Bücher mit dem Tag "differenzierung"

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5 Bücher

  1. Cover des Buches Die Psychologie sexueller Leidenschaft (ISBN: 9783608980387)
    David Schnarch

    Die Psychologie sexueller Leidenschaft

     (14)
    Aktuelle Rezension von: MichaelFirnkes

    ... für alle, die sich in irgendeiner Form mit Körperarbeit, Sexual-Coaching, Paar-Arbeit, zugehöriger Therapie etc. beschäftigen. Nicht unbedingt für Laien geschrieben, aber ich glaube das ist auch nicht die Zielgruppe. Wobei aufgeschlossene Paare mit Interesse an dem entsprechenden Hintergrundwissen ebenfalls enorm viel lernen können, vor allem zur Methodik in der (sexuellen) Beziehungsarbeit. Ein für meine Arbeit unglaublich inspirierendes Werk.

  2. Cover des Buches Weltgeschichte (ISBN: 9783492053341)
    Jürgen Mirow

    Weltgeschichte

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Admiral
    In dem fast 650 Fließtext seines Buches "Weltgeschichte" aus dem Jahr 2009 erzählt Jürgen Mirow die Geschichte der Welt aus einer völlig anderen Perspektive heraus, nämlich die der Antriebskräfte des Fortschritts: Arbeit, Macht und Kommunikation.

    Am Anfang des gewichtigen Unterfangens (das Buch ist wirklich schwer !) steht die Untersuchung, was Geschichte eigentlich ist. Er kommt zu dem Ergebnis, Geschichte sei ein menschgemachter Prozess, der auch durch menschliche Wirkmechanismen voranschreitet, also einen gewissen Fortschritt durchläuft. Um das alles zu konkretisieren, kristallisiert er die Aspekte des Menschseins heraus, die den "Fortschritt" bewirken. Es seien 3 Aspekte, nämlich die Arbeit, die Macht und die Kommunikation (S. 13-88).
    Diese 3 Aspekte, die Fortschritt hervor bringen können, können sich durch Ausdifferenzierung (im Bereich der Arbeit [im Folgenden "Wirtschaft"], bspw. von reinen Agrargesellschaften zu Arbeitsteilung in urbanen Zentren), Intensivierung (im Bereich der Macht bspw. von einem mit Macht unterworfenen Imperium zu einem patrimonialem Imperium, in dem die Wirtschaftlichkeit primär dem Herrscherhof zu Gute kommt) oder Integration (im Bereich der Kommunikation [im Folgenden 'Kultur'] bspw. indem eine primitive Kultur Texte einer achsenzeitlichen Kultur übernimmt und somit zu einer asymmetrisch integrierten 'peripheren Kultur' wird) weiterentwickeln (S. 629-625, dazu die interessanten Grafiken auf den S.82-87).
    Das ist alles ziemlich theoretisch, doch wendet Mirow diese Methodik dann eben auf die Weltgeschichte an und stellte ihren Verlauf als ständiges Ausdifferenzieren, Integrieren und Intensivieren dar. Dem entspricht seine leicht anders gelagerte Chronologisierung, die nicht dem traditionell eurozentrierten Bild (Antike, Mittelalter, Neuzeit) entspricht. So habe es um 650 v. Chr. einen Umbruch gegeben, da besonders seit dieser Zeit durch massive Bevölkerungszuwächse wirtschaftliche Veränderungen eingetreten seien (S. 159-163: Geldwirtschaft, steigende Arbeitsteilung, Neulandgewinnung bspw.), da machtpolitisch durch klientelartige Strukturen patrimonialbürokratische Strukturen entstanden (bspw. Makedonien unter Philipp, S. 176) und da sich auf kultureller Ebene neue Weltdeutungen durchsetzten (bspw. Überwindung der subjektivistischen Weltdeutung, S. 207).
    Dabei unterscheidet er in seiner darstellung stets zwischen fortschrittlichsten Weltregionen, die Nahost, Indien und China gewesen waren (etwa S. 109 bis 400 ?), bis sich Europa als Ganzes alleine an die Spitze des Fortschritts setzt (etwa ab S. 400 ?).


