Bücher mit dem Tag "dreyfus-affäre"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "dreyfus-affäre" gekennzeichnet haben.

5 Bücher

  1. Cover des Buches Der Friedhof in Prag (ISBN: 9783423142274)
    Umberto Eco

    Der Friedhof in Prag

     (165)
    Aktuelle Rezension von: Liebes_Buch

    Das Konzept des Romans ist schon originell und auch teilweise ironisch geschrieben.

    Aber man hätte das ruhig auf 300 Seiten zusammenstreichen können.

    Und bei Eco hab ich immer das Gefühl, mir entgeht alles, weil ich kein Historiker bin.

  2. Cover des Buches Intrige (Film) (ISBN: 9783453504110)
    Robert Harris

    Intrige (Film)

     (62)
    Aktuelle Rezension von: P_Gandalf

    Der Begriff "Dreyfuß-Affäre" war mir schon lange geläufig, ohne aber wirklich die Details hinter dieser Geschichte zu kennen. Robert Harris Roman arbeitet die Affäre auf und stellt die handelnden Personen dar.

    Man befindet sich im Paris der 1890er Jahre. Der verlorene Krieg gegen das Deutsche Reich 1870/1871 liegt etwas mehr als 20 Jahre zurück, doch noch immer befindet sich Frankreich in steter Angst vor dem Nachbarn. Als entdeckt wird, das geheimes Material aus der französischen Armee - ja anscheinend aus dem Generalstab - in deutsche Hände gelangt ist, wird der Spion, der Verräter in den eigenen Reihen gesucht. Und gefunden. 

    Hauptmann Alfred Dreyfuß, Jude und Elsässer, vermögend und mit einer großen Familie im Deutsch Reich scheint derjenige welcher zu sein. Im einem Militärgerichtsverfahren wird er für schuldig befunden und unter großem Brimborium öffentlich verurteilt und auf eine karibische Insel zur Einzelhaft verfrachtet.

    Hier tritt Oberstleutnant Picquart auf den Plan, der als neuer Geheimdienstchef immer mehr Zweifel an der Schuld von Dreyfuß hat und schließlich selber Opfer von Intrigen wird.

    Meinung:

    Teil 1 des Buches zieht sich doch ziemlich (daher 4 und keine 5 Sterne). Teil 2 hat mir wesentlich besser gefallen. 

    Der Fall zeigt, was passiert, wenn Vorurteile, blinder Gehorsam, Dummheit und persönlicher Ehrgeiz aufeinander treffen. Der für die Verurteilung von Dreyfuß Verantwortlichen hätten an vielen Stellen die Reißleine ziehen können und die Verurteilung eines Unschuldigen verhindern können. Doch Ignoranz, das Festhalten an einmal getroffenen (Vor-)Urteilen, das nicht eingestehen der eigenen Fehlbarkeit haben die Dreyfuß Affäre zu dem gemacht, was sie ist. Ein Lehrstück der Geschichte.

    Fazit:

    Wer sich für das Thema interessiert, findet einen kompetent recherchierten und spannenden Roman, der viele Fragen beantwortet. Mir hat Teil 1 des Buches nicht so gefallen, Teil 2 dafür umso mehr. 

  3. Cover des Buches Der Friedhof in Prag: Roman von Eco. Umberto (2011) Gebundene Ausgabe (ISBN: B00FNATFNU)

    Der Friedhof in Prag: Roman von Eco. Umberto (2011) Gebundene Ausgabe

     (11)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Oberlehrerhaft, trockene Details, langatmige Ausschweifungen. Letztlich wohl ein sehr für den italienischen Markt zugeschnittenes Werk, da hier vor allem die Einigung Italiens pünktlich zum 150. Jahrestag behandelt wird. Garniert mit antisemitischen Tiraden, die auch irgendwann ermüden. Keine Empfehlung.                            

