Bücher mit dem Tag "drogenpolitik"

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11 Bücher

  1. Cover des Buches Das Kartell (ISBN: 9783426308547)
    Don Winslow

    Das Kartell

     (141)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Die amerikanische Originalausgabe dieses Romans erschien 2015 unter dem Titel „The Cartel“. Es ist der zweite Band der berühmten Kartell-Saga des Autors. Erzählt wird der jahrzehntelange Kampf des amerikanischen Drogenfahnders Art Keller gegen die mexikanische Drogenmafia, der für Keller zu einer persönlichen Obsession wird, insbesondere wenn es um das Kartell seines ehemaligen Freundes Adán Barrera geht. Gegenüber dem Vorgängerband sind die Kartelle noch mächtiger geworden. Verbunden damit ist eine Zunahme der Brutalität, qualitativ und quantitativ. Die Bosse halten sich nicht mehr nur ein paar Schläger- und Mördertrupps, sondern regelrechte Armeen, nicht selten zusammengesetzt aus ausgebildeten Ex-Soldaten, die der höheren Bezahlung wegen die Seiten gewechselt haben. Alle bekämpfen irgendwie alle, Bündnisse werden geschmiedet, um sie bald zu brechen und die Polizeibehörden des Landes stehen jeweils auch in Lohn und Brot eines der Konkurrenten. Das alles ist möglich, weil der Drogenhandel so unglaublich hohe Gewinne abwirft, dass er alle anderen Geschäfte, selbst die Prostitution, in den Schatten stellt.

    Zu Beginn enthält der Roman einige Ungereimtheiten. So heißt Adáns im ersten Band verstorbener Bruder plötzlich Ramón statt Raúl. Außerdem wartet Adán zu Beginn dieses Bandes noch auf seinen Prozess, obwohl er doch im letzten Band schon verurteilt wurde: 12 Mal lebenslänglich. In diesem Band ist er kurz nach seinen Aussagen plötzlich auch zu 22 Jahren verurteilt, offenbar ohne Prozess. Zudem taucht plötzlich eine Schwester Elena von Adán Barrera auf, die im ersten Band überhaupt nicht erwähnt wird. Diese Schlampereien ziehen sich leider ein bisschen durch. So heißt ein Konkurrent Barreras, der im ersten Band noch Güero Méndez hießt plötzlich Güero Palma (Droemer Tb, November 2021, S. 275)

    Die Machtverhältnisse zwischen den Akteuren ändern sich öfters mal ein bisschen zu schnell und unmotiviert, um noch logisch zu sein. Das ist schade, weil es Winslow ansonsten sehr gekonnt versteht, raffinierte Intrigen fehlerfrei und spannend zu inszenieren. Zwischendurch geht jedoch auch immer wieder ein Teil der Spannung verloren, wenn sich die Geschichte in der Aufzählung von Morden erschöpft. Das ist zwar schockierend, aber irgendwann nicht mehr spannend. Es kam mir manchmal so vor, als wollte Winslow die Anzahl der Morde und die Brutalität in der Sprache auf einen Höhepunkt treiben. Ein Beispielsatz: „Köpfe und Gliedmaßen vermischen sich in seiner Stadt mit allem dem anderen Unrat, und in den Slums laufen die Straßenköter mit blutigen Lefzen und schuldbewussten Blicken umher.“ (ebd., S. 620)

    Vielleicht tue ich dem Autor aber auch insofern unrecht, als die Brutalität schlicht und einfach der Wirklichkeitsnähe geschuldet ist, denn dass Winslow einen erheblichen Rechercheaufwand betrieben hat, ist dem Werk anzumerken. Das betrifft nicht nur die Namen der Kartelle, die allesamt der Realität entnommen sind, sondern zeigt sich auch in einzelnen Kapiteln, denen öfters kaum veränderte reale Geschehnisse zugrunde liegen.

    Dieser Roman ist bestimmt kein schlechter, die Freunde bluttriefender Seiten werden ihn vielleicht sogar lieben, aber aus meinem Blickwinkel kommt er nicht an die Raffinesse und Spannung des Vorgängers heran. Drei Sterne.