    Im Ganzen betrachtet ist dieses Buch ein durchaus interessanter Ansatz, der sich am momentanen Trend (?) des Globalen orientiert und vermutlich auf eine gewisse Nachfrage nach solchen Werken antwortet. Die Methodik, die Weltgeschichte als steten Fortschritt auf dem Fundament anthropologischer Grundprinzipien (zB Nahrungsaufnahme, S. 33), ist äußerst interessant und steht beispielsweise in dezidiertem Widerspruch zu den ganz alten Konzepten, die Geschichte als eine Handlungskette machtvoller Einzelner zu begreifen.
    Doch kann man sich fragen, ob in dieses Werk nicht eventuell zu viele neuzeitlich-wirtschaftliche Aspekte eingeflossen sind. Sp spricht er permanent von Innovationen als grundlegend Gutem und Notwendigem, wobei das europäische Hier und Jetzt als Ende des Fortschritts suggeriert wird. Dem entspricht auch, dass Mirow das europäische Nationenkonzept als Messlatte für sich entwickelnde Machtstrukturen wählt.
    Auch sind die das Buch durchziehenden Zentrierungen auf einzelne Weltregionen überdeutlich. Zunächst bekommen Nahost, Indien und Nordchina besonders viel Aufmerksamkeit, später bekommt Europa eine zentrale Stellung. Amerika als Gesamtkontinent findet stellen weise über zahllose Seiten und Kapitel überhaupt keine Erwähnung.
    Ins Detail geht Mirow auch oft nur im alteuropäischen Kontext (römischen/griechische Geschichte), während Parallelereignisse auf anderen Kontinent deutlich weniger Platz und Detailtreue erhalten.

    Dennoch ein sehr anregendes Buch.
  3. Cover des Buches Muhammads Erben (ISBN: 9783491724105)
    Wolfgang G. Lerch

    Muhammads Erben

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Georg333
    Prolog: "Vorwort oder Eine Religion fordert den Westen heraus"
    „Der Irrglaube, daß nur das rational Erfaßte oder gar nur das [materialistisch]wissenschaftlich Nachweisbare zum festen Wissensbesitz der Menschheit gehöre, wirkt sich verderblich aus....“ KONRAD [Zacharias] LORENZ [1903-1989, de.wikiquote Konrad_Lorenz]
    ....Er [der Irrglaube] führt die »wissenschaftich aufgeklärte« Jugend dazu, den ungeheuren Schatz von Wissen und Weisheit über Bord zu werfen, der in den Traditionen jeder alten Kultur wie in den Lehren der großen Weltreligionen enthalten ist." Konrad Lorenz: Die acht Todsünden der zivilisierten Menschheit (1973), zitiert nach 29. Aufl., München 2002, ISBN 3-492-20050-8, S. 70
    "In dem Maße, in dem das Handwerk durch die Konkurrenz der Industrie ausgerottet wird und in dem der kleinere Unternehmer, einschließlich des Bauern, existenzunfähig wird, sind wir alle ganz einfach gezwungen, uns in unserer Lebensführung den Wünschen der Großproduzenten zu fügen, die Nahrungsmittel zu fressen und die Kleidungsstücke anzuziehen, die sie für uns für gut befinden, und was das Allerschlimmste ist, wir merken kraft der uns zuteil gewordenen Konditionierung ["gänzliche geistige Entartung, Demagogie, intellektueller Rationalismus & Atheismus, Verführungen aller Art...] gar nicht, daß sie dies tun." - Die acht Todsünden der zivilisierten Menschheit (1973), zitiert nach 29. Aufl., München 2002, ISBN 3-492-20050-8, S. 96 [de.wikiquote Konrad_Lorenz]

    Eine "Unterscheidung der Geister" tut not! (wikipedia)

    „Ich setzte voraus, daß es dreierlei Gedanken in mir gibt: solche, die mein eigen sind und allein meiner Freiheit und meinem Willen entspringen, während die beiden andern von außen kommen: der eine vom guten, der andere vom bösen Geist.“
    Ignatius von Loyola: Exerzitien

    1) Fazit: a) Was für ein exzellentes, in Büchern selten zu findendes Vorwort-Zitat! Es paßt immer beßer, je näher wir dem so oft biblisch & nachbiblisch (Bertha Dudde, Jakob Lorber) prophezeiten Ende der irdischen Menschheit kommen! "Nahe an 2000 Jahre" (m.E. <=2033!)! Siehe M. Kahir, Gerd Gutemann, Otto-Paul Hesse, Kurt Eggenstein, Walter Lutz, Franz Deml...!

    b) Lerch & sein sehr lesens- & nachdenkenswertes Buch reihen sich ein zu Beginn der Kern-"Endzeit" & kurz vor dem Beginn der "letzten sieben Jahre der Erde" (Dudde) in die sehr bedenklich immer schneller wachsende Literatur-Lawine von kritisierenden Autoren.

    Rezensionen siehe unten Punkt 3.

