Bücher mit dem Tag "e.m. forster"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "e.m. forster" gekennzeichnet haben.

6 Bücher

  1. Cover des Buches Zimmer mit Aussicht (ISBN: 9783596521432)
    E. M. Forster

    Zimmer mit Aussicht

     (59)
    Aktuelle Rezension von: Eleonora

    Die junge Miss Lucy Honeychurch macht Urlaub in Italien. Stets gut bewacht und behütet von ihrer älteren Cousine Charlotte Bartlett erkundigt sie Florenz und dessen Umgebung. Dort lernt sie auch Mr. Emerson und seinen Sohn George kennen, auch wenn Charlotte das lieber gerne verhindert hätte, da sie nicht ihrem Stand entsprechen. Als George Lucy auf einem Ausflug unangemessen mit einem Kuss ,,überfällt" reisen sie gleich am nächsten Tag weiter nach Rom. Einige Zeit später ist Lucy verlobt mit Cecil Vyse, den sie damals nach Florenz in Rom kennengelernt hat. Immer wieder hatte sie seine Anträge abgelehnt ehe sie dann doch zusagte. Er entspricht ihrem Stand, und kommt aus gutem Hause. Doch bereits während der Verlobungsphase merkt sie, dass er ziemlich versnobt und hochnäßig ist und sie sich gerne nach seinem Ideal zurechtbiegen möchte. Das gibt ihr zu denken. Und als dann auch noch die Emersons in die direkte Nachbarschaft ziehen und Lucy wieder auf George trifft, der doch viel befreiter und offener in seinem Wesen und allgemein gegenüber dem ganzen Standesdünkel relativ gleichgültig ist, weiß sie nicht mehr recht wo ihr der Kopf steht und was sie für ihre Zukunft möchte📖



    Ein schöner Klassiker aus dem Jahre 1908, der immer noch lesenswert ist. Bereits ,, Wiedersehen in Howards End" von E.M. Forster konnte mich vor einiger Zeit faszinieren und dieses Buch steht dem in fast nichts nach. Der Titel ist sehr passend gewählt, denn genau mit dem Zimmer mit Aussicht hat alles angefangen, kam die Geschichte ins Rollen. Man lernte viel über was sich für junge Frauen damals ziemte und was nicht. Dass man sehr viel Wert darauf legte nur unter sich zu sein, nur in seinen Standeskreisen zu verkehren. Junge Frauen wie Lucy wurden behütet wie Diamanten, denen von überallher Gefahr drohte, sei es von eventuell ,,übergriffigen" Männern oder dass sie Menschen außerhalb ihres Standes kennenlernen könnten, was dann ein schlechtes Licht auf sie werfen könnte. Sie lebten gefangen in ihrer eigenen Blase, zum Guten wie auch Schlechten.
    Lucy schaffte es durch Planungsfehler während der Reise aus ihrem Käfig etwas auszubrechen und unbeobachtet zu sein. Dadurch wurde sie auch Zeuge eines Mordes mitten auf der Piazza della Signoria und wurde dann durch George Emerson ,,errettet", der sich wohl ab da an in sie verliebte. Die ganze Reisegesellschaft an sich hatte schon etwas befremdliches wie sie als vermeintlich Hochkultivierte und Hochzivilisierte auf eine sie völlig andere Welt trafen und mancher Teil wie z.B. Kaplan Mr. Eager war schon etwas schwer zu ertragen mit seiner Hochnäßigkeit, seinen Lästereien und seinem allgemeinen Empfinden, etwas Besseres zu sein. Und auch Lucys Verlobter, der im zweiten Teil der Geschichte erst auftauchte stieß einem ziemlich schnell sauer auf mit seinem Gehabe. E.M. Forster aber schaffte es, die Geschichte nicht zu hochtrabend und schwülstig rüberzubringen sondern gar ab und an mit einer feinen Brise Humor zu unterlegen. Sie plätscherte zwar im Grunde relativ langsam dahin, konnte einen aber dennoch sehr gut unterhalten und gefangen nehmen. Eben ein Gesellschaftsroman so wie viele Klassiker die doch sehr lesenswert sind. An den Schreibstil musste man sich erstmal etwas gewöhnen, aber das Buch ist ja schließlich auch schon über hundert Jahre alt. Auch wenn man sich das Ende wohl ziemlich schnell vorstellen konnte, zog mich das Buch bis zum Schluss in seinen Bann. Rundum ein schöner Klassiker und sehr zu empfehlen. Die bereits etwas ältere Verfilmung von 1985 soll auch sehr gelungen sein und werde ich mir jetzt nach dem Buch demnächst gönnen. (4/5)⭐️🙂