  2. Cover des Buches Auf Heineken könn wir uns eineken (ISBN: 9783492272926)
    Kerstin Schweighöfer

    Auf Heineken könn wir uns eineken

     (35)
    Aktuelle Rezension von: UllasLeseecke

    Meine Meinung:

    Beim  Stöbern bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden, weil mich das Buchcover so angesprochen hat. Und nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, wanderte es ebenfalls in meine Büchertasche. Ich war gespannt auf den Inhalt, denn mit unseren holländischen Verzeihung niederländischen Nachbarn habe ich doch ab und zu auch mal Kontakt. Vielleicht würde ich nach dem Lesen einiges besser verstehen.


    Kerstin Schweighöfer beschreibt in ihrem Buch, wie sie 1990 Jan Kees kennen und lieben lernte. Sie wohnte damals in München und Jan Kees in Leiden. Das war nicht mal eben um die Ecke und deshalb beschloss sie, nach Leiden zu ziehen. Sehr kurzweilig schreibt sie über ihre Erlebnisse mit den neuen Nachbarn und das Erlernen der Sprache. Obwohl auch ich bisher der Meinung war, beim Zuhören einiges zu Verstehen, weil es sich auch in meinen Ohren wie eine Art Dialekt anhörte, wurde ich eines besseren belehrt. Spaßig waren die Ausdrücke, die in unseren Ländern verschiedene Bedeutungen haben und mit denen die Autorin manches Mal für Peinlichkeit sorgte. Mir hat gefallen, dass ich nicht nur lesen durfte, wie es Kerstin Schweighöfer ergangen ist, sondern auch viel neues und interessantes kennen lernen durfte. Wer wissen will, was es mit Nieuw Amsterdam und Yankee auf sich hat, sollte dieses Buch lesen.


    Es gibt inzwischen reichlich Bücher, in denen die Autoren beschreiben, wie sie sich in einem anderen Land zurecht finden. Nicht immer ist es interessant geschrieben und man hätte sich das Lesen sparen können. Aber ich fand dieses Buch sehr interessant und habe mehr über Land und Leute erfahren.


    Fazit:

    Mir hat das Lesen dieses Buch sehr viel Spaß gemacht. Empfehlen kann ich es auf jeden Fall!




  3. Cover des Buches Leiser Verdacht (ISBN: 9783442360178)
    F. Paul Wilson

    Leiser Verdacht

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Virginy
    Was tut man als Drogenbaron, wenn der Präsident in seiner Rede ankündigt, Drogen zu legalisieren?
    Millionen an Einnahmen sind in Gefahr, also muss der Gute weg vom Fenster.
    Der Plan klingt vielversprechend, man entführt Katie, die kleine Tochter des Leibarztes und gleichzeitig guten Freundes des Staatsoberhauptes und überläßt sie dem Ganovenpärchen Poppy und Paulie.
    Um seine Tochter zurüchzubekommen, soll der Arzt den Präsidenten außer Gefecht setzen.
    Anfangs läuft alles nach Plan, doch als der Arzt sich weigert, will man ihm eine Warung zukommen lassen, ein Körperteil von Katie.
    Dass Poppy, ihre Bewacherin, selbst mal Mutter war und ihr Kind verloren hat, weiß keiner und damit beginnen die Probleme, denn Poppy will das kleine Mädchen beschützen und setzt damit eine Gewaltspirale in Gang...

    Auch in "Leiser Verdacht" beweist F. Paul Wilson wieder, dass er sein Handwerk beherrscht, man fiebert mit Poppy und ihrem kleinen Schützling mit, drückt ihrem Vater die Daumen und wünscht so einigen Anderen die Pest an den Hals, dafür gibts 4 von 5 Sternen...
  4. Cover des Buches Kiffen und Kriminalität: Der Jugendrichter zieht Bilanz (ISBN: 9783451312762)
    Andreas Müller

    Kiffen und Kriminalität: Der Jugendrichter zieht Bilanz

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    "Unser" Richter Mülli aus Meppen, vielen Dank für den tollen Auftritt im Kossehof! Endlich ein Buch, das die Cannabisproblematik umfassend beleuchtet, angetrieben von dem traurigen Familienschicksal des Richters. In meiner Referendarszeit wurde der mich ausbildende Strafrichter ganz hellhörig, als eine junge Frau sagte, sie habe nicht nur selbst Cannabis besessen, sondern es auch an einen Nachbarn weitergegeben, "wie man jemandem ein Bier leiht". Aber ansonsten war besagter Richter nicht so streng bei dem Thema. In die "Top-Disco" hätte der Autor mich gerne mitnehmen können, war leider vor meiner Zeit, vielleicht ist dem Autor das San Remo und das Barbarella noch ein Begriff? In der Niederlanden macht sich inzwischen organisierte Drogenkriminalität breit, die angeblich immer brutaler wird, und das habe man sich angeblich mit der "Gedoogd"-Politik ins Land geholt, mit der Toleranz gegenüber dem Kiffen, wäre ein lohnendes Thema für eine Neuauflage (in der natürlich Merkel und Obama durch Scholz und Biden ersetzt werden müßten).