    (Letzte Änderung: 16.02.2024, © Georg Sagittarius)

    2) Hilfreiches
    a) Top: "Kommentierte Auswahlbibliograpie" im Rezensionsbuch ab S. 182: Auszüge siehe unten Punkt 4c
    b) Weitere Paßende Literatur zum Rezensionsbuch (Ausführliches siehe Punkt 4)
    b1) Ibn Ishāq (Muhammad bin Ishāq): 704-767/768: lovelybooks Ibn-Ishaq,  de.wikipedia Ibn_Ishaq:
    b2) W. Lerch: "Die Laute des Osmans: Türkische Literatur im 20. Jahrhundert": Inhaltsverzeichnis & Vorwort: 13 S.: e-bookshelf.de
    b3) d1) Imam Muhammad Bin Abdul Wahhab: "Kitab At Tauhid | The Book Of Monotheism", lovelybooks.de

    b4) Top: Hadayatullah Hübsch (1946-2011, hadayatullah.de): "Prophezeiungen des Islam", Leseprobe 32 S.: ahmadiyya.at pdf, lovelybooks, de.wikipedia Hadayatullah_Hübsch, duckduckgo: Sensationell, v.a. aus Sicht eines echten Wahrheitssuchers oder Christen:
    S 1: "Zur Zeit von Gog und Magog, während des Auftretens des Dajjal [Daǧǧāl = "DaddschalANTIchrist!], wird Jesus.[Isa=Mahdi=Messias]..erscheinen, lehren uns die Hadith...Ibn Maja...Abu Huraira

    b5) Top: Ahmad Abdurrahman Reidegeld (*1966, "1984: Übertritt zum Islam", streben-nach-wissen.com, Vorträge:.way-to-allah.com): "Handbuch Islam: Die Glaubens- und Rechtslehre der Muslime", lovelybooks

    b6) Tawhid/Tauhid: Monotheismus/Monotheism & Islam
    "muwahhidun (arabisch موحد; wörtlich „Bekenner des tauhīd“): Bezeichnung der Monotheisten"
    Da der Islam eine der 3 Abrahamitischen Religionen ist, muß seine Rolle im Monothismus und auch in der "Endzeit" & den "letzten sieben Jahren der Erde" (Dudde, Gerd Gutemann, m.E. 2026-33) eine besondere sein!
    de.wikipedia.org Tauwhid: "Tauhīd bedeutet, Gott (arabisch: Allah) als den EINEN erklären, sich zum Glauben an die Einheit Gottes bekennen. Mit diesem Bekenntnis wird bezeugt, dass es neben Gott keine anderen Götter gebe, dass er weder gezeugt noch geschaffen sei.", da LOGISCHERWEISE, alles Ex-ist-i-rende aus dem NICHTEXISTIERENDEN, der Absoluten Liebe (LIEBE) hervorgegangen sein muß! Siehe v.a. Jakob Lorber, Jakob Böhme & Emanuel Swedenborg!


    3) Rezensionen
    a) watzal.com pdf:
    "Der Autor, FAZ-Redakteur, gehört zu den renommiertesten Islamkennern in Deutschland...Richtig zur Sache geht Lerch im ersten und letzten Kapitel seines Buches-. Hier zeigt er Sympathie für die Prinzipientreue des Islam: „Während das christliche Abendland schon lange abgedankt hat..."

    b) faz.net: 9.2.99: "Als anregend hat sich Samuel P. Huntingtons These vom "Zusammenprall der Zivilisationen" erwiesen. Kann sie das letzte Wort sein? Zwischen Gesetzesfrömmigkeit und Mystik ist im Islam auch Platz für die rationale [?] Durchdringung der Glaubenswahrheiten. Der Islamismus verkürzt den eigenen Glauben, wenn er allein auf das Gesetz verweist. Der Autor plädiert dafür, den Islam gerade dort, wo er anders ist als der Westen, endlich als gleichberechtigten Partner verstehen zu wollen und politisch anzuerkennen."

    c) amazon.de Review: Andreas Vierecke:

    "Um es im ersten Satz zu sagen: Muhammads Erben. Die unbekannte Vielfalt des Islam von Wolfgang Günter Lerch, Nahost- und Nordafrikaredakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, ist ein durchweg empfehlenswertes, gut geschriebenes und informatives Buch über die islamische Kultur der Gegenwart und ihre historischen Wurzeln.

    Beides -- Geschichte und Gegenwart des Islam -- sind zu weiten Teilen nur wenig bekannt. Und dies trotz der zahlreichen Literatur über den Islam, die nicht erst seit der islamistischen Revolution im Iran vor 20 Jahren entstanden ist. In der allgemeinen Unkenntnis darf man zumindest eine der Ursachen sowohl für die diffusen Ängste suchen, die viele Menschen im Westen mit dem Islam verbinden, als auch für die romantisch-verklärten Vorstellungen so manches Orient-Liebhabers. Und Unkenntnis über die islamische Welt herrscht nach Ansicht des Autors leider auch dort vor, wo vertiefte Kenntnis dringender als irgend sonst geboten wäre: in der Außenpolitik der westlichen Staaten.

