Bücher mit dem Tag "mandschurei"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "mandschurei" gekennzeichnet haben.

5 Bücher

  1. Cover des Buches Die Chroniken des Aufziehvogels (ISBN: 9783832181420)
    Haruki Murakami

    Die Chroniken des Aufziehvogels

     (600)
    Aktuelle Rezension von: R_D1

    Dem Protagonisten, Toru, passieren seltsame Begegnisse. Seine Welt beginnt sich zu ändern, gerät aus den Fugen. Es ist nicht nur die Geschichte Torus, einem arbeitslosen Mann aus Tokio. Es ist auch die Geschichte Japans, die Geschichte eines Krieges, die mit Toru mehr zu tun hat, als er glaubt.

    Der Stil ist typisch für Haruki Murakami: nüchtern, detailliert und surreal hat er eine Trilogie über einen eher passiven Mann geschrieben, der sich lieber mit seiner Umgebung befasst als sein Innenleben.

    Mysteriöse Begegnungen und Metaphern tragen sich zu: Es geht um einen Vogel, der jeden Morgen die Welt aufzieht, um eine Hinterhofgasse, um einen Brunnen auf einem verlassenen Grundstück als Portal ins ein Unterbewusste.. und um ein freches Mädchen aus der Nachbarschaft. (übrigens meine Lieblingsfigur!)

    Ich habe damals "Mister Aufziehvogel" gelesen und inzwischen auch "Die Chroniken des Aufziehvogels", die Übersetzung direkt(!) aus dem Japanischen, gelesen und gehört - und bin hellauf begeistert! DAS ist für mich Surrealismus!


    Empfehlenswert für Haruki-Murakami-Fans und FreundInnen des Surrealen und Metaphorischen. 

  2. Cover des Buches Russland im Zangengriff (ISBN: 9783549072653)
    Peter Scholl-Latour

    Russland im Zangengriff

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Egal ob im russisch-chinesischen Grenzgebiet, in der Ukraine oder in Moskau selbst - überall wagt er einen Blick jenseits der Mauer, die die westlichen Medien und Politiker aufgebaut haben. Und zeigt so, dass Rußland weit mehr ist, als der Mann an seiner Spitze. Die Ausdehnung der NATO, islamistische Nachbarn und das wiedererstarkende China kratzen nicht nur am Selbstbewußtsein der russischen Nation sondern führen auch für uns Westeuropäer zu oft unverständlichen Reaktionen. Der Wert dieses Buches liegt vor allem darin, sich besser in die Lage eines nicht nach westlichen Maßstäben tickenden Staates hineinversetzen zu können. Hier kommen Meinungen und Ansichten zu Wort, die man in unseren Medien kaum findet. Auch die Unglaubwürdigkeit des Westen, der gerne mit zweierlei Maßstäben misst, wenn es um das Demokratieverständnis anderer Staaten geht, kommt hier deutlich zum Ausdruck.
  3. Cover des Buches So fern wie der Himmel (ISBN: 9783442369959)
    Julian Lees