  5. Cover des Buches Die Lieferantin (ISBN: 9783518469644)
    Zoë Beck

    Die Lieferantin

     (105)
    Aktuelle Rezension von: Aenna612

    Die Bewertung bezieht sich auf das Hörbuch.

    Nachdem ich "Paradise City" von Zoë Beck bereits super spannend fand, hat mich auch "Die Lieferantin" nicht enttäuscht. Die Sprecherin liest in sehr angenehmem, ruhigem Ton.

    Das Thema fand ich ebenfalls sehr mitreißend und aktuell. Es fiel mir leicht, mir vorzustellen, dass es im Londoner bzw. Edinburgher Untergrund tatsächlich so zugeht.

    Lediglich die verschiedenen Charaktere blieben für mich ein wenig zu blass, und gerade bei den Frauen hat das dazu geführt, dass ich sie bis etwa zur Hälfte nicht gut auseinander halten konnte.

  6. Cover des Buches Breaking Bad (ISBN: 9783862653621)
    Ensley F. Guffey

    Breaking Bad

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Der Episodenguide zur allgemein abgefeierten Serie "Breaking bad". Man erfährt Erklärungen zu Fragen, welche Songs werden in der Serie gespielt und welche Aussage treffen diese, welche Metaphern und Symbole werden verwendet und wie sind diese zu deuten, welche Kameraeinstellungen wurden gewählt usw. Bei der Lektüre ist bei mir das "Breaking-bad-Fieber" wieder ausgebrochen, insgesamt ist das Ganze ein gelungener Nachschlag zu der besten Fernsehserie der Welt.
  7. Cover des Buches Der Miami-Vice-Report (ISBN: 9783404601783)
    Thomas Jeier

    Der Miami-Vice-Report

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Der Autor ist langjähriger Amerikareisender und hat sich der Metropole Miami von allen Seiten genähert (im übertragenen Sinne): Er zeigt uns auf den ersten Seiten eine pulsierende, weltoffene Stadt, die sich als perfekter Urlaubsort präsentier, wo es hervorragenden Ausgehmöglichkeiten gibt, tolle Parks und reicher Kunst. Die Stadt ist in den 80ern längst zum Bank- und Handelszentrum geworden, wo sich amerikanische Kultur mit lateinamerikanischer und kubanischer Lebensweise vermengt. Diese Offenheit der Stadt in Richtung Südamerika und ihre Eigenschaft als Hafenstadt führt allerdings auch dazu, daß Miami zum Hauptdrogenumschlagplatz der USA geworden ist, ganze Stadtteile sind drogen- und armutsverseucht, wie Jeier auf Patrouillenfahrt mit zwei Drogencops feststellen kann, und einer ganzen Generation (v.a. Afroamerikaner) steht eine bittere Zukunft bevor. Jeier begleitet die Polizsietn bei der Stürmung eines Crackhauses und bei einer großangelegten Razzia, die sich aber als vergebliche Kraftanstrengung herausstellt: Auf Kaution sind die Dealer bald schon wieder frei. Ein tolles Reportagebuch, ich würde mich über eine Aktualisierung freuen.