  2. Cover des Buches Gay Lives. Lebensgeschichten (ISBN: 9783832194222)
    Robert Aldrich

    Gay Lives. Lebensgeschichten

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Nespavanje

    In kurzen und kurzweiligen Kapiteln erzählt der Historiker Robert Aldrich, die Leben verschiedener, teils sehr berühmten, homosexuell liebenden Personen. Er beleuchtet ihr Leben und die sehr gut geschriebenen und illustrierten Biografien laden zum quer und immer wieder lesen ein. Dabei sind die Geschichten sehr informativ und unterhaltsam. Gay Lives repräsentiert ein facettenreiches Sammelsurium an Charakteren, manche mehr, manche weniger bekannt, und zeigt auf, dass es schon immer Menschen gab, die gleichgeschlechtlich geliebt haben. Keiner der porträtierten Menschen lebt noch. Manchmal hapert es ein wenig mit der Übersetzung – gewisse Begriffe wirken überholt und mögen ein wenig antiquiert wirken.  Allerdings stehen die interessanten Lebensgeschichten im Vordergrund. Leider sind zurzeit die Bücher von Robert Aldrich auf Deutsch vergriffen. Bleibt zu hoffen, dass sich ein Verlag findet, seine Bücher aufzulegen und eventuell neu zu Übersetzen.

  3. Cover des Buches Die Maschine steht still (ISBN: 9783455405712)
    E. M. Forster

    Die Maschine steht still

     (45)
    Aktuelle Rezension von: SebastianGarthoff

    In seiner Dystopie „Die Maschine steht still“ beschreibt E.M. Forster eine Welt, in der alles durch „die Maschine“ geregelt ist. Die Menschen leben hier in einer unterirdischen, abgekapselten Welt. Was sie brauchen – Nahrung, Kleidung, soziale Kontakte – wird ihnen durch die „Maschine“ vermittelt. Alles ist perfekt geregelt. An die Welt, wie sie einmal war, erinnert man sich kaum noch. Doch die „Maschine“ wird gleichsam zur Gefahr, wenn man sich ihr entgegenstellen will. Zwar sind die Sätze in dieser Dystopie mitunter holprig, die Übergänge zwischen den Absätzen abrupt und wenig elegant, dennoch fasziniert diese erstmals 1909 veröffentlichte Erzählung, liefert sie doch einen Vorgeschmack auf das Leben, wie es uns im Internet-Zeitalter nur allzu vertraut erscheinen mag. 

  4. Cover des Buches A Room with a View (ISBN: 9781618951694)
    E. M. Forster

    A Room with a View

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Sakuko
    Die junge Lucy macht mit ihrer Cousine Charlotte als Anstandsdame eine Reise nach Italien. Sie ist von ihrer unzufriedenen, manipulativen Cousine eingeengt, schließt aber eine Freundschaft mit Mr. Emmerson, ein freigeistiger Mensch mit wenig Takt aber voller Freundlichkeit, der wegen seiner rauen, direkten Art von der restlichen Gesellschaft in der Pension abgelehnt werden.
    Lucy versucht für sich herauszufinden was richtig und gut ist, und steht dabei zwischen der altmodischen, korrekten Art ihrer Cousine, Emmersons direkter Freundlichkeit und der modernen, aber diplomatischen Art des Pastors Beebe.
    Nach der Reise blendet das Buch um auf Lucys Heimat Windy Corner, wo Lucy nun mit dem weltgewandten Cecil verlobt ist, den sie in Rom getroffen hatte. Aber auch die Emmersons ziehen durch Cecils zutun dorthin.

    Das Buch beginnt interessant. Die Situation in der italienischen Pension mit ihren unterschiedlichen Charakteren wird prägnant und witzig erzählt und auch über den Tourismus und seine verschiedenen Ausprägungen wird bissig gesprochen. Die Autorin Ms Lavish, die sich möglichst exzentrisch und anders geben möchte, die steifen, altmodischen, gutmütigen Misses Alan, der ehrliche aber depressive George und sein Vater der freidenkende Mr. Emmerson, der snobische Kaplan Mr Eager zeigen verschiedene Archetypen der britischen Gesellschaft auf, die sich gerade im Umschwung befindet. Die Dialoge sind spannend und es passieren einige unvorhergesehene Dinge. Auch die Analyse bzw. Kritik der damaligen Gesellschaft kommt hier gut rüber.