    So fern wie der Himmel

     (8)
    Aktuelle Rezension von: traumwald
    Als der zarentreue Wassya im Jahre 1918 während der Oktoberrevolution durch seinen hinterlistigen Vetter an die kommunistischen Milizen verraten wurde und das Haus der Trofimows in ihrem Heimatort Klara in Brand gesetzt wurde, gab es für Wassya nur eine Möglichkeit, sich und seine Familie zu retten. Mit wenigen Habseligkeiten, die vor dem Feuer einigermaßen verschont blieben, begann für die Familie eine verlustreiche und kräftezehrende Flucht. Die Fahrt mit der Transsibirischen Eisenbahn in Richtung Sibirien und quer durch Eurasien war ein einziger Höllentrip. Geplagt von Krankheit und Hunger siechten die Flüchtlinge wie die Tiere in ihrem eigenen Exkrementen dahin. Der Geruch in den Waggons war bestialisch. Krankheiten und Armut war Allerorts zu sehen. An einer Haltestation trug man aus den Holzwaggons die vielen verendeten Leichen nach draußen. Mehrere Wagen zogen an ihnen vorbei, auf denen man sie aufgekarrt und fortgebracht hatte. Es war die Hölle! Als der Zug nach mehreren Tagen an der Endstation angelangt war, kam neben der Trauer und dem vor Hunger knurrenden Mägen die unglaubliche Erkenntis, dass sie inmitten der madschurischen Einöde ausgestiegen waren und nicht etwa dort, wo sie geplant hatten auszusteigen. Ein Kutscher beförderte die Trofimows schließlich nach Harbin, die Hauptstadt der Provinz Heilongjiang. Mit Nichts außer sich selbst und den Kleidern an ihrem Leib suchten Tania, ihr Mann und auch die älteste Tochter Agripina nach Arbeit, um die Miete des heruntergekommenen Zimmers, welches man ihnen anbot, bezahlen zu können. Irgendwie schaffte die Familie, trotz vieler Hindernisse, sich an diesem fremden Ort einzuleben. Sie fanden sogar Freunde, doch die Angst trieb sie wieder fort. -- In China kämpfen die russischen Flüchtlinge ums nackte Überleben inmitten von Armut und politischem Terror. Anders wie in Harbin, werden die Russen dort als letzter Abschaum beschimpft. Im zweiten Handlungsstrang befindet man sich in der schillernden Wirtschaftsmetropole Shanghai. Beginnend mit dem Jahr 1917 ( fünf Jahre nach Ende der Qing-Dynastie) liest man sich in das tragische Schicksal der wohlhabenen Familie Talbot ein. Unter anderem bekommt man die Angst Chinas vor der Großmacht Japans regelrecht zu spüren. -- In meiner Ausgabe geht es nicht hervor, dass es sich bei dieser Familiensaga um eine wahre Begebenheit handelt. Das hatte ich woanders gelesen. Dass es sich inhaltlich im Groben um eine Liebesgeschichte handeln soll, würde ich nicht behaupten. Der Autor schrieb dieses Buch, um die Erlebnisse seiner Großeltern festzuhalten und konnte das Geschehene eindrucksvoll beschreiben. Für dieses durchweg spannende Leseerlebnis möchte man sich am liebsten persönlich bedanken. Über die wenigen Druckfehler in meiner alten Ausgabe sehe ich hinweg. Dieser Roman hat bei mir das Interesse für die chinesische Geschichte geweckt. Man ist manchmal von einer tieftraurigen Stimmung umgeben; wobei es auch glückliche, hoffnungsvolle, ja sogar humorvolle Momente gibt. Zum Beispiel sind es die schönen Erinnerungen vergangener Tage, wenn die Familie Zuhause am Tisch sitzt und Tania ihren Kindern von ihrem Vater erzählt, oder Agrapina ihre Baumfreunde umarmt. Julian Lees Schreibstil ist unbeschreiblich schön, lebendig, sensibel, ausdrucksstark, malerisch und geht tief. Es ist, als würden sich die verschiedenen Kulissen und das Treiben auf den Straßen und das ganze drumherum, direkt vor einen aufbauen. Die Charaktere sind so liebevoll gestaltet, dass man sie von Beginn an ins Herz schließt, oder sie am liebsten einkerkern wollen würde. -- In dieser Geschichte steckt so viel Herzblut, dass man sich wünschte, sie würde niemals enden. Genau richtig für kalte oder verregnete Herbst- und Wintertage! Wenn ich mit dem Buch eingeschlafen bin, dann definitiv nicht aus Langeweile. Nicht nur ein Muss für alle Histo-Leser, sondern auch ein absolutes Muß für Jeden. Ausnahmslos! LESEN LESEN LESEN! -- 5 Sterne von 5 Sterne
  4. Cover des Buches Das Japanische Kaiserreich (ISBN: 9783868201116)
    John W. Hall

    Das Japanische Kaiserreich

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Admiral
    Eine umfassende Geschichte Japans. Recht umrisshaft beginnt Hall bei den Ursprüngen des japanischen Volkes und der japanischen Kultur. Gegliedert nach Herrschaftsarten/Machtinhabern erläutert er anschließend die Geschichte des Kaiserreichs. Die Ausbreitung des Yamato-Staates im 7. und 8. Jahrhundert, verbunden mit dem starken Einfluss Chinas auf Japan, die Ausformung der japanischen Aristokratie mit einer umfassenden Gesetzgebung. Anschließend den Beginn der feudalistischen Zeit, dem ersten Kontakt mit Europa, der Isolierung danach und der Herausbildung der Samuraiherrschaft unter dem haus der Tokugawa, nachdem bekannte Samurai den Weg bereiteten. Beispielsweise Nobunaga Oda, Hideyoshi. Diese Zeit gipfelte dann in innen- und aussenpolitischen Krisen des 19. jahrhunderts mit dem Höhepunkt der Zwangsöffnung. Hall erläuert auch umfassend die Geschichte Japans während der Meiji Restauration, während des Zweiten Weltkrieges und der nachkriegszeit. Als besonders oberflächlich würde ich dies Buch nicht beschreiben. Hall geht durchaus sehr tief ins Detail, erläutert Gesetzte und politische Situationen sehr genau. Aber gesellschaftlische und wirtschaftliche ! Alles in allem ein sehr wissensbringendes Buch, jedoch äußerst trocken. Ohne sehr großes Interesse wird der Leser schnell den Faden und das Verstädnis verlieren. Vor allem, weil der japanische Kulturkreis so grundsätzlich anders ist, als der Unsrige. was Hall jedoch sehr gut und verständlich wiedergibt.
  5. Cover des Buches Die Go-Spielerin (ISBN: 9783492272759)
    Shan Sa

    Die Go-Spielerin

     (57)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Die Geschichte einer chinesischen Tochter aus gutem Hause und eines japanischen Leutnants spielt in der von Japan besetzten Mandschurei im Jahr 1937. Das Leben der beiden läuft aufeinander zu, ihre Verbindung wird das Go-Spiel, das beide virtuos beherrschen. 

    Eine unendlich schmerzliche Liebesgeschichte, die zutiefst berührt und einen das Buch nicht aus den Händen legen lässt. 

    Der Roman lebt von Vielschichtigkeit und Kontrasten. Auf der Spielebene findet ein logisch-ästhetischer Kampf statt, dies zwischen zwei Spielern, die sich lieben, die aber zwei sich auf den Tod bekämpfenden Nationen angehören, die wiederum kulturell und historisch verwandt sind. 

    "Shan Sa" ist eine Autorin mit Format, sie konnte mich schon mit "Kaiserin" begeistern, dieser Roman hat mich schmerzlich berührt.

    Wirklich lesenswert, 5+


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