sie ist eine spannende Person.

Sowohl Maggie als auch Kate waren mir gleich sympathisch. Als Frau leidet man irgendwie automatisch mit ihnen mit und fühlt sich stellenweise genauso hilflos und verzweifelt.

Das Handeln der männlichen Cops ist unprofessionell, unheimlich und selbstgerecht. Es gibt viele Stellen in Cop Town, die einen den Kopf schütteln lassen. Ich hab manchmal eine richtige Wut auf diese Kerle bekommen. Und genau das zeigt doch, dass Karin Slaughter es wieder mal geschafft hat. Ich habe schon einige Bücher von ihr gelesen und kann mich wohl doch schon als Fan bezeichnen. Dieses Buch bestätigt mal wieder, dass sie es einfach kann. Spannung und Emotion im genau richtigen Maß. Ich mag ihren klaren Schreibstil und den Aufbau von Cop Town ebenfalls sehr. Alles ist irgendwie rund und man will das Buch einfach nicht mehr zur Seite legen. Die Charaktere sind authentisch und lösen so viel in einem aus. Ich weiß nicht, ob es da nur mir so geht.

Cop Town ist mal wieder einer dieser Thriller, der einen so schnell nicht loslässt!

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