    Den zweiten Teil in England fand ich leider etwas wirr. Wir lerne ein paar neue Charaktere kennen, Lucys Bruder, der kindliche Freddy, ihre Mutter die liebenswerte, bodenständige Mrs Honeychurch, der wichtigtuerische, herablassende Cecil und für sich genommen sind diese auch alle interessant genug.
    Leider werden die Dialoge immer schwerer zu verstehen, oft ist einfach nicht klar, wer wann redet. Die Beschreibungen werden sehr ausschweifend, zeitweise fast poetisch, und manchmal werden Gegenstände personifiziert und kommen zu Wort. Es wirkt seltsam.
    Auch wird der Plot verworrener, die Motivation der Charaktere lässt sich oft schwer verstehen.

    Lucy wird selbstbewusster, eigenständiger, aber auch teilweise eher melodramatisch und übertrieben. Während ich ihre Motivation durchaus verstanden habe fand ich ihre Handlungen oft nicht unbedingt durchdacht oder sinnvoll.

    Ich fand auch im zweiten Teil ging die Gesellschaftskritik wieder etwas unter, oder vielleicht wurde sie einfach von den schwer verständlichen Dialogen und der ausschweifenden Sprache überlagert.

    Ich bin froh das Buch gelesen zu haben, es hat viele sympathische Momente und gute Charaktere, ich wünschte mir nur der zweite Teil wäre klarer und verständlicher gewesen.
  5. Cover des Buches A Room With A View. Zimmer mit Aussicht, englische Ausgabe (ISBN: 9780007925537)
    E. M. Forster

    A Room With A View. Zimmer mit Aussicht, englische Ausgabe

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Meine Meinung

    E.M. Forster ist den meisten Literaturinteressierten ein Begriff, doch sein Name ist auch nicht gerade der erste, der fällt, wenn es um viktorianische Autoren geht. Zu Unrecht, würde ich sagen, denn „A Room with a View“ ist eine zauberhafte Liebesgeschichte und mit viel Witz und Esprit geschrieben. Außerdem ist dieser Roman perfekt für alle, die Lust auf einen Klassiker haben, sich aber nicht gleich an einen 600 Seiten-Wälzer heranwagen möchten.

    Protagonistin Lucy ist hin und hergerissen zwischen Standesdünkel und, trotz eines miserablen ersten Eindrucks, wachsender Zuneigung zu George, den sie in einer Pension in Florenz kennenlernt. Ich fand Lucy als Hauptfigur sehr sympathisch und konnte ihre Gedanken gut nachvollziehen. Auch die Erzählweise hat mir hier gefallen: Mit einer Art liebevollem Augenzwinkern beschreibt der Autor, wie die junge Frau allmählich lernt, auf ihr eigenes Herz statt auf ihre wohlmeinenden Freunde und Verwandten zu hören.

    Überhaupt kommt der Humor hier nicht zu kurz, schlagfertige Dialoge bringen einen zum Schmunzeln und vermitteln, ähnlich wie bei Austen oder Dickens, gleichzeitig dezente Gesellschaftskritik. Andere Passagen sind dagegen wunderbar poetisch – unter anderem enthält dieser Roman, ungelogen, einige der schönsten Zitate über Liebe, die die Literatur so zu bieten hat. Ein Fest für Italien-Freunde, zu denen ich mich zähle, sind die Beschreibungen von Florenz. Ich war vor ein paar Jahren im Urlaub in der Stadt und hatte beim Lesen des Romans viel Spaß daran, mir all die genannten Sehenswürdigkeiten noch einmal vor Augen zu rufen.

    Neben Lucy hat E.M. Forster noch eine Reihe weiterer unvergesslicher Charakter geschaffen. Ausgerechnet zu George habe ich leider die ganze Zeit über nicht wirklich einen Draht bekommen, aber sein Vater ist ein echtes Original und gibt den Liebenden im entscheidenden Moment einen Schubs in die richtige Richtung. Herrlich zu lesen sind auch die Passagen über Lucys eingebildeten Snob-Verlobten Cecil, den man trotz aller Hochnäsigkeit irgendwie doch mögen muss. Dazu kommen Lucys leicht zynischer, aber herzensguter Bruder Freddy, ein weitsichtiger Kutscher und viele viele mehr.

    Fazit

    Ein wunderbar kurzweiliger, warmherziger Klassiker!

  6. Cover des Buches The Longest Journey (ISBN: 9781153710145)

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