Bücher mit dem Tag "politischer extremismus"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "politischer extremismus" gekennzeichnet haben.

5 Bücher

  1. Cover des Buches Wut (ISBN: 9783806237016)
    Thomas Bertram

    Wut

     (7)
    Aktuelle Rezension von: ech
    Der gebürtigen Österreicherin Julia Ebner, die aber seit vielen Jahren in London lebt und dort auf dem Gebiet der Extremismus- und Terrorismusforschung arbeitet, ist hier ein wichtiges Buch gelungen, das ich jedem politisch interessierten Leser nur wärmstens ans Herz legen kann.
    Obwohl im englischen Original bereits im Jahr 2017 erschienen, hat das Buch bis heute nichts von seiner Aktualität verloren, ganz im Gegenteil.

    In einem eindringlichen und zugleich packenden Schreibstil zeigt die Autorin erschreckende Parallelen zwischen dem Verhalten und der Kommunikation von islamistischen und rechtsextremischtischen bzw. rechtspopulischtischen Strukturen auf.
    Beide Parteien arbeiten nach dem gleichen Muster. Zunächst geht es darum, Verunsicherung in der jeweiligen Zielgruppe zu schüren, aus der dann nach und nach Angst wird, die dann schließlich in einer unkontrollierten Wut mündet, die uns blind für die wahren Hintergründe und empfänglich für die einfachen Parolen der entsprechenden Gruppierung machen soll. Und diese System funktioniert inzwischen mit einer fast schon erschreckenden Perfektion. 
    Auch die Rolle der Medien in diesem perfiden Spiel ist dabei nicht zu unterschätzen. Teils aus kühler Berechnung und teils aus reiner Sensationsgier leisten sie hier sie einen nicht zu unterschätzenden Beitrag.
    In der Summe ergibt sich so eine fast schon perfekte Symbiose, aus der beide Seiten eine Menge an Kraft und Zustimmung ihrer Anhänger beziehen. Die gegenseitige Abhängigkeit ist vielfach bereits so groß, das die eine Seite ohne die andere eigentlich kaum noch denkbar wäre.

    Neben den Beschreibungen der Strukturen und Abläufe zeigt die Autorin aber auch Möglichkeiten auf, diesen Teufelskreis zu durchbrechen, ohne dabei den Eindruck zu erwecken, über die absolute und alleinige Wahrheit zu verfügen.
    Am Ende bleibt es daher jedem Leser für sich überlassen, seinen eigenen Standpunkt zu finden und anschließend die entsprechenden Konsequenzen für das eigenen Verhalten und die eigene Wahrnehmung zu ziehen.
    Denn wenn wir uns weiter auf den jetzt eingeschlagenen Weg treiben lassen, wird uns das alle irgendwann in den Abgrund reißen.

  2. Cover des Buches Schweinerei (ISBN: 9783596137183)
    Marie DARRIEUSSECQ

    Schweinerei

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Eigentlich sind hier die Männer die Schweine: Die Ich-Erzählerin ist verzweifelt auf Arbeitssuche in Paris und wird von dem Generaldirektor einer Parfumkette zur Hälfte des Mindestlohns eingestellt, nachdem dieser sie beim Vorstellungsgespräch mißbraucht hat und sie das in ihrer Naivität hingenommen hat. Die Parfumfiliale, in der sie arbeitet, verfügt über einen Massagesalon im hinteren Bereich, wo Kunden beiderlei Geschlechts befriedigt werden, was auch zu den Pflichten der Parfumverkäuferinnen gehört. Nachdem die Protagonistin aufs Schlimmste mißbraucht wurde und gezüchtigt wurde, verwandelt sie sich als Reaktion auf die rücksichtslose und sexuell übersteuerte Gesellschaft zum Schwein, ohne daß sie zunächst beschreiben könnte, was ihr passiert. Das alles ist aber nur Vorbote einer Revolution in Frankreich, wodurch das Land in ein Terrorregime verwandelt wird, der Eiffelturm umfällt usw. Ein hochintelligentes Buch, dabei bitterböse. Für Houllebecq-Fans (aber auch für alle anderen) sehr zu empfehlen!
  3. Cover des Buches Hitler und Stalin (ISBN: 9783442128457)
    Alan Bullock

    Hitler und Stalin

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  4. Cover des Buches Dunkle Tage (ISBN: 9783866800724)
    Gunnar Kunz

    Dunkle Tage

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Halb Berlin dürfte ein Motiv gehabt haben, Max Unger umzubringen, und ich wage zu behaupten, dass sein Tod mehr Sektkorken knallen als Tränen fließen lässt.«

     

    Berlin, 1920. Es ist ein sehr blutiger Tatort, an den Kriminalkommissar Gregor Lilienthal gerufen wird. Der Unternehmer Max Unger hat sich zu Lebzeiten reichlich Feinde gemacht, ein Motiv für den brutalen Mord hätten nicht wenige Menschen. Gregor bittet seinen Bruder Hendrik, Professor für Philosophie, ihn mit seinem wachen Verstand bei einigen kniffligen Ermittlungsansätzen zu unterstützen. Und noch jemand stürzt sich auf eigene Faust in die Suche nach dem Täter: Diana Escher, Physikstudentin und Nichte des Ermordeten.

     

    Einen klassischen Krimi vor hochinteressanter historischer Kulisse hat der Autor hier geschaffen. Ihm gelingt es mit intensiven Schilderungen die Atmosphäre der Nachkriegszeit darzustellen, viele Menschen leiden Not und sorgen sich um ihre Zukunft. Rechte Tendenzen, der Kapp-Putsch, die Morde an Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg – die Stimmung ist politisch aufgeheizt. Hat der Mord womöglich ebenfalls einen politischen Hintergrund?

     

    Der Krimi liest sich flott, ist spannend und die Auflösung wirkt schlüssig. Bei den Ermittlern liegt der Fokus auf Hendrik und Diana, beide Charaktere sind gut ausgearbeitet, wogegen Gregor etwas blass bleibt. In der Summe fühlte ich mich gut unterhalten.

     

    Fazit: Klassischer Krimi vor hochinteressanter historischer Kulisse. Ich fühlte mich gut unterhalten.

  5. Cover des Buches Der Novembermann (ISBN: 9783404170494)
    Bill Granger

    Der Novembermann

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Peter Devereaux ist Geheimagent bei der Abteilung R, einem amerikanischen Geheimdienst, der darunter leidet, daß er gegenüber der CIA im Schatten steht. Er wird von seinem Vorgestzten, einem Bürokraten, den er wegen dieser Tätigkeit verachtet, nach Schottland geschickt, um zu überprüfen, ob die Infos, die ein Zuträger angeblich verkaufen möchte, die hohe Kaufsumme wert ist. Bevor sich die beiden so recht austauschen können, wird der Informant blutrünstig ermordet, aber Devereaux erfuhr immerhin so viel, daß ein Angriff auf ein Mitglied des englischen Köngshauses geplant ist. Ein wunderbarer Thriller, in dem so viel gepichelt wird, daß man beim Lesen schon ganz dune wird, wo die Konkurrenz aus dem konkurrierenden Geheimdienst eine ebenso große Gefahr wie die eigentlichen Gegner darstellt, und wo ein realistisches Bild der Agententätigkeit gezeichnet wird, und mordsspannend ist es obendrein. Darauf einen Whisky *hicks*!

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