     Indem es Licht und Schatten des Islam ebenso wie der westlichen Wahrnehmung der islamischen Wirklichkeit unaufgeregt, ausgewogen und ohne sich im Detail zu verlieren ausleuchtet, trägt dieses Buch auf eine angenehme Weise zum besseren Verständnis der muhammedanischen Religion, Kultur und Politik sowie auch der Konflikte zwischen islamischer und westlicher Staatenwelt bei. Lerch führt auf 200 Seiten in interessante Teilaspekte der reichen Geschichte der islamischen Kultur ein. So berichtet er in eigenen Kapiteln u.a. über die offene Rezeption der griechischen Philosophie, versucht die Grundlinien des uns völlig fremden Rechtssystems (der Scharia) aufzuzeigen und zeichnet am Beispiel der Türkei unterschiedliche Entwicklungspfade einzelner Traditionslinien nach. Dies ermöglicht ein besseres Verständnis der dort nebeneinander existierenden islamischen Kulturen des kemalistisch-reformierten, des sunnitischen und des alewitischen Islam. Neben der laizistischen Türkei, in der Staat und Religion getrennt sind, widmet Lerch auch dem islamistischen Gottestaat Iran ein eigenes Kapitel. Hier konstatiert er erste Anzeichen für eine zukünftig tolerantere Politik der geistig-politischen Führung. Nicht nur die Kapitel über die Türkei und den Iran machen eines deutlich: Daß es "den" Islam eigentlich gar nicht gibt, sondern daß die islamische Welt sehr differenziert betrachtet werden muß. Für jedes der insgesamt acht Kapitel ist am Ende des Buches eine gut kommentierte Auswahlbiographie beigegeben, die den positiven Gesamteindruck abrundet." Andreas Vierecke


    4) Paßende Literatur zum Rezensionsbuch
    a) Tawhid/Tauhid: Monotheismus/Monotheism & Islam
    "muwahhidun (arabisch موحد; wörtlich „Bekenner des tauhīd“): Bezeichnung der Monotheisten"
    Da der Islam eine der 3 Abrahamitischen Religionen ist, muß seine Rolle im Monothismus und auch in der "Endzeit" & den "letzten sieben Jahren der Erde" eine besondere sein!
    de.wikipedia.org Tauwhid: "Tauhīd bedeutet, Gott (arabisch: Allah) als den EINEN erklären, sich zum Glauben an die Einheit Gottes bekennen. Mit diesem Bekenntnis wird bezeugt, dass es neben Gott keine anderen Götter gebe, dass er weder gezeugt noch geschaffen sei.", da LOGISCHERWEISE, alles Ex-ist-i-rende aus dem NICHTEXISTIERENDEN, der Absoluten Liebe (LIEBE) hervorgegangen sein muß! Siehe v.a. Jakob Lorber, Jakob Böhme & Emanuel Swedenborg!

    b) Ibn Ishaq(Muhammad bin Ishāq): 704-767/768
    Sich zu informieren über bzw. seine Bücher zu lesen, ist vermutlich lohnenswert, zumindest habe ich mir Das vorgenommen:
    lovelybooks Ibn-Ishaq,  de.wikipedia Ibn_Ishaq: "Muhammad bin Ishāq, 704-767/768 "war ein muslimischer Geschichtsschreiber, der zum ersten Mal die Hadithe und Dokumente über das Leben des Propheten Mohammed in einem Buch mit einer durchdachten Struktur und Kapiteleinteilung zusammenstellte. Dieses Buch, das nicht im Original erhalten ist, sondern nur in späteren Rezensionen, Bearbeitungen und Auszügen, ist eine der wichtigsten Quellen für die frühe Geschichte des Islam und diente als Modell für alle späteren biographischen Werke über den Propheten. Die bekannteste Bearbeitung seines Werks ist die Sīra des Ibn Hischām. Sie hat später das Originalwerk verdrängt. Eine vollständige deutsche Übersetzung der Sīra liegt online vor, siehe unten...

