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DasBuchmonster

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Kernstaub (ISBN: 9783959917018)

Bewertung zu "Kernstaub" von Marie Graßhoff

Kernstaub
DasBuchmonstervor 3 Jahren
Cover des Buches Mein Herz wird dich finden (ISBN: 9783737353526)

Bewertung zu "Mein Herz wird dich finden" von Jessi Kirby

Mein Herz wird dich finden
DasBuchmonstervor 3 Jahren
Cover des Buches Ein kleines Wunder würde reichen (ISBN: 9783841440235)

Bewertung zu "Ein kleines Wunder würde reichen" von Penny Joelson

Ein kleines Wunder würde reichen
DasBuchmonstervor 6 Jahren
mein Jahreshighlight

In dem Buch geht es um eine starke Persönlichkeit, nämlich um die ganzkörper-gelähmte Jemma. Sie hat einen sehr wachen Geist und hat viel Zeit um genau ihre Umgebung zu beobachten. Auch wenn es nicht so scheint, da Jemma sich ja nicht ausdrücken kann, ist sie eine intelligente Person. Kein Wunder, dass Zeugin wird einer Beichte, bei der einem das Blut in den Armen gefrieren kann, es handelt sich hierbei um nichts geringeres als Mord.

Der Täter wiegt sich in Sicherheit, doch als dieser erfährt, dass es für Jemma vielleicht doch eine Möglichkeit gibt, sich auszudrücken, beginnt eine Hetzjagd gegen die Zeit, denn es ist ein weiteres Leben in Gefahr: Das Leben Jemmas bester Freundin Sarah. 


Meinung:

Das Buch ist klar und flüssig geschrieben, ganz besonders mag ich, dass man sich ansatzweise gut in Jemma hinein versetzen kann. Man wird mit ihren Einschränkungen konfrontiert und auch mit den verschiedenen Reaktionen der anderen. Der Aspekt, dass Jemmas Leben genauso viel Wert ist, wie das anderer, wird nicht hervor gehoben, ist jedoch immer präsent, was mir zu denken gegeben hat. Ich meine, natürlich war ich zuvor nicht anderer Meinung, aber wie viele Frauen gibt es, die Kinder wegen Diagnosen abtreiben, ohne zu ahnen, dass das Leben vielleicht schwierig ist, aber das Leben immer zäh und immer mit auch nur etwas Freude verbunden ist. Und für dieses kleine bisschen Freude unter all dem Leid, für dieses kleine bisschen Akzeptanz unter Menschen- wäre es nicht die Sache wert?

Aber nun zurück zum Buch, denn es hat mehrere Themen, die geschickt ineinander verwoben wurden. Einmal ist da die Sache mit Jemmas Behinderung und mit den Versuchen, Mittel und Wege zu finden, wie Jemma sich mitteilen kann. Die Behinderung ist schon schlimm genug, es werden ihr jedoch immer mehr Steine in den Weg gelegt. dann haben wir noch den Krimi mit dem Mord, auf den ich nicht näher eingehen werde, sonst spoilere ich noch zu viel. Und dann gibt es aber noch ein Thema, das mich besonders mitgenommen hat, da ich es nicht in dem Buch erwartet habe: Die Freundschaft zu Sarah und das Kennenlernen mit ihrer Zwillingsschwester. Ich möchte nicht weiter spoilern, aber genau dieser Punkt hat mich sehr traurig gemacht in dem Buch. Jemma hat die eine verloren, aber die andere gefunden, doch in dem Buch wird es Wendungen geben, die nicht nur schön sind, sondern auch einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen. 


Für das Buch "Ein kleines Wunder würde reichen" von Penny Joelson gebe ich die volle Monsterpunktzahl und es kommt, wie bereits erzählt auf meine Jahreshighlight- Liste!


Cover des Buches Stormheart - Die Rebellin (ISBN: 9783789104053)

Bewertung zu "Stormheart - Die Rebellin" von Cora Carmack

Stormheart - Die Rebellin
DasBuchmonstervor 7 Jahren
Ein toller Pageturner !