  8. Cover des Buches Drogenkrieg ohne/mit Ausweg (ISBN: 9783218008204)
    Peter Michael Lingens

    Drogenkrieg ohne/mit Ausweg

     (1)
    Aktuelle Rezension von: HelmuthSantler
    Peter Michael Lingens, eine der herausragendsten Journalistenpersönlichkeiten Österreichs, seziert in seinem Buch minuziös das Scheitern des sogenannten “War on Drugs”. Dabei geht es ihm nicht im Geringsten um Legalisierung (außer im Sonderfall Hanf), sondern um das Durchbrechen eines fatalen Kreislaufs: Die US-amerikanische Alkoholprohibition hatte die Mafia erstmals stark gemacht; ihr Ende bedeutete auch beinahe das Ende des organisierten Verbrechens. Dank des Anti-Drogen-Kriegs, einer Erfindung Nixons aus den frühen 1970er Jahren, die der ganzen Welt aufgezwungen wurde, ist die Mafia heute so mächtig wie nie zuvor: Sie schwimmt in Geld, da die Gewinnmargen beim Handel mit den illegalen Substanzen zwischen 300 und 1 000 (!) % liegen. Dies ist alles andere als ein Randproblem: Die Mafia finanzierte z.B. die italienischen TV-Sender, die ihrerseits wiederum Berlusconi an die Macht brachten und dort halten. Lingens: “Berlusconi, der durch seine völlige Inkompetenz eine (ökonomische) Gefahr darstellt, ist ein direkter Erfolg der Mafia.” Wer weiß was noch: Während der Bankenkrise war kaum jemand liquide außer den mafiösen Strukturen, die sich entsprechend billig in jedes gewünschte Geschäft einkaufen konnten… Lingens Konzept sieht vor, alle Drogen zu verstaatlichen und für eine kontrollierte Abgabe zu sorgen – mit Preisen, die niedrig genug sind, um die Mafia aus dem Spiel zu nehmen (niemand riskiert langjährige Haftstrafen für handelsübliche Gewinnspannen), und hoch genug, um nicht zum allzu leichtsinnigen Konsum zu verlocken. Alle internationalen Beispiele zeigen, dass eine Entkriminalisierung oder eine wirkliche Legalisierung des Konsums nie zu einer Steigerung des Drogenkonsums führen: der ist mehr oder minder ungeachtet aller Rahmenbedingungen konstant und für Lingens auch ein gänzlich anderer Problemkreis. Er plädiert ausschließlich für die Vernunft: 840.000 Menschen sind in den USA wegen Cannabisdelikten inhaftiert (the “Land of the Free” hat den global höchsten Pro-Kopf-Anteil an Häftlingen, weit vor Staaten wie China, Saudi-Arabien, Afghanistan, Weißrussland usw.). Auf Bundesebene saßen 1970 0,4 Millionen ein, 2010 1,4 Millionen; die Differenz geht zu mehr als 100 % zu Lasten des War on Drugs, da die wirklichen Verbrechen, die an Leib, Leben und Besitz, sämtlich zurückgegangen sind. 10.000 Menschen sterben jährlich allein im innermexikanischen Kokainkrieg Armee gegen Drogenbarone. 130.000 Cannabisverfahren belasten das deutsche Staatsbudget Jahr für Jahr… Der Krieg gegen die Drogen hatte zwei Ziele: Senkung der Produktion und Erhöhung der Preise. Beides wurde unwiderlegbar verfehlt: Die Produktion ist seit Jahrzehnten auf hohem Niveau stabil, die Preise, von kurzfristigen Spitzen abgesehen, permanent im Sinkflug. Höchste Zeit für einen Paradigmenwechsel; es ist zu wünschen, dass Lingens ökonomisch-rationales Konzept jene unter den Entscheidungsträgern anzusprechen vermag, die auf den moralischen Ohren bisher taub geblieben sind.
  9. Cover des Buches Sprengsatz Afghanistan (ISBN: 9783426781166)
    Christoph R. Hörstel

    Sprengsatz Afghanistan

     (3)
    Aktuelle Rezension von: geraldrusch

    Mir hätte das Buch besser gefallen, wenn der Autor nicht so eine verdammt traurige Geschichte hätte, die er allen mitzuteilen hat. Natürlich kann man Dinge besser wissen und der einzig wahre Checker auf dem Platz sein, aber das macht man mit wissenschaftlicher, kritischer und bitte auch bescheidener Art. Es ist leicht allen totale Inkompetenz vorzuwerfen, fast so leicht, wie einen reißerischen Titel zu finden. Es geht nämlich sehr wenig um die Bundeswehr. Es geht um böse CIA und große Verschwörung. Um Kenntnisse auf dem Gebiet zu erweitern, kann man dieses Buch aber ruhig mal lesen. 