    • dem Kitāb al-Mubtadaʾ („Buch des Anfangs“), das den Zeitraum von der Weltschöpfung bis zum Auftreten Mohammeds behandelte,
    • dem Kitāb al-Mabʿath („Buch der Entsendung“, nämlich des Propheten), das die mekkanische Periode des Propheten behandelte, und
    • dem Kitāb al-Maghāzī („Buch der Feldzüge“), das die medinensische Periode und die Feldzüge des Propheten behandelte
    c) Imam Muhammad Bin Abdul Wahhab: "Kitab At Tauhid | The Book Of Monotheism", lovelybooks.de, duckduckgo

    d) Hadayatullah (Paul-Gerhard) Hübsch (1946-2011, hadayatullah.de, youtube.com): "Prophezeiungen des Islam", Leseprobe 32 S.: ahmadiyya.at pdf, lovelybooks, de.wikipedia Hadayatullah_Hübsch, duckduckgo
    Klingt sehr interessant, v.a. aus Sicht eines echten Wahrheitssuchers oder Christen und hinsichtlich der gemeinsamen geistigen QUELLE aller Abrahamitischen Religionen:
    S 1: "Zur Zeit von Gog und Magog, während des Auftretens des Dajjal [Daǧǧāl, ANTIchrist!], wird Jesus [Isa ibn Maryam = Mahdi = Messias!], der Sohn der Maria, erscheinen, lehren uns die Hadith. Zugleich ist in ihnen von der Ankunft des Mahdis die Rede. Ein Hadith, das von Ibn Maja in seiner Hadithsammlung überliefert wird, klärt uns auf: „Der Mahdi ist kein anderer als der Messias.“ »Mahdi« und »Messias« meinen also zwei Aspekte ein und derselben Person, die die Muslime erneut zur Erkenntnis der Bedeutung der Einheit Allahs führen und den Aberglauben daran, dass ein Mensch zugleich Gott sein kann, abschaffen würde. Er würde die spirituellen Werte des Islam, die in dieser Zeit vom Rauch der falschen Philosophien und der Unwissenheit bedeckt sind, wieder zur Geltung bringen und die Lehre des Heiligen Propheten Muhammad (saw) von allen Verkrustungen befreien, die sich im Laufe der Jahrhunderte gebildet haben. Wir lesen dazu: „Abu Huraira [Überlieferer von "mehr als mehr als 3300 Hadithen": de.wikipedia] überliefert, dass der Prophet Allahs (saw) sagte: »Ich schwöre bei Allah, in dessen Hand mein Leben ist, dass der Sohn der Maria bald zu euch herabkommen wird. Er wird ein gerechter Richter sein und die Kreuze zerbrechen, er wird das Schwein töten und die Jizya (Kriegssteuer) abschaffen."

    "Daddschal (arabisch الدّجّال, DMG ad-Daǧǧāl ‚der Täuscher, Betrüger, Schwindler‘) ist eine Gestalt in der islamischen Eschatologie, die vor dem „Tag der Auferstehung“ erscheinen soll. Er ist vergleichbar mit dem Antichrist und mit der jüdischen Überlieferung von Armilus."

    5) Zitate aus dem Rezensionsbuch
    a) S. 9: "Daß der Islam eine Herausforderung für den Westen sei, kann man jetzt überall lesen. Zuweilen hat es den Anschein, als seien Polemiken wiedergekehrt, die in vergangenen Jahrhunderten zwischen dem Okzident und dem Orient eine Rolle spielten. Der Anlaß dafür mag in der Existenz dessen zu suchen sein, was mit einem höchst unzureichenden Wort als islamischer „Fundamentalismus“ oder „Islamismus“ bezeichnet wird; doch die eigentliche Ursache dürfte viel tiefer liegen. Die islamische Militanz ist nämlich zunächst wohl eher ein Oberflächenphänomen, das zwar hartnäckig ist, aber mittelfristig doch in rein politische Zusammenhänge hineingehört. Auch in anderen Gegenden unserer Welt spielen sich bewaffnete Konflikte ab, die – wenigstens zu einem Teil – in ungelösten sozialen, ökonomischen und politischen Schwierigkeiten und Verwerfungen wurzeln mögen und unter dem Vorwand irgendeiner Ideologie politisch bemäntelt und moralisch gerechtfertigt werden. Die verheerenden Sprengstoffanschläge muslimischer Eiferer im vergangenen Sommer in Nairobi und Daressalam, die sofort [US-]amerikanische Vergeltungsmaßnahmen in Gestalt von Raketenangriffen auf Ziele in Sudan und Afghanistan hervorriefen, sind, so gesehen, als ein Phänomen zu werten, das in diesem politisch-sozialen Zusammenhang gesehen werden muß. In den schwarzafrikanischen Ländern südlich der Sahara riefen diese Ereignisse übrigens, wie man sich denken kann, blankes Entsetzen hervor, war diese Region der Welt doch bisher von solcherart Auseinandersetzungen verschont geblieben. Und so verschreckt die Schwarzafrikaner ob dieser Sprengstoffanschläge auch gewesen waren – die fast blindwütig anmutenden Vergeltungsschläge der [US]Amerikaner konnten sie nicht beruhigen.S. 11-13: Und doch: Während das christliche Abendland schon lange abgedankt hat und nur noch in Anführungszeichen und mit verschämter Attitüde hier und da einmal Erwähnung findet, beharren die Muslime auf der Islamität ihrer Kultur. Selbst die Bekenner eines nur verwässerten Islams sind nicht bereit, ihren traditionellen Glauben einfach zur Disposition zu stellen; ja, gerade die heute gebildeteren Laien in der islamischen Welt, die oft eine westliche Ausbildung als Akademiker genossen haben und einen Großteil der Islamisten stellen, verteidigen den Islam gegen die westlichen (und östlichen) Gebildeten unter seinen Verächtern. Mag auch vieles heruntergekommen sein in jener Region, für die der Westen einst das vieldeutige Wort „Orient“ erfand – Gott hält dort noch seine Stellung, im Guten wie im Bösen.