  4. Cover des Buches Der stolze Turm (ISBN: B0000BTTW0)
    Barbara Wertheim Tuchman

    Der stolze Turm

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  5. Cover des Buches Jakobsblut (ISBN: 9783548608334)
    Barbara Pope

    Jakobsblut

     (11)
    Aktuelle Rezension von: anyways
    Im Jahre 1894 wird im französischen Teil Lothringens, in der Stadt Nancy die grausam zugerichtete Leiche eines männlichen Säuglings gefunden. Dessen Eltern behaupten, ein jüdischer Hausierer hätte das Kind gestohlen, umgebracht und ausgeweidet. Genügend politischer Zündstoff, befindet sich Frankreich doch mitten in der so genannten Dreyfus-Affäre in der ein jüdischer Offizier verdächtigt wird, für die Deutschen spioniert zu haben. Der Richter, dem der Fall des Säuglingsmordes übertragen wird ist ebenfalls Juden und schreckt zu Recht vor dieser Aufgabe zurück. Er bittet seinen Freund, Richter Martin, um Übernahme des Falles. Nach anfänglichen zögern willigt dieser ein, trotz der prekären Zwickmühle in der er sich privat befindet. Aber nicht nur die Schwangerschaft seiner Frau und der baldige Geburtstermin des Kindes, sondern auch die Blockaden seines Freundes, der wider erwarten möglichst wenig Hintergrundinformationen über seinen jüdischen Glauben preisgeben will, lassen Martin schier verzweifeln an seinem neuen Fall. Für seinen Freund steht hingegen nur fest, „Ein Jude bringt keinen Juden um“. Und dann werden doch zwei hoch angesehene und reiche Juden ermordet. Ein antesemitisches Pulverfass… Ein wirklich sehr explosiver (nimmt man das Beispiel der Deutsche Geschichte nur rund 40 Jahre später) aber auch sehr langatmiger Kriminalroman. Die Rolle des jüdischen Richters gefiel mir nicht ganz so, enthebt die Autorin in doch von jedem Verdacht, dass auch Juden zu Untaten fähig sind. Dabei sind Juden, wie wir alle, Menschen mit Schwächen und Fehlern und auch unter ihnen gibt es schwarze Schafe. Wie in jeder Religion, denn im Namen derer mussten schon viele Menschen ihr Leben über Jahrhunderte hinweg lassen. Die Szenen in der der Mob wahllos auf Juden (oder hier noch als Israeliten bezeichnet) vorgeht, ist erschreckend realistisch dargestellt. Geradezu beängstigend, wie sich die Massen durch gezielte Provokationen, gestreute Lügen und Unwahrheiten aufwiegeln lässt. Eine Sache, die mir an historischen Romanen immer schwer zu vermitteln ist, ist die Rolle der Frau. Auch in diesem Roman hat sich die Frau nur ums Heim, ums Kinder bekommen und Krankheiten zu lindern, zu kümmern. So etwas ist halt Sache der Frauen, damit sich die Männer fast gleichgültig was Familientragödien angeht, wieder in die Arbeit stürzen können. Wobei hier die Frau des Richters Martin fast schon eine Feministin ist, ist sie doch Lehrerin für die höheren Töchter. Geradezu fortschrittlich und deshalb von allen Nur- Ehefrauen fast geächtet. Eine klaustrophobisch wirkende Szene ist hierbei das geschäftliche Abendessen, das die Martins besuchen. Sehr gut beschreibt die Autorin wie die damaligen Frauen noch sehr von ihren Männern abhängig waren, und diese Abhängigkeit auch gar nicht störend empfanden. Ein sehr interessanter Kriminalroman, der bis auf ein paar zähe Stellen und der eher willkürlichen Fahndung nach dem Täter, in einem durchaus plausiblen Finale endet. Ein kleines Manko ist in meinen Augen die Illustration des Buches, sie sagt so gar nichts über dessen Inhalt aus.

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