Stell dir vor, du bist die Prinzessin eines Landes, das von Stürmen und Naturkatastrophen heimgesucht wird. Deine Mutter beschützt das Land, weil sie die Stürme beherrschen kann. Stell dir vor, du sollst in ihre Fußstapfen treten, doch du hast diese Gabe nicht. Stell dir vor, du musst stattdessen den größten Kotzbrocken der Welt heiraten, weil er in der Lage dazu wäre, dein  Land zu beschützen. Wofür entscheidest du dich?

Ich bin mit aller größten Erwartungen an den Auftakt von Stormheart heran gegangen. Einige finden ja das Cover misslungen, ich dagegen fand es bereits Monate vorher richtig ansprechend. Vor allem die Farbgebung hat mir sehr gut gefallen, das tumbe Gesicht mit der etwas schief sitzenden Krone hat genau die Aurora eingefangen, die sie auch im Buch ist. 
Denn Aurora hat zwar keinerlei magische Begabung, dafür ist sie eine charakterstarke Persönlichkeit. Dies spiegelt sich im Cover super wieder. 
Gleich beim Lesestart ist mir der unglaublich flüssige Schreibstil aufgefallen. Ich bin durch das Buch nur noch gerauscht, nach ein paar Stunden hatte ich bereits über die Hälfte gelesen und konnte es nicht mehr weg legen. So müssen Pageturner sein. Der Spannungsbogen ist in jeder Beziehung immer sehr weit oben gehalten. Ein paar interessante Wendungen lassen die Geschichte dynamisch werden und zeigt dem Leser, dass das Setting komplexer ist als man es erwartet hat.
Aurora mochte ich als Protagonistin sehr gerne. Obwohl sie eine Königstochter ist, die sehr charaktergefestigt ist, macht sie auch Fehler. Das hinterlässt einen authentischen Eindruck. Sie hat einen sehr schönen Entwicklungsprozess, der parallel läuft zu den Entwicklungen des Settings. 
Intrigen dürfen bei den Schlagwörtern "Königstochter" "arrangierte Ehe" nicht fehlen, und davon gibt es genug. In dem Bereich habe ich allerdings einen kleinen Kritikpunkt: die Intrigen waren mir persönlich schon zu früh präsent, ich wäre sehr gerne noch etwas länger im Dunkeln getappt. Von der Art und Weise her, hat mich der Aufbau der Intrige stark an "Die rote Königin" erinnert, zwar nicht inhaltlich sondern wenn man sich den stilistischen Aufbau im Einzelnen  betrachtet. Ich fand's toll. Damals schon bei der roten Königin und auch dieses Mal. Ich liebe einfach diese Wendungen, an die man so gar nicht gedacht hätte, die aber logisch und möglich sind. Hach. Ist es schon ein Spoiler, wenn man erwähnt, dass ein Twist kommt? Ich hoffe nicht, ich wollte euch nicht spoilern ;-)
Jedenfalls, dieser guter Twist am Ende hat mich aufschreien lassen. Ich sehne mich nun schon sehr stark nach dem zweiten Teil, der hoffentlich genauso spannend sein wird. 
Starke Charaktere, eine neue Idee, eine extrem gute Ausführung. Was will man mehr? 
Von mir gibt es also 5 volle Monsterpunkte !

Cover des Buches Fat City (ISBN: 9783351050399)

Bewertung zu "Fat City" von Leonard Gardner

Fat City
DasBuchmonstervor 7 Jahren
ein schönes Klassiker Remake

Inhalt: Das Remake des amerikanischen Klassikers neu übersetzt! Ein Roman über Manpower, den freien Willen, die Liebe und das Leben der Arbeiterklasse Kaliforniens. Billy Tully ist der Protagonist, 28 Jahre alt, und anscheinend schon zu alt für den großen Erfolg als Boxer. Macht nichts, solange sein Glas immer schön voll bleibt, hält er die Augen auf nach Talenten oder einem Wiedereinstieg. Melancholisch, schmutzig und befleckt wie das Leben selbst erzählt der Autor von der letzten Sehnsucht, von dem langen, harten und oftmals vergeblichem Weg zum Glück.  Schreibstil: Die Übersetzung ist sehr gut gelungen, das gute alte amerikanische Feeling kommt bereits nach den ersten Seiten auf. In einer einfachen Sprache gehalten und in Kombination mit einem Protagonisten, der nicht gerade eine weiße Weste trägt, jedoch in seinem Scheitern sympathisch ist, war es endlich ein Klassiker, der mich mitreißen konnte.  Protagonisten:  Billy Tully ist so schön befleckt und schlicht in seinem Charakter. Er hat in seinen jungen Jahren einiges erlebt und muss ein ziemlich großes Päckchen tragen, dennoch ist er für seinen Maßstab ein Kämpfer und gibt nicht auf, seinem Glück hinterher zu jagen. Manchmal auf eine versoffene und verschrobene Art und Weise, die ihn nur noch sympathischer macht. Billy ist so ein Typ alla harte Schale, weicher Kern, mit Hoffnungen, die eventuell nicht jedermanns Geschmack treffen, doch im Grunde das Aussagen, was alle möchten. Im Grunde möchte man okay sein, ohne sich große Sorgen zu machen.   Story:  Die Geschichte ist kurz und prägnant. Es geht um Aufstieg und Fall. Um das, was ein Mensch ertragen kann,  und das, was einen jede Hoffnung nehmen kann.   Fazit: Ein überraschend melancholisches Buch in einem faszinierendem Milieu. Der Autor schreibt über so viel mehr als nur den Werdegang eines gescheiterten Boxers. Das Buch ist durch und durch menschlich.  

Cover des Buches Einzig (ISBN: 9783733502973)

Bewertung zu "Einzig" von Kathryn Evans

Einzig
DasBuchmonstervor 7 Jahren
ein außergewöhnliches und spannendes Thema

Stell dir vor, es würden mehrere Kopien von dir existieren. Es würde ein 6 Jähriges Du geben, sowie ein 7, 8, 9 Jähriges. Und ihr müsstet alle in einem Haus leben, deine Kopien wären eingesperrt, nur du dürftest raus. Stell dir vor, dass dich deine Kopien dafür hassen würden. Dass dein 15 jähriges Du nicht möchte, dass du dich an deinen Freund heran machst - Stell dir einfach vor, du seist Teva Webb, 16 Jahre alt, und du hast dich selbst irgendwie nicht ganz beisammen. . . .



Die Story:



Teva Webb ist 16 Jahre alt, sie ist kein gewöhnlicher Teenager, denn jedes Mal an ihrem Geburtstag repliziert sie sich- oder sie streift wie eine Schlange ihre alte Haut ab. Zurück bleibt eine Kopie des vergangenen Jahres und sie selbst- mit abgeschwächten Erinnerungen- die Kopien altern nicht und bleiben so jung wie ihr Stadium. Um Teva zu schützen, darf nur die aktuellste Version hinaus in die Welt und die Schule besuchen, die anderen sind eingesperrt. Wenn das alles nicht schon kompliziert genug ist, so macht die 15jährige Teva der 16 jährigen Teva das Leben zur Hölle. Denn "Fünfzehn" hatte einen Freund- Ollie- in den sie total verknallt ist, 16 mag Ollie auch ganz gerne, aber das gönnt "Fünfzehn" ihr nicht. Für Teva steht es fest: das muss aufhören! Sie versucht eine Heilung zu finden von ihrem massiven Problem und somit auch die anderen Kopien zu befreien.




Charaktere:


Die charakterliche Beschreibung gestaltet sich bei diesem Buch zum ersten Mal recht schwierig, denn obwohl jede Kopie Teva ist, sind sie alle unterschiedlich. Das interessante dabei ist, dass einem vor Augen geführt wird, was für einen charakterlichen Entwicklungsprozess jeder Mensch durchmacht. Die sechszehnjährige Teva ist besonnener als der Rest. "Zwölf" und "Dreizehn" sind in ihrer Freundschaft aufgegangen und bilden ihren eigenen Mikrokosmos. "8" ist ziemlich taff und "15" ist frustriert und denkt nur an ihren Freund. Das sind alles Phasen, die jeder schon einmal selbst erlebt hat und dies noch mal in einem Haus zusammengefasst zu bekommen ist ein Aspekt des Buches, der mir äußerst gut gefallen hat. Teva ist mir sehr sympathisch, sie durchlebt einige Phasen in ihrer Ohnmacht gegenüber ihrer Lage, das kam für mich sehr authentisch herüber. Auch wenn ihre Gefühle, Meinungen und Gedanken relativ schnell umschlagen, so kann ich doch behaupten, dass das bei mir in der Pubertät auch so war. Also die vielen Facetten der Entwicklungen wurden sehr gut widergegeben.




Meinung:


Der Sprachstil ist flüssig und leicht zu lesen, also ideal auch für Jugendliche. Das Buch ist aus der Perspektive von der sechzehnjährigen Teva geschrieben ohne auktoriale Aspekte. Ich fand es etwas schwierig reinzukommen in das Buch. Es hatte, denke ich, mit meiner Erwartungshaltung zu tun. Bei dem Klappentext und Topic erwartet man einfach Science Fiction und Spannung von der Pieke auf. Leider war es mir jedoch am Anfang zu viel das Problematisieren der Beziehung zwischen Ollie und Teva Nummer 16 und Teva Nummer 15. Ich habe mir im ersten Drittel des Buches immer wieder die Frage gestellt: Liebelein, du hast das Problem, dass du dich replizierst und nach einem Jahr dann anscheinend für immer eingesperrt wirst- warum machst du denn nichts aus der Zeit, die du noch hast? Und ärger dich nicht herum mit Ollie und Teva Nummer 15. . . .! Im Endeffekt behaupte ich, zu verstehen, dass der Liebeskrach zwischen den dreien eine wichtige Facette war, um Tevas Situation auch eine persönliche und emotionale Note zu geben, was insgesamt auch gut gelungen ist, doch etwas mehr Action hätte ich mir am Anfang schon gewünscht. Spannend und interessant wurde es dann aber für mich, als Teva angefangen hat, Nachforschungen anzustellen, und ihre eigene Realität und ihr Leben hinterfragt hat. Genau das war es, was ich bei diesem Titel haben wollte: Theorien und Thesen, die einem zum Schaudern bringen. Und gegen Ende noch etwas Action.




Fazit:


Nach anfänglichen Startschwierigkeiten, wurden meine Erwartungen erfüllt. Hinter diesem einmaligen und spannendem Thema, sind sehr schöne Entwicklungsprozesse und charakterliche Zeichnungen beschrieben. Ein anfänglich eher dezenter, jedoch gegen Ende vehementer Spannungsaufbau haben das Buch in den letzten zwei Dritteln zum Pageturner gemacht.




Von mir gibt es daher 4 Monsterpunkte

Cover des Buches Du & Ich - Best friends for never (ISBN: 9783841440044)

Bewertung zu "Du & Ich - Best friends for never" von Hilary T. Smith

Du & Ich - Best friends for never
DasBuchmonstervor 7 Jahren
Naiv und oberflächlich

Inhalt: Annabeth und Noe sind allerbeste Freundinnen. Es gibt nichts, was sie entzweien kann. Sie haben sogar ihre Zukunft zusammen geplant. Gemeinsames College, gemeinsames studieren- ja sogar die Kinder sollen etwas gleichalt werden und dann heiraten- so wünschen sich die beiden das jedenfalls. Doch dann tritt ein Junge in Noes Leben und sie verändert ihre Pläne: eine neue Universität kommt ins Gespräch und  Noe verbringt lieber die Nachmittage mit dem neuen Freund als mit Annabeth. So langsam muss Annabeth sich entscheiden: soll sie nun eigene Pläne schmieden und sich Selbst verwirklichen? Oder einer Freundin hinter rennen, die Annabeth behandelt wie ein aus der Mode gekommenes Accessoires?   Schreibstil: Der Schreibstil ist recht simpel gehalten und hat wenig Schnörkel. Er ist auf den Punkt gebracht und somit gut zu lesen. Man kommt wegen dem flüssigen Stil sehr gut durch das Buch, die Autorin versucht ihn aufzuwerten durch Metaphern, die im einzelnen an sich sehr schön sind, aber in der Menge too much für mich waren und im Gegensatz zu den Protagonisten standen.  Charaktere: Tja nun, der Schreibstil war eigentlich das einzig positive, was ich über dieses Buch verbuchen kann. Annabeth und Noe als Freundinnen waren mir zu hetzerisch, ihre Freundschaft besteht eigentlich nur aus Lästereien und Beschweren über andere. So etwas ist mir sofort unsympathisch. Dann ist Annabeth noch dazu super naiv. Hat sie denn wirklich gedacht, dass der Plan so aufgeht? Dass jeder Mensch auch mal andere Interessen haben darf, ist ihr wohl noch nie in den Sinn gekommen. Ich habe ja gehofft, dass es sich bei dem Buch eher um einen Findungsweg einer Jugendlichen handelt, wurde aber enttäuscht. Stattdessen ist es nur noch schlimmer geworden mit den Naivitäten und Oberflächlichkeiten. Vielleicht bin ich auch schon zu alt für das Buch mit dieser Thematik, aber nein- ich bin mir sicher- selbst als Jugendliche war ich nicht so oberflächlich wie diese beiden Mädels. Ich konnte Annabeth's Handlungen nicht nachvollziehen und war beinahe schon genervt über ihre Naivität.    Story:  Also wie schon gesagt, war meine Erwartung diese, dass die Charaktere sich entwickeln und man an einem Entwicklungsprozess teilnehmen kann. Eigentlich mag ich diese Art von Büchern, weil man selbst als Erwachsener noch einiges mitnehmen kann. Doch dieses mal wurde ich in meinen Erwartungen enttäuscht. Kein wahrnehmbarer Entwicklungsprozess, himmelschreiende Naivität und oberflächliche Charaktere haben mir die Lust und Laune genommen, dieses Buch zu mögen. Inhaltlich geschieht eigentlich nicht viel nennenswertes, das Buch ist von der Storyline her genauso oberflächlich wie seine Hauptpersonen.  Fazit: Dieses Buch war leider nichts für mich. Naive Charaktere, oberflächliche Freundschaften und Offensichtlichkeiten konnten mich nicht überzeugen. Das einzig gute an diesem Buch war der Schreibstil, der schön angenehm und flüssig war.  Ich liebe zwar Jugendbücher, aber vielleicht bin ich doch etwas zu alt für dieses Buch gewesen.

Ich kann diesem Buch nur 2 Monsterpunkte geben!

Cover des Buches Ein bisschen wie Unendlichkeit (ISBN: 9783737340335)

Bewertung zu "Ein bisschen wie Unendlichkeit" von Harriet Reuter Hapgood

Ein bisschen wie Unendlichkeit
DasBuchmonstervor 7 Jahren
Eine andersartige Mischung !

Inhalt: Gottie ist ein physikalisches Genie, doch  es plagt sie ein wenig Liebeskummer. Auch Genies sind nicht gefeit vor Herzschmerz, denn Angelegenheiten des Herzens sind nicht immer logisch nachvollziehbar. Noch dazu macht Gottie ein kleines Geheimnis um ihre Begabung, denn sie will nicht als Streber dastehen. Gottie und ihr Bruder haben ein sehr gutes Verhältnis und trauern beide um ihren Opa Grey, der verstorben ist. Der Opa hat beiden viele merkwürdige Eigenheiten vermacht und Gottie kämpft um den Halt in ihrem Leben und mit Flashbacks, die sie ständig zu überwältigen scheinen. Und so vergehen die Tage der Trauer und Lustlosigkeit, bis plötzlich die Nachricht kommt, dass Gotties bester Freund Thomas wieder zurück ins Dorf kommt und Gottie sich in einer innerlichen Zerrissenheit befindet zwischen der Schönheit des Lebens und tiefer Trauer.




Schreibstil:

Der Schreibstil ist geradlinig und offen. Er konzentriert sich auf die jeweilige Stimmung, es gibt Szenen im Buch, die sind wunderschön und ausführlich beschrieben, andere werden dafür auf den Punkt gebracht. Der Schreibstil ist also sehr flexibel, und wär der Schreibstil eine Person, würde ich mich wahrscheinlich sehr gern mit ihr unterhalten! Auch wenn die Thematik zunächst etwas schräg klingt, so hat der Schreibstil mich direkt nach den ersten Seiten in den Bann gezogen.


Story:

Die Geschichte an sich ist, wie ich bereits vorhin schon erwähnt habe, etwas ungewöhnlich und man sollte offen sein sowohl für die Geschichte um den Großvater und das Thema Flashbacks und Physik. Dies in Kombination mit einem hohen Anteil an Emotion ist schlichtweg- ungewöhnlich. Aber gerade deswegen mag ich dieses Buch sehr gerne, ich liebe ungewöhnliche Bücher, die das Herz berühren. Und um genau so eine Geschichte handelt es sich hierbei. die Autorin hat die beiden widersprüchlichen Themen geschickt zusammengefädelt, sodass eine authentische, liebevolle Atmosphäre entsteht.


Charaktere:

Ich mag Gottie sehr gern, auch wenn ich sie anfangs nicht so ganz verstanden habe, weil man gleich am Anfang in Gotties Gefühlswelt hineingerät. Nach ein paar Seiten konnte ich jedoch Gottie sehr gut verstehen und ihr nachempfinden. Sie ist eine sehr sympathische Protagonistin, deren Zerrissenheit mir nah ging. Die Personengestaltung war äußerst individuell, aber nicht zu schrill. Vielmehr ging diese Gestaltung über Emotionen und Gefühle aus, was mir gut gefallen hat und womit ich mich dann intensiver beschäftigen wollte. Ich habe regelrecht mitgefiebert, weil ich Gotties Gefühle und Handlungen sehr gut selbst verinnerlichen konnte.

Thomas dagegen bringt frischen Wind hinein in die Geschichte, ich bin ja bei solchen Geschichten der Herrenwelt gegenüber immer etwas skeptisch, aber auch Thomas konnte mich überzeugen.


Fazit:

Dieses Buch hat eindeutig viel mehr Aufmerksamkeit verdient. Die interessante Mischung aus Physik und Gefühl ist neuartig und wurde gekonnt umgesetzt. Für diejenigen, die Physik langweilig finden, ist das Buch wahrscheinlich nichts, aber für diejenigen, die der Sache offen gegenüberstehen werden eine Leseerfahrung machen auf einer neuen Ebene und genau das ist es, was mir dieses Buch gegeben hat.

Ich vergebe daher 4 Monsterpunkte! Und heute kommt zum ersten Mal zum Einsatz mein liebes Vier- Punkte Monster !

Cover des Buches Palast aus Staub und Sand (ISBN: 9783957511621)

Bewertung zu "Palast aus Staub und Sand" von Haroon Gordon

Palast aus Staub und Sand
DasBuchmonstervor 7 Jahren
ein Buch auf Weltklasse Niveau !

Inhalt:

Der Debütroman "Palast aus Staub und Sand" handelt von Baptiste, der alles verloren hat, von Ella, die alles gerade verliert und von Gabriel, der bereits verloren geboren wurde. Die Schicksale der drei Personen weben sich unweigerlich zusammen und hervor kommt ein großes, dunkles Geheimnis, welches folgenschwer ist.


Schreibstil:

Das Buch ist aus verschiedenen Perspektiven beschrieben und enthält diverse Zeitsprünge. Der Schreibstil ist außergewöhnlich und einzigartig. Mit einer klaren, präzisen Sprache und einer kreativen Ausdrucksform sind wir hier bei einem Sprachstil auf Weltklasse- Niveau. Durch Wortwahl, Konstruktion und dem Klang der Sätze entsteht eine ureigene Dynamik, die dem Leser ein authentisches Gefühl gibt. Der Autor lässt sich Zeit mit der Entwicklung und Entfaltung der Charaktere und haucht ihnen somit viel Leben ein. Man hat das Gefühl, jeder Charakter für sich  hat so viel Tiefgang, dass man sich eigentlich mit dem Fortgang der Geschichte nur peripher auseinander setzen muss.


Charaktere:

Die Charaktere sind sehr eigensinnig und jeder eigentlich ein Kapitel für sich.
Baptiste ist derjenige, der eine recht triste Figur ist, die ich aber im Endeffekt am allerliebsten "erlesen" habe. Trotz der Intensität seiner Gedanken, Gemütslagen und Handlungen, ist Baptiste für mich immer ein Rätsel gewesen, was den Reiz noch verstärkt hat.

Ella war diejenige,  über die man sich als Frau identifizieren könnte. Sie ist sympathisch, ein natürlicher Typ und engagiert. In Ella ruht eine kindliche Naivität, sie lebt in ihrem eigen gebauten Paradies und wird dann auch noch vertrieben. Ihr Weg hat mir am meisten weh getan, da er Konflikte führt sowohl auf einer persönlichen als auch auf einer globalen Ebene.

Und Gabriel ist das allergrößte Mysterium. Wie kann eine Person so unschuldig schuldig sein? Er durchläuft ein Martyrium und ist dabei doch kein schlechter Junge und dennoch, es ist so als würde ihm seit Geburt an etwas Böses anhaften, für das er ein Leben lang büßen wird.