    Dies ist die eigentliche Herausforderung des Westens. Zumindest in Europa hat das Christentum weitgehend abgewirtschaftet, mag auch die Institution Kirche weiterexistieren. Die Verweltlichung, in Renaissance und Reformation vorgebildet, schreitet offenbar unaufhaltsam voran. Dem äußerlichen Bekenntnis zu einer christlichen Kirche entspricht selbst bei vielen sogenannten Gläubigen in vielen Fällen innerlich nichts. Der umfassende Positivismus, der im 19. Jahrhundert zur Krankheit der Intellektuellen geworden war, ist heute in die Massen eingedrungen. „Ich glaube nur, was ich sehe“ ist so zum wesentlichen und philosophisch besonders törichten Credo all jener geworden, die sich für besonders kritisch, weil „realistisch“, und für auf der Höhe der Zeit halten. Besonders beliebt ist es auch, sich eine private Religion zu zimmern: ein bißchen Esoterik, vermischt mit etwas Einstein oder Hawking, dazu, für das Alternative, Hildegard von Bingen. Hinzu kommen unbewältigte geistige Exkursionen in das Land der Wiedergeburten, in das ferne Tibet oder Sri Lanka.

    Zwar ist es noch nicht so weit, daß ein Film- oder sonstiger Medienstar, anzügliche Liedchen trällernd, sich „Jesus“ nennt; doch mit der Madonna, die noch ein Novalis auf innerlich ergreifende, romantisch-poetische Weise andichtete oder die einem Paul Claudel zum Vor-
    bild für viele seiner Frauengestalten wurde, ist das längst geschehen. Eine Weltlichkeit ohne tieferen Sinn, die selbst aus dem Eros (der wahrhaftig auch ein dunkler Gott sein kann) alles Tiefgründige getilgt und ihn zum bloßen Sex-Spaß deformiert hat, verkörpert oft in künst-
    lerischer Mittelmäßigkeit, hat jenen Thron erobert, auf dem einst das Göttliche und Heilige saßen. Restaurants und Nachtlokale ziehen in alte Kirchen ein, während man gleichzeitig etwas daherredet von den Gefahren der Gentechnologie für die „Heiligkeit des Lebens“. Um sie
    sorgt man sich angeblich Tag und Nacht. Warum? Worauf gründet sie? Und warum soll denn nicht alles zugrunde gehen, wofür Mephisto, Hitler und Stalin ganz entschieden plädiert haben? Bewahrung der Schöpfung, damit der Spaß niemals ein Ende nimmt? Reicht das aus?
    Gleichzeitig sucht mancher unermüdlich den Sinn in den Weiten Asiens, bei den Schamanen, oder tätowiert sich wie weiland die Bewohner Tahitis."

    b) S 184: Der ganz diesseitige, im metaphysischen Sinne nihilistische Charakter der europäischen Moderne ist auch das zentrale Thema des rumänischen Philosophen E. M. Cioran, der selbst in den Paradoxien des mystischen Denkens beheimatet ist und das gebrochene Verhältnis der westlichen Moderne zur religiösen Transzendenz in seinen an Nietzsche geschulten aphoristischen Werken auf ambivalente Weise beleuchtet. Ist Cioran ein agnostischer Mystiker? Sein ständiges Hadern mit Gott über die Frage, warum er eine so „sinnlose Welt“ geschaffen habe, erinnert an das Verhalten mittelalterlicher Mystiker des Islams, denen diese aufreizenden Fragen auch nicht fern lagen. Der
    Islam kennt den Begriff „al-makr“ [Gott-/EL/LICHT--MAKabeRes!], den man übersetzen könnte mit „listiges Hadern mit Gott“. Auch islamische Sufis gaben in knapp gefaßten theopathischen Aussprüchen oft ihre zugespitzten Meinungen über Gott und die Welt zum Ausdruck. Zur fortschreitenden Entkirchlichung und Entchristlichung großer Teile Europas äußert sich unter anderem:

    Rupert Lay: Nachkirchliches Christentum, Frankfurt am Main 1996.
    Den Verfall traditioneller, zum großen Teil in der Religion gründender Werte im Westen dokumentiert in vielen Einzelheiten treffend:
    Udo Schäfer: Der Bahai in der modernen Welt, Hofheim-Langenhain 1978.


    c) S. 182-5
    Kommentierte Auswahlbibliograpie
    Vorwort Der hier gleich zu Beginn hervorgehobene Kontrast zwischen einer sich immer weiter säkularisierenden „christlichen“, westlichen Welt und traditionellen Kulturen wie dem Islam, die auf ihrer alten Identität beharren wollen, ist vielleicht am radikalsten dargestellt worden von: Rene Guénon: Die Krisis der Neuzeit, Köln 1950. Der 1951 in Kairo gestorbene Guénon, der sich nach Studien der Mathematik dem Hinduismus und dem Islam verschrieb, war auf seine Weise ein Fundamentalist, der ganz in die „Patriarchenluft des reinen Ostens“ (Goethe) flüchtete und dazu neigte, die zivilisatorischen Errungenschaften der westlichen Moderne gering zu achten. Gleichwohl hat er bis heute eine Reihe von westlichen und orientalischen Adepten gefunden, zu denen so bekannte Intellektuelle wie der iranische, in Amerika lehrende Philosoph Sejjed Hussein Nasr („Die Erkenntnis und das Heilige“, Düsseldorf 1990) und der Esoteriker Frithjof Schuon („Den Islam verstehen“, Freiburg, Basel, Wien 1993) gehören. Deren Werke über den Islam, über die westliche Aufklärung und über Möglichkeiten einer Synthese sind alle lesenswert. All diese Autoren sehen im weitgehend irreligiös gewordenen Westen den eigentlichen „Ausreißer“ aus dem breiten, uralten Strom einer „sophia perennis“ mit ihren metaphysischen Wahrheiten, wie auch Platon sie lehrte.
    S. 183
    Der ganz diesseitige, im metaphysischen Sinne nihilistische Charakter der europäischen Moderne ist auch das zentrale Thema des rumänischen Philosophen E. M. Cioran, der selbst in den Paradoxien des mystischen Denkens beheimatet ist und das gebrochene Verhältnis der westlichen Moderne zur religiösen Transzendenz in seinen an Nietzsche geschulten aphoristischen Werken auf ambivalente Weise beleuchtet. Ist Cioran ein agnostischer Mystiker? Sein ständiges Hadern mit Gott über die Frage, warum er eine so „sinnlose Welt“ geschaffen habe, erinnert an das Verhalten mittelalterlicher Mystiker des Islams, denen diese aufreizenden Fragen auch nicht fern lagen. Der Islam kennt den Begriff „al-makr“, den man übersetzen könnte mit „listiges Hadern mit Gott“. Auch islamische Sufis gaben in knapp gefaßten theopathischen Aussprüchen oft ihre zugespitzten Meinungen über Gott und die Welt zum Ausdruck. Zur fortschreitenden Entkirchlichung und Entchristlichung großer Teile Europas äußert sich unter anderem: Rupert Lay: Nachkirchliches Christentum, Frankfurt am Main 1996. Den Verfall traditioneller, zum großen Teil in der Religion gründender Werte im Westen dokumentiert in vielen Einzelheiten treffend: Udo Schäfer: Der Bahai in der modernen Welt, Hofheim-Langenhain 1978. Dort besonders die beiden ersten Kapitel mit den Überschriften „Am Ende der Religion?“ und „Die Physiognomie der säkularen Welt“. Schäfer, der sich zur Bahai-Religion bekennt, führt hier Belege von führenden westlichen Kulturkritikern zwischen Nietzsche und Horkheimer an. Was nach Schäfer vom Christentum heute übriggeblieben ist, ist eine säkulare Religion des Sozial-Heils.
    S. 184