    Nachdem ich also einen feuchtfröhlichen Tag mit diesem Buch verbrachte, fiel mir auf, dass der Autor krass auf dem Kriegsfuß ist. Irgendwie ist die Medienlandschaft nicht so wie er sie sich vorgestellt hat. Da mache ich mal Wikipedia auf und sieh da. Verschwörungstheoretiker, antisemitische Äußerungen, Holocaust-Leugnung, Nähe zur Hisbollah und zu den Taliban. Ja, lol, der scheint im Game drin zu sein. Ich hab das Buch für 0,50€ gekauft und bin gut unterhalten worden für 7h. Grenzpreis würde ich für dieses Buch zwischen 0,69€ und 0,71€ schätzen.

  10. Cover des Buches Streifzug durch Laos (ISBN: 9783931989910)
    Erik Lorenz

    Streifzug durch Laos

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Elenas-ZeilenZauber

    ‘*‘ Meine Meinung ‘*‘

    Da ich selber bereits Laos bereist habe, war ich natürlich umso neugieriger auf das Buch.

    Die unterschiedliche Wahrnehmung mag daran liegen, dass der Autor bei seiner Reise ca. Mitte 20 war. Da mag man vieles einfacher sehen und sich weniger Gedanken um die Gefahren eines Ausflugs machen. 

    Einerseits hat Lorenz das Land wundervoll beschrieben und genauso habe ich es kennengelernt. Andererseits fand ich ihn rücksichtslos.

    Nehmen wir nur mal eine Motorradfahrt. Da wird durch Flüsse gefahren und als dann die Maschine logischerweise absäuft, lässt man sie einfach stehen und fährt mit der anderen weiter. Sich mal Gedanken darüber zu machen, dass der Motorradverleih die Lebensgrundlage für die Menschen bedeutet und Ersatzteile schwer zu beschaffen sind, darüber machten sich weder Lorenz noch sein Kumpel Gedanken. Hauptsache sie konnten ihre Fahrt zu einem Wasserfall fortsetzen. 

    Ich gebe zu, ich bin nicht in die Berge zu Dörfern gereist, die selten Kontakt mit Touristen haben, aber ich gebe auch zu, das Waten durch den Matsch wäre nicht meins gewesen. Doch diese Erfahrung fand ich äußerst interessant. 

    Es nervte allerdings, dass Lorenz immer wieder gedankliche Ausflüge in die Geschichte und Politik des Landes machte, die dann teilweise mehrere Seiten schwafelig meinen Lesefluss störten. Ich hatte einen Reisebericht erwartet und keine Geschichtsstunde.

    Manche kritische Situation hätte der Autor mit vorherigem Nachdenken vermeiden können und ich konnte nur mit dem Kopf über soviel Gedankenlosigkeit schütteln. Da hatte ich dann auch kein Mitleid für seine Nervosität oder Furcht vor den Konsequenzen. 

    Total genervt haben mich Passagen, in denen etwas angerissen und nicht beendet wurde. Zum Beispiel: ich fuhr mit einem mulmigen Gefühl über diese enge Holzbrücke und stieß links und rechts ans Geländer. Und das war es, kein „Ich war froh, als ich am Ende ankam“ oder „Puh, das war echt spannend“. Nein, keine Auflösung des Gefühls.

    Laos ist ein wundervolles Land. Für Menschen, die mit dem Gedanken spielen, dorthin zu reisen, ist dieses Buch keine sinnvolle Lektüre. Ich vergebe 3 laotische Sterne.

     

    ‘*‘ Klappentext ‘*‘

    Laos ist ein Land, das seine Besucher immer wieder verzaubert: Erik Lorenz ist einer von ihnen. Er dringt tief in die bergigen Wälder des laotischen Nordens vor und besucht die traditionellen Dörfer der Akha. In der alten Königsstadt Luang Prabang steht er Zeugen längst vergangener Zeiten gegenüber, die die Geschichte eines ganzen Landes atmen. Auf dem mächtigen Mekong kostet er den Geschmack der Grenzenlosigkeit. Er erkundet Laos von Norden bis Süden und lernt ein armes Land kennen, das reich an Menschen ist, die oft ein Lächeln auf den Lippen tragen. Entdeckungsdrang, Abenteuerlust und eine gesunde Portion Humor: »Streifzug durch Laos« bietet alles, was einen unterhaltsamen und informativen Reisebericht ausmacht.

  11. Cover des Buches ABH NGIGKEIT ALS THEMA: DROGENKONSUMRAUM (ISBN: 9781158753918)
  12. Zeige:
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