Story:

Tja nun, die Story an sich bietet auch einiges an Input. Sie ist zum Schreibstil und den Charakterdarstellungen gegenläufig konzipiert. Was ich damit meine? Der Autor lässt sich viel Zeit, um eine Tiefe in die Charaktere zu bringen, währenddessen also zunächst der Anfang eher von Trauer, Frust und Stillstand geprägt ist, verändert sich das Tempo des Buches mit der Handlung. Nicht gerade plötzlich, jedoch deutlich wahrnehmbar geschehen viele Dinge und Zusammenhänge in Verbindung mit der Handlung. Durch Tiefe und Tempo entsteht eine eigenwillige Spannung, die das Buch gegen Ende zum Pageturner mutieren lässt.
Inhaltlich existieren in dem Debütroman sowohl die persönlichen Dramen der Charaktere, als auch die Weltlichen. Dinge wie Liebe, Hass, Freundschaft, Feindschaft sind nicht die einzigen, die thematisiert werden. Es geht auch um Trauer, Schuld,Glaube, Schicksal, und Vergebung eben einfach der Tanz des Lebens.

Wie ihr sehen könnt also ein straffes Programm!


Fazit:

Ich bin unglaublich dankbar das Buch "Palast aus Staub und Sand" von Haroon Gordon gelesen zu haben. Cover und Kurzbeschreibung können nicht das wiedergeben, was den Leser in dem Buch erwartet. Es hat mich einfach nicht mehr loslassen können, und wird es wohl auch für die nächste Zeit nicht mehr. Es ist ein einzigartiges Meisterwerk, mit dem ich keinen Vergleich anstellen kann. Die Perfektion aus Kreativität und präziser Intensität haben mich als Leser verblüfft dastehen lassen.

Ich kann euch jetzt schon sagen: Merkt euch den Namen Haroon Gordon. Er könnte der nächste Salman Rushdie werden!



Von mir gibt es die volle Monsterpunktzahl und ist definitiv ein Anwärter auf DAS Jahreshighlight !

Cover des Buches Das Herz der verlorenen Dinge (ISBN: 9783608961447)

Bewertung zu "Das Herz der verlorenen Dinge" von Tad Williams

Das Herz der verlorenen Dinge
DasBuchmonstervor 7 Jahren
Kurzmeinung: Ein grandioser Wiedereinstieg in die Osten Ard Reihe! Das Ende hat mich einfach nur geflashed !
Grandios!

Vorab zum Buch:

Das Herz der verlorenen Dinge ist ein Buch, welches zu der Reihe "Osten Ard" von Tad Williams gehört. Es setzt am Ende der Reihe an, kann jedoch genauso gut von Neulesern genossen werden. Ein umfangreicher Informationsteil bezüglich der Elben befindet sich im hinteren Teil des Buches. Da nun die Osten Ard auch schon eine Weile her ist (ich habe die Reihe vor etwa zehn Jahren gelesen) knüpft das Buch jedoch geschickt an, und man findet sich sehr schnell in der Welt wieder.



Inhalt:

Herzog Isgrimnur, der zusammen mit König Simon den Krieg gegen die Nornen gewonnen hat, lechzt nach Vergeltung. Der Sieg allein reicht ihm nicht, nein, er möchte das Nornenvolk komplett zerstören und verfolgt die Kreaturen is hoch in den Norden in ihre letzte Festung. Für die Nornen geht es in diesem Kampf um die Existenz und den Fortbestand ihrer Rasse. Wenn nur endlich ihre Königin aus dem tödlichen Schlaf erwachen würde . . . .


Schreibstil:

Der Schreibstil ist einerseits ein typisch anzulesender für High Fantasy, andererseits habe ich mich (so wie sonst auch bei Tad Williams) sofort zuhause gefühlt. Das Buch ist aus verschiedenen Perspektiven geschrieben und hat somit auch mehrere Hauptakteure. Daduch, dass es sowohl aus der menschklichen, als auch aus der elbischen Perspektive geschrieben ist, kann man sich gut hinein versetzen in beide Seiten. Die Meisterleistung besteht darin, dass der Autor hierbei überhaupt nicht wertend beschrieben hat und man somit sein eigenes Bild machen konnte. Ich persönlich hätte dies wahrscheinlich nicht hin bekommen (dadurch, dass ich es eine Frechheit finde, dass man Flüchtenden nachsetzt, hätte ich wahrscheionlich die Nornen favorisiert). Tad Williams lässt sich, wie immer, für seine Charaktere und deren Entwicklung viel Zeit. Man weiß einfach immer, irgendetwas wird geschehen, irgendeine Rolle spielt dieser Charakter in diesem Gefüge, sodass ich bei dem Autor eigentlich shcon immer darauf programmiert bin, die Geschehnisse förmlich einzusaugen. Alles in wohlweislicher Vorbereitung auf das Ende, in dem sich alles zusammensetzt und doch in kleinste Einzelteile geschildert wird. Undgenau dieser Verlauf war wie immer grandios. Ich liebe es.


Charaktere:

Wo fängt man da am besten an? Ich unterteile die Charaktere am besten in die menschlichen und die elbischen Akteure!

Menschlich:

Herzog Isgrimnur ist der Besetzer und Verfolger der Nornen, er versucht die Taktik der Nornen einzufangen und dabei den Schmerz zu vergessen, den der Tod seines Sohnes und Thronfolgers hinterlassen hat. Herzog Isgrimnur ist eine starke Persönlichkeit, die Prioritäten setzen kann und weiß, wie man funktioniert. Sein Zwiespalt ist einerseits die Rachsucht und der Hass auf die Nornen, aber andererseits auch seine Verantwortung seinem Volk gegenüber.

Porto und Endri: Die beiden sind zwei Südländer, die eigentlich aus rivalisierenden Gegenden kommen. zwischen den beiden entwickelt sich eine muntere Männerfreundschaft, die immer ernster wird, je mehr sie dem Kampf gegen die Nornen folgen.


Elbisch:

Viyeki gehört zu den Bauleuten der Nornen, er ist der engste Vertraute des Baumeisters und ein sehr intelligenter Typ. Seine Schwäche ist es jedoch, dass sein Wissen ihm ständig zur Resignation führt.

Generalin Suno'ku ist die Flamme, die die Opfermutigen (Krieger der Nornen) anführt. Sie taucht plötzlich während eines misslichen Kampfes auf und verhilft den Nornen in letzter Sekunde zur Flucht. Die Generalin steht für alles, was die Nornen an sich stolz macht. Sie ist die pure Essenz allen Elbischens. Sie hat einen scharfen Verstand, einen harten Willen, eine tiefe verbundenheit zu ihrer Rasse und wird zur Heldin im Verlauf der Geschichte.



Meinung:

Das Herz der verlorenen Dinge ist meiner Meinung nach ein Meisterwerk. Es fängt recht sachte an und man wird nicht überrumpelt. Die Geschichte spitzt sich jedoch dramatisch zu und am Ende war ich nur noch geflashed, von der Brillanz, der Intelligenz und dem Tiefsinn hinter der Geschichte. Wenn ich schon allein an Porto und Endri denke, kommen mir die Tränen, so schön war die Geschichte. Oder schon allein der Titel, der, passend zum Buch, für ein Ende und aber auch für einen Neuanfang steht, versetzt mich in tiefe Ergriffenheit, und das alles ohne viel Schnörkel. Ich kann dieses Buch wärmstens emfpehlen, sowohl an diejenigen, die gerne High Fantasy lesen, als auch diejenigen, die sich mit High Fantasy vertraut machen möchten. Das herz der verlorenen Dinge steht für alle werte, die ich mit High Fantasy verbinde (sowie eigentlich auch die gesamte Osten Ard).


Im September geht es weiter mit einer neuen Trilogie der Osten Ard! Der letzte König von Osten Ard wird sie heißen! König Simon steht in dieser Trilogie wieder auf dem Parkett und muss mal wieder die Menschheit retten, Und ich bin schon ganz kribbelig, wenn ich nur daran denke.


Von mir gibt es also die volle Monsterpunktzahl und ich spreche mein erstes Highlight des Jahres für 2017 hiermit aus !

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Ich bin ein buchverschlingendes Monster *smile*

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Fantasy, Science-Fiction, Jugendbücher, Liebesromane, Sachbücher, Historische Romane, Literatur, Unterhaltung

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