    In seinem schmalen, aber um so inhaltsreicheren Werk „Die acht Todsünden der zivilisierten Menschheit“, München 1972, hat der Nobelpreisträger und Vater der Verhaltensforschung Konrad Lorenz die verheerenden Folgen des „Abreißens der Tradition“ für die Kultur (jede Kultur) deutlich gemacht. Diese Kritik ist um so ernster zu nehmen, als Lorenz alles andere war als ein „klerikal“ gesinnter Denker, sondern ein empirischer Wissenschaftler, der durchaus mit der Kirche haderte. Eine lesenswerte Auseinandersetzung zwischen dem Weltbild des Positivismus und traditionellen Werten bieten auch die Werke des amerikanischen Naturwissenschaftlers und Philosophen Ken Wilber. Wilber akzeptiert, anders als viele konservative Esoteriker, ausnahmslos die Errungenschaften der Moderne (Ausdifferenziervmg aller Wissensfelder), auch den wissenschaftlichen Positivismus, weist ihm jedoch seinen eindeutig umgrenzten Platz in der Hierarchie des Denkens und Forschens zu. Nur in einer der drei Popper'schen Welten (in der objektiven Welt des „Es“) habe der Positivismus Gültigkeit. Der Positivismus habe jedoch – nicht zuletzt durch seine sichtbaren Erfolge – alle übrigen Gebiete des Geistigen gewissermaßen kolonisiert. Davon gelte es, wieder Abstand zu nehmen, nicht durch Regression, sondern Integration. Wichtigste Publikationen zu diesem Thema:
    Ken Wilber: Kosmos, Eros, Logos. Eine Vision an der Schwelle zum nächsten Jahrtausend, Frankfurt am Main 1996
    Naturwissenschaft und Religion. Die Versöhnung von Wissen und Weisheit, Frankfurt am Main 1998.
    Der „Tarich“ Die allmähliche wissenschaftliche Entschleierung des Islams, die Entdeckung seiner eigenständigen und eigentümlichen Geschichte, des „Tarich“, im Abendland ist unter anderem Thema folgender Werke:
    Johann Fück: Die arabischen Studien in Europa, in: Beiträge zur Arabistik, Semitistik und Islamwissenschaft, Leipzig 1944.
    Maxime Rodinson: Die Faszination des Islams, München 1987.
    Albert Hourani: Der Islam im europäischen Denken, Frankfurt am Main 1994.
    Wolfgang Günter Lerch: Unstillbare Sehnsucht nach Arabien.
    Johann Jakob Reiske's Bild des Islams, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 31. Januar 1998, Bilder und Zeiten.
    Die Gestalt des großen Orientalisten und Gräzisten Reiske ist auch Thema eines Kapitels in dem Werk von Karl-Josef Kuschel: Vom Streit zum Wettstreit der Religionen. Lessing und der Islam im Zeitalter der Aufklärung, Düsseldorf 1998. In diesem Buch wird zum erstenmal ausführlich die große geistige Nähe Lessings zum Islam dokumentiert. Das zugänglichste Originalwerk über das Leben des Propheten Muhammad in unserer Sprache ist die „Sirat rasul Allah“ von Ibn Ishaq in der Bearbeitung des Ibn Hischam, ins Deutsche übertragen von Gernot Rotter, Professor in Hamburg, unter dem Titel „Das Leben des Propheten“, Bibliothek arabischer Erzähler, Stuttgart 1982. Unter den zahlreichen westlichen Biographien des Propheten hat unlängst in Ägypten wegen ihres radikalpositivistischen, letztlich atheistisch-marxistischen Zuganges zum Stoff für Aufregung gesorgt:
    Maxime Rodinson: Mohammed, Luzern/Frankfurt 1975.
    Konservativer gehalten ist als Standardwerk: Rudi Paret: Mohammed und der Koran, Stuttgart 1991.




  4. Cover des Buches Sozialstruktur und Lebenslauf (ISBN: 9783810012623)
    Peter A. Berger

    Sozialstruktur und Lebenslauf

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  5. Cover des Buches Einführung in die Betriebswirtschaftslehre (ISBN: 9783791092423)
    Franz Eisenführ

    Einführung in die Betriebswirtschaftslehre

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    Aktuelle Rezension von: Holden
    Ein gelungenes Buch, das ich mir im Anschluß an meine JUra-Examina gekauft hab, weil man sich ja auch ein bißchen im Betriebswirtschaftlichen auskennen muß. Dem völlig unvorgebildeten Leser werden Grundbegriffe (zb "Entscheidungstheorie") und betriebswirtschaftliche Denkweisen beigebracht, so daß man mal versteht, wie eine betribewirtschaftliche Fragestellung aussieht. Die Ausführungen zu den rechtlichen Fragen fand ich (als Paragraphenonkel) natürlich nur oberflächlich befriedigend, aber zentrale Begriffe, die sonst nur für Verwirrung gesorgt haben, werden erklärt, so daß man zumindest mal "den Fuß in die Tür kriegt" und weiß, was das ganze Fachchinesisch heißt. Für Einsteiger jeder Fachrichtung geeignet.

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