Tamy11
- Mitglied seit 26.05.2016
- 35 Bücher
- 5 Rezensionen
- 27 Bewertungen (Ø 4,41)
Tamy11s Bücher
Zur BibliothekRezensionen und Bewertungen
Bewertung zu "The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman" von Lyssa Kay Adams
Bewertung zu "Love is Loud – Ich höre nur dich" von Kathinka Engel
Franziska reist nach New Orleans, um sich dort ein Jahr lang um den älteren Hugo zu kümmern. Ein Jahr Abenteuer, ehe sie einen sicheren Job mit einem Bürostuhl und einer Schreibtischpflanze beginnt. Dort trifft sie auf den Musiker Link, der aufgrund seiner Lebensgeschichte total im Hier und Jetzt lebt und für den nur der jeweilige Augenblick zählt. So viel grob zum Inhalt.
Kathinka Engel hat mit ihrem Roman wunderbare Figuren geschaffen, deren Weiterentwicklung wir auf der Reise durch die Seiten miterleben dürfen. Dadurch, dass abwechselnd aus der Perspektive von Franzi und Link erzählt wird, kann man sich gut in die beiden Protagonisten hineinfühlen, finde ich. Zudem beschreibt Kathinka New Orleans auf eine Art und Weise, dass man es förmlich hören (wegen der typischen Musik!), fühlen und riechen kann. Hier merkt man, dass die Autorin selbst schon einmal dort war.
Doch nicht nur die beiden Hauptchharaktere sind toll ausgearbeitet, auch Nebencharaktere wirken mehrdimensional und liebenswert. Hugo ist ein echter Knaller! Er ist auf den ersten Blick unheimlich unfreundlich, er wirkt als würde er sich um nichts und niemanden scheren. Doch nach und nach kann man hinter die Fassade blicken und den liebenswerten Menschen entdecken. Seine Sprüche und seine mehr als direkte Art sind einfach genial.
Dieses Buch ist eines meiner zwei Jahres-Highlights bisher. Ich liebe es! Kathinka hat Bilder und Emotionen in mir produziert, und noch lange nachdem ich das Buch ausgelesen hatte, hallte es in mir nach. Beim Lesen schwankte ich immerzu zwischen dem Wunsch, das Buch so schnell wie möglich zu verschlingen und dem Gefühl, es ganz langsam und genussvoll zu lesen. Ich lag letztendlich irgendwo dazwischen. Ich freue mich sehr auf die nächsten beiden Teile und bin froh, dass diese beide noch 2020 erscheinen! Das Buch ist übrigens nicht nur für junge Erwachsene, wer schon etwas fortgeschrittener im Erwachsensein ist und schöne, runde Liebesgeschichten mag, der ist hier genau richtig. Schön finde ich auch, dass die Geschichte sich Zeit nimmt um sich zu entfalten. In letzter Zeit habe ich auch einige Romane gelesen, wo sich das Pärchen schnell findet und sich dann immer wieder trennt und zusammenfindet, das ist hier nicht so. Die Liebe nimmt sich Zeit, um aufzublühen, genau so, wie es im wahren Leben sein sollte.
Ich hoffe diese Rezension ist nicht zu wirr, ich bin noch immer gefangen in dem Buch und meinen glückseligen Lese-Hormonen. Meine Empfehlung an euch: Führt euch die Leseprobe zu Gemüte, sie wird euch überzeugen. Und dann nichts wie ab nach New Orleans, ihr werdet es nicht bereuen! Ich beende die Rezi mit einem Zitat. Es gibt so viele schöne Sätze in diesem Buch, dass es mir schwerfiel, einen einzigen herauszusuchen.
"(...) als ich mich zurücklehne und Links Öberkörper an meinem spüre, wird mir ganz deutlich bewusst, dass New Orleans für mich mehr als nur ein Ort ist. Es ist ein Bewusstseinszustand, der alle Sinne miteinander verknüpft."
Bewertung zu "Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen" von Sarah J. Maas
Bewertung zu "Das unglaubliche Leben der Jessie Jefferson" von Paige Toon
Jessie Jefferson ist ein junges Mädchen mit einem aufregenden Leben. Ihr Vater ist ein Rockstar, sie selbst Musiker auf dem Weg zum Erfolg; hinzu kommen noch ihr Umzug von England nach Amerika, neue Freunde und natürlich auch ein neuer Junge.
Dies ist der dritte Teil einer Reihe. Ich habe die anderen beiden Bücher nicht gelesen, kam jedoch gut in die Geschichte, da es eingangs eine Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse gibt.
Die Geschichte an sich finde ich gar nicht mal so schlecht. Es gibt spannende Wendungen, die mir alle gut gefallen haben. Jessie ist nicht nur ein Mädchen, dass ich in der Glamourwelt der Teenie-Stars zurechtfinden muss; sie trauert auch um ihre Mutter, die vor einem Jahr starb, hängt noch ein wenig an ihrem Exfreund, obwohl sie bereits neu verliebt ist - das waren Dinge, die glaubhaft vermittelt wurden und wo ich mich gut in Jessie hereinversetzen konnte.
Was mich jedoch das ganze Buch hinweg immens gestört hat, ist der Schreibstil. Das ganze Buch wirkt hektisch und lieblos dahingeschrieben; eine große Wortvielfalt konnte ich nicht entdecken. Die Mädchens "kreischen" viel, wenn sie sich beschimpfen nennen sie sich "bitch" - man könnte meinen, sie kennen nur das eine Schimpfwort. Durch den oberflächlich anmutenden Schreibstil, der sicherlich ein junges Publikum ansprechen soll (und ich nehme an, es auch tut) fühlte ich mich als erwachsene Frau von über 30 im Eiltempo durch das Buch gehetzt. Ich muss nicht immer hochanspruchsvolle Literatur lesen und fühle mich auch durch einen eher simpel gestrickten, heiteren Roman oft gut unterhalten - aber hier war das leider nicht der Fall. Ich bin nur froh, dass ich dieses Buch nicht gekauft habe, sondern es durch Lovelybooks erhalten habe, um es zu rezensieren.
Fazit: Für junge Mädels sicher lesenswert, erwachsene Frauen sollten lieber die Finger von dem Buch lassen.
Bewertung zu "Alice im Wunderland & Alice hinter den Spiegeln" von Lewis Carroll
Rora kehrt mit ihrer Tochter Ursula in ihre Heimatstadt zurück, weil ihr Vater todkrank ist. Beiden tut der Tapetenwechsel gut, obwohl er gleichzeitig für Rora bedeutet, sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen.
Und da fängt es dann an: Das Drama. Dieses Buch platzt nur so vor Dramen; für meinen Geschmack ist es einfach zu viel, als dass es realistisch rüberkommen würde. Was den einzelnen Figuren passiert, ist insgesamt zu viel. Allein, was Rora schon alles erlebt hat... Natürlich gibt es immer schlimme Schicksale, Menschen die es wirklich nicht leicht haben. Meiner Meinung hätte es dem Buch aber gut getan, wenn es mit weniger Drama angefüllt gewesen wäre. Auch hätte ich es schön gefunden, wenn sich die Geschichte insgesamt mehr Zeit gegeben hätte, um sich zu entwickeln. Doch verweilt die Autorin teilweise bei ausführlichen Beschreibungen unwichtiger Elemente, um dann durch wichtige Szenen der Geschichte regelrecht hindurchzuhetzen - für mich fühlte es sich an, als würde da die Gewichtung nicht stimmen. Teilweise habe ich mich gefragt, ob die Autorin denn weiß, wohin sie mit ihrer Geschichte will. Für meinen Geschmack blieben alle Charaktere zu blass, waren mir teilweise unsympathisch (vor allem Krystof). Da ich leider zu keinem Zeitpunkt wirklich in die Geschichte reingekommen bin, fiel mir das Lesen zunehmend schwerer, und das trotz des flüssigen Schreibstils der Autorin.
Es gibt aber auch schöne Momente in diesem Buch, deshalb die zwei Sterne: Die Geschichte zwischen Rora und ihrem kranken Vater hat mir sehr gut gefallen. Zudem wirft die Autorin immer mal wieder wundervolle Sätze ein, die mich zum Nachdenken anregen. Beispiel: "... stets war sie einen Schritt voraus oder hinkte einen hinterher, niemals war sie dort, wo sie sein sollte."
Für meinen Geschmack ist die Geschichte an sich nicht schlecht (auch wenn mir das Ende nicht gefallen hat), aber sie hätte nochmal in Ruhe überarbeitet werden können. Ich glaube nicht, dass mir dieses Buch lange im Gedächtnis bleiben wird.
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- 13